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Die 95 Thesen Luthers


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7 Antworten in diesem Thema

#1
Mirco

Mirco

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Damit man mal weiß, was der so von sich gegeben bzw. niederschrieb.

Komplett nachzulesen z.B. unter

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Auszüge z.B.

[quote]7. Gott erläßt überhaupt keinem die Schuld, ohne ihn zugleich demütig in allem dem Priester, seinem Stellvertreter, zu unterwerfen. [/quote]

[quote]9. Daher handelt der Heilige Geist, der durch den Papst wirkt, uns gegenüber gut, wenn er in seinen Erlassen immer den Fall des Todes und der höchsten Not ausnimmt. [/quote]

[quote]17. Offenbar haben die Seelen im Fegefeuer die Mehrung der Liebe genauso nötig wie eine Minderung des Grauens. [/quote] Fegefeuer?

[quote]23. Wenn überhaupt irgendwem irgendein Erlaß aller Strafen gewährt werden kann, dann gewiß allein den Vollkommensten, das heißt aber, ganz wenigen. [/quote]

[quote]25. Die gleiche Macht, die der Papst bezüglich des Fegefeuers im allgemeinen hat, besitzt jeder Bischof und jeder Seelsorger in seinem Bistum bzw. seinem Pfarrbezirk im besonderen. [/quote]

[quote]26. Der Papst handelt sehr richtig, den Seelen (im Fegefeuer) die Vergebung nicht auf Grund seiner - ihm dafür nicht zur Verfügung stehenden - Schlüsselgewalt, sondern auf dem Wege der Fürbitte zuzuwenden. [/quote]

Das hier stimmt natürlich! Besser wäre es allerdings zu sagen, die Fegefeuerlehre ist finster inspirierte Menschenlehre.

[quote]27. Menschenlehre verkündigen die, die sagen, daß die Seele (aus dem Fegefeuer) emporfliege, sobald das Geld im Kasten klingt. [/quote]

[quote]30. Keiner ist der Echtheit seiner Reue gewiß, viel weniger, ob er völligen Erlaß (der Sündenstrafe) erlangt hat. [/quote]

Das hier stimmt wiederum, sofern man Sündenvergebung durch das Werk Jesu Christi hat.

[quote]36. Jeder Christ, der wirklich bereut, hat Anspruch auf völligen Erlaß von Strafe und Schuld, auch ohne Ablaßbrief. [/quote]

hier geht es aber wieder unbiblisch weiter

[quote]38. Doch dürfen der Erlaß und der Anteil (an den genannten Gütern), die der Papst vermittelt, keineswegs geringgeachtet werden, weil sie - wie ich schon sagte - die Erklärung der göttlichen Vergebung darstellen. [/quote]

[quote]49. Man soll die Christen lehren: Der Ablaß des Papstes ist nützlich, wenn man nicht sein Vertrauen darauf setzt, aber sehr schädlich, falls man darüber die Furcht Gottes fahrenläßt. [/quote]

[quote]53. Die anordnen, daß um der Ablaßpredigt willen das Wort Gottes in den umliegenden Kirchen völlig zum Schweigen komme, sind Feinde Christi und des Papstes. [/quote]

[quote]61. Selbstverständlich genügt die Gewalt des Papstes allein zum Erlaß von Strafen und zur Vergebung in besondern, ihm vorbehaltenen Fällen.[/quote]

[quote]71. Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, der sei verworfen und verflucht. [/quote]

Soweit erst einmal, sicherlich gibt es noch mehr zu entdecken.
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#2
Rolf

Rolf

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Kein wunder dass sich die kath. Kirche Hoffnung auf eine Wiedervereinigung macht. Ev. und kath. Theologen verhandeln ja bereits über das Papsttum miteinander.


Herzliche Grüße


Rolf
  • 0

#3
Thinner

Thinner

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Wenn das passieren sollte werde ich aus der Kirche austreten.
Ich kann für mein Seelenheil keinen Papst gebrauchen sorry.
Mein Herr ist Gott und sein Sohn Jesu Christi.
  • 0

#4
Marc__Joh 8, 32

Marc__Joh 8, 32

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Ich kann für mein Seelenheil keinen Papst gebrauchen sorry. Mein Herr ist Gott und sein Sohn Jesu Christi.


@Thinner: Hallo hier im Forum auch von meiner Seite und an dieser Stelle!

Deinen Satz oben würde Luther ganz sicher genauso unterschreiben.

