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Markus 01, 16-28


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#1
Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 1 – Jesus, der Messias

Der Herr rettet durch seinen Ruf zum tätigen Glauben 1,14-1,20

16-20 Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze(292) auswerfen, denn sie waren Fischer. Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen! Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach. Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten; und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Tagelöhnern (3268) im Boot und gingen weg, ihm nach.
Lex 292 amphiblestron Wurfnetz, welches bei geschicktem Wurf über die Schulter durch jmd., der im seichten Wasser oder im Schiff steht, sich im Kreis ausbreitet. So fällt es dann auf das Wasser und sinkt durch Bleigewichte rasch ab, wobei es alles einschließt, was sich unter ihm befindet (Mt 4,18; vgl. Mk 1,16).
Lex 3268 misthotos gemietet, angeheuert; von misthos , Lohn, vgl. dort. Im NT ist es nur als Subst. mit der Bedeutung Tagelöhner, Lohnknecht, gemieteter Knecht oder Arbeiter verwendet; nur in Mk 1,20; Joh 10,12.13.

Menschenfischen ist eine Angelegenheit, wo persönliches Geschick und zielgerichtete Arbeit gleichzeitig gefragt ist. Ausdrücklich handelt es sich in diesem Abschnitt um ein Wurf- und nicht um ein Schleppnetz!
Markus beschreibt hier ein Ereignis, welches in den anderen Evangelien schon eine Art ”Vorlauf” hatte.
Vor dieser Berufung zur Jüngerschaft haben die Jünger schon Gelegenheit gehabt, sich mit Jesus und seinem Dienst auseinanderzusetzen.
Jetzt bietet Er Ihnen die Möglichkeit an, ihren Glauben tätig werden zu lassen.

Normalerweise hält sich unser Herr an bestimmte Prinzipien, wenn es um die Berufung und die Bevollmächtigung seiner Jünger geht. In Ausnahmefällen können allerdings einzelne Punkte in der nachfolgenden Ausarbeitung in ihrer Reihenfolge vertauscht werden.
Der Schwerpunkt in diesen zuerst aufgeführten Punkten liegt mehr auf dem Tun, als auf dem Sein; es geht mehr um meine Ziele, als um meine innere Einstellung. Deshalb ist die persönliche Ausrichtung auf unser Vorbild Jesus in diesem Jüngerschaftsprozess durch nichts zu ersetzen. Menschenfischer zu sein bedeutet, sich im Glauben, im Denken und im Handeln beständig neu an Christus zu orientieren.

Wie werde und bleibe ich ein Jünger und Menschenfischer unseres Herrn Jesus Christus?

a) Komm her!

1.) Komm und sieh.
Er spricht zu ihnen: Kommt, und ihr werdet sehen! Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde. Joh 1,39
Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! Joh 1,46
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Du wirst Größeres als dies sehen. Joh 1,50

2.) Komm mit und erlebe Jesus.
Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn. Joh 2,11

3.) Komm und folge Jesus nach.
Und er spricht zu ihnen: Kommt, mir nach! Und ich werde euch zu Menschenfischern machen. Mt 4,19 + Mk 1,17

4.) Komm und lerne von Jesus.
Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und »ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen«; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Mt 11,28-30

b) Gehe hin!

1.) Überwinde dein bisheriges Leben.
Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Leben einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für sein Leben? Mt 16,24-26
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; und wer sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach! Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren. Joh 12,24-26

2.) Wandle in der Kraft des Geistes.
Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten - die ihr, ‹sagte er›, von mir gehört habt; denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach diesen wenigen Tagen. Apg 1,4-5
Also ‹gibt es› jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Röm 8,1-2
Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen. Gal 5,16

3.) Sei ein Zeuge Jesu.
So steht geschrieben, und so mußte der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten und in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem. Ihr seid Zeugen hiervon. Lk 24,46-48
Jesus trat zu ‹ihnen› und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Mt 28,18-20
Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist; und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Menschen an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren! Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu! 2.Tim 2,1-3

Parallel zu meinem Wandel in Christus muss auch mein geistliches Leben wachsen. Wobei es hier weniger um mein Zeugnis geht, das ich weitergeben soll, sondern mehr um meine innere Einstellung, die das unterstreichen soll, was ich nach aussen hin im Glauben anstrebe und durch mein Leben bezeuge.
Hier hat alles, was mir Jesus aus Gnaden in Liebe schenkt, einen überragenden Wert, weil nur die Qualitäten aus der Hand Christi mein Leben dauerhaft zum Positiven verändern können.

