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Streit unter Christen


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#1
Rolf

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Streit unter Christen






Geschrieben von: tr

Dürfen Christen streiten ? Dürfen Christen über andere Christen "urteilen" oder ihre Lehre "beurteilen" ?
In den letzten Jahren hat sich unter Christen eine hypertolerante Haltung breitgemacht : "Alle, die ein Kreuz tragen oder Jesus sagen, sind Christen und unsere Brüder und Schwestern"


Leider wird damit ignoriert, daß laut den Schriften des Neuen Testamentes die größten Verführungen aus den eigenen Reihen kommt. Diese "brüderliche" Toleranz hat dazu geführt, daß mittlerweile jede noch so abstruse, unbiblische Lehre akzeptiert wird - Hauptsache der, der sie verbreitet, behauptet Christ zu sein.

Was sagt die Bibel dazu ?

2.Tim.4,3
"Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken, 4 und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu Fabeln kehren."
Leider sind Verse wie dieser, wo vor Irrlehren gewarnt wird in Vergessenheit geraten. Es wird immer mehr so getan, als gäbe es keine Irrlehre. Leider ist es unter Christen gang und gäbe, daß mit dem Begriff "Einheit" jegliche Diskussion um Lehre und Glaubensinhalte im Keim erstickt wird.
Immer wieder wird betont, wie wichtig es sei, auch im Hinblick auf Johannes 17 (Jesus betet für die Einheit seiner Jünger) an der Einheit festzuhalten. Aus diesem einen Satz aus einem Gebet des HERRN Jesus Christus wird nun abgeleitet, daß man auf keinen Fall irgendetwas tun oder sagen dürfte, was zur "Spaltung" beitragen könnte. Alles Kritische und Prüfende hat nach dieser Lehre unter Christen keinen Platz mehr und der zentrale Glaubensinhalt wird durch den kleinsten gemeinsamen Nenner bestimmt, statt durch das Wort Gottes. Die Einheit wird zum Götzen und die angeblich dem Gehorsam entspringende Toleranz wird zum Götzen. In Gottes Wort finden wir solche Dinge nicht. In der Bibel wird an vielen Stellen vor der Irrlehre gewarnt und davor, daß sich die Irrlehre fromm verpackt präsentiert. In unserer Zeit ist es aber modern geworden, das Vorhandensein von Irrlehre oder Irrlehrern grundsätzlich zu leugnen und alle als echte Christen und rechte Lehrer zu akzeptieren, die die richtigen frommen Floskeln verwenden.
Gibt es nun Irrlehrer oder nicht ?

Matthäus 24,24 :
"Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so daß sie, wenn es möglich wäre, sogar die Auserwählten verführten."

Und diese Warnungen ziehen sich durch das gesamte Neue Testament, in vielen Stellen, in denen vor falschen Propheten und Irrlehrern gewarnt wird.
Zum Beispiel : Römer 16,18 / 2.Korinther 11,13+14 / Epheser 4,14 / 2.Tim 3,13 / 1.Joh.2,18 / Titus1,10+11 / 2.Petr.2,1 / 2.Petr.3,16+17 / 1.Tim.4,1+2
Es gibt noch viel mehr Stellen an denen deutlich wird : Paßt auf ! Es sind falsche Propheten und Irrlehrer unterwegs. Erkennt sie und hört nicht auf sie.
Es wird aber nicht nur das Vorhandensein von Irrlehre abgeleugnet, jeder, der offen die Wahrheit sagt, muß sich früher oder später den Vorwurf gefallen lassen, er sei lieblos und er solle doch "die Liebe Gottes in seinem Herzen wirken lassen" und ähnliche Sprüche. Vorsicht : Liebe und Wahrheit sind kein Gegensatz, ja sie können gar nicht gegeneinander stehen, weil Gott beides ist : liebend und wahrhaftig. Man kann Gottes Liebe nicht von Gottes Wahrheit trennen. (Gottes Wahrheit : Joh.8,32; Joh.17,17; Joh.15,26; 1.Joh.5,6; 3.Joh.8; Jak.1,18 - Gottes Liebe : Joh.3,16; Röm.5,5; Röm.13,10; 1.Joh.4,16).
Wer einem Menschen "aus Liebe" nicht die Wahrheit sagt, der meint nicht Liebe, sondern Harmoniesucht. Und dieser Wunsch nach Harmonie ist letztlich nichts anderes als Feigheit.Wir möchten bei allen beliebt sein und nicht ausgegrenzt werden. Ich kenne das von mir selbst nur zu gut. Nur nicht negativ auffallen. Und dieses Gefühl wird dann "christlich" umschrieben mit :"Man darf doch dem anderen nicht wehtun". Aber was soll das für eine Liebe sein, wenn ich meinem Bruder nicht die Wahrheit sage und er in die Irre läuft. Oder was soll das für eine Liebe sein, wenn ich meinen Verwandten nicht sage, daß sie verloren sind, nur weil ich weiterhin beliebt sein will ?

Charles Haddon Spurgeon :
"Die Welt ist aus den Fugen geraten; aber wenn wir versuchen, sie zurechtzubringen, werden wir nur einen großen Lärm verursachen und uns dabei in Ungnade bringen. Laßt uns in unsere Kammern gehen, unsere Nachtmützen aufsetzen und die schlechten Zeiten verschlafen, und wenn wir wieder aufwachen,werden sich die Dinge ja vielleicht gebessert haben."

und noch einmal Charles Haddon Spurgeon :
"Ich bin mir ganz sicher, daß wir die Einheit am besten fördern, wenn wir die Wahrheit fördern. Es wird uns nichts nützen, wenn wir alle vereint sind, indem sich jeder unter die Irrtümer des anderen beugt. Wir sollten einander in Christus lieben, aber wir sollten nicht so vereinigt sein, daß wir außerstande sind, die Fehler des anderen und besonders die eigenen Fehler zu erkennen. Nun, reinigt das Haus Gottes und dann werden herrliche, gesegnete Zeiten kommen..."

Vom Umgang mit Irrlehrern und Irrlehren

Es geht nicht um das Rechthaben. Es geht nicht darum, Recht zu behalten und besser auszusehen, als der andere. Wenn es um wichtige Fragen des Heils geht, dann geht es um LEBEN und TOD - ja sogar um EWIGES LEBEN oder EWIGEN TOD
Wie muß ein Streit unter solchen Vorraussetzungen angemessen verlaufen ?
Galater 1,6 :
"Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, 7 so doch kein anderes ist, außer, daß etliche sind, die euch ver wirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. 8 Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht! 9 Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir abermals: So jemand euch Evangelium predigt anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht!"

Römer 16,17 :
"Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, daß ihr achtet auf die, die da Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernt habt, und weichet von ihnen. 18 Denn solche dienen nicht dem HERRN Jesus Christus, sondern ihrem Bauche; und durch süße Worte und prächtige Reden verführen sie unschuldige Herzen."

Wenn die Wahrheit auf dem Spiel steht, dann wird nicht nur ein Paulus wütend und schlägt um sich, auch die anderen Apostel, ja auch der Herr Jesus Christus ist gegenüber Menschen, die andere mit falschen Lehren verführen, stets sehr aggressiv aufgetreten. (Matthäus 23 + Joh.8,30-47 und ähnlich im Umgang die Tempelreinigung)

Zitat Patrick Tschui aus "Der Alpha-Kurs" :
Die Heilige Schrift fordert uns aber auf zu prüfen (Apg 17,11; 1.Thess 5,21); für die Wahrheit zu kämpfen (Jud 3b); uns von falschen Lehren und Lehrern abzuwenden (Röm 16,17; 2.Kor 6,14-18) und öffentlich vor solchen zu warnen (Eph 5,11). Zur biblischen Verkündigung gehört auch, das Richtige vom Falschen abzugrenzen. Niemand kann die Wahrheit " und damit den Herrn Jesus Christus! " lieben, ohne sich von allem abzuwenden, was IHM nicht gefällt (Ps 97,10a; 2.Tim 2,19).


Zusammenfassung :

Natürlich sollen wir jeden Menschen, ob gläubig oder nicht, ob Irrlehrer oder nicht, lieben. Aber es gehört zur echten, göttlichen Liebe dazu, die Wahrheit zu sagen und das Evangelium zu verkündigen. Und selbst wenn das Evangelium oder ein Teil davon einem Menschen weh tut, weil er lieber etwas anderes glauben möchte, dann ist es pure Liebe, das Evangelium, das Wort Gottes zu verkündigen, denn nur durch das Wort Gottes, nur durch Gottes Wahrheit kann ein Mensch zu Jesus Christus finden. Nur wenn jemand die Wahrheit erkennt, kann er durch Gottes Liebe und Gnade gerettet werden.




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Wenn Jesus im Mittelpunkt steht, sind dann nicht die Lehrunterschiede bedeutungslos ?






Geschrieben von: tr




"Ist die Liebe untereinander nicht wichtiger als die Lehrunterschiede ?"

Diese Frage kommt immer wieder und in ganz verschiedenen Versionen zum Einsatz :

"Man soll uns Christen doch daran erkennen, daß wir Liebe untereinander haben, deswegen ist Einheit doch das Wichtigste !"
"Wir arbeiten mit Lutheranern, Katholiken und Baptisten zusammen. Und bei uns steht Jesus im Mittelpunkt, da sind die Lehrunterschiede nicht mehr so wichtig !"

Oder wie Martin Bühlmann (Vineyard) auf der fränkischen Glaubenskonferenz 2006 : Er sagte dort, Christen sollten weniger streiten und mehr Wert auf das Gemeinsame legen. Christen sollten gemeinsam Gott als Herrn der Welt bezeugen, anstatt sich über Nebensächlichkeiten, etwa im Tauf- oder Abendmahlsverständnis, auseinanderzusetzen. (Quelle : idea.de)


Der Oberlandeskirchenrat Brandy (Hannover) verlangte von den Baptisten sogar, sie sollten zwecks besserer Zusammenarbeit und für eine "Kultur der Barmherzigkeit" aufhören, gläubige gewordene Menschen zu taufen, wenn diese als Säuglinge bereits getauft wurden. Er verlangt also, daß eine völlig biblische Position aufgegeben wird und der Unsinn mit der Säuglingstaufe akzeptiert wird. Begründung ist wie immer die missionarische Stoßkraft....

Sind diese Aussagen/Fragen in dieser Art biblisch ?

Auf den ersten Blick betrachtet, muß man natürlich zustimmen und viele, die Gottes Wort nicht kennen, lassen sich von solchen Aussagen auch schnell täuschen. Denn wenn dann noch mit Bibelstellen argumentiert wird, wo das auch so drinsteht, dann sieht das ja tatsächlich erst einmal so aus, als wären solche Aussagen unmöglich zu widerlegen.

Doch die (biblische) Wahrheit sieht ganz anders aus.


"Wir arbeiten mit Lutheranern, Katholiken und Baptisten zusammen. Und bei uns steht Jesus im Mittelpunkt, da sind die Lehrunterschiede nicht mehr so wichtig !"

Sieht das die Bibel auch so, daß sämtliche Lehrunterschiede bedeutungslos sind, wenn nur Jesus im Mittelpunkt steht ? Ich denke nicht, daß wir über diesen Satz nachdenken müssen, denn das ist schon die völlig falsche Richtung, der falsche Ansatz. Die alles, aber auch wirklich alles entscheidende Frage ist :

Steht Jesus wirklich im Mittelpunkt ? Und woran kann man das erkennen ?

Johannes 14,15-24 :
" 15 Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote! 16 Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit, 17 den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn nicht; ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
18 Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ich komme zu euch. 19 Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, denn ich lebe, und auch ihr sollt leben! 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. 22 Da spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: Herr, wie kommt es, daß du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? 23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. 24 Wer mich nicht liebt, befolgt meine Worte nicht; und doch ist das Wort, das ihr höret, nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat."

Ich habe die entscheidenden Stellen einmal fett markiert, damit wir sie auf einen Blick erkennen. Genau DREIMAL sagt Jesus in diesem kurzen Text aus, daß jeder, der ihn liebt, auch seine Worte/Gebote befolgt. Und einmal sagt er es andersherum, nämlich daß, wer ihn nicht liebt, wird auch seine Worte nicht befolgen.



Wenn also in einer Gruppe/Gemeinde/Kirche oder in einem Bündnis/Verein/Arbeitsgemeinschaft wirklich Jesus im Mittelpunkt stehen würde, dann würde man das woran erkennen ??? An der Harmonie ? An der gegenseitigen Wertschätzung ? Am Willen, den anderen nicht zu kritisieren ?

Nein, Jesus Christus sagt es ganz klar und eindeutig, daß wer ihn liebt, der wird sich auch an seine Worte halten.
Nun behaupten ja wirklich alle christlichen Gruppierungen, daß sie sich an Gottes Wort halten, daß sie es befolgen und deswegen Jesus bei ihnen im Mittelpunkt steht. Wenn es wirklich alle behaupten, sind deswegen alle anständig, ehrlich und vertrauenswürdig ? Da die Gruppierungen/Gemeinden/Kirchen, die sich christlich nennen, sich in ganz entscheidenden Punkten hundertprozentig widersprechen, kann es ja nicht sein, daß alle recht haben.

Das, was eine Gemeinde/Kirche/Gruppe über sich selbst sagt, ist nicht nur fragwürdig, es ist völlig bedeutungslos und uninteressant. Wichtig ist einzig und alleine, was das Wort Gottes zu der Lehre der jeweiligen Gruppierung zu sagen hat. Wenn die Lehre einer Gemeinde/Kirche an einem oder mehreren Punkten dem Wort Gottes widerspricht, steht dann Jesus Christus im Mittelpunkt ? Nein, natürlich nicht. Aber nun gibt es auch wirklich KEINE perfekte Gemeinde/Kirche auf diesem Planeten. Alle haben Fehler, Runzeln und sind mangelhaft. Aber doch gibt es Gemeinden, die nur die Bibel gelten lassen und solche, denen die Bibel ganz offensichtlich völlig egal ist. Sicher gibt es auch unter bibeltreuen Gemeinden Fehlentwicklungen und es gibt in solchen Gemeinden auch Sünde, aber wenn die Lehre und Praxis einer Gemeinde sich nur am Wort Gottes orientiert, dann steht dort Jesus wirklich im Mittelpunkt und die Gemeinde hat bewiesen, daß Jesus dort wirklich geliebt wird.

Das war bis jetzt alles theoretisch. Machen wir es etwas praktischer. Ein paar Beispiele :

Götzendienst :
In Jeremia 7,18 und Jeremia 44,17-27 wird über Götzendienst berichtet und es wird ganz genau gesagt, wie Gott über diesen Götzendienst zornig ist. Der Name des Götzen in diesen Versen ist übrigens "Himmelskönigin". Wenn nun eine Kirche, die sich christlich nennt, eine "Himmelskönigin" verehren würde, steht dann Jesus bei dieser Kirche im Mittelpunkt oder andere Dinge ?

Gottes Namen :
Es wäre natürlich eine Sünde, wenn sich jemand anmaßen würde, den Namen Gottes zu mißbrauchen. Es wäre natürlich eine Sünde, wenn sich jemand mit den Titeln Gottes schmücken würde, statt Gott die Ehre zu geben. In Matthäus 23,9 sagt Jesus : "Nennt niemand auf Erden euren Vater, denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist" und In Johannes 17,11 betet Jesus "Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie auch wir."
Jesus betet zum Vater im Himmel und nennt ihn Heiliger Vater und er verbietet, jemand auf Erden so zu nennen. Geht es noch eindeutiger. Steht bei einer Kirche, die einen Menschen mit Gottes Titeln benennt, Jesus im Mittelpunkt ? Sind das Menschen, die Jesus lieben, wenn sie seine Worte so brutal mißachten ?

Das Heil durch Jesus Christus
Das Neue Testament zeigt ganz deutlich auf, wie man ein Christ wird, daß man sich dann taufen lassen soll und im Gehorsam als Jünger leben soll. Wenn nun eine Kirche das alles völlig verdreht und etwas ganz anderes lehrt, steht dann bei dieser Kirche Jesus im Mittelpunkt ? Lieben also die Lutheraner Jesus Christus ? (Joh.14,15-24)
Warum behauptet dann die evangelisch-lutherische Kirche dann, daß man durch die Besprengung mit Wasser (Taufe !?) Sündenvergebung, ewiges Leben und das Heil bekommt und dadurch ein Christ wird. Biblisch ist das nicht, denn in der Bibel geht das nicht mit einem magischen Ritual, sondern nur durch Glauben, der sich in Form einer Bekehrung ausdrückt und bei dem Gott eine Wiedergeburt schenkt. (mehr zu diesem Thema )



Das waren nun nur ein paar praktische Beispiele, die zeigen, daß es bei einigen Kirchen schon an grundsätzlichen Dingen mangelt. Wer nicht mal die einfachsten Dinge des christlichen Glaubens beherzigt (Rettung durch Glauben/Bekehrung/Gehorsam), kann der dann von sich behaupten, daß Jesus im Mittelpunkt steht, oder daß er Jesus liebt ?

Johannes 14,15-24
"15 Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote! 16 Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit, 17 den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn nicht; ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. 18 Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ich komme zu euch. 19 Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, denn ich lebe, und auch ihr sollt leben! 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. 22 Da spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: Herr, wie kommt es, daß du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? 23 Jesus antwortete und sprach zu ihm:Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat."

1.Johannes 2,3-6
"Und daran erkennen wir, daß wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt 'Ich habe ihn erkannt' und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht; wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen geworden. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. Wer sagt, daß er in ihm bleibt, der ist wie jener verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist"



Missionarische Ausstrahlung durch falsch verstandene Einheit ?

Oft wird dann auch argumentiert, daß wir doch Menschen für Jesus gewinnen wollen und deswegen die Lehrunterschiede in "nebensächlichen" Fragen wie Taufe und Abendmahl vergessen sollten.

Doch wer definiert, was in Gottes Wort als "nebensächlich" gelten darf. Haben wir Menschen überhaupt das Recht, Gottes Wort in "wichtig" und "weniger wichtig" einzuteilen ? Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand. Entweder es ist das Wort Gottes, dann sollen wir es auch so beachten, oder es ist belangloses Geschwätz eines Religionsgründers, dann kann natürlich jeder das rausziehen, was ihm am wichtigsten ist. Die Grundhaltung muß also sein, daß wir das Wort Gottes als Ganzes als die einzige Autorität gelten lassen in allen Fragen der Lehre und des Lebens. Ausgehend von dieser absolut bibeltreuen Grundhaltung kann man dann noch Überlegungen anstellen, wo innerhalb des Wortes Gottes unterschiedlich gewichtet wird (siehe dazu auch Kriterien der Zusammenarbeit). So ist z.B. klar, daß es in der Frage der Erlösung alleine durch Christus keine Abweichungen geben darf ("ein anderes Evangelium" Galater 1). Und es liegt ebenso klar auf der Hand, daß die Dinge, die auf dem Apostelkonzil in Apg.15 beschlossen wurden nicht in gleicher Weise heilsentscheidend sind.
Doch diese Überlegungen kann nur der anstellen, der sich treu zum Wort Gottes als der einzigen verbindlichen Autorität stelle.

Es lässt sich nun also kein Gegensatz "missionarische Notwendigkeit" und "biblische Wahrheit" ableiten. Und die Taktik "Menschen missionieren heißt Lehrunterschiede sind unwichtig" finden wir nicht im Neuen Testament. IM GEGENTEIL : Gerade der Missionsbefehl, auf den sich die Verfechter der Ökumene berufen, gerade dieser Missionsbefehl in Mt.28 sagt doch deutlich aus, worum es geht :

Matthäus 28,19-20 :
"So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt"

3 Anweisungen :

Der Missionsbefehl, den Jesus Christus hier seinen Jüngern gibt, enthält drei Punkte :
1.zu Jüngern machen
2.tauft sie...
3.lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe.

Wer den Missionsbefehl also wirklich ernst nimmt, der muß diese drei Punkte erfüllen. Eine Gemeinde, die sich vom Herrn Jesus in diese Arbeit gerufen weiß, muß also Menschen zu Jüngern machen, nicht zu Gemeindemitgliedern. Das ist ein Unterschied, denn ein Jünger ist ein echter Nachfolger, einer der alles stehen und liegen lässt und Jesus nachfolgt. Einer, der in einer Evangelisation mal die Hand gehoben hat und dann Gemeindemitglied geworden ist, ist noch kein Jünger. Wenn er das ernst gemeint hat, dann ist er Christ, er ist wiedergeboren und errettet, aber ist er ein Jünger, wenn er so weiterlebt wie bisher ?

Und wenn eine Gemeinde den Missionsbefehl wirklich ernst nimmt, dann muß sie dafür Sorge tragen, daß gläubig gewordene Menschen getauft werden, denn das ist die Anweisung des HERRN. Wer also meint, er müsse unbedingt (aus welchen Gründen auch immer) mit Organisationen zusammenarbeiten, die keine biblische Taufe kennen, der erfüllt NICHT den Missionsbefehl !

Und wenn eine Gemeinde ihren Herrn wirklich ernst nimmt und den Missionsbefehl so akzeptiert, wie er da steht, dann ist sie verpflichtet, sie "zu lehren, alles zu halten", was der Herr geboten hat. Wenn der HERR Jesus Christus das so deutlich sagt, wie kommen wir dann dazu, die Anweisungen Gottes über Taufe, Abendmahl usw. zu Randfragen zu erklären, die nicht so wichtig sind ?

Wer sich auf den Missionsbefehl berufen will, der muß ihn auch lesen und ernst nehmen. Wer Menschen zu Jesus führen will, der muß das auch so tun, wie der HERR Jesus Christus das will !


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