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Reformbereitschaft für eine Neuausrichtung der Geschlechter


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4 Antworten in diesem Thema

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04.07.11



Agens e.V. vom Miteinander enttäuscht




Reformbereitschaft für eine Neuausrichtung der Geschlechterpolitik beim Wissenschaftszentrum Berlin nicht erkennbar




(MEDRUM) Die Hoffnung der Arbeitsgemeinschaft zur Verwirklichung der Geschlechterdemokratie (Agens e.V.), mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in eine Reformdiskussion über die Frage eintreten zu können, wie es mit dem Verhältnis von Mann und Frau in der deutschen Gesellschaft weitergehen soll, ist bei einer Podiumsdiskussion in Berlin enttäuscht worden.

Hochkarätige Experten des WZB, an der Spitze die WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger, und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Agens e. V. sowie des Vereins "Frau2000Plus" diskutierten am 27. Juni 2011 über ihr Verständnis von Mann und Frau in einer gleichberechtigten Gesellschaft. Unter der Überschrift "Mann und Frau - Wie soll es weitergehen?" wollte Agens mit dieser Podiumsdiskussion in einen fruchtbaren Diskurs eintreten (→ Information zur Veranstaltung). Rollenbilder, die zu einseitig feministisch geprägten Rollenbildern und gesellschaftlichen Entwicklungen geführt haben, wollte Agens kritisch durchleuchten und überdenken. Das zukünftige Verhältnis von Frau und Mann in der Gesellschaft und Ansätze für eine Reform, wie das Miteinander von Mann und Frau künftig besser gestaltet werden kann, sollten ins Blickfeld eines Dialogs rücken, der darum bemüht sein sollte, bisher vernachlässigten Bedürfnissen von Männern in der Geschlechterpolitik künftig besser gerecht zu werden.

Doch die Erwartungen haben aus Sicht von Agens zumindest einen kräftigen Dämpfer erfahren. Die Präsidentin des WZB Jutta Allmendinger habe zu erkennen gegeben, daß sie in diesem Bereich auf einen vorgeschriebenen Diskurs festgelegt sei und für eine Reformdiskussion kaum in Frage komme, so der Vereins Agens, der sein Resümee unter der Überschrift "Diskursverweigerung" gezogen hat. Nach Einschätzung von Agens habe sich Allmendinger offenbar gezwungen gesehen, alles zu vermeiden, was zu einem "Rückfall in die alten Rollenbilder" durch "Männerrechtler" kommen könne. Allmendinger habe die Veranstaltung denn auch folgerichtig mit der Feststellung geschossen, sie lehne jeden weiteren Dialog ab. Der Bericht der Zeitung "Der Freitag" spiegelt dieses kritische Fazit wider. Wie es weitergehen sollte, sei am Ende nicht geklärt worden, so die Zeitung. Am Ende habe Prof. Allmendinger vor einem Backlash gewarnt, der mit reinen Befindlichkeitserklärungen einhergehe und weniger mit der Realiät zu tun habe.

Der Verlauf der Veranstaltung ist für Agens allerdings kein Grund, sich entmutigen zu lassen. "Agens macht weiter, mit verstärkter Kraft auf anderen und eigenständigen Wegen", kündigte der Verein nach der Veranstaltung an.

Zu den Gründungsmitgliedern von Agens e.V. gehören insbesondere der Publizist Eckhard Kuhla, der Soziologe und Professor em. des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung Bremen, Gerhard Amendt, und Karl-Heinz van Lier, Leiter des Bildungswerks Mainz der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der Verein will die Wege für ein neues Miteinander zwischen Mann und Frau gestalten helfen. Agens will dazu die Legitimation der bisherigen Genderideologie hinterfragen, deren Ziel die Polarisierung und nicht die Konfliktlösung sei.

Weitere Information über Agens e.V. →

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#2
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Geschwächte Geschlechter




Deutschland, ein Frauenparadies: Eine regiert das Land, andere erobern sogar ein paar Plätze in Dax-Vorständen, und die Parteien werden mindestens halbe-halbe von Frauen und Männern geführt. Jens Alber, der diese schöne neue Welt am Montagnachmittag am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) schilderte, ist einer, der es von Berufs wegen wissen muss. „Geschlecht ist nicht mehr die zentrale Achse der Ungleichheit“, sagt der Soziologe und Direktor der Abteilung „Ungleichheit und soziale Integration“ am WZB. „Das war einmal so. Heute haben wir eher Grund, uns Sorge um soziale Klassen und die Lage von Migrantenkindern zu machen.

Einspruch seiner Chefin: Statt weniger Frauen in Vollzeit arbeiten heute viele in geringfügiger Beschäftigung, sie haben weniger Aufstiegschancen und im Alter kleine Renten. Sie wollen dasselbe und in derselben Reihenfolge wie die Männer – gut verdienen, Karriere machen, unabhängig sein und Kinder dazu – aber sie kriegen es viel seltener: „Die Zugänge sind ungleich verteilt“, sagt Jutta Allmendinger, die Präsidentin des WZB, auch sie vom Fach. „Das hat doch einen empirischen Sozialforscher zu interessieren, und nicht, ob Geschlecht das erste, zweite oder dritte Kriterium von Ungleichheit ist.“

Unter der Überschrift: „Frauen und Männer – wie geht es eigentlich weiter?“ hatte das WZB zur Diskussion eingeladen. Der Saal war voll und nicht nur oben auf dem Podium wurde heiß diskutiert, sondern auch vom Publikum. Das lag allerdings weniger an den beiden WZB-Leuten, sondern an ihren Gästen, die allesamt die aus ihrer Sicht dramatische Lage von Männern – und Müttern – in einer vom Feminismus umgepflügten Welt umtrieb. Und dafür auffallend oft Widerspruch von Männern ernteten: Der Bremer Sozialwissenschaftler Gerhard Amendt erhielt für seine These von der „Symmetrie von Gewalt“ in Paarbeziehungen Contra von einem Hörer, ein junger amerikanischer Doktorand wunderte sich über die Behauptung, in Deutschland werde nur gefördert, dass Frauen in den Arbeitsprozess „rein- und Kinder raussortiert werden können“ (Birgit Kelle von „Frau 2000plus“): Er habe im Gegenteil den Eindruck, dass allerhand getan würde, um Frauen am heimischen Herd zu halten: Wenn Schulen schon um eins dicht seien, werde doch offensichtlich damit gerechnet, dass dann zu Hause jemand auf die Kinder warte. Und auch Eckhard Kuhla, wie Amendt Mitgründer des Männerrechtsvereins „agens“, bekam für sein Nein zur Geschlechterforschung, die angeblich nur Frauen diene, Gegenrede von einem jungen Fachmann.

Blieb die Frage, warum ein wissenschaftliches Institut wie das WZB überhaupt so massiv „agens“-Leute aufs Podium lasse – erst recht in einer Stadt mit der gesammelten Genderkompetenz von Berlin? Allmendinger sprach von ihrer Sorge vor einem gesellschaftlichen Rückschritt. Den könnten auch reine „Gefühlslagen“ auslösen, wie wissenschaftlich unhaltbar auch immer: Das spüre sie auch persönlich: „Ich bekomme inzwischen auf Interviews so hämische Reaktionen wie vor zehn Jahren noch nicht.“

Keinen Widerspruch gab es übrigens zum kurzen Praxisbericht von Monika Ebeling, der kürzlich entlassenen Goslarer Gleichstellungsbeauftragten. Sie sprach von einheitlichen Anforderungsprofilen für Stellen wir ihre ehemalige, die fehlten, davon, dass auch Männer sie besetzen sollten, am besten mit Frauen zusammen, und von der Angst der „Frauenszene“, dass die abstrakte Kategorie „Gender“ Ressourcen für Frauen verkleinere. Für Ebeling, die ihren Job verlor, weil sie angeblich zu stark die Probleme von Männern im Blick hatte, kennt „Diskriminierung kein Geschlecht“.

Wie könnte das Geschlechterparadies aussehen? Zurück zur Mutter am heimischen Herd, das hält auch Alber für keinen Weg: „In einer Gesellschaft, die durch Einwanderung immer heterogener wird, ist es gut, den Umgang damit zu lernen. Das kann man am besten früh in Kindertagesstätten.“
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#3
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Geschlechterdebatte im WZB




gendergeschlechterdebatte



Eine wissenschaftliche Veranstaltung war es nicht, zu der das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) eingeladen hatte. Aber – nachdem sich WTB-Präsidentin Jutta Allmendinger und Forschungsdirektor Jens Alber schon in den WZB-Nachrichten einen Schlagabtausch geliefert hatten, waren interessierte Akteure zur Frage ob die Geschlechterzugehörigkeit bei der Beurteilung von Ungleichheit noch eine wesentliche Kategorie ist , auf den Zug aufgesprungen. Z. B. Eckhard Kuhla vom Verein AGENS e.V., dem Gelegenheit gegeben war, ein Eingangsstatement abzugeben.

Kuhlas Klagen

Die anfängliche Verwunderung über diese Öffnung für AGENS e.V – der von Thomas Gesterkamp in seiner Untersuchung „Geschlechterkampf von rechts“ als reichlich konservativ eingeschätzt wurde, wich aber bald ziemlicher Gelassenheit. Denn Kuhla sprach zwar in moderatem Ton über nichts anderes als männliche Benachteiligungs-Befindlichkeiten, aber wirkliche Beleg dafür konnte er nachprüfbar nicht bieten. Was soll es denn bedeuten, wenn er meint, Männer verharrten in Schuldgefühlen statt eigene Interessen anzumelden. Was hat es auf sich mit dem „Schweigen der Männer“ oder dem „Mehltau“ auf der nach einem Reformprozess lechzenden Gesellschaft oder mit der Verhaltensstarre, die zu beobachten sei. Was es allerdings bedeutet, wenn die „junge“ Bundesministerin Schröder von ihm als progressiv belobigt und gegen die „alten Feministinnen“ in Stellung gebracht wird, kann man sich vorstellen. Sie hat ja endlich das „Gender-Kompetenz-Zentrums“ geschlossen, brav, brav.. Kuhlas Einlassungen trugen jenes Ressentiment, das in allen Internetforen zum Thema so deutlich zu spüren ist.

Fakten und Forschungen

Jutta Allmendinger beantwortete diese Einlassung mit nichts anderem als Fakten und Ergebnissen empirischer Erhebungen. Über die Umverteilung von Vollzeit- in Teilzeitstellen zu Ungunsten von Frauen, über die unveränderte schlechtere Einkommenssituation von Frauen, ihre Unterrepräsentanz in Führungspositionen usw. Nur ein interessantes Detail von vielen: Die Witwenrenten, welche Frauen im Westen beziehen, sind meist höher als die selbst erworbenen Rentenanwartschaften. Im Osten ist das reichlich anders. Da haben Männer und Frauen fast die gleichen Anwartschaften. Es ist einfach so, dass die „Verhaltensstarre“ eher bei denen liegt, die den Frauen Platz machen müssten, die nach wie vor ein stereotypes Frauenbild propagieren und „Gender“ als eine Teufelei ansehen.

Man kann sich darüber streiten, ob Frauen Teilzeitarbeit selbst „wollen“ oder ab sie das wollen, weil sie keine Kinderbetreuung für bestimmte Zeiten finden, ob ein GirlsDay wirklich immer effektiv ist, aber im Endeffekt ist das alles – pardon – pillepalle, der darüber hinwegtäuscht, dass Männer nicht befreit werden müssen, dass sie nicht vorwärts wollen, sondern eher wieder zurück zu alten Gewissheiten.

Was wollte Kelle?

Völlig uninteressant war die eingeladene Birgit Kelle von einem Verein namens „Frau 2000plus“, die sich gegen Kinderkrippen einsetzte und das Geld dafür lieber allen Müttern geben will. Und die nirgendwo eingeschränkte Wahlfreiheit für ihre Lebensentwürfe erkennen kann, weil das „Privatsache“ sei. Sogar Jens Alber, der seine Thesen vom Bedeutungsverlust der Geschlechterkategorie bei der Einschätzung von Ungleichheit wiederholte, widersprach ihr dabei mehrmals. Alber bestand aber darauf, den Fokus mehr auf die Zugehörigkeit zu bestimmten unterprivilegierten Schichten oder zu Migranten zu richten. Und er wandte sich gegen die Quote als obrigkeitsstaatliches Instrument. Dazu gabs dann aus dem engagierten Publikum auch entsprechende Repliken.

Amendts Thesen

Erschreckend fand ich Prof. Gerhard Amendt, Gründungsmitglied von AGENS, der mit seinen Thesen über Gewalt zwischen Männern und Frauen nicht überzeugen konnte. Dass er veränderte Mentalitäten statt Zahlen forderte oder konstatierte, mutete seltsam an. Immerhin ist er es doch, doch, der mit Zahlen und Statistiken nachweisen will, dass Gewalt in der Partnerschaft zu gleichen Teilen von beiden Geschlechtern ausgeht. Damit sich auseinander zu setzen wird einen extra Beitrag erforderlich machen. Sonst hielt er sich aus den Debatten ziemlich raus.

Monika Ebeling


Die abgewählte ehemaligen Gleichstellungsbeauftragte von Goslar, Monika Ebeling, plädierte für mehr Geschlechtergerechtigkeit, forderte eine „Modernisierung der Gleichstellungsarbeit und auch Evaluierung der entsprechenden Stellen. Dass Kuhlas Buch über Männerbefreiung eine Offenbarung für sie war, die sie zur AGENS-Mitgliedschaft bewogen hat, kann ja sein, aber das klärte nicht, warum gerade sie auf dem Podium saß, was später in der Diskussion Heike Gerstenberger, Gleichstellungsbeauftragte von Berlin-Pankow, nachfragte. Zur Modernisierung ihrer Arbeit erklärte Gerstenberger, es sei für sie ganz normal, dass sie mit Männern und Frauen zusammenarbeite.

Wie es weitergehen sollte, war zwar am Ende nicht geklärt, aber es wurde ziemlich klar, wie viel Ressentiment und – was das allgemeine Verhältnis zu Genderfragen, zu Genderforschung usw. betrifft – blanke Ignoranz und Unkenntnis die Debatte bestimmen. Am Ende machte Prof. Allmendinger noch mal deutlich, dass sie die Schärfe der Angriffe, denen sie im Vorfeld dieser Veranstaltung ausgesetzt war, so nicht erwartet hatte. Sie warnte vor einem Backlash, der mit reinen Befindlichkeitserklärungen einhergeht und weniger mit der Realiät zu tun hat.

War das nötig?

Ob es notwendig war AGENS e.V. die Tür zum WZB zu öffnen, ist eine Frage für sich. Es ist zu vermuten, dass Jens Alber mit seinem – schon im März in der FAZ veröffentlichten -Beitrag eine Debatte erzwingen wollte, die Jutta Allmendinger fair austragen wollte. Das Publikum hat das honoriert.

Dass eine kürzlich in Hannover von AGENS e.V. gemeinsam mit der Friedrich –Naumann-Stiftung angebotene Veranstaltung zum gleichen Thema wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt werden musste, sei hier nur am Rande bemerkt. Und natürlich wurde das den Feministinnen „angerechnet“. Deren Gegner versammelten sich vergangenes Wochenende in der Schweiz beim Antifeminismus-Treffen. Monika Ebeling war auch dabei.

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Agens e.V. mit Abgeordnetencheck gegen Männerfeindlichkeit





Bundestagsabgeordnete sollen auf der Abgeordnetenplattform der "Zivile Koalition e.V." Farbe bekennen


(MEDRUM) Der Verein Agens e.V. setzt sich gegen Männerfeindlichkeit ein. Mit dem sogenannten Abgeordnetencheck will Agens auf männerfeindliche Entwicklungen aufmerksam machen. Dies berichtet die Internet- und Bloggerzeitschrift "Freie Welt" (Interview mit Eckhard Kuhla).

Die Arbeitsgemeinschaft AGENS e.V. erklärt zur Kampagne: "Die Mehrzahl der Männer in Deutschland erlebt eine wachsende Verschlechterung ihrer gesellschaftlichen Stellung. Ihre Lebenserwartung ist deutlich geringer, ihr Gesundheits- und Armutsrisiko deutlich höher. Jungen werden immer mehr zu Bildungsverlierern. Gleichzeitig nehmen männerfeindliche Auffassungen in besorgniserregender Weise zu. In der Gesellschaft und auch in der Politik."

Eckard Kuhla erläuterte im Interview: "Agens hat einen Fragebogen hinsichtlich der 'Männerverachtung' entwickelt, auf den die Abgeordneten antworten sollen. An den Antworten soll die politische Bewußtseinslage erkannt und dann 'nachgehakt' und darüber der Öffentlichkeit berichtet werden."

Laut Abgeordnetencheck hat die FDP-Abgeordnete Christiane Ratjen-Damerau auf den Fragebogen von Agens e.V. folgende Antwort erteilt:

"Ich wende mich entschlossen dagegen, dass Menschen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit politisch diskriminiert werden. Ich lehne es daher ab, Männer als minderwertige Wesen zu diskriminieren. Ich verneine es, Männer aus der 'menschlichen Gesellschaft' auszugrenzen. Ich lehne es ab, der wachsenden Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem mit Gleichgültigkeit zu begegnen."


In gleicher Weise hat der CDU-Abgeordnete Ernst-Reinhard Beck geantwortet. Ebenso haben sich gegen Männerfeindlichkeit ausgesprochen die Abgeordneten
Lukrezia Jochimsen, Die Linke,
Peter Röhlinger, FDP, und
Jörn Wunderlich, Die Linke.

Der CSU-Abgeordnete Christian Schmidt antwortete:

Die von Ihnen diagnostizierte "Männerfeindlichkeit der Politik" oder "männerabwertende Tendenzen" sehe ich nicht. Die von CDU und CSU geführte Bundesregierung steht vielmehr für eine moderne Gleichstellungspolitik. Diese ist mehr als Frauenpolitik oder Männerpolitik - es geht um die sachgerechte Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse von Frauen und Männern. Gern weise ich Sie auch auf unseren Koalitionsvertrag hin:
,,( ... ) Wir erarbeiten einen Rahmenplan zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in allen Phasen des Lebensverlaufs. ( ... ) Wir stehen für eine Gleichstellungspolitik, die Frauen und Männer gleichermaßen im Blick hat."
Das Ziel ist, für Frauen und Männer, Mädchen und Jungen gleiche Chancen zu schaffen und Benachteiligungen in allen Bereichen abzubauen. Eine Verabsolutierung der "Gender''-Politik werde ich aber nicht unterstützen.

In der Antwort der SPD-Abgeordneten Christel Humme heißt es (Auszug):

Wir leben heutzutage immer noch in einer männlich geprägten Gesellschaft, in der es Männer leichter haben als Frauen. Vor allem in der Berufs- und Arbeitswelt haben traditionelle Rollenbilder Bestand: der Mann als Ernährer der Familie und die Frau als Familienzuständige bzw. maximal als "Zuverdienerin". Schlüsselpositionen in der Wirtschaft und der Gesellschaft sind nach wie vor ganz überwiegend von Männern besetzt. Frauen verdienen immer noch 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Frauen arbeiten weit häufiger als Männer in prekären Arbeitsverhältnissen und sind nur unzureichend sozial abgesichert. Unser Steuersystem begünstigt nach wie vor die Ehe etwa mit dem Ehegattensplitting, wodurch alte Rollenbilder zementiert bleiben.


Die Antworten sind nachlesbar unter

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Assoziierter Träger des Abgeordnetenchecks ist (wie für Freie Welt) die Zivile Koalition e.V.

Weitere Information über Agens e.V. →

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Veranstaltungshinweis: Männer - Täter und Opfer von Gewalt
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Männerfeindlichkeit stoppen -





Interview mit Eckhard Kuhla


Der Verein Agens e.V. setzt sich für ein neues Miteinander von Mann und Frau ein. Jetzt hat Agens eine Initiative „Männerfeindlichkeit stoppen“ auf AbgeordnetenCheck.de gestartet. FreieWelt.net sprach mit dem Vorsitzenden des Vereins, Eckhard Kuhla, über die Gründe und die Ziele der Aktion.

FreieWelt.net: Herr Kuhla, Sie haben mit Ihrem Verein Agens e.V. auf AbgeordnetenCheck.de eine Initiative unter dem Motto „Männerfeindlichkeit stoppen“ gestartet. An wen richtet sich die Initiative und was ist ihr Ziel?



Eckhard Kuhla: Agens will mit dem unserem Motto auf eine zunehmende Männerfeindlichkeit aufmerksam machen. Dieses, auch Misandrie genannte, Verhalten hat sich in der Werbung, in den Medien, in der Kunst und in der Politik gleichsam eingeschlichen. So beschreibt beispielsweise der letzte Bundes-Familienbericht den Mann in TV-Programmen als "liebenswerten Trottel". Die Menschen, ob Mann oder Frau, die sich über Männer, bis hin zur Verachtung, lustig machen, merken es gar nicht mehr. Ja, noch viel schlimmer, sie verteidigen ihr Verhalten nach dem Motto: Frauen leiden und haben jahrhunderte lang unter der "patriarchalischen" Gesellschaft gelitten.
Fragen Sie mal Straßenpassanten, ob sie den Eindruck haben, dass Männer lächerlich gemacht werden. Ich garantiere Ihnen, die meisten Antworten verneinen diese Wahrnehmung.
Hier leistet Agens Aufklärungsarbeit und fängt bei unseren Volksvertretern an. An den Antworten der Abgeordneten auf unsere Fragebögen hinsichtlich Männerverachtung kann man am ehesten die politische Bewußtseinslage erkennen und dann „nachhaken“. Und darüber der Öffentlichkeit berichten.



FreieWelt.net: Was genau haben Sie denn auf Ihrem Fragebogen von den Abgeordneten abgefragt?



Eckhard Kuhla: Es sind Fragen zur Männlichkeit, zur Diskriminierung der Männer und zur Jungenskrise.



FreieWelt.net: Woran machen Sie die Benachteiligung von Männern aufgrund ihres Geschlechts in der Gesellschaft fest?



Eckhard Kuhla: Die Gesellschaft ist immer noch geneigt, Frauen mehr Rechte zuzugestehen, trotz erreichter juristischer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Ich mache das gerne an dem Beispiel alleinerziehender Mütter fest. Diese finden in der Gesellschaft eine große Empathie. Das äußert sich in entsprechenden Medienberichten und besonders in der finanziellen, staatlichen Hilfe.

Nicht so die Väter der Scheidungskinder, geschweige denn die Kinder selber.



FreieWelt.net: Ist etwa die finanzielle Hilfe für alleinerziehende Väter nicht die gleiche wie für alleinerziehende Mütter?



Eckhard Kuhla: Nein. So werden zum Beispiel Unterhaltszuschüsse für Trennungsväter verweigert, mit der Begründung das Kind verbringe ja auch einige Zeit beider Mutter. Da schlicht und ergreifen der Tatbestand des Betruges vor. Millionen Väter sind davon betroffen. Männer dürfen keine und wollen auch keine Opfer sein. Das hat immense Folgen. Die stetig anwachsende Zahl der Trennungsväter leidet unter männerverachtenden und nicht zu vergessen kinderverachtenden Gerichtsurteilen. Ich sehe hier ein stetig zunehmendes Aggressionspotential durch die Trennungsväter. Sie könnten einmal die Phalanx einer stark motivierten Männerbewegung werden.



FreieWelt.net: Das ist jetzt ein sehr spezielles Beispiel. Gibt es darüber hinaus auch Männerbenachteiligung, die sich nicht nur an einer bestimmten Gruppe von Männern, sondern generell am ganzen Geschlecht bemerkbar macht?



Eckhard Kuhla: Ja, z.B. werden Frauen nachweisbar für das gleiche Delikt seltener verurteilt. Weiter: die Zahl der arbeitslosen Männer nimmt stetig zu, die der Frauen ab. Eine Arbeitsmarktpolitik, die sich an der Zahl der Arbeitslosen orientiert, ist nicht in Sicht. Und jeder Bundesbürger kennt inzwischen das Mantra "Männer = Täter", bzw. "Frauen = Opfer". Nationale und internationale Studien verorten dagegen die Gewaltausübung durch Frau und Mann im häuslichen Bereich als gleichermaßen verteilt.



FreieWelt.net: Gibt es weitere Belege für die von Ihnen beklagte „Männerfeindlichkeit“?



Eckhard Kuhla: Das eklatanteste Beispiel ist die sogenannte „positive Diskriminierung“. Da haben doch Frauen und auch Männer im Bundestag vor Jahren das „Bundes Gleichstellungsgesetz“ beschlossen. Es gilt für alle Bundesbehörden und nach geordneten Institutionen, es wurde auch in vielen Landesgesetzen entsprechend umgesetzt. Darin wird die Gleichstellung regierungsamtlich verordnet. Dieses Gesetz untersagt Männern das aktive und passive Wahlrecht ! Männer haben sich mit ihrer Zustimmung zu diesem Gesetz quasi entmündigt. Das muß man sich mal vorstellen! Das ist eine eklatante Grundgesetz-Verletzung! Die Begründung für diese eklatante Diskriminierung lautet - wohlgemerkt wiederum mit männlicher Zustimmung - in Einzelfällen dürfen Männer diskriminiert werden, wenn, salopp formuliert - es der schnelleren Durchsetzung der Frauenrechte dient. Auch wird häufig mit einem „Nachholbedürfnis“ der Frauen in diesem gesellschaftlichem Bereich argumentiert. Diese männerfeindliche Einstellung findet man zunehmend in der Personalauswahl in der Wirtschaft und Verwaltung und in Berufungsverfahren an den Hochschulen, ja sogar auch mit „pro femina“ Urteilen in Richtersprüchen.



FreieWelt.net: Warum lassen sich viele Männer eine solche Diskriminierung überhaupt bieten?



Eckhard Kuhla: Ja, das Schweigen der Männer….. Dazu gibt es seltsamerweise wenig fundierte Analysen. Ich wage mal eine persönliche Einschätzung. Deutschland hat seit dem 1. Weltkrieg ein Problem der fehlenden Väter und seit 1968 ein Problem der Vätervorbilder. Das letztere Problem wiederum hat unter anderem die Ursache in einer nicht aufgelösten Mutterbindung, und, wie ich das nennen möchte, in einem uns Männern innewohnenden „Beschützer-Gen“. Gentechnisch ist das glaub ich noch nicht bewiesen. Viele Experten meinen auch, den Männern fehle ein gewisser Leidensdruck, der ja auch die Frauenbewegung initiierte.



FreieWelt.net: Wie kann man sich an Ihrer Initiative "Männerfeindlichkeit stoppen" auf AbgeordnetenCheck.de beteiligen?



Eckhard Kuhla: Ganz einfach. Indem man auf der Wahlkreiskarte oder direkt über die Namenssuche die Abgeordneten seiner Wahl findet (z.B. die Abgeordneten im eigenen Wahlkreis) und Ihnen die Initiativen-Forderung per Email-Formular zusendet. Das dauert vielleicht 2 Minuten. Ich wünsche mir, daß sich viele Bürger an der Initiative beteiligen. Gemeinsam können wir so der Männerfeindlichkeit einen Riegel vorschieben. Demokratie lebt vom Mitmachen!
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