Der geistliche Wachstumskreislauf

1.) Freuen

Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch! Phil 4,4
Nicht daß wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude; denn ihr steht durch den Glauben.
2. Kor 1,24

Die Freude ist das Kennzeichen eines Menschen, der Jesus als seinen Herrn kennengelernt hat.
Sie ist überdies eine Reaktion auf erlebte geistliche Frucht in uns oder durch unsere Mithilfe in Anderen.
Diese Freude will unseren Glauben an Christus gründen und stärken.

2.) Idendifizieren

Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen?
Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist. Jesus antwortete ihnen:
Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und von euch ist einer ein Teufel. Er sprach aber von Judas, dem ‹Sohn› des Simon Iskariot; denn dieser sollte ihn überliefern, einer von den Zwölfen. Joh 6,67-71
Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, daß, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. Röm 10,8a-10

Es muss (immer wieder) der Zeitpunkt in meinem Glaubensleben kommen, wo ich vorbehaltlos ja sagen muss zu den Zielen Gottes in und mit meinem Leben. An diesem Punkt wollte ein Judas nicht mitziehen und wurde von Jesus daraufhin als Teufel benannt.
Diese Idendifikation mit dem Herrschaftsanspruch Jesu über mich und den Zielen Jesu mit mir muss zu einem Bekenntnis führen, in dem ich Gottes Anspruch und Wege mit mir zustimme.
Bei einem Neubekehrten hat dies auch mit der Taufe zu geschehen.

3.) Leiden

Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Leben einbüßte?
Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für sein Leben? Mt 16,24-26
Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden vollkommen zu machen. Hebr 2,10
und lernte, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam; und vollendet, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, Hebr 5,8-9

Sowohl Freude wie Leiden sind feste Bestandteile unseres geistlichen Wachstums.
Eine Lehre die das Eine zuungunsten des Anderen überbetont, ist unnüchtern und unausgewogen. Durch Leiden werden wir vollendet, im Leiden lernen wir Gehorsam. Deshalb sind die Phasen des Leides in geistlicher Hinsicht die Produktivsten.

4.) Absterben

Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit das Übermaß der Kraft von Gott sei und nicht aus uns. In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg; verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht vernichtet; allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde. Denn ständig werden wir, die Lebenden, dem Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde. 2.Kor 4,7-11
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; und wer sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach! Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren. Joh 12,24-26

Hier geht es um ein Absterben, dass ich aktiv in die Wege zu leiten habe. Am Ende dieses Prozesses steht der Tod eines Gedankens, einer Tat, einer Gewohnheit und schlussendlich eines Charakters, nämlich meines alten Menschen.
Dieses Absterben führt also zur Überwindung.
Das Kreuz und speziell das Wort vom Kreuz ist in erster Linie ein Tötungsinstrument.

5.) Fruchtbringen

Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht ‹gerichtet›. Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Gal 5,22-24
Bleibt in mir und ich in euch! Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Hierin wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. Joh 15,4-8

Hier ist der Orientierungspunkt, was die Qualität meines geistlichen Wachstums anbetrifft.
Alle vorangegangenen Punkte laufen auf diesen Punkt zu, und hier zeigt es sich, wie gründlich ich bisher in meinem Denken, Reden und Handeln in der Nachfolge Jesu gewesen bin. Dieser Punkt meines geistlichen Wachstums bringt mehrere Früchte, angefangen von der Freude im Herrn bis zur Vervielfältigung der Früchte in der Nachfolge (Gaben, Bekehrungen usw.).
Die eigentliche und wichtigste Frucht überhaupt ist die Verherrlichung meines himmlischen Vaters durch mein Leben.

Wenn ich die Nachfolge Jesu mit einer Autofahrt vergleiche, dann ist der Jüngerschaftsprozess mit der Steuerung des Autos vergleichbar, und der geistliche Wachstumskreislauf entspricht den Bemühungen, den Motor des Autos am Laufen zu erhalten. Beide Dinge muss ich gleichermassen beachten, um mit dem Auto zum gewünschten Ziel zu gelangen.

