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Die Zucht der Zunge


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Rolf

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Die Zucht der Zunge

Eine chinesische Weisheit besagt, dass Zungen keine Knochen haben, aber Knochen brechen können. Das ist wahr: Es wird gelogen und verleumdet, es wird mit Worten gemobbt, und es werden Menschen durch Worte regelrecht fertig gemacht. Ein Gerücht kann ganze Existenzen ruinieren.

Oft wird das Selbstvertrauen Kindes zerstört, weil es Sätze zu hören bekommt: "Du bist ja bloss ein Junge!" Oder: "Mädchen können ja dumm sein, sie heiraten ja doch!"

Verfolgungen von bestimmten Gruppen haben ihren Anfang immer in Hetzreden, und Kriege sowie Revolutionen wurden durch Worte eingeleitet; es gibt Worte, die die Weltgeschichte beeinflusst haben.

Mit Worten kann man Wahrheiten verdrehen, man kann Schmutziges sauber und Hässliches schön reden. Politiker und Verkäufer lernen in Rhetorikseminaren, sich geschliffen und aalglatt auszudrücken, so dass sie alles und doch nichts sagen, aber jemanden zu bringen, diese Partei oder jenen Kandidaten zu wählen oder ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder eine bestimmte Marke zu bevorzugen oder eine Dienstleistung anzunehmen. Werbe- und PR-Agenturen sind selbst Meister des Wortes; sie verstehen es, dass ein Produkt, eine Marke oder eine Firma ein bestimmtes Image hat; wer diese Zigarettenmarke raucht, ist ein ganzer Mann, wer diesen Wagen fährt, ist erfolgreich, wer eine bestimmte Schokolade isst, ist ein Feinschmecker, und hinter einer bestimmten Zeitung steckt ein kluger Kopf.

Worte - rein sprachlich betrachtet - tragen Informationen weiter; diese Informationen bewirken etwas beim Hörer. Es kann Freude auslösen oder Leid, es kann jemanden aktiv werden lassen, es kann aber auch in die Resignation führen. Deshalb müssen wir mit Worten vorsichtig und umsichtig umgehen. Worte werden zu unseren Taten, unsere Taten werden irgendwann zur Gewohnheit, unsere Gewohnheiten aber prägen den Charakter.

Deshalb gibt uns die Bibel verschiedene Anweisungen, wie wir mit Worten umgehen müssen. Lesen wir einmal in den Bibeltipps:

"Meine Brüder, nicht zu viele von euch sollten Lehrer der Gemeinde werden wollen. Ihr wisst ja, dass wir Lehrer vor Gottes Gericht strenger beurteilt werden als die anderen. Wir alle sind in vieler Hinsicht fehlerhafte Menschen. Wer nie ein verkehrtes Wort redet, ist ein vollkommener Mensch; er ist fähig, seinen ganzen Leib im Zaum zu halten. Wir legen Pferden das Zaumzeug ins Maul, damit sie uns gehorchen,; so lenken wir das ganze Tier. Oder denkt an ein Schiff: Es ist gross und wird von starken Winden getrieben; trotzdem wird es mit einem winzigen Ruder gesteuert, wohin der Steuermann es haben will. Ebenso ist es mit der Zunge: Sie ist nur klein und bringt doch gewaltige Dinge fertig. Denkt daran, wie klein die Flamme sein kann, die einen grossen Wald in Brand setzt. Auch die Zunge ist ein Feuer. Sie ist eine Welt voller Unrecht und beschmutzt den ganzen Menschen. Sie setzt unser Leben von der Geburt bis zum Tod in Brand mit einem Feuer, das aus der Hölle selbst kommt. Der Mensch hat es fertig gebracht, alle Tiere zu bändigen: Raubtiere, Vögel, Schlangen und Fische. Aber die Zunge hat noch niemand bändigen können, diesen ruhelosen Störenfried, voll von tödlichem Gift. Mit der Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater - und mit ihr verfluchen wir unsere Mitmenschen, die nach Gottes Bild geschaffen sind. Aus demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder und Schwestern, das darf nicht sein! Eine Quelle lässt doch nicht aus der gleichen Öffnung geniessbares und ungeniessbares Wasser fliessen. Meine Brüder und Schwestern, auf einem Feigenbaum wachsen doch keine Oliven, an einem Weinstock hängen keine Feigen, und eine salzige Quelle kann niemals Süsswasser hervorbringen." (Jakobus 3:1-12)

"Ein Mensch, der viel redet, versündigt sich leicht; wer seine Zunge im Zaun hält, zeigt Verstand." (Sprüche 10:19)

"Jesus rief die Menge hinzu und sagte: "Hört zu und versteht! Nicht das macht den Menschen unrein, was er durch den Mund in sich aufnimmt, sondern das, was aus seinem Mund herauskommt!" (Matthäus 10:10)

"Sagt einfach Ja oder Nein; jedes weitere Wort stammt vom Teufel!" (Matthäus 5:37; vgl. Markus 7:15 und Markus 7:20-21) (Anmerkung des Autors: Unsere Rede, unsere Worte sollen eindeutig sein, ein klares Ja oder ein klares Nein, ein konsequentes Entweder bzw. ein konsequentes Oder).

"Ihr Schlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, wo ihr doch böse seid! Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er im innersten gut ist. Ein schlechter Mensch kann nur Böses hervorbringen, weil er von Grund auf böse ist. Aber das sage ich euch: Am Tag des Gerichtes werden die Menschen für jedes unnütze Wort, das sie gesprochen haben Rechenschaft ablegen müssen. Aufgrund deiner eigenen Worte wirst du dann freigesprochen oder verurteilt werden." (Matthäus 12:34-37, vgl. Lukas 6:43-45)

"Ihr wisst ja: Wer nach dem wahren Leben verlangt und glückliche Tage sehen will, der nehme seine Zunge gut in Acht, dass er nichts Schlechtes und hinterhältiges sagt." (1. Petrus 3:10).

Vergessen wir vor allem nicht, dass Jesus selbst das Wort ist, von dem geschrieben steht:

"Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und in alllem war es Gott gleich. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen, und ohne das Wort ist nichts entstanden. In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht für die Menschen." (Johannesevangelium 1:1-3).

Möge die Bibel Ihr Wort sein und Ihres Fußes Leuchte. Darüber hinaus wünsche ich Ihnen stets zur rechten Zeit das richtige Wort: Worte des Trostes in der Trauer, Worte der Hoffnung in der Resignation, Worte der Wahrheit, wenn Sie suchen und mutmachende Worte, wenn Sie einen schwierigen Weg gehen müssen.

Gottes überreichen Segen wünscht Ihnen

Ihr

Markus Kenn
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