Was simmt (@Mirco) ist, dass der Luther, der am 31. Okt 1517 (!) die Ablassthesen an die Tür der Wittenberger Kirche schlug sicher noch nicht der Reformator war, auf den sich die Ev. Kirche noch heute beruft. Die Thesen sind auch kein persönliches Glaubenszeugnis Luthers noch sein Katechismus. Er greift damit in den Spätmittellaterlichen Streit um das kirchliche Ablaßwesen ein, als theologischer Sachverständiger in seinem beruflichen Zuständigkeitsbereich an der Universität (Die Tür der Schloßkirche diente damals als eine Art schwarzes Brett der Hochschule). Es ist also ein Fachgespräch unter katholischen Theologen.
Der Ton ist in der Tat sehr Papstfreundlich, der Papst ist damals noch sein oberster Dienstherr und es ist bei jeder Kritik angeraten (auch heute noch), diesem gegenüber freundlich aufzutreten und ihn nicht von vornherein zu verunglimpfen oder zum totalen Zerwürfnis zu provozieren. Das Zerwürfnis entstand in der Entwicklung der Geschichte die mit den Ablaßthesen anfing und die wir Reformatoinsgeschichte nennen. Die Eckdaten sind ja bekannt:
Luther wird exkommunizert und von da an reift in ihm die Überzeugung der Papst sei der wahre Antichrist (!). Nachzulesen in seiner Schrift "De captivitate babylonica ecclesiae. Präludium" (~Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche. Vorwort) von 1520. Also ganze drei Jahre später und unter ganz anderen Umständen (wir wissen: Exkommunikation bedeutete im MA die Todesstrafe).

Fazit: Vielleicht können wir uns einigen, dass
1. Luther ein Mensch im ausgehenden Mittelalter war. (Es ist immer leicht von heute aus die Damaligen zu kritisieren. Meiner Meinung nach sollten wir das nicht leichtfertig tun ohne ihre Zeit zu verstehen, wenn wir diesen Versuch nicht unternehmen, dann sollten wir besser schweigen.)
2. Es gibt eine Entwicklung der reformatorischen Erkenntnis bei Luther. Die fiel nicht vom Himmel und war ein schmerzhafter Prozess. (@Mirco und @Rolf) Wenn wir über die Ablassthesen sprechen, dann sollten wir auch auf dieser Ebene bleiben und nicht Luthers gesamte Theologie darauf reduzieren. Denn reformatorische Theologie ist hier nicht enthalten!
3. Die heutige Debatte zw. katholischer und evangelischer Kirche, die sich ja nicht allein um das Verständins des Papsttums (heute!) dreht und seit dem Besuch von Benedikt XVI. leicht unterkühlt ist, steht auf einem anderen Blatt.
Und da hast du sicher Recht Rolf: Die kath. Kirche hat die Hoffnung auf Wiedervereinigung nie aufgegeben (die Ev. Kirche wird ja auch nicht als Kirche anerkannt). ABer auch die Ev. Kirche hat diese Hoffnung nie aufgegeben das nennt sich dann im 20. Jh. ökumenischer Dialog. Und was Luther dazu sagen würde, können wir nicht wissen.
Eines ist sicher: DAs Auftreten des jetzigen Papstes wird keinesfalls dazu führen, dass die Ev. Kirche ihn als Oberhaupt anerkennt, sondern wenn er so weitermacht die Gräben eher vertiefen. Also: Entwarnung! und (@Thinner) du kannst dir den Gang zum Amt sparen :smile: .
Mit Grüßen Marc
  • 0

#5
Rolf

Rolf

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2. Es gibt eine Entwicklung der reformatorischen Erkenntnis bei Luther. Die fiel nicht vom Himmel und war ein schmerzhafter Prozess. (@Mirco und @Rolf) Wenn wir über die Ablassthesen sprechen, dann sollten wir auch auf dieser Ebene bleiben und nicht Luthers gesamte Theologie darauf reduzieren. Denn reformatorische Theologie ist hier nicht enthalten!



Absolut korrekt. Dass die Ablassthesen von einigen so in den Vordergrund gestellt werden, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass viele Gläubige ihre Steckenpferde reiten ohne dabei zu merken, dass daraus eine Einseitigkeit entsteht.

Ich glaube allerdings schon, dass es innerhalb der Ev. Kirche Bestrebungen nach einer Wiedervereigung gibt. Es wurde ja eine Theologenkommission aus den beiden großen Kirchen gebildet mit dem Auftrag, den Umgang mit dem Papstamt für den Fall einer Wiedervereinigung auszuloten.


Herzliche Grüße


Rolf
  • 0

#6
Thinner

Thinner

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Ich kann für mein Seelenheil keinen Papst gebrauchen sorry. Mein Herr ist Gott und sein Sohn Jesu Christi.


@Thinner: Hallo hier im Forum auch von meiner Seite und an dieser Stelle!

Deinen Satz oben würde Luther ganz sicher genauso unterschreiben.