Der Herr rettet durch Vollmacht in Wort und Tat 1,21-1,45

Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge und lehrte(1312). Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte(1312) sie wie einer, der Vollmacht(1831) hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
Und sie entsetzten sich alle, so daß sie sich untereinander befragten und sagten: Was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht(1831)? Und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. Und die Kunde von ihm ging sogleich hinaus überall in die ganze Umgebung Galiläas. Mk 1,21-28

Lex 1312 didasko lehren, unterweisen durch das mündliche Wort (Mt 28,15.20; Lk 11,1; 12,12; Apg 15,1; 1Kor 11,14; Offb 2,14. Didasko beinhaltet die Absicht, die Kenntnisse desjenigen zu beeinflussen, der gelehrt wird. Die Sache, auf die jmd. hinzielt, wenn er lehrt, ist die Formung des Willens dessen, der gelehrt wird, durch die Mitteilung von Wissen (Mt 5,19; Apg 21,21; Kol 1,28). Es ist abs. von Jesu Lehren gebraucht (Mk 9,31; 10,1; Joh 18,20; Kol 1,28 u. ö.); vom Unterweisen im christlichen Glauben und in der christlichen Lehre (Apg 11,26; Röm 12,7; Kol 1,28; Hebr 5,12 u. ö.).
Lex 1831 exousia Erlaubnis, Autorität, Recht, Freiheit, Macht, Vollmacht etw. zu tun (Apg 26,12); von exestin , es ist möglich, erlaubt. Wie exestin verneint es das Vorhandensein irgendeines Hindernisses und kann entweder für die Fähigkeit oder das Recht, etw. zu tun, gebraucht werden. Die Wörter exestin und exousia verbinden die beiden Vorstellungen von Recht und Macht. Wenn von Recht, Autorität oder Erlaubnis die Rede ist, schließt es die Fähigkeit, Kraft (dynamis ) und Macht ein (Mt 9,8; 28,18 Exousia bedeutet auch gerechtfertigte, richtige, von oben verliehene Gewalt (Mt 8,9; Offb 18,1).

Diese Geschichte beschreibt zwei absolut zusammenpassende Seiten einer Münze. Zuerst wird von der Vollmacht Jesu in seiner Lehre gesprochen, die so gewaltig ist, dass den zuhörenden Leuten zuerst seine Lehre und danach erst das Gebieten über die unreinen Geister im Gedächtnis haften bleibt. Danach ist von diesen unreinen Geistern die Rede (einer davon betätigt sich als Wortführer), welche die Vollmacht und die Autorität der Lehre Jesu nicht ertragen können.

Was an diesem Ereignis so zusammenpasst ist das Hintenantreten der daran beteiligten Menschen. Die Leute staunen über das, was Jesus sagt und nicht über das, was er darstellt. Auch der Mensch mit dem unreinen Geist ist lediglich die Hülle dessen, der aus ihm spricht. Hier scheiden sich die Geister und sie scheiden sich sofort! Da, wo Kraft ist, da ist auch Widerstand. Wo keine Vollmacht ist, hat der Widersacher nichts zu befürchten. Insofern ist jeglicher Aufschrei und jeglicher Widerstand der Gegenseite ein zuverlässiger Gradmesser für unsere geistliche Kraft und Vollmacht in Wort und Tat.

Dass sich dieser Widerstand an der Lehre Jesu festmacht, ist kein Zufall.
Der Glaube kommt aus der Predigt, bzw. aus der Lehre über Gott und seinem Wort. Je vollmächtiger das gesprochene Wort, umso schneller und gründlicher wird durch den dadurch erweckten Glauben der Aktionsradius Satans eingeschränkt.

Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi. Röm 10,17
Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube. 1.Joh 5,4

Die Rettung, die Jesus jedem Menschen aufgrund seines Kreuzestodes anbieten kann, ist in jeglicher Hinsicht umfassend und vollkommen.
Es liegt an unserem Gehorsam und an unserer Vollmacht, wie weit wir diese Errettung Anderer praktisch umsetzen wollen und auch können. Wo wir an der Hand Jesu seinen Dienst auf Erden in Treue fortsetzen, da wird Er uns nicht überfordern.

Die Strategien von Jesus Christus und Satan

Jesus gründet seinen Dienst der Errettung auf das Bekenntnis und die Belehrung.

