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Fernsehpfarrer Fliege kokettiert mit eigenem TV-Kanal


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Rolf

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Fernsehpfarrer Fliege kokettiert mit eigenem TV-Kanal




Jesus.de-

23.07.2007

(epd) - Der Fernsehpfarrer Jürgen Fliege könnte seinen eigenen Fernsehkanal erhalten. Der Sender Help TV erwäge derzeit sich in Fliege TV umzubenennen, bestätigte Vorstand Peter Pohl dem epd. Damit verbunden wäre auch, das Geschäftsmodell des Senders grundlegend umzustellen. Als Termin werde der Herbst dieses oder der Beginn des kommendes Jahres diskutiert.

Help TV finanziert sich über das sogenannte 9Live-Prinzip, bei dem Zuschauer Geld für Anrufe bezahlen, mit denen sie in die verschiedenen Sendungen geschaltet werden. Verbraucherzentralen kritisieren dieses Prinzip, da vor allem sozial Schwache diese kostenpflichtigen Mediendienste nutzen. Fliege TV könnte sich über klassische Werbespots finanzieren, sagte Pohl. Der Fernsehpfarrer Fliege moderiert derzeit verschiedene Sendungen auf Help TV und hatte Anfang des Monats angekündigt, der Sender werde künftig seinen Namen tragen. Bis Ende 2005 hatte der evangelische Theologe zwölf Jahre lang «Fliege» im Nachmittagsprogramm des Ersten moderiert.

Hatte der Geschäftsführer des Senders noch im Juni gegenüber der Süddeutschen Zeitung zugegeben, die Verbreitungsproblematik unterschätzt zu haben, wies er jetzt Meldungen zurück, nach denen Help TV erfolglos sei. Die Namensänderung sei noch nicht beschlossen, möglich sei auch eine Ausweitung der Sendungen mit Jürgen Fliege, auf dessen Zielgruppe sich der Sender künftig stärker konzentrieren wolle. Help TV war am 3. November vergangenen Jahres gestartet und ist digital über Satellit und in verschiedenen Kabelnetzen zu empfangen. An Werktagen strahlt Help TV zwei Stunden Programm aus, in denen Experten Beratung zu verschiedenen Themen anbieten. Sonntags gibt es bereits den «Fliege Nachmittag», bei dem der Fernsehpfarrer sechs Stunden Programm gestaltet.

Die Süddeutsche Zeitung hatte bereits Ende Juni berichtet, der Spartensender solle nur eine Plattform sein, von der aus sich Fliege multimedial verbreiten möchte. "Wir reden mit Print und verschiedenen Hörfunksendern“, soll Pohl angekündigt haben. Kolumnen könnte Deutschlands berühmtester Fernsehpfarrer schreiben, Beiträge fürs Radio sprechen und auch sein bestehendes Print-Magazin einbinden. "Am Ende könnte dann aus dem Garagenmann Fliege so etwas wie der Medientycoon Fliege werden", brachte Hans Hoff, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, die Zukunftspläne auf den Punkt.
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