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Vorwurf: TV-Pfarrer Fliege macht Geschäfte mit Esoterik


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Vorwurf: TV-Pfarrer Fliege macht Geschäfte mit Esoterik






Der Theologe Jürgen Fliege verkauft eine „Fliege-Essenz“, über der er gebetet hat

Berlin/Hamburg (idea) – Heftige Kritik ist an dem TV-Pfarrer Jürgen Fliege laut geworden. Laut „Bild am Sonntag“ (Berlin) ist der evangelische Theologe im Esoterik-Geschäft „sehr aktiv“. Er verkaufe die „Fliege-Essenz“ (95 Milliliter für 39,95 Euro).

Auf der Internetseite von Fliege heißt es dazu: „Ich habe über sie gebetet wie über Weihwasser. Ich habe immer wieder meine Hände aufgelegt, um den Trost und die Kraft in die Essenz zu senden. Sie soll ein Segen sein.“ Die Zeitung fragt: „Hat Herr Fliege einen an der Klatsche?“ Die Sekten-Expertin Ursula Caberta (Hamburg) hat eine andere Vermutung: „Mit Esoterik lässt sich sehr viel Geld machen.“ Nach Cabertas Ansicht scheint Fliege seine Prominenz auch zu nutzen, „um die Esoterik-Scharlatane hoffähig zu machen, ihnen einen Anstrich von Seriosität zu geben“. Die 61-Jährige hat im Juli das „Schwarzbuch Esoterik“ veröffentlicht, in dem sie dubiose Geschäfte der Esoterik-Branche beschreibt. Laut „Bild am Sonntag“ klingelt Flieges Kasse auch beim „Wörishofener Herbst“, einem fünftägigen Kongress im Allgäu, den sein Verlag vom 28. Oktober bis 1. November zum dritten Mal veranstaltet und den Fliege als „spirituelles Woodstock“ bezeichnet. Im Programm als Mitwirkende angekündigt sind unter anderen Geistheiler, Frauen, die angeblich in Kontakt mit Engeln stehen, ein Schamane und der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf). Er werde mit Fliege darüber reden, „warum das Christentum eine therapeutische Religion ist, die sich der Ehrfurcht vor dem Leben verpflichtet weiß“, heißt es. Der Eintritt zum Kongress beträgt 210 Euro pro Person.

Scientology-Mitglied als Geschäftspartner?

„Bild am Sonntag“ zufolge ist unter den Geschäftspartnern von Fliege auch der Österreicher Wilhelm Mohorn, der Scientology angehöre, einer „Sekte“, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet werde. Mohorn sei Chef der Firma Aquapol, für die Fliege werbe. Das Unternehmen biete einen „Esoterik-Raumtrockner“ zum Preis von 4.000 Euro an. Dieses Gerät sende angeblich Kraftfelder aus, die Feuchtmoleküle im Mauerwerk umpolten und zurück ins Erdreich schickten. Wissenschaftler hielten das für „Unsinn“, so die Zeitung. Fliege empfehle das Gerät in seinen Sendungen auch Zuschauern, die Schimmel in der Wohnung hätten. Dazu Sekten-Expertin Caberta: „Herr Fliege gefährdet mit solchen Empfehlungen die Gesundheit anderer Menschen.“ Der Theologe wollte laut „Bild am Sonntag“ bis Redaktionsschluss nicht zu den Vorwürfen Stellung nehmen.
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Flieges Esoterik-Geschäfte „unvereinbar mit Pastorenamt“






Der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pastor Ulrich Rüß.
Hamburg/Düsseldorf (idea) – Fernsehpfarrer Jürgen Fliege (Tutzing am Starnberger See) ist als evangelischer Pastor nicht länger tragbar. Dieser Ansicht ist der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg).

„Die esoterischen Praktiken und Denkweisen sowie die dubiose damit einhergehende Esoterik-Business-Praxis“ des Theologen sei „nicht vereinbar mit dem Amt eines evangelischen Pastors, das sich nach der Ordination an Bibel und Bekenntnis gebunden weiß“. Man müsse Christen vor Neuheidentum und „quasireligiösen Scharlatanen“ warnen: „Wer sich der Esoterik verschreibt, kann nicht evangelischer Pastor sein.“ Der 64-jährige Fliege ist Ruhestandspfarrer der rheinischen Kirche. Rüß reagierte mit seiner Stellungnahme auf einen Bericht der „Bild am Sonntag“ (Berlin), in dem es heißt, dass Fliege im Esoterik-Geschäft „sehr aktiv“ sei. Er verkaufe die „Fliege-Essenz“ (95 Milliliter für 39,95 Euro). Auf der Internetseite von Fliege heißt es dazu: „Ich habe über sie gebetet wie über Weihwasser. Ich habe immer wieder meine Hände aufgelegt, um den Trost und die Kraft in die Essenz zu senden. Sie soll ein Segen sein.“ Die Sekten-Expertin Ursula Caberta (Hamburg) wird in diesem Zusammenhang zitiert mit den Worten: „Mit Esoterik lässt sich sehr viel Geld machen.“ Nach ihrer Ansicht scheint Fliege seine Prominenz auch zu nutzen, „um die Esoterik-Scharlatane hoffähig zu machen, ihnen einen Anstrich von Seriosität zu geben“. Die 61-Jährige hat im Juli das „Schwarzbuch Esoterik“ veröffentlicht, in dem sie dubiose Geschäfte der Branche beschreibt. Fliege wollte auf idea-Anfrage nicht zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Wie die „Bild am Sonntag“ weiter schreibt, klingelt Flieges Kasse auch beim „Wörishofener Herbst“, einem fünftägigen Kongress im Allgäu, den sein Verlag vom 28. Oktober bis 1. November zum dritten Mal veranstaltet. Der Eintrittspreis beträgt 210 Euro pro Person.

Präses Schneider wirkt nicht bei Fliege-Kongress mit

Im Programm als Mitwirkende angekündigt sind unter anderen Geistheiler, Frauen, die angeblich in Kontakt mit Engeln stehen, ein Schamane und der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf). Er werde mit Fliege darüber reden, „warum das Christentum eine therapeutische Religion ist, die sich der Ehrfurcht vor dem Leben verpflichtet weiß“, heißt es. Nach Angaben der rheinischen Kirche wird es dazu aber nicht kommen. Es habe zwar eine Anfrage von Fliege gegeben. „Der Präses hat die Einladung aber nicht angenommen“, so Pressesprecher Jens Peter Iven (Düsseldorf) gegenüber idea.
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Präses Schneider nicht bei Jürgen Flieges Wörishofener "Heiler-Tagen"





Pastor Ulrich Rüß: "Esoterik und Esoterik-Business sind mit dem Pastorenamt unvereinbar"


(MEDRUM) Beim fünftägigen Kongress "Wörishofener Herbst", einer Veranstaltung, die Jürgen Fliege als Heiler-Tage anpreist, soll Präses Nikolaus Schneier dem Vernehmen nach - entgegen Flieges Ankündigung - nun doch nicht zusammen mit Geistheilern als Mitwirkender auftreten. Flieges Aktivitäten sind erheblich in die Kritik geraten. "Esoterik und Esoterik-Business sind mit dem Pastorenamt unvereinbar", erklärte dazu die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften .

210 Euro müssen Teilnehmer der "Heiler-Tage" vom 28. Oktober bis 1. November 2011 in Bad Wörishofen bezahlen, um am fünftägigen "spirituellen Woodstock" von Jürgen Fliege teilnehmen zu können. So nennt der Fernsehpfarrer seinen Wörishofener Herbst. Auch der Ratsvorsitzende der EKD war als Mitwirkender angekündigt. Präses Nikolaus Schneider werde mit Jürgen Fliege darüber reden, „warum das Christentum eine therapeutische Religion ist, die sich der Ehrfurcht vor dem Leben verpflichtet weiß", heißt es es in der Ankündigung.

Zwischenzeitlich ist erhebliche Kritik an Jürgen Flieges Veranstaltung laut geworden. Fliege mache Geschäfte mit pseudoreligiösen Produkten, meint die Hamburger Sektenexpertin Ursula Caberta in ihrem "Schwarzbuch Esoterik", wie das "Hamburger Abendblatt" berichtete. Ein Blick in Jürgen Flieges Webseite fördert ein einprägsames Beispiel zutage: Flieges Essenz. 1 Flasche à 95 ml kostet 39,95 €. Hinzu kommen in Deutschland Versandkosten in Höhe von 5,95 €. Über seine Essenz sagt Fliege: "Spirituelle Informationen vereint mit lebendigen biologischen Trägern! So habe ich nun meine Essenz herstellen lassen. Ich habe über sie gebetet wie über Weihwasser. Ich habe immer wieder meine Hände aufgelegt, um den Trost und die Kraft in die Essenz zu senden. Sie soll ein Segen sein." Die "Fliege-Essenz" kann über Jürgen Flieges Homepage bestellt werden.


Dem Vorwurf, sich an Flieges Geschäften zu beteiligen, will sich Präses Schneider offenbar nicht aussetzen. Er hat seine Teilnahme an den Heiler-Tagen dementiert. Jürgen Fliege wird demnach auf die Mitwirkung des Ratsvorsitzenden der EKD, den er einen Freund aus frühen Tagen nennt, verzichten müssen. Für Pfarrer Ulrich Rüß ist dies unabdingbar. Das "Pastorenamt ist mit Esoterik und Esoterik-Business unvereinbar", erklärt Rüß zum Fall Fliege und distanziert sich von esoterischen Praktiken. In einer Pressemitteilung vom Montag heißt es dazu:

"Die Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den Landeskirchen Deutschlands (KBG) hält die esoterischen Praktiken und Denkweisen, sowie die dubiose damit einhergehende Esoterik-Business-Praxis von Pastor Jürgen Fliege nicht vereinbar mit dem Amt eines Evangelischen Pastors, das sich nach der Ordination an Bibel und Bekenntnis gebunden weiß. Es gilt, die Christen vor Neuheidentum und quasireligiösen Scharlatanen zu warnen. Wer sich der Esoterik verschreibt, kann nicht evangelischer Pastor sein."

Völlig unverständlich wäre es für Rüß gewesen, wenn der Ratsvorsitzende der EKD mit einem Erscheinen den von Jürgen Fliege unterstützten Esoterikkongress in Wörishofen auch noch aufwerten würde. Inzwischen sei jedoch klar, dass Präses Schneider nicht teilnehme, sondern lediglich von Fliege dazu eingeladen gewesen sei, so Rüß.

______________________________

Pastor Ulrich Rüß ist Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften und gehört dem Initiativkreis Evang. Kirchenprofil an.

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Information über Heiler-Tage:

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ESOTERIK-STREIT
Die Kirche geht auf Distanz zu Ex-TV-Pfarrer Fliege







Kritik von Nordelbien und konservativer Gruppierung. Früherer TV-Pfarrer
widerspricht Esoterik-Vorwürfen von Sektenexpertin Caberta.

Der frühere evangelische TV-Pfarrer Jürgen Fliege wehrt sich gegen die
Vorwürfe der Hamburger Sektenexpertin Ursula Caberta, er würde seine
Prominenz nutzen, um mit obskuren Essenzen und Raumtrocknern Geschäfte zu
machen und so Esoterik hoffähig zu machen. Fliege: "Dass Frau Caberta
mithilfe des Hamburger Senats, also mit Steuergeldern, Menschen wegen
ihres Glaubens diffamiert, tut mir am meisten weh."

Dem Hamburger Pastor Ulrich Rüß dagegen dürfte das Gebaren des TV-Pastors
Jürgen Fliege wehtun. "Das Pastorenamt ist mit Esoterik und
Esoterik-Business unvereinbar", sagt Rüß, Vorsitzender der Konferenz
Bekennender Gemeinschaften in den Evangelischen Landeskirchen Deutschlands
(EKD). Die Konferenz hält die esoterischen Praktiken und Denkweisen sowie
die dubiose damit einhergehende Esoterik-Business-Praxis von Pastor Jürgen
Fliege nicht vereinbar mit dem Amt eines evangelischen Pastors, das sich
nach der Ordination an Bibel und Bekenntnis gebunden wisse. Rüß: "Es gilt,
die Christen vor Neuheidentum und pseudoreligiösen Scharlatanen zu warnen.
Wer sich der Esoterik verschreibt, kann nicht evangelischer Pastor sein."

Die frühere Sektenbeauftragte Ursula Caberta hatte am Dienstag zusammen
mit Innensenator Michael Neumann (SPD) ihr "Schwarzbuch Esoterik"
vorgestellt und mit diesem Markt abgerechnet. So stehe Jürgen Fliege für
eine gefährliche Entwicklung: Er sei vom evangelischen Pastor zum
Esoteriker mutiert. Er habe "alles vergessen, was er in christlicher
Geschichte vielleicht mal gelernt hat".

Hauptkritikpunkt von Caberta ist die "Fliege-Essenz", ein Wässerchen, das
der Pfarrer nach eigenen Worten mit Gebeten und Handauflegen bereicherte.
"Wenn ich auf ein im Markt längst erhältliches Produkt in homöopathischer
Tradition Segensgebete spreche, dann klingt das nur für evangelische Ohren
fremd. Dabei unterscheidet sich Weihwasser von Leitungswasser auch nur
durch die darüber gesprochenen Gebete", sagte Fliege der "Evangelischen
Zeitung." Er habe, so der TV-Pfarrer in dem Interview mit der
Kirchenzeitung weiter, durch diesen "spirituellen Versuch nicht einen Cent
verdient". Eine Flasche, 95 ml, kostet 39,95 Euro. Er habe bislang 136
Flaschen verkauft, von denen er "irgendwas unter fünf Euro" erhalte.
"Wirtschaftlich ein Griff ins Klo."

Ursula Caberta hatte auch die Kirchen kritisiert, sich nicht genug gegen
esoterische Praktiken abzugrenzen. So dürften etwa Vertreter der
Esoterik-Szene auf Evangelischen Kirchentagen sprechen. Nikolaus
Schneider, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD),
war zum Beispiel auf einem Esoterik-Kongress von Jürgen Fliege als
Sprecher aufgelistet.

Dabei machte die Nordelbische evangelisch-lutherische Kirche gestern
deutlich, was sie von Esoterik-Scharlatanerie hält: "Wir stehen den
unterschiedlichen Ausprägungen der sogenannten Esoterik grundsätzlich
kritisch gegenüber", sagte Mathias Benckert, stellvertretender Sprecher
von Nordelbien. "Unser Glaube und unsere theologische Tradition helfen
dabei, die Geister zu unterscheiden. Der Geist Christi hat den einzelnen
Menschen zur Freiheit berufen. Christlicher Glaube kann also gerade
helfen, sich von Manipulation und scheinbaren Heilsversprechen zu
distanzieren." Allerdings dürften Frömmigkeit und Esoterik nicht einfach
in einen Topf geworfen werden. Benckert: "Evangelische Frömmigkeit kennt
auch sinnliches Erleben von Wasser, Brot und Wein sowie Salböl."

Caberta hatte neben Fliege auch Nena und Hape Kerkeling kritisiert, die
wissentlich oder unwissentlich die nach ihrer Meinung gefährliche
Esoterik-Szene stützten. Wenn Kerkeling sich als "Buddhist mit
christlichem Überbau" bezeichne, müsse er sich fragen lassen, wie viele
neue Opfer er damit in der esoterischen Welt produziere.
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TV-Pastor Jürgen Fliege: Einmal Aberglaube und zurück






Von: Thomas Östreicher (evangelisch.de)

Der Ex-Fernsehpfarrer ist noch immer ein Star. Doch inzwischen bewegt sich der 64-Jährige bevorzugt inmitten von Geistheilern und anderen dubiosen Gestalten - und bietet sogar für viel Geld per Internet ein von ihm persönlich "mit Gebeten und Handauflegen bereichertes" Wunderwasser an. Was ist in ihn gefahren?


Mit den Worten "Begleiten Sie uns ins Land der Magie!" lädt die Webseite www.fliege.de ihre Leser zu einer Pilgerreise mit Jürgen Fliege nach Kappadokien (Türkei) ein - der beurlaubte Pastor und Talkmoderator hat sein Geschäftsfeld inzwischen erheblich erweitert. Als Menschenversteher setzte er von 1994 an in der nach ihm benannten Nachmittagsshow einen Gegenakzent zu den Privatsendern.

Menschen erzählten von ihrem Schicksal, ohne sich vorgeführt zu fühlen. Was manche Kritiker eine "Revue der Trauerklöße" nannten, nahm Anteil, wollte Denkanstöße und christliche Werte vermitteln und bot Lebenshilfe - "Glaubwürdigkeit, Sensibilität und Einfühlungsvermögen" bescheinigte der "Rheinische Merkur" dem Moderator. Der warb seinerseits mit seiner Popularität für Kirche und Gott.

Wie loyal ist der Pastor?

"Passen Sie gut auf sich auf!" Mit diesem Appell verabschiedete sich der Pastor der Rheinischen Landeskirche regelmäßig seine Millionen Fernsehzuschauer. Er selbst beherzigte den Tipp nicht unbedingt, denn ebenso wie Fliege für viele ein Sympathieträger war, provozierte er die Amtskirche stets aufs Neue. Für einen Skandal sorgte Flieges indirekter Vergleich der Kirche mit dem DDR-Regime: "Ich sage allen Leuten: Wenn ihr austreten wollt, tretet aus, völlig in Ordnung, wie in der DDR weiland." Das war flapsig dahingesagt, weckte aber erhebliche Zweifel an Flieges Loyalität.

Auch dass Fliege in Interviews mit der Klatschillustrierten "Bunten" und dem Erotikmagazin "Penthouse" Gott den "alten Gangster da oben" nannte, machte das Verhältnis nicht leichter. Am Ende reagierte die EKD zwar mit einer Missbilligung, doch der damalige Ratsvorsitzende Manfred Kock bestätigte dem TV-Star nach einem persönlichen Gespräch versöhnlich, dieser stehe "auf dem Boden des Bekenntnisses unserer Kirche".
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Streit um Esoterik: Theologe fordert mehr Sachlichlichkeit






Im Streit zwischen Ex-TV-Pfarrer Jürgen Fliege und der Hamburger Sektenexpertin Ursula Caberta mahnt die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen einen differenzierten und sachlichen Umgang mit der Esoterik an.


Fliege und Caberta glichen sich darin, «dass sie durch Vereinfachungen, durch Provokationen und durch einen geschickten Umgang mit den Medien das Licht der Öffentlichkeit suchen», erklärte Institutsleiter Reinhard Hempelmann am Freitag.

Caberta warnt in ihrer neuen Publikation «Schwarzbuch Esoterik» vor einer Zunahme esoterischer Praktiken und gefährlicher Heilslehren in der Gesellschaft. Schätzungen zufolge würden mit esoterischen Themen allein in Deutschland rund 20 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr erzielt. Cabertas Kritik richtet sich auch gegen den Theologen Fliege. Dieser sei «vom evangelischen Pastor zum Esoteriker mutiert». Der 64-Jährige wies die Kritik zurück. Ihm gehe es wesentlich «um das Ernstnehmen spiritueller Traditionen».

Hempelmann erklärte dagegen, Fliege habe zunehmend gezeigt, dass er als Pfarrer seine «Distanz zu zentralen Anliegen moderner Esoterik verloren hat». In Fernsehsendungen habe er Esoterikern kritiklos Gelegenheit zur Selbstdarstellung gegeben. Hempelmann: «Inzwischen scheint er mit seinen Statements, Aktivitäten und Produkten selbst Teil einer facettenreichen Esoterikszene geworden zu sein.» Beispiel dafür sei die von Caberta angeprangerte «Fliege-Essenz», die für 39,95 Euro erworben werden kann und von der heilende Kraft ausgehen soll.

Cabertas Kritik an Fliege treffe einen «wunden Punkt», fügte Hempelmann hinzu. «Liest man ihr Buch, bleibt es jedoch enttäuschend. Die Darstellungsweise ist pauschalisierend», schränkte der Weltanschauungsexperte ein. Die wissenschaftliche Forschung zum Thema werde so gut wie nicht zur Kenntnis genommen. Das Schwarzbuch Esoterik sei ein Rundumschlag gegen verschiedenste Formen vereinnahmender Religiosität und beschränke sich keineswegs auf das im Titel genannte Thema. Tatsächlich tue Aufklärung not. Wenig gedient sei dieser Aufgabe «allerdings mit einem alarmistischen Rundumschlag», so Hempelmann weiter.
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TV-Pfarrer Fliege verteidigt seine „Fliege Essenz“






Tutzing (idea) – Der evangelische Theologe und TV-Pfarrer Jürgen Fliege (Tutzing am Starnberger See) steht für den Verkauf seiner „Fliege Essenz“ und die Ausrichtung einer Tagung in der Kritik, bei der Geistheiler auftreten.

Gegenüber der „Bild am Sonntag“ (Berlin) und auf seiner Website verteidigt Fliege seine Aktivitäten. Auf seiner Website wirbt der TV-Pfarrer für die „Fliege Essenz“ (95 Milliliter für 39,95 Euro) mit dem Hinweis, dass er über sie gebetet und seine Hände aufgelegt habe. Dazu erläuterte er gegenüber „Bild am Sonntag“ (Ausgabe vom 14. August): „Ich lege meine Hände auf die Maschine, in der die Essenz hergestellt wird. Ich spreche das Vaterunser und 1. Korinther 13.“ Ähnliches würden andere Männer Gottes auch machen: „Der katholische Priester verwandelt mit Beten Leitungswasser in Weihwasser.“ Ein Mensch, der diese Essenz kaufe, sei wahrscheinlich einsam. Wenn er sich dreimal täglich bei der Einnahme der Essenz sage „Ich liebe, ich glaube, ich will zuversichtlich sein“, wirke sie wie eine Meditation oder Selbsthypnose.

Fliege: „Jesus ist als Heiler bekannt geworden“

Gegenüber der Zeitung ging Fliege auf die Kritik am „Wörishofener Herbst“ ein, einem fünftägigen Kongress im Allgäu, den sein Verlag vom 28. Oktober bis 1. November zum dritten Mal veranstaltet. Im Programm werden auch Geistheiler, ein Schamane und Frauen, die angeblich in Kontakt mit Engeln stehen, als Mitwirkende angekündigt. Bei seinem Kongress würden Handaufleger auftreten, weil dies eine uralte christliche Tradition sei, sagte Fliege. Der TV-Pfarrer weiter: „Jesus ist als Heiler, als Handaufleger bekannt geworden. Das Auseinanderfallen von Spiritualität und Medizin ist eine Katastrophe.“ Den Kongress hatte unter anderen der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Reinhard Hempelmann (Berlin), kritisiert. „Kirchliche Aktualitätssicherung durch Aufnahme esoterischer Angebote setzt falsche Akzente. Wer als ordinierter Geistlicher öffentlich auftritt, sollte sich auch den Aufgaben religiöser Aufklärung und einer kritischen Auseinandersetzung mit esoterischer Spiritualität verpflichtet wissen“, sagte Hempelmann.

Hatte der EKD-Ratsvorsitzende für Fliege-Kongress zugesagt?

Im Programm des Kongresses „Wörishofener Herbst“ wird die Mitwirkung des EKD-Ratsvorsitzenden und Präses der rheinischen Kirche, Nikolaus Schneider (Düsseldorf), angekündigt. Dazu hatte der Pressesprecher der rheinischen Kirche, Jens Peter Iven (Düsseldorf), gegenüber idea mitgeteilt: Es habe zwar eine Anfrage von Fliege gegeben, „der Präses hat die Einladung aber nicht angenommen“, so Iven. Auf seiner Internetseite verbreitet Fliege nun eine Pressemeldung mit der Überschrift „Nikolaus Schneider wollte doch nach Wörishofen“. Fliege bezieht sich darin auf eine E-Mail, die er am 12. August vom EKD-Ratsvorsitzenden erhalten habe. Darin hätte Schneider seine ursprüngliche Zusage zum Kongress in Bad Wörishofen bestätigt, die er allerdings „wegen Terminproblemen um die Verleihung der Luthermedaille herum“ absagen müsse. Laut Fliege schreibt Schneider in der E-Mail auch, sein Pressesprecher wisse, „dass ich bei aller schwierigen Vergangenheit einen respektvollen Ton der EKD Dir gegenüber wünsche. Und er weiß auch, dass ich zu Dir stehe“. Eine kirchliche Stellungnahme war bis Redaktionsschluss nicht zu erhalten.

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Tauziehen um Präses Nikolaus Schneider - Zwischen Esoterik und biblischer Wahrheit






Jürgen Fliege verteidigt "Heiler-Tage" - Ulrich Parzany fordert Umkehr zur Wahrheit der Heiligen Schrift


(MEDRUM) Um den Kurs des Ratsvorsitzenden der EKD, Präses Nikolaus Schneider, wird wie um einen Wanderer zwischen den Welten gerungen. Da ist auf der einen Seite beispielsweise die Welt des Fernsehpastors Jürgen Fliege, der Wert auf die Feststellung legt, Nikolaus Schneider habe ihm zunächst zugesagt, an den Wörishofener "Heiler-Tagen" teilzunehmen, die mittlerweile als "Esoterik-Veranstaltung" heftig in die Kritik geraten sind. Auf der anderen Seite ist da die Welt des Evangelisten Ulrich Parzany, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands von ProChrist e.V., der den Präses der Rheinischen Kirche in einem öffentlich gemachten Brief angefleht hat, die Umkehr in der EKD zur biblischen Wahrheit zu unterstützen. Auch wenn die beiden aktuellen Vorgänge in keinem unmittelbaren Zusammenhang stehen, markieren sie Pole eines beachtlichen Spannungsfeldes, in dem wie beim Tauziehen um Präses Schneider und seinen Kurs gerungen wird.

Esoterik-Kontroverse um Wörishofener Herbst und Schneiders Teilnahme


In einer Pressemitteilung lässt Jürgen Fliege wegen zuvor anderslautender Medienmeldungen am 10. August 2011 verlautbaren: "Nikolaus Schneider wollte doch nach Wörishofen! EKD-Chef entschuldigt sich bei Fliege." Heute habe TV-Pfarrer Jürgen Fliege eine Mail von Nikolaus Schneider erreicht, in der er „die Dinge zurechtrückt“. In der "persönlichen Botschaft des EKD-Chefs" an Fliege werde festgestellt, dass er sich mit Jürgen Fliege sehr wohl zum Kongress in Bad Wörishofen verabredet hätte und nur „wegen Terminproblemen um die Verleihung der Luthermedaille herum“ habe absagen müssen. Weiter heißt es, der Pressesprecher von Schneider wisse aber überdies, dass Schneider "bei aller schwierigen Vergangenheit einen respektvollen Ton der EKD" gegenüber Fliege wünsche. Und er wisse auch, dass er zu ihm stehe“, so der Präses laut Fliege.

Mit dieser Darstellung wird Pastor Ulrich Rüß widersprochen, der nach ihm vorliegenden Informationen davon ausging, dass Präses Schneider zwar eine Einladung erhalten hatte, diese aber aus naheliegenden Gründen nicht angenommen habe. Denn für Pastor Rüß war es unabdingbar, dass Präses Schneider nicht an einer Veranstaltung teilnimmt, die als Esoterik-Veranstaltung in die Kritik geraten ist. Wie MEDRUM berichtete, stellte Rüß fest, die "dubiose damit einhergehende Esoterik-Business-Praxis von Pastor Jürgen Fliege" sei nicht vereinbar mit dem Amt eines Evangelischen Pastors. Zuvor hatten sich auch Weltanschauungsbeauftragte der EKD kritisch mit dem Esoterik-Charakter einiger Aktivitäten von Jürgen Fliege auseinander gesetzt. Diese Kritik scheint Präses Schneider nicht willkommen zu sein, wenn stimmt, was in Flieges Pressemitteilung gesagt wird.

Jürgen Fliege im Dialog mit Präses Schneider

Esoterik weist Jürgen Fliege nicht unerwartet weit von sich. Er verteidigt die Wörishofener Heiler-Tage ebenso wie seine Fliege-Essenz, die für knapp 40.- EUR erworben werden kann. Bei diesem Produkt handele es sich um ein Rechtsregulat der Firma „Dr. Niedermaier Pharma", das von Jürgen Fliege mit Gebeten und Handauflegen "bereichert" worden sei. Fliege weist auch den Vorwurf, er verdiene mit der Essenz Geld, zurück. Fliege: „Die Essenz gibt es mit meinen Gebeten zum gleichen Preis wie ohne." Demnach kostet sein Segen also nichts extra. Für Jürgen Fliege scheint ebenso klar zu sein, dass es außer terminlichen keine anderen Gründe geben kann, wenn Präses Schneider entgegen ursprünglicher Ankündigung nun nicht an den Heiler-Tagen in Bad Wörishofen teilnimmt. Fliege stellt dementsprechend am Ende seiner Pressemitteilung zu Präses Schneider fest: "Wir bleiben im Dialog." Bis zu einer eindeutigen Erklärung von Präses Schneider kann also weiter gerätselt werden, ob Schneider die Einladung angenommen oder nicht angenommen hatte.

Kontroverse um Bekenntnis zur Bibel in der EKD


Im Dialog mit Präses Schneider will auch Pfarrer Ulrich Parzany von ProChrist bleiben. Doch geht es ihm dabei weder um käufliche, esoterikverdächtige Essenzen noch um eine heilsversprechende Veranstaltung oder die Kritik daran. Parzany geht es um weit mehr als Kontroversen um Flieges Aktivitäten hergeben könnten. Für die ProChrist-Leitfigur steht - wie für viele bekenntnistreue evangelische Christen - nicht weniger als die Essenz des christlichen Glaubens und das ewige Heil auf dem Spiel. Dies war bereits Grund für die acht evangelischen Altbischöfe, im Januar mit dem Appell an die Synoden der EKD-Gliedkirchen heranzutreten, dem neuen Begriff von familiärem und gleichgeschlechtlichem Zusammenleben im neuen Pfarrdienstgesetz nicht zuzustimmen, weil dies eine Abkehr von der Wahrheit der Heiligen Schrift bedeute. Die gleiche Grundsorge treibt auch Ulrich Parzany an, der sich am 9. August in einem Brief an Präses Schneider gewandt hat und darin feststellt:

"Es mangelt den evangelischen Kirchen gegenwärtig an Eindeutigkeit und Klarheit im Bekenntnis zu Person und Werk unseres Herrn Jesus Christus und in der Anerkennung der Autorität der Heiligen Schrift. In meinem Verkündigungsdienst und der damit verbundenen Seelsorge werde ich immer wieder mit den verheerenden Folgen dieses Mangels konfrontiert. Wo das „solus Christus" und das „sola scriptura" verleugnet wird, kann auch das „sola gratia" und das „sola fide" nicht mehr zur Geltung kommen. Nicht um theologischer Rechthaberei, sondern um des ewigen Heils der Menschen willen brauchen wir in den evangelischen Kirchen Umkehr zur Wahrheit der Heiligen Schrift."

Von aktueller Bedeutung für Parzany sind im Brief an Schneider Grundaussagen zu aktuellen Themen, die Anfang August in einer theologischen Schrift mit dem Titel "Für die Freiheit des Glaubens und die Einheit der Kirche" umrissen wurden. An dieser Schrift haben insbesondere mehrere Mitglieder des Initiativkreises Evang. Kirchenprofil mitgewirkt, darunter ein Mitbegründer des Initiativkreises, der badische Oberkirchenrat Klaus Baschang, und der jetzige Sprecher des Kreises, Prof. Dr. Rainer Mayer. Den Autoren, zu denen auch Altbischof Prof. Dr. Ulrich Wilckens gehört, geht es um die Klarheit und das Bekenntnis zur biblischen Aussage, hauptsächlich über die Institution Ehe und Lebensformen, über das Pfarramt und den Lebensvollzug, den Auftrag und die Ordnung der Kirche sowie um die Lehre und Seelsorge.

Parzany fordert Abkehr von Irrlehren und Umkehr zur Wahrheit der Bibel

Parzany identifiziert sich in seinem Brief mit den Kernaussagen des Bekenntnispapiers, in dem verführerische Irrlehren identifiziert werden. In der Schrift heißt es,
es sei Verführung und Irrlehre,
wenn die Heilsbotschaft vom Kreuzestod Christi bestritten oder umgedeutet oder als für unsere Zeit belanglos und überholt erklärt werde;
wenn behauptet werde, die Aussagen der Heiligen Schrift, auch zu Ehe und Familie, seien nur zeitbedingt und hätten mit der heutigen Situation nichts zu tun;
wenn behauptet werde, jeglicher Zusammenschluss von zwei oder mehr Menschen nach den Kriterien von Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und gegenseitiger Verantwortung sei dem „Leitbild Ehe" nahezu gleichwertig;
wenn die Ehe nur als eine „Lebensform" neben anderen zur beliebigen Wahl hingestellt werde. Wenn das geschehe, gerieten Kirche, Politik und Rechtswesen in den Strudel der Beliebigkeit und der Auflösung. Wo dies geschehe, zerfalle jede Gesellschaft;
wenn behauptet werde, die Ordination Homosexualität praktizierender Pfarrer sei nur eine Frage der Verwaltung, die das Bekenntnis der Kirche nicht berühre;
wenn behauptet werde, jeder Mensch sei in seinen Strebungen und Neigungen bis hin zu entsprechenden Taten unveränderlich festgelegt. Besonders abwegig sei es, diese Behauptung sogar auf „Gottes gute Schöpfung" zurückzuführen. Gnadenverkündigung ist nur in Form von Gesetz und Evangelium konkret;
wenn im Interesse angeblicher Freiheit der Menschen grundlegende Unterschiede geleugnet werden. So werde nicht Freiheit gefördert; vielmehr würden subjektive Moralvorstellungen diktatorisch verfolgt und zivilisatorische Ordnungen aufgelöst.

Persönliche Verpflichtung zu gemeinsamem Zeugnis christlichen Glaubens

Parzany bittet Präses Schneider in seinem Brief "flehentlich", er möge in seinem geistlichen Leitungsdienst darauf hinwirken, dem gemeinsamen Zeugnis in diesen aktuellen Grundaussagen des christlichen Glaubens (Teil B der Erklärung im Anhang) seine Unterstützung zu geben. Pastor Parzany gab ebenso eine persönliche Verpflichtungserklärung gegenüber seinem Präses ab. Da er der Rheinischen Landeskirche angehört, erklärte er Präses Schneider:

"Aus Sorge um die Entwicklung der evangelischen Kirchen in Deutschland und in Wahrnehmung der Verantwortung, die sich aus meiner Ordination ergibt, habe ich mich entschlossen, durch die Unterzeichnung einer Persönlichen Verpflichtung dem gemeinsamen Zeugnis in sieben aktuellen Grundaussagen des christlichen Glaubens, wie es in der theologischen Erklärung „Für die Freiheit des Glaubens und die Einheit der Kirche" formuliert wurde, beizutreten."

Er bat Präses Schneider zugleich, diese Verpflichtungserklärung seiner Personalakte beifügen zu lassen. Angeregt dazu wurde Parzany durch die Theologische Erklärung, die von ihren Verfassern auch als "Einladung zu gemeinsamem Zeugnis in sieben aktuellen Grundaussagen des christlichen Glaubens mit persönlicher Verpflichtung" verstanden wird. Sie haben ihrer Schrift eine solche Erklärung beigefügt (Anhang Teil C).

In der Tradition der Barmer Theologischen Erklärung

Mit ihrer Erklärung sehen sich die Autoren in der Tradition der Barmer Theologischen Erklärung, an die sie am Ende mit den Worten anknüpfen:

"Diese Einladung folgt dem Bekenntnis unserer Kirche in der Theologischen Erklärung von Barmen. Diese hat mitten im damals beginnenden Kirchenkampf ihre Einladung zu einem neuen Bekennen mit diesem Schlusssatz in Artikel 6 bekräftigt:

Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne die Kirche in menschlicher Selbstherrlichkeit das Wort und Werk des Herrn in den Dienst irgendwelcher eigenmächtig gewählter Wünsche, Zwecke und Pläne stellen."

Die jetzige Erklärung markiert eine Leitplanke für Präses Schneider und alle evangelischen Christen, die jedem eine Entscheidung auf der Wanderung zwischen den Welten abverlangt. Sie können sich von zeitgeistlichen Irrlehren verführen oder von der Anerkennung und Wahrheit der Heiligen Schrift leiten lassen.

Wer die biblische Wahrheit wählen will, kann dem Beispiel des Evangelisten Parzany folgen. Eine Teilnahme an den Wörishofener "Heiler-Tagen" ist dafür hingegen nicht erforderlich.
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#9
keine Hoffung mehr

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Die Pastorin Fr. Dr. Lademann Priemer der Nordelbischen Kirche widersprach, dass sich die Kirchen zu wenig von fundamentalistischen Gruppen distanzieren würden.


Mehr Sachlichkeit im Umgang mit "Esoterik" hat die Weltanschauungsbeauftragte der Nordelbischen Kirche, Gabriele Lademann-Priemer, angemahnt. Zugleich wies sie die Vorwürfe der Hamburger Sektenexpertin Ursula Caberta zurück, dass die Kirchen sich zu wenig von fundamentalistischen Gruppen distanzierten. "Wenn Menschen unterdrückt und um ihre innere Freiheit gebracht werden, grenzen wir uns scharf ab", sagte die Hamburger Pastorin gestern dem Internetportal www.kirche-hamburg.de.

Es sei jeweils zu klären, was unter "esoterisch" und "fundamentalistisch" zu verstehen sei. Im christlichen Spektrum müsse noch einmal zwischen "fundamentalistisch" und "evangelikal" unterschieden werden.

Mit Pauschalbegriffen lasse sich nicht argumentieren. Leider gebe es keine objektiven Maßstäbe dafür, ab wann eine Gruppe sektenartige Züge annehme. Kriterien dafür seien aber autoritäre Strukturen, in denen die Leitung eine "höhere Erkenntnis" für sich geltend macht


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#10
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Es entstehen laufend neue Psychogruppen und neue Esoterik-Kulte. Nicht alle sind gefährlich. Halt sich die Akzeptanz solcher Gruppen gesamtgesellschaftlich gewandelt?

Antwort von Fr. Dr. Lasemann Priemer:

Ja, ich habe den Eindruck, dass sich in den vergangenen Jahren die gesellschaftliche Akzeptanz von allerlei merkwürdigen Angeboten gewandelt hat. Die Toleranz ist größer geworden, mit ihr aber auch die Unsicherheit. Anders sieht es aus bei Gruppen, die dem Pauschalurteil „Fundamentalismus“ unterworfen werden. Sie wirken beängstigend


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#11
Rolf

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Bei den Informationen von Frau Caberta bin ich auch misstrauisch. Die ist schon bei der Scientology - Aufklärung nicht immer sachlich gewesen. Was Allerdings Herr fliege macht, hat Frau Caberta richtig wiedergegeben. Das ist sachlich und richtig. Die Verharmlosung der großen Kirchen hat durchaus auch etwas damit zu tun, dass man dort die gefahren nicht sieht, und manchmal sogar selbst in Esoterik und Okkultes verstrickt ist. In der kath. Kirche ist das durch einen religiösen Aberglauben ausgeprägter als in der evangelischen Kirche.

Mit Frau Dr. Lademann Priem bin ich gelegentlich im Gespräch, vorwiegend in Sachen Wort und Geist. Sie ist sicherlich nicht diejenige, die oberflächlich verharmlosend ist. Aber mit Frau Caberta hat sie wahrscheinlich schon einige Erfahrung.


Herzliche Grüße


Rolf
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#12
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Zitat :

Spirituelle Informationen vereint mit lebendigen biologischen Trägern! So habe ich nun meine Essenz herstellen lassen. Ich habe über sie gebetet wie über Weihwasser. Ich habe immer wieder meine Hände aufgelegt, um den Trost und die Kraft in die Essenz zu senden. Sie soll ein Segen sein.



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#13
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Sehr interessante Äußerung von Frau Caberta im Buch "Schwarzbuch Esotherik"


Problem der deutschen Justiz:

Die Justiz geht regelhaft davon aus , dass sich Menschen freiwillig in die Hände von esoterischen Anbietern ( Das nimmt die Justiz auch bei destuktiven Kulten, neuen Religonen, Sekten, Guros , Wunderheilern etc. meiner Meinung auch an. )begeben und jederzeit wieder lösen können.

Völlig übersehen wir nach wie vor , dass die entstehende Abhängigkeit zu einem das gesamte Leben vereinanahmten Verhalten führt.

Die Folge kann die völlige Aufgabe der eigenen Persönlichkeit sein. Ohne die Gruppe , ohne die Anerkennung des Leiters meinen viele , nicht mehr bestehen zu können. Nicht die selbstbestimmende Freiheit, sondern die Fremdbestimmung prägt das Leben der einzelnen Person.


Die persönlíchen Katastrophen - nicht nur die finanziellen - vom Auseinanderbrechen der Familien , über die abgelehnte fachärztliche Betreuung für sch oder die eigenen Kinder bis zum Suizit sind schon lang keíne Einzelfälle mehr, obgleich die Öffentlichkeit dies immer wieder gerne so verstehen will.
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#14
Rolf

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ZDF-Sendung: Scharfe Kritik an Pfarrer Fliege





Mainz (idea) – Wegen des Verkaufs seiner „Fliege-Essenz“ ist der ehemalige Fernsehpfarrer Jürgen Fliege (Tutzing am Starnberger See) am 23. August in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ auf heftige Kritik gestoßen. Auf seiner Website wirbt der Theologe für die Flüssigkeit mit dem Hinweis, dass er über sie gebetet und seine Hände aufgelegt habe.

In der Sendung sagte der Theologe, dass ihm vom Verkaufspreis von 39,95 Euro nur fünf Euro pro Flasche blieben. Das Geld fließe in die „Fliege-Stiftung“. Er bete vor dem Behälter mit der Essenz „wie mein Großvater vor dem Essen“ und segne sie. Zwar könne er „überhaupt nicht heilen“, doch mit dem Segen verändere sich die Flüssigkeit. Die Wirksamkeit „gesegneter Medizin“ sei untersucht. Moderator Markus Lanz führte eine Erklärung des Herstellers der Essenz an, dass Fliege an jeder verkauften Flasche 18,58 Euro verdiene. Die von dem Pfarrer vorgenommene Gleichsetzung der Essenz mit Weihwasser sei falsch. Lanz: „Mein Pfarrer schickt mir keine Rechnung. Bei Ihnen steht am Ende eine Kontonummer – das ist es, was mich stört.“ Fliege entgegnete: „Alle Pfarrer sind beamtet und sie kriegen für jedes Vaterunser, für jeden Choral für jede Beerdigung Geld.“ Auch Jesus habe „ein Geschäft“ gehabt, „und die Kasse führte Judas“.

Karasek: Wie können Sie Wasser segnen ...

Scharfe Kritik an Fliege übte der Literaturkritiker Prof. Hellmuth Karasek (Hamburg): „Was bilden Sie sich ein, was Wasser, das von einem Menschen wie Ihnen gesegnet wurde, besser machen könnte? Sie sind ein so schrecklich banaler Mensch. Wie können Sie Wasser segnen, das können sie doch gar nicht – Geschäfte machen, das können sie!“ Die Schauspielerin Ingrid van Bergen warf Fliege vor, die Hoffnung kranker Menschen zu missbrauchen.
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#15
Biblebelt

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Mir kommen immer oefter die toerichten Jungfrauen in den Sinn.
Wo kaufen denn die ihr Oel fuer den Braeutigam?
Na dann hoffen wir halt mal das dieses Oel den Braeutigam beeindrucken wird.

Schamanismuss, Okkultismuss, Freizeiterlebnissgottesdienste, Neue Propheten, Wunderheilungen und alles kostet viel Geld. Da darf natuerlich das Weihwasser des Fliege nicht fehlen.

Nun ich kann nicht beurteilen ob Herr Fliege ueberhaupt an irgendeinen Gott ausser dem des Gottes der Europaeischen Landesbankenen glaubt.
Verwundern wuerde es mich aber schon.

Hmm dabei... wenn ich ueberlege. Warum nach Lurdes fahren oder schnoedes Fliegenwasser kaufen.
Wie waehre es mit dem Gesegneten Wasser aus dem Biblebelt?
Ne - ne lieber nicht, denn ich glaube an Gott und dem wuerde mein Oelhandel fuer die toerichten Jungfrauen wohl nicht gefallen.

Aber schon erstaunlich zu was Christen heute faehig sind.
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#16
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Sendung Markus Lanz: Hokus, Pokus, Fliegibus - Fliege kostet, heißt der Schluss






Spiritualität und Segen der Fliege-Essenz soll 18,58.- Euro pro 95ml-Flasche in Flieges Kasse bringen

(MEDRUM) In der Sendung Markus Lanz vom 23.08.2011 stand der besonders aus dem Fernsehen bekannte Pastor Jürgen Fliege mit seiner von ihm gesegneten Fliege-Essenz unter massivem Druck. Der Hauptvorwurf: Esoterische Geschäftemacherei zu Lasten gutgläubiger Leute.


Jürgen Fliege stellte sich in der Sendung Markus Lanz einer engagiert und pointiert geführten Auseinandersetzung über seine heftig kritisierten und umstrittenen Aktivitäten. Von besonderer Bedeutung sind eine Essenz, die als Fliege-Essenz vertrieben wird, und sein Kongress in Bad Wörishofen, der als Heiler-Tage angepriesen wird. Sogar der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, soll Jürgen Fliege zufolge zunächst zugesagt haben, bei dieser Veranstaltung als Redner aufzutreten.


Drei Sprühstöße am Tag - bei Bedarf wiederholen

Die Kontroverse in der Gesprächsrunde von Markus Lanz, unter den Gästen der Literaturkritiker Hellmuth Karasek und die Publizistin Jutta Ditfurth, konzentrierte sich zu einem großen Teil auf die Fliege-Essenz. Drei Sprühstöße am Tag sollen helfen: Morgens, mittags und abends. Markus Lanz leitete die Diskussion mit Hinweisen zur Anwendung der Essenz ein: "Verzehrhinweis: Je drei kräftige Sprühstöße in den Mund. Sprechen Sie vor der ersten Gabe das Wort ‚Glaube’, zum zweiten Sprühstoß das Wort ‚Liebe’ und zum dritten das Wort ‚Zuversicht’ aus. Bei Bedarf wiederholen."

Die anschließende Diskussion widmete sich zunächst dem geschäftlichen oder kommerziellen Aspekt. Jürgen Fliege betont vorweg: "Hauptsache ist, wenn man das Produkt mit dem Fliege-Segen kauft, kostet es keinen Cent mehr. Sondern es gibt es auf dem Markt. Der Fliege-Segen kostet keinen Cent mehr." Auf drängende Nachfrage von Markus Lanz, "Sie verdienen also nichts?", räumt Fliege dann ein: "Ich verdiene an dem Produkt, wenn eine Flasche verkauft worden ist, irgendwann 5 Euro." "Stimmt nicht, falsch!", wirft Jutta Ditfurth ein: "Es sind 18 Komma irgendwas Euro, die Sie kriegen, laut Hersteller." Fliege weist dies von sich: "Nein, nein, nein." Die Diskussion sollte sich nicht darauf reduzieren, meint der Ex-Fernsehpfarrer. Hellmuth Karasek wirft ein: "Geldschneiderei ist doch immer das Interessanteste, wie man Leute über den Löffel balbiert." Markus Lanz klärt auf, was das Unternehmen, das die Fliege-Essenz vertreibt, zum Verdienst von Jürgen Fliege sagt. Demnach erhält Fliege von 39,95.- Euro, die jede Flasche kostet, 18,58.- Euro pro Flasche. Fliege widerspricht. Er habe andere Informationen. Er bekomme von jeder Flasche fünf Euro, hält Fliege entgegen. Aber sein Thema sei ein völlig anderes, er wolle über Spiritualität reden. Lanz wirft nochmals ein: "Sie sagten vorhin, das kostet mit Fliege-Segen kein bisschen mehr als ohne Fliege-Segen. Wenn Sie fünf Euro verdienen, ist das nach meinem arithmetischen Verständnis schon mal nicht möglich ..." Aus der Runde kommt spontan die Frage: "Was ist eigentlich der Fliege-Segen?". Karasek wirf ein: "Ich kenne eigentlich nur den Fliegen-Schiss." Lanz verspricht: "Was der Fliege-Segen ist, klären wir noch."

Nicht nur das Geld, auch die Wirkung der Essenz wird nun eifrig diskutiert. Fliege versucht sie zu erklären: "Wenn wir selber zu uns sagen, dies ist eine gute Medizin, dann wirkt sie in meinem Körper anders als wenn ich sage, das ist ein Gift, was meinen Krebs besiegt. ... Achtung! Man kann Dinge wie Essen, wie Brot, segnen. Und dadurch verändert man das Essen. Theoretisch könnte man sagen: Man geht in Resonanz damit, in irgendeiner Weise. Es ist auf einmal mein Brot geworden." Seine Erklärung bleibt umstritten. Karasek: "Wir leben im 20. Jahrhundert. Ich weiß genau, dass die Kirche inzwischen beim Weihwasser keine materielle Änderung mehr verspricht. Sie denkt nur, ein sakraler Raum wird betreten. Und da wirst Du weder gesünder noch kranker noch must Du für das Weihwasser irgendwas bezahlen." Jutta Ditfurth, bekennende Atheistin, setzt fort: "Dieses Wasser interessiert; ist für mich nur ein Symbol für die Abzocke und den Betrug, ... in so vielen Spielarten der Esoteriker. ... Grundsätzlich: Esoterik ist unglaublich praktisch, wenn man so eine Masse von Leuten hat, die so ungebildet oder gerngläubig oder unsicher sind, dass sie drauf reinfallen." Ditfurth kritisiert besonders die Mechanismen, derer sich "Gurus" in der Esoterik bedienen, und die dabei praktizierte "Oben-Unten-Ordnung".

Brauchen Fliege und die Kirche Engelerweckte, Heiler und Handaufleger wie die Heiler-Tage in Wörishofen?


Danach wechselt Ditfurth von der Essenz zu Flieges Wörishofener Heiler-Tagen (MEDRUM berichtete). Ditfurth wendet sich an Fliege: "Sie haben demnächst einen Kongress, da verdienen Sie ein bisschen mehr als mit diesen Wässerchen: Bad Wörishofen. ... Und es gibt einen Bedarf, da mehr Kur-Publikum hinzukriegen. Möglichst viel Leute mit Geld, die nicht viele Fragen stellen. Also ein Esoterik-Kongress, die dritte Runde geht dieses Jahr. Sie haben es angezettelt, mitveranstaltet, ... also die Pharma-Firma hängt da auch irgendwie mit drin. Wer tritt da auf? Interessant ist, dass die Referenten, die Sie einladen, zum Teil die gleichen sind wie die Kolumnisten, ... bei Ihrer Zeitschrift, Fliege-Zeitschrift, ..., wo ich Herrn Hellinger gefunden hab', das ist der, der die Familienaufstellung macht, zum Teil so ne brutale Psychologie, dass Leute dabei draufgehen, sich danach selber umgebracht haben. Alle kritischen Psychologen warnen vor dieser Form der Therapie, dieser Scharlatan ist da auch eingeladen. Dann zwei Frauen, die Engelserweckungen hatten und ihnen persönlich begegnet sind, ne ganze Menge Geistheiler, und dann der allgegenwärtige Dahlke, der so ein großes Potpourri hat, dass er alle esoterischen Sachen verkauft. Und für diesen ganzen Scheiß nehmen Sie an reiner Gebühr, ich habe gelesen: 210 Euro. Wenn da nur Tausend kommen, sind's 210.000 Euro ... die Stadt Wörishofen ist wahrscheinlich glücklich über den Kurbetrieb ..." Markus Lanz stellt dazu die Zwischenfrage: "Das heißt, Sie vermuten ein ganzes esoterisches Netzwerk, ausgehend von dieser Essenz?" Ditfurth: "Es gibt ein Netzwerk von Leuten, ... wo dann immer Tarokarten, Astrologie oder irgendso ein Bullshit an Büchern in den Regalen stehen." Jürgen Fliege zweifelt die Kostenrechnung mit 1000 Teilnehmern an und entgegnet weiter: "Also ob wir über Engel reden, ob wir über Heiler reden, ob wir über Handaufleger reden, muss ich sagen, das sind alles, seit Christi und Paulus Zeiten, Gaben, die wir in der Kirche brauchen, ... weil Hand auflegen, sozusagen, sie zu trösten und nahe zu sein, offenbar Heilkraft hat." Jesus sei nicht als Prediger bekannt geworden, sondern als Heiler, so Fliege.

Fliege: Religion kostet - auch Jesus hatte ein Geschäft

Wie am Ende der Fliege-Segen, seine Essenz und solche Heiler-Tage wie der Kongress in Bad Wörishofen wirklich zu bewerten sind und was sie bewirken, blieb in der Sendung eine keinesfalls überzeugend beantwortete und folglich umstrittene Frage. Auf Nachfrage von Lanz, Fliege möge bitte erklären, was denn passiere, wenn er seine Essenz segne, was da in das Wasser reinkomme, meinte Fliege: "Sorry, ich bin kein Mensch, der das sagen kann. Ich stehe vor diesem Gerät und sage: Ich bete. Ob da irgendwelche zusätzlichen Schalter geregt werden, das weiß ich nicht. Ich sage nur, wenn Du diese Medizin brauchst, und wenn es Dir nützt, dass Du jeden Tag sagst, ich will glauben, ich will lieben, und ich will meine Zuversicht stärken, dann kann Dir dieser Brauch dreimal täglich hilfreich sein."

Klar hingegen wurde im Verlauf der Sendung: Das Beten von Jürgen Fliege über der Essenz kostet (Bild links: Pastor Fliege aus seiner Internetseite). Fliege betonte, die Wirkung der Essenz brauche Zeit. Fliege: "Das kostet mehrere Monate lang, denn so lange brauchst Du, bis es alle ist, dieses Wasser, mehrere Monate lang kostet das 30 Euro. Davon verdient Fliege, das haben wir ja vorhin gesagt, 5 Euro oder auch nicht. Man wird ja sehen, was die Firma mir überweist." Und daran nahm die Runde bei Markus Lanz wie der Moderator selbst Anstoß. "Und das finde ich so perfide, genau mit der Hoffnung von Menschen, die verzweifelt sind, macht man kein Geld", wandte Moderator Lanz ein. Zuvor meinte Lanz über den Unterschied zwischen Weihwasser und der Fliege-Essenz: "Mein Pfarrer schickt mir keine Rechnung. Bei Ihnen steht am Ende eine Konto-Nummer. Und das ist das, was mich stört." Jürgen Fliege wollte das nicht gelten lassen: "Herr Lanz, für jedes "Vater unser", das Ihr Pfarrer betet, kriegt er Geld. Das heißt: Alle Pfarrer sind beamtet und sie kriegen für jedes "Vater unser", für jeden Choral, ... für jede Beerdigung, Geld. Wir bezahlen ihnen dieses Geld am Ende, beziehungsweise am Anfang des Monats. Das heißt: Wir haben in Deutschland, in dieser Kirchensteuer, haben sie 9 Prozent." Jesu habe ein Geschäft gehabt. Und die Kasse habe Judas geführt. Sie müssen sich mal klar machen: Religion kostet."

Schließlich steht bei allem Widerstreit der Meinungen über den Wert und die Wirkung der Fliege-Essenz ein Irrtum Flieges fest. Bei Markus Lanz erklärte er, seine Essenz könne man nicht bei ihm bestellen. Auf seiner Internetseite gebe es lediglich einen Hinweis, wo die Essenz bestellt werden könne. Auf seiner Internetseite steht indes:

Bestellung

Gerne nehmen wir Ihre Bestellungen unter Angabe Ihrer vollständigen Lieferanschrift per E-Mail oder telefonisch unter folgender Nummer entgegen: Telefon 089 660797-0 oder essenz@fliege.de

Jürgen Fliege fand in der Sendung von Markus Lanz keine Unterstützer. Er kann sich jedoch mit der Unterstützung von Präses Nikolaus Schneider trösten. Laut einer Pressemitteilung von Jürgen Fliege teilte ihm Präses Schneider kürzlich per Email mit, er wisse, dass er zu ihm stehe. Schneider soll seine Mitwirkung am Heiler-Kongress lediglich aus Termingründen widerrufen haben (MEDRUM berichtete).

Pastor Fliege ist vor allem als langjähriger Fernsehpastor bekannt geworden. Er hat die Fliege-Stiftung gegründet, zu deren Stiftungsrat der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich, gehört. Von Bischof Johannes Friedrich stammt die Forderung, homosexuelle Menschen sollen ihre Homosexualität fröhlich und friedlich leben können. Zu den weiteren Geschäftsgebieten von Jürgen Fliege gehören die Fliege-Zeitschrift, die Fliege-Talkshow und Fliege-Reisen (zur Zeit die Reise: «Kappadokien - Land der Magie»). Für seine Verdienste erhielt Jürgen Fliege 2009 das Bundesverdienstkreuz. Weitere Information im Internet: www.fliege.de

Die Sendung in der ARD-Mediathek:Markus-Lanz-vom-23-August-2011

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#17
Beck

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Da hilft nur eines: Das Parlaris-Spray, wirksam gegen Irrglauben, Mystik und Wunderglauben.

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#18
Guest_Peter Wiem_*

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"Jesu habe ein Geschäft gehabt. Und die Kasse habe Judas geführt. Sie müssen sich mal klar machen: Religion kostet."

Religion kostet, das ist richtig.
Allein der Glaube an Jesus Christus beschenkt, nur unwesentliche Werte und Dinge sind käuflich.
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#19
Rolf

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25. August 2011 00:03 Uhr






Fernsehkritik
Mit der Fliege-Klatsche






Moderator Markus Lanz und einige seiner Gäste gehen mit dem
Ex-Fernsehpfarrer sehr hart ins Gericht



Von Markus Heinrich

Bad Wörishofen Mit ihrem „Schwarzbuch Esoterik“ hat die Autorin Ursula
Caberta, hauptberuflich Mitarbeiterin der Hamburger Innenbehörde, eine
Menge Wirbel verursacht. Im Zentrum der Kritik steht seither der frühere
„Fernsehpfarrer“ Jürgen Fliege – und mit ihm rückte die Kneippstadt ins
Licht der bundesweiten Öffentlichkeit. Fliege veranstaltet hier im Oktober
den dritten Bad Wörishofener Herbst, Wunderheiler und Esoterik-Messe im
Kurhaus inklusive. Dienstagabend hatte ZDF-Moderator Markus Lanz den
evangelischen Geistlichen in seine Talkrunde eingeladen. Dort ging es
überraschend hart zur Sache. Von harschen Vorwürfen bis hin zu
hemmungslosem Spott an die Adresse Flieges reichten die Redebeiträge. Das
stieß vielen Zuschauern sauer auf, wie empörte Reaktionen im
ZDF-Internetforum zeigen.

Vor allem die Grünen-Mitbegründerin und Publizistin Jutta Ditfurth, der
Journalist und Literaturkritiker Prof. Hellmuth Karasek und Lanz selbst
nahmen Fliege in die Mangel. „Dieses Wasser ist ein Symbol für Abzocke und
Betrug“, sagte Ditfurth zur jüngst bekannt gewordenen „Fliege Essenz“,
einer Mischung verschiedener Zutaten, über der Fliege gebetet haben will
„wie über Weihwasser“. Der Preis: 39,95 Euro plus Versandkosten, in Bad
Wörishofen im Herbst natürlich zum Mitnahmepreis zu haben. Lanz versuchte
in der Sendung zu klären, wie viel Fliege an dieser Essenz verdient. Über
18 Euro pro Flasche seien es, habe sein Team recherchiert, hielt Lanz
seinem Gast vor. Fliege beharrte auf der Summe von „etwa fünf“ Euro.
„Sollen wir für Sie sammeln“, ätzte da Karasek.

Was Fliege im Oktober bei seinem dritten Kongress in Bad Wörishofen macht,
hätte Jutta Ditfurth gerne vertieft. „Möglichst viele Leute mit viel Geld,
die nicht viele Fragen stellen“ wolle Fliege dorthin lotsen, unterstellte
sie. In harten Worten kritisierte sie einen Teil der nach Bad Wörishofen
geladenen Referenten. Ditfurths Vorstoß verlief sich allerdings in
weiteren Anwürfen der anderen Gäste gegen Fliege.

Lanz brachte auch den umstrittenen Raumtrockner zur Sprache, der in der
Kneippstadt beim „Bad Wörishofener Herbst 2010“ angeboten wurde. So steht
es auf Flieges Internetseite. Der Hersteller soll mit Scientology
verbunden sein, wurde Fliege in der Sendung vorgeworfen. Wo das Problem
liege, wollte Fliege wissen. Der Raumtrocker funktioniere außerdem; wie,
das wisse er aber nicht. So einen Satz habe er zuletzt bei einem
Heizdeckenverkauf gehört, lästerte Lanz und wollte wissen, ob Fliege mit
dem Gerät Geld verdiene. Der verneinte entschieden. Fliege setzte den
harten Attacken wenig Überzeugendes entgegen. Dafür sagte er Sätze wie
diesen: „Jesus hatte ein Geschäft und Judas führte die Kasse“. Lanz hatte
Fliege zuvor zurechtgewiesen, mit der Hoffnung verzweifelter Menschen
mache man kein Geschäft. Fliege führte ins Feld, dass „jede seriöse Art
der von Medizin in Geschäftemacherei ausarten“ könne. „Polemisch“ nannte
die Diskussion der Mediziner Dr. Michael Schenk, der Patienten in manchen
Fällen zu Heilern schickt. „Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die
wir noch nicht verstanden haben“, sagte der Arzt. Allerdings sei er kein
Esoteriker, ergänzte er noch.

Fazit: Bad Wörishofen, das ganzseitig im Fliege-Magazin und zusätzlich auf
der Titelseite der Broschüre zum „Herbst“ wirbt, ist durch die Debatte um
Fliege und seine Kneippstädter Veranstaltung nun bundesweit in allen
großen Medien vertreten. Was die Stadt davon hat, wird sich zeigen. Denn
über Kneipp spricht in den Diskussionen und Berichten praktisch niemand.
Dafür aber über Geschäftemacherei, Scientology und Scharlatanerie.
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#20
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Jürgen Fliege GmbH kommentiert die Blamage bei Lanz… da jammert der Heizdeckenverkäufer






August 25th, 2011





Jürgen Fliege zockt Leute ab. Er zockt sie sogar ganz derbe ab. Seit Jahrzehnten. Die Fliege-Essenz ist nur das I-Tüpfelchen auf einem Abzockerleben voller Reklame für Esoterikunfug, übelste Wunderheiler und Scharlatane. Jahrelang liefen diese Umtriebe, ohne daß die Öffentlichkeit darauf aufmerksam wurde. Im Gegenteil: Fliege wurde gar noch als Experte für Spiritualität in diverse Sendungen eingeladen, welche er in aller Ruhe nutzte um Reklame für seinen Heilerbetrug und Esoterikmist zu machen.

Doch dann kam Ursula Caberta und mit ihr eine Aufmerksamkeit, die selbst einem Heizdeckenverkäufer wie Jürgen Fliege etwas zu viel wird.

Vorläufiger – durchaus sehenswerter – Höhepunkt von Flieges Abzockerkarriere war die Sendung von Lanz am Montag. Wer sie verpaßt hat, kann sie hier noch einmal einatmen:



Nun meldet sich Jürgen Fliege auf seiner Seite zu Wort, was ich nicht unkommentiert lassen will:


Jürgen Fliege – der mit seinen mutigen und manchmal auch wagemutigen Aussagen schon immer polarisiert
hat, saß am Dienstag im Fernsehstudio genauso wie ein U-Bahnfahrgast, der von einer Horde Jugendlicher
“fertiggemacht” werden soll. Vier Gäste plus ein Moderator gegen einen Pfarrer, so das Verhältnis der Kräfte.

Nein. Gegen einen Pfarrer ging es nicht. Fliege arbeitet sowieso nicht mehr als Pfarrer. Er ist seit langem beurlaubt. Auch sind Pfarrer, die Nahrungsergänzungsmittel verkaufen, scientologische Mauertrocknungssysteme bewerben und Krebskranken zu extrem teuren Scharlatanen schicken, eher eine Seltenheit in diesem Land.

Und nein. Fertig gemacht wurde er auch nicht. Fliege hat sich selbst fertig gemacht, denn er hat in der Sendung gelogen, bis ihm eine lange Nase wuchs.

So ist es gelogen, daß sein Fliegesegen nichts kostet. Es ist auch gelogen, daß er nur fünf Euro dafür bekommt.



Flieges Essenz mit Namen “Rechtsregulat” gibt es ohne Segen beim Anbieter Dr. Niedermeier Pharma für 16,40 €. Auch ohne Segen schon Unfug genug, kostet das Zeug MIT dem Segen von Fliege 39,95 €. Jürgen Flieges Gesülze ist demzufolge satte 23,55 € wert. Eine weitaus höherer Beteiligung des Herrn Fliege an diesem Unfug wurde sodann auch von der Firma Niedermeierpharma bestätigt. Selbst diese Auskunft stritt er ab. Das war erbärmlich…


Die Gesprächsführung trug ihren Teil zu dieser peinlichen Vorführung bei

Nein, ihr Fliegefreunde da draußen. Es ist einfach peinlich wenn man lügt und jeder bemerkt es. Wie borniert muß man denn sein alles abzustreiten, wenn die Fakten auf dem Tisch – beziehungsweise auf der Homepage – liegen?


immer wieder Zuhörende in Großaufnahme zeigten, wie sie angewidert und genervt die Augen verdrehen.

Es IST nervig und zum Augen verdrehen, wenn jemand so dreist betrügt. Das sind intelligente Menschen und keine Idioten, die man mit Wässerchen und warmen Lügen über den Tisch ziehen kann.

“Was soll das?” fragten sich die Mitarbeiter von Jürgen Fliege, die am Dienstag ja nicht nur seiner
öffentlichen Hinrichtung beiwohnen mussten,

Was das soll? Die Mitarbeiter von Fliege sollten sich langsam einen ehrlichen Job suchen, zumal ihr begnadeter Chef das Wunderwasser in der Sendung dreist als “Medizin” beworben hat, was die Regierung Oberbayern sicherlich interessieren wird.


Fliege: “Um 15 Uhr waren wir dort, die Aufzeichnung sollte um 17 Uhr beginnen.
Drei Lanz-Mädels erscheinen, drucksen herum, dass Loriot tot sei und sich alles verschieben würde. Wir
müssten bis viertel vor acht warten. Wir wundern uns, und nehmen es gelassen.

Fliege wundert sich also, daß man einen verstorbenen Loriot wichtiger findet als ihn… das ist aber auch wirklich gemein.

Über fünf Stunden alleine Warten sind es schließlich, die im Nachhinein wie ein “Abkochen” wirken.

Zur Erinnerung: Herr Fliege wartete, weil Loriot gestorben war und Lanz noch eine Sondersendung im Abendprogramm moderieren mußte.
Loriot soll – im Gegensatz zu Herrn Fliege – in seinem Leben Großes geleistet haben. Das kann durchaus mal Programme beeinflussen.


Plötzlich macht es auch Sinn, dass man mir untersagt hat, meine mitgebrachten
Unterlagen, Dokumentationen oder Bilder mit ins Studio zu nehmen.

Natürlich macht es Sinn. Wer will schon, daß ein berühmtberüchtigter Hökerer seine Reklame mit ins Studio bringt? Das ist eine Fernsehsendung und keine Kaffeefahrt.

Im Gegensatz zu Markus Lanz, der mit
Belegen ausgerüstet ist.

Von Gegensatz kann keine Rede sein, denn die selben Belege hat Fliege mitten auf seiner Homepage stehen. Später im Verlauf der Sendung wird er noch lügen, man könne diese Essenz gar nicht bei ihm erstehen, obschon dort eindeutig steht:

Gerne nehmen wir Ihre Bestellungen unter Angabe Ihrer vollständigen Lieferanschrift per E-Mail oder telefonisch unter folgender Nummer entgegen:

Telefon 089 660797-0 oder essenz@fliege.de

Der Mann kann sich glücklich schätzen kein katholischer Pfarrer zu sein. Er müßte sonst den nächstbesten Beichtstuhl für eine Woche mieten, um aus diesen Lügengeschichten wieder heraus zu kommen.
.
Bis auf den Moment, in dem Zuschauergast Dr. Michael Schenk auf den respektlosen Umgang mit Jürgen Fliege hinwies und dafür spontanen Applaus bekam, glich
die Sendung der öffentlich Demontage einer einzelnen Person.

Wenn einem nur noch anthroposophische Esoteriker wie Schenk beistehen und der Rest einen nicht mehr mag, dann ist man reich und ein Sektenführer. Zu beklagen gibt es da nichts. Es hat schließlich keiner behauptet, daß einem die Welt dann auch noch so gut gefällt wie zuvor.

Trotzdem – oder gerade deswegen ist diese Sendung ein Anlass zur Hoffnung: Kaum erreichten uns je
soviele Mails mit Zuspruch für Jürgen Fliege. “Respekt, dass er nicht einfach aufgestanden und gegangen
ist”, “unfair, respektlos und unwürdig war das” und dabei auch einige, die schreiben “ich stimme Jürgen
Fliege in vielen Dingen nicht zu, aber das war gemein und würdelos, was mit ihm gemacht wurde.”

Sicher. Wenn Tausende den Betrug erkennen, gibt es immer welche, die ihm trotzdem auf dem Leim gehen. Genau auf diesen Bodensatz warten die Abzocker und Snakeoil Dealer, denn der reicht aus um Geld zu grabschen. Herr Fliege wartet natürlich auch und deswegen hat dieses Fiasko sogar einen gewissen Wert für ihn.

Wie würdelos ist eigentlich das Leben, wenn man auf Kranke und Gebrechliche wartet, um ihnen das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen?

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