1.) Jünger sein bedeutet zu bekennen und zu belehren

Zuerst läst Jesus sich vom Vater zum Dienst zubereiten (Taufe + Versuchung), dann bereitet Er andere zum Jüngerschaftsdienst zu. Diese Zubereitung besteht im Wesentlichen aus Bekenntnis (z. B. zur Nachfolge) und Belehrung: Mt 28,16-20

Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa, an den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Und als sie ihn sahen, warfen sie sich nieder; einige aber zweifelten. Und Jesus trat zu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, indem Ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

2.) Ohne Belehrung ist kein Wachstum im Glauben möglich

Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Dem widersteht standhaft durch den Glauben, da ihr wißt, daß dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen! Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, er selbst wird , die ihr eine kurze Zeit gelitten habt, vollkommen machen, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht in Ewigkeit! Amen. 1.Petr 5,8-11

Nüchternheit und Wachsamkeit erforden Demut und das Wissen um die Masstäbe Gottes. Ohne Beleh-rung von und durch Gottes Wort weiss ich nicht, wo für mich persönlich rechts und links im Glaubensleben ist. Wo keine Orientierung möglich ist, da gibt es auch keine objektiven Standpunkte, sondern lediglich subjektive Werte, die sich je nach Gegebenheiten ändern können. Unter diesen Vorraussetzungen ist Wachsamkeit und Nüchternheit unmöglich! Demzufolge kann es auch keine Standhaftigkeit oder gar Fortschritte im Glauben geben, da keine dementsprechende Fundamente dafür vorhanden sind.

3.) Ohne Belehrung fehlt mir alles, was mein Herz zum Guten beeinflussen könnte.

Das Wort Gottes hat alles, was ich zum Leben benötige, aber ohne Anleitung ist dieses Wort für mich wertlos. Die Belehrung in Vollmacht befähigt den heiligen Geist, den toten Buchstaben in eine lebendigmachende Kraft zu verwandeln. Auch unseren Herrn Jesus Christus kann ich erst dann völlig erkennen, wenn ich die vollständige Wahrheit über ihn gelehrt bekomme.

4.) Ohne Belehrung gibt es keine bleibende Veränderung zum Positiven in meinem Leben.

Ohne ”Bedienungsanleitung” hat ein Benutzer mit den simpelsten Konstruktionen zuerst einmal Probleme mit der Übersicht und der Handhabung, wieviel mehr ein Christ mit dem gewaltigen Erlösungswerk Christi. Die Lehre soll dabei Zusammenhänge aufzeigen und wiederherstellen, damit der Sinn und Zweck des Ganzen erfassbar werden kann. Unsere Sinne benötigen Wissen, um zu wachsen, unser Herz benötigt dazu Lehre. Wo unser Herz wachsen und stark im Herrn werden kann, da verändert sich mein Leben zum Guten hin, weil ein solches Herz gelernt hat, mit Liebe und Gnade richtig umzugehen.

Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen könnt! Eph 6,10-13

Satan gründet seinen Dienst des Verderbens auf die Lüge und die Lust

1.) Die Welt lügt, weil sie vom Teufel dahingehend verleitet wird.

Das Ziel des Satans ist, Menschen umzubringen. Sein haupsächliches Werkzeug dazu ist die Lüge, die den ethischen Standart in der Welt darstellt. Der natürliche Mensch nimmt die Lüge billigend in Kauf, um seine Ziele, nämlich Eigenwille und Ehrsucht dursetzen zu können. Deshalb sind sämtliche Informations-träger, wie z. B. Zeitungen, Illustierten, Bücher, Fernsehen, Radio, Internet usw. von Lügen durchsetzt.
Der ”normale” Umgang von Menschen miteinander ist geprägt von Lüge, Lust und gegenseitiger Täuschung in Wort und Tat

Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Joh 8,44

2.) Wer bewusst einen Lebenstil der Lüge um eigener Vorteile willen anstrebt, der wird vom Teufel bestohlen.

Ab einem bestimmten Punkt der Identifikation mit den Methoden Satans werde ich vor Ihm schutzlos.
Wer beständig sündigt um eigene Ziele verwirklichen zu können, dem stiehlt der Satan alles, was Ihm
die Rückkehr zu Gott leichtmachen würde. Unter anderem wird das Denkvermögen (Lüge!) und die Ziele (Lust!) eines solchen Menschen zwanghaft verändert.
Einem solchen Menschen ist es nicht mehr möglich, objektiv zu denken und zu handeln.
Er ist von den Umständen so in Beschlag genommen, dass er nur noch aus dem Augenblick heraus und vom Zeitgeist erfüllt reagieren kann.

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und Überfluß haben. Joh 10,10

3.) Wer sich ohne nennenswerte Gegenwehr vom Teufel hat ausrauben lassen, der wird von Dämonen heimgesucht.

Wo ich Gott und seine Masstäbe durch beständiges Sündigen oder z. B. durch Zauberei, schwarze Magie, Astrologie, Wahrsagen, Kartenlegen, Pendeln, Hellsehen usw. aus meinem Leben bewusst ”entfernt” habe, da ist dieses ”Haus” leer und geschmückt. Kein Dämon wird sich so eine Gelegenheit entgehen lassen, von solch einem Menschen Besitz zu ergreifen.
”Mein Haus” kann in dem nachfolgenden Bibeltext auch alle diejenigen Menschen bedeuten, die sich durch Ihr Verhalten dem Teufel mehr oder weniger bewusst zur Verfügung gestellt haben.

Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich herausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang. So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen. Mt 12,43-45

4.) Die vier Abstufungen der okkulten Belastung (nach Dr. Lechler)

Die einfache okkulte Belastung, die jahrelang verborgen sein kann, bis sie entdeckt wird.
Die Dämonisierung, die sofort auf jede geistliche Betreuung reagiert.
Die Umsessenheit. Der Mensch wird dabei von finsteren Mächten umlagert und dauernd kontrolliert.
Die Besessenheit. Der Mensch wird von unsauberen Geistern oder Dämonen bewohnt.
Diese vier verschiedenen Stufen bilden eine Einheit. Es sind nur verschiedene Stärkegrade.

Nüchternheit ist eine Grundvorraussetzung für den Dienst Jesu.

Nüchtern bezeichnet im NT die dem Christen angemessene innere Haltung und Einstellung , in der er sich in seinem Urteil weder von irgendeinem Rausch noch von den scheinbar so gewichtigen und überzeugenden Realitäten dieser Welt, sondern allein von Willen und Offenbarung Gottes bestimmen läßt. Das schließt ein: die Wahrheit erkennen und nicht länger in der Schlinge des Teufels gefangen sein, nicht sündigen, sondern wachen und beten , seine Hoffnung völlig auf die in Jesus offenbarte Gnade setzen und erfüllt mit Glaube, Liebe und Hoffnung bereit sein, Leiden und Ungemach zu ertragen . (Zitat Rieneckers Bibellexikon)

Wo wird dieser Begriff in der Bibel unter anderem erwähnt?

Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi! 1.Petr 1,13
Werdet rechtschaffen nüchtern und sündigt nicht! Denn manche sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage ich es euch. 1.Kor 15,34
Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. 1.Petr 5,8
Du aber sei nüchtern in allem, ertrage Leid, tu das Werk eines Evangelisten, vollbringe deinen Dienst! 2.Tim 4,5
Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig, 1.Tim 3,2
denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis. Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein! Denn die da schlafen, schlafen bei Nacht, und die da betrunken sind, sind bei Nacht betrunken. Wir aber, die dem Tag gehören, wollen nüchtern sein, bekleidet mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung des Heils. 1.Thess 5-8

Welche Eigenschaften stehen der Nüchternheit nahe?

1.) Die Wachsamkeit!

Beide Begriffe sind inhaltlich voneinander abhängig: ohne Nüchternheit keine Wachsamkeit (1.Petr.5,8) und umgekehrt (1.Thess 5,6)
Häufig ergeht im NT der Ruf zur Wachsamkeit als der Grundhaltung des Christen, der sich auf die Wiederkunft seines Herrn vorbereitet. Gebet und Fürbitte helfen ihm, sich nüchtern in Bereitschaft zu halten als Kind des Tages und Lichtes, das nichts mit der Finsternis zu tun hat. Christus schildert diese Haltung in seinen Gleichnissen bei dem treuen Knecht und den fünf klugen Jungfrauen , die durch ihre Vorsorge trotz des Schlafens beim Aufwachen völlig bereit waren. Ihnen geht es wie der Liebenden (Hld 5,2), deren Herz auch im Schlaf wachbleibt und sich nach dem Kommen des Freundes sehnt. (Rieneckers Bibellexikon)

2.) Die Besonnenheit oder Ausgewogenheit!

