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Kanzlerin trifft Papst im Erfurter Augustinerkloster


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Rolf

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Kanzlerin trifft Papst im Erfurter Augustinerkloster





Das historisch bedeutsame Treffen von Papst Benedikt XVI. mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Erfurt Augustinerkloster wird um eine weitere Facette bereichert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte ihre Teilname am ökumenischen Wortgottesdienst des Heiligen Vaters im Kloster zu.

Erfurt. Der Gottesdienst am 23. September soll die Gespräche würdevoll abrunden. Damit wohnen diesem Ereignis mit Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) und mit Angela Merkel zwei protestantische Pfarrerstöchter aus Ostdeutschland bei. Thüringens Regierungsprecher Peