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Markus 01, 29-34


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

Der Herr rettet durch Vollmacht in Wort und Tat 1,21-1,45

Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas'. Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sofort sagen sie ihm von ihr. Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm; und die ganze Stadt war an der Tür versammelt. Und er heilte(2296) viele an mancherlei Krankheiten(3407) Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten. Mk 1,29-34

Lex 2296 therapeuo heilen, aber ursprünglich bedeutete es dienen als therapon (2297, vgl. dort), Diener, v. a. einer Gottheit dienen (Apg 17,25). Therapeuo bedeutet in erster Linie wunderbar, durch ein Wunder von einer Krankheit oder einem bösen Geist heilen. Im NT v. a. von Jesus berichtet (Mt 4,23f; 8,7; 9,35; 12,10; Mk 6,5.13; Lk 4,23; 5,15; Joh 5,10 u. ö.), aber auch von seinen Jüngern, die von ihm bevollmächtigt sind (Mt 10,1.8; Lk 9,1; 10,9; Apg 4,14; 5,16; 8,7; 28,9).

Biblische Studien über Krankenheilung

Krankheit und Krankenheilung

Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit(3407) und jedes Gebrechen unter dem Volk. Mt 4,23
Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit(3407) und jedes Gebrechen. Mt 9,35

Was ist Krankheit?

Lex 3407 nosos Krankheit, Gebrechen im eigentlichen Sinn; Syn.: astheneia [(761)], Schwachheit, Krankheit; malakia [(3093)], Weichheit, Gebrechen; arrostia, Krankheit, von welchem aber nur das Adj. arrostos [(723)], krank, gebrechlich, im NT vorkommt. Nosos ist eine Krankheit schwererer Art. In Mt 4,23; 9,35; 10,1 steht es neben malakia, welches ein leichteres Gebrechen bezeichnet.
Lex 761 astheneia Schwachheit, Krankheit; von sthenos, Stärke, und neg. a-, ohne. Im NT ist dieses wie die verwandten Wörter asthenes [(764)], schwach, krank, und astheneo [(762)], krank, schwach sein, die häufigste Bezeichnung für Krankheit und wird in umfassendem Sinn für den ganzen Menschen gebraucht (Mt 8,17; Lk 5,15; Apg 28,9; 1Kor 2,3; 15,43; 2Kor 13,4; Hebr 4,15; 5,2; 7,28; 11,34); aber es kann sich auch auf eine besondere körperliche Schwachheit oder Krankheit beziehen (Lk 8,2; 13,11f; Joh 5,5; 11,4; 1Tim 5,23; 2Kor 11,30; 12,5.9f). Übertr. meint es das geistliche Unvermögen (Röm 6,19; 8,26; Gal 4,13).
Lex 723 arrostos schwach, kraftlos, krank, oft als Subst. (Mt 14,14; Mk 6,5.13; 16,18; 1Kor 11,30); von rhonnymi [(4355)], stärken, und neg. a-, ohne. Im klass. Griech. wurde es benutzt, um moralische Schwäche zu bezeichnen, und das Subst. arrostia, welches im NT nicht vorkommt, heißt Schwachheit, Krankheit, chronisches Leiden, schlechter Gesundheitszustand.

In der Bibel ist Krankheit und körperliche Schwachheit im NT begrifflich in den allermeisten Fällen dasselbe. Deshalb muss nicht jedesmal eine Krankheit vorliegen, wenn dieser Begriff in der Bibel erwähnt wird. Diese Schwachheit und/oder Krankheit kann den Körper und die Seele betreffen, muss es aber nicht zwangsläufig. Umgekehrt definiert die heilige Schrift Gesundheit zwangsläufig als Gesundsein an Geist, Seele und Leib.

Woher kommt Krankheit?

Und der HERR wird jede Krankheit von dir abwenden. Und keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen. 5.Mose 7,15
Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN fort und schlug Hiob mit bösen Geschwüren, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel. Hiob 2,7
Die Krankheit ist eine Konsequenz und auch ein Zeichen des Sündenfalls des Menschen.
Sie ist von Gott erdacht und geplant, kann aber vom Teufel als Mittel zu seinen Zwecken ausgeübt werden.