Sie befähigt zur Nüchternheit, um eine Situation dementsprechend erkennen, einschätzen und bewältigen zu können.

Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher ‹von sich› zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, daß er besonnen(4832) sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat. Röm 12,3
Lex 4832 sophron besonnen, von gesundem Verstand; von sos, gesund, und phren , Erkenntnisfähigkeit; nur in Rö 12,3;1Tim 3,2; Tit 1,8; 2,2.5. Dieses Wort kennzeichnet jmd., der seine eigene Freiheit und seine Möglichkeiten durch richtiges Denken begrenzt und Selbstbeherrschung in der rechten Zügelung aller Leidenschaften und Begierden zeigt. Es beschreibt eine Person, die freiwillig ihre Freiheit zugunsten des Dienstes für Gott einschränkt und in diesem Dienst ihren gesunden Menschenverstand einsetzt.
Sophron ist der genaue Ggs. zu hybristes , Hochmütiger, einer, dessen Geringschätzung und Verachtung anderer sich in leichtfertigem und überheblichem Handeln zeigt.

Wie kann ich ein im biblischen Sinne nüchterner Mensch werden?

Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn ‹meine› Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung. Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. 2.Kor 12,9
Der biblische Weg zur Nüchternheit führt über das Verständnis der Ausgewogenheit Gottes und dem Wissen über die in allen Lebenslagen genügende Gnade Christi.

1.) Die Ausgewogenheit Gottes

Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. 2.Kor 5,21
Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, daß er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet. 2.Kor 8,9
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Röm 6,23
Gott geht niemals unausgewogen vor, das heisst, er lässt die positiven und negativen Kräfte, Situationen und Taten auf lange Sicht nie zu sehr ins Ungleichgewicht geraten. Wo also ein Gewicht in Gestalt eines Heils oder einer Kraft vorliegt, da liegt auch ein dementsprechendes Gegengewicht vor. Gottes Ausgewogenheit beruht also auf einem Gleichgewicht aller vorkommenden Kräfte, welches allein durch die Gnade Jesu für uns zum schlussendlich positiven Ende ausschlägt.

2.) Die Unausgewogenheit des natürlichen Menschen

Wir Menschen suchen Kraft und vermeiden Schwachheit. Somit ist dem natürlichen Menschen der Weg zu Ausgewogenheit und damit zur Nüchternheit verbaut. Der geistliche Mensch ist zwingend auf die Schwachheit als Gegengewicht zur Kraft Gottes in und durch ihn angewiesen, um ausgewogen, besonnen, wachsam und damit auch nüchtern zu sein und zu handeln.
Auch hier ist Jesus als Mensch unser Vorbild! Das Gegengewicht zu seiner Vollmacht und Kraft waren seine Schmerzen und (sehr wahrscheinlich) seine Krankheit:

Er ist wie ein Trieb vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, daß wir Gefallen an ihm gefunden hätten. Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden (wörtl. Krankheit) vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet. Jes 53,2-3 Lk 4,23
Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet jedenfalls dieses Sprichwort zu mir sagen: Arzt, heile dich selbst! Alles, was wir gehört haben, ‹daß es› in Kapernaum geschehen ‹sei›, tu auch hier in deiner Vaterstadt!
Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, Phil 2,7 (wörtl: Aber er entleerte sich selbst und nahm die Wesensform eines Sklaven an)

3.) Jesu Gnade genügt

Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und ‹zwar› Gnade um Gnade. Joh 1,16
Jesu Gnade befähigt uns, Gottes Wege mit uns unter allen Umständen anzunehmen. Diese Wege haben stets ein Gleichgewicht von Schwachheit und Kraft in und durch unser Leben zum Ziel:

Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Mt 16,24-25
Je mehr wir Gottes Vorgehensweise verstehen, desto bereitwilliger bejahen wir sie in Wort und Tat. Nüchternheit bedeutet also auch ein Wissen um die Vorgehensweise Gottes und deren Bejahung in und durch mein Leben. Normalerweise führt dies zu einem Gleichgewicht aus Schwachheit und Jesu Kraft, aus dem heraus die Nachfolge in Wachsamkeit, Besonnenheit und Ausgewogenheit einerseits und in Vollmacht und Kraft andererseits erst möglich ist.
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