Was simmt (@Mirco) ist, dass der Luther, der am 31. Okt 1517 (!) die Ablassthesen an die Tür der Wittenberger Kirche schlug sicher noch nicht der Reformator war, auf den sich die Ev. Kirche noch heute beruft. Die Thesen sind auch kein persönliches Glaubenszeugnis Luthers noch sein Katechismus. Er greift damit in den Spätmittellaterlichen Streit um das kirchliche Ablaßwesen ein, als theologischer Sachverständiger in seinem beruflichen Zuständigkeitsbereich an der Universität (Die Tür der Schloßkirche diente damals als eine Art schwarzes Brett der Hochschule). Es ist also ein Fachgespräch unter katholischen Theologen.
Der Ton ist in der Tat sehr Papstfreundlich, der Papst ist damals noch sein oberster Dienstherr und es ist bei jeder Kritik angeraten (auch heute noch), diesem gegenüber freundlich aufzutreten und ihn nicht von vornherein zu verunglimpfen oder zum totalen Zerwürfnis zu provozieren. Das Zerwürfnis entstand in der Entwicklung der Geschichte die mit den Ablaßthesen anfing und die wir Reformatoinsgeschichte nennen. Die Eckdaten sind ja bekannt:
Luther wird exkommunizert und von da an reift in ihm die Überzeugung der Papst sei der wahre Antichrist (!). Nachzulesen in seiner Schrift "De captivitate babylonica ecclesiae. Präludium" (~Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche. Vorwort) von 1520. Also ganze drei Jahre später und unter ganz anderen Umständen (wir wissen: Exkommunikation bedeutete im MA die Todesstrafe).

Fazit: Vielleicht können wir uns einigen, dass
1. Luther ein Mensch im ausgehenden Mittelalter war. (Es ist immer leicht von heute aus die Damaligen zu kritisieren. Meiner Meinung nach sollten wir das nicht leichtfertig tun ohne ihre Zeit zu verstehen, wenn wir diesen Versuch nicht unternehmen, dann sollten wir besser schweigen.)
2. Es gibt eine Entwicklung der reformatorischen Erkenntnis bei Luther. Die fiel nicht vom Himmel und war ein schmerzhafter Prozess. (@Mirco und @Rolf) Wenn wir über die Ablassthesen sprechen, dann sollten wir auch auf dieser Ebene bleiben und nicht Luthers gesamte Theologie darauf reduzieren. Denn reformatorische Theologie ist hier nicht enthalten!
3. Die heutige Debatte zw. katholischer und evangelischer Kirche, die sich ja nicht allein um das Verständins des Papsttums (heute!) dreht und seit dem Besuch von Benedikt XVI. leicht unterkühlt ist, steht auf einem anderen Blatt.
Und da hast du sicher Recht Rolf: Die kath. Kirche hat die Hoffnung auf Wiedervereinigung nie aufgegeben (die Ev. Kirche wird ja auch nicht als Kirche anerkannt). ABer auch die Ev. Kirche hat diese Hoffnung nie aufgegeben das nennt sich dann im 20. Jh. ökumenischer Dialog. Und was Luther dazu sagen würde, können wir nicht wissen.
Eines ist sicher: DAs Auftreten des jetzigen Papstes wird keinesfalls dazu führen, dass die Ev. Kirche ihn als Oberhaupt anerkennt, sondern wenn er so weitermacht die Gräben eher vertiefen. Also: Entwarnung! und (@Thinner) du kannst dir den Gang zum Amt sparen :smile: .
Mit Grüßen Marc



Hallo Marc

Freut mich auch Dich kennenzulernen.
Für mich gibt es gar keine Wahl , denn wenn man sich so durch unsere kirchliche Geschichte durcharbeitet stellt man fest das die Kath. Kirche alles andere als eine Glaubensgemeinschaft ist.
Nur ein kleines Beispiel aus jüngster Vergangenheit.
Kath. Bischöfe Priester und andere Würdenträger haben nachweisslich sexuelle Unzucht mit minderjährigen betrieben usw usw. Das alleine reicht mir schon fast. Die sollten sich was schämen und sie gehören auch bestraft nach unserem Gesetz. Aber der oberste Hirte hält ja fein seine schützenden Hände über seine Untergebenen. Was für eine Schande. Solange die kath. Kirche nicht bereit ist solche Sachen in der Öffentlichkeit aufzuarbeiten bin ich nicht bereit die Katholischen Würdenträger als Vertreter G´ttes auf dieser Welt anzusehen.

Pfui Teufel schämt euch ihr Kinderschänder.

Gruss Thinner
  • 0

#7
Rolf

Rolf

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Es ist unbestritten dass es das gegeben hat.Aber das rechtfertigt nicht, alle bis zum letzten Katholiken pauschal zu verurteilen. Ich kenne sehr ehrliche und gottesfürchtige Katholiken.


Herzliche Grüße


Rolf
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#8
Thinner

Thinner

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Es ist unbestritten dass es das gegeben hat.Aber das rechtfertigt nicht, alle bis zum letzten Katholiken pauschal zu verurteilen. Ich kenne sehr ehrliche und gottesfürchtige Katholiken.


Herzliche Grüße


Rolf


Hallo Rolf

Da hast Du Recht sorry aber ich rede und schreibe halt immer wie ich denke.
Du hast sicherlich Recht damit. Es gibt sicherlich sehr viele die ein anständigen Glauben leben.
Ich möchte damit auch nicht alle über einen Kamm scheren aber es ist schon heftig wieviele Würdenträger (keine Gläubigen) ihr Amt missbrauchen.

Gruss Thinner
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