Was kann Krankheit (Schwachheit) unter anderem für Ursachen haben?

1.) Begangene Sünde:
Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfahre! Joh 5,14

2.) Dämonische Gebundenheit:
Und siehe, da war eine Frau, die achtzehn Jahre einen Geist der Schwäche hatte; und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig, sich aufzurichten. Lk 13,11

3.) Alter:
Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugendzeit, bevor die Tage des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen! - Pred 12,1

4.) Gottes Führung:
Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden. Joh 9,2-3
Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde. Joh 11,4

4.1) Krankheit (Schwachheit) und das Prinzip der Stellvertretung

1.) Das Vorbild Jesu
Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln. Er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein.
Wie sich viele über dich entsetzt haben - so entstellt war sein Aussehen, mehr als das irgendeines Mannes, und seine Gestalt mehr als die der Menschenkinder -, ebenso wird er viele Nationen besprengen; über ihn werden Könige ihren Mund schließen.
Denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war, und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen. Wer hat unserer Verkündigung geglaubt? An wem ist der Arm des HERRN offenbar geworden? Er ist wie ein Trieb vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich.
Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, daß wir Gefallen an ihm gefunden hätten. Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet. Jedoch unsere Leiden - er hat ‹sie› getragen, und unsere Schmerzen - er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen.
Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen ‹eigenen› Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld. - Jes 52,13-53,6

Die Betonung in diesem Text liegt auf dem Aspekt der Stellvertretung - hier leidet jemand an meiner Statt. Dieses Leid und die Reaktion darauf wird solcherart differenziert, dass es Rückschlüsse zulässt.
Zuerst geht es um eine Entstellung ohne vergleichbares Vorbild - die Reaktion darauf ist blankes Entsetzen. Hier wird die Kreuzigung und deren Begleitumstände geschildert.
Einige Verse weiter geht es um einen Menschen ohne Gestalt, Pracht und gefälligem Aussehen - die Reaktion darauf ist Missfallen, Wegwendung und Verachtung. Hier wird das Leben Jesu vor seiner Hinrichtung beschrieben. Unter anderem kann es meiner Meinung nach Krankheit und Leid beinhalten.

2. Das Vorbild Paulus
Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleisch, was noch aussteht von den Bedrängnissen des Christus für seinen Leib, das ist die Gemeinde. Kol 1,24

3.) Das Vorbild Epaphroditus
Denn um des Werkes Christi willen ist er dem Tod nahe gekommen und hat sein Leben gewagt, um den Mangel in eurem Dienst für mich auszugleichen. Phil 2,30

4.) Das evtl. Vorbild Trophimus
Erastus blieb in Korinth; Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen. 2.Tim 4,20

Die Bibel lehrt einen Zusammenhang zwischen dem Leid, der Schwachheit und/oder der Krankheit eines Menschen und der darauf sich gründenden geistlichen Gesundheit eines oder mehrerer anderer Menschen.
Das bedeutet aber keineswegs, das dieser Zusammenhang stets vorliegen muss.

4.2) Krankheit (Schwachheit) und Vollendung zum Dienst

Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn ‹meine› Kraft kommt in Schwachheit(761) zur Vollendung. Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten(761) rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. 2.Kor 12,9
Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit das Übermaß der Kraft von Gott sei und nicht aus uns. In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg; verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht vernichtet; allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.
Denn ständig werden wir, die Lebenden, dem Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde. Folglich wirkt der Tod in uns, das Leben aber in euch. 2.Kor 4,7-12

Gott gibt seine Ehre keinem anderen, deshalb und auch zu unserem Schutz sorgt er bei uns für ein Gleichgewicht aus Schwachheit (auch Krankheit) und Kraft Christi.
Das Ergebnis dieses Prozesses wird in der Schrift Nüchternheit genannt.

Was muss bei Krankenheilung beachtet werden?

In der Bibel gibt es Gesetzmässigkeiten, was die Krankenheilung anbetrifft.
Diese dürfen bei der Beantwortung dieser Frage nicht ausser acht gelassen werden:

1.) Die Aufforderung, Kranke oder Schwache zu heilen, geht stets auch mit der Aufforderung einher, die Heilung ihrer Seele anzustreben. Wenn ich also diese Dinge trenne, handle ich normalerweise nicht schriftgemäss.
Wo Jesu Dienst zusammengefasst wird, stehen Verkündigung und Heilung stets nebeneinander.

2.) Mit Ausnahme von Jakobus 5 wird die Aufforderung zur Krankenheilung und zur Bekehrung in aller Regel zusammen erwähnt. Der Missionsbefehl Jesu an seine Jünger umfasst Heilung der Seele und des Leibes. Der Zeugendienst Jesu soll Wort und Tat umfassen.

3.) In den Evangelien und in der Apostelgeschichte ist meines Wissens keine Heilung geschildert, die einen längerfristig Gläubigen betraf. Dies muss keine Regel nach sich ziehen, sollte aber Beachtung bei der Frage nach einem schriftgemässen Umgang mit Krankheit (Schwachheit) finden.

4.) Es gibt die Gnadengabe (charisma) der Heilung. Das griechische Wort für Heilung wird nur in diesem Kapitel verwendet und kann sich sowohl auf seelische als auch auf körperliche Gesundung beziehen.

Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben. Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; einem anderen aber Glauben in demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben(5298) der Heilungen(2359) in dem einen Geist, einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen. Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist und teilt jedem besonders aus, wie er will. 1.Kor 12,7-11
Lex 5298 charisma Gnadengabe, unverdientes Geschenk; von charizomai [(5295)], freundlich sein, schenken, vgl. dort; in Röm 1,11; 5,15f; 6,23; 11,29; 12,6; 1Kor 1,7; 7,7; 12,4.9.28.30f; 2Kor 1,11; 1Tim 4,14; 2Tim 1,6; 1Petr 4,10. Die Endung -ma zeigt an, daß das Ergebnis oder die Auswirkung von charizomai gemeint ist. Charisma geht im NT immer von Gott aus.
Lex 2359 iama Heilung, Gesundung, das Ergebnis einer Heilung, Heilvermögen als Gnadengabe; von iaomai [(2363)], heilen, vgl. dort; nur im Pl. Heilungen, Gesundungen in 1Kor 12,9.28.30.

5.) Es gibt Schwachheit (Krankheit?) die auf Gottes Führung mit der betreffenden Person zurückzuführen ist. Vor allem unser Herr, aber auch Paulus und im erweiterten Sinn auch Mose, David usw. sind Beispiele dafür.
Das Ziel ist stets ein in Gottes Augen adäquater Rahmen für seine Kraft in und durch seine Jünger.

Die Wegweisung zur Krankenheilung für einen Jünger Jesu

Leidet jemand unter euch? Er bete. Ist jemand guten Mutes? Er singe Psalmen.
Ist jemand krank(762) unter euch? Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken(761) retten, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet!
Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung. Jak 5,13-16

Wo ein Jünger Jesu Heilung aus Schwachheit/Krankheit (nicht aus Leid!) erleben möchte, muss die Errettung aus seelischer und leiblicher Pein gleichzeitig angestrebt werden. Dabei macht Jakobus die Heilung, die von dem Kranken oder Schwachen in die Wege geleitet werden sollte (5,14), von einem gegenseitigen Sündenbekennen abhängig (5,16). Das Gebet des Glaubens (5,15) führt zur Rettung, Aufrichtung und Vergebung, das Bekennen und das Gebet füreinander (5,16) führt zur Heilung.
In aller Regel ist dies der Weg zur körperlichen und seelischen Wiederherstellung für einen Jünger Jesu.

Hindernisse für ein Gebet des Glaubens können dämonische Gebundenheit, mangelnde Vergebungsbereitschaft, Unaufrichtigkeit beim Sündenbekennen, Verwechslung von Leid und Schwachheit (Ursache und Wirkung), usw. sein. Auch die persönliche Führung Gottes mit demjenigen, der Gebet zur Heilung wünscht, sollten beim Gebet und bei der Salbung mit Öl berücksichtigt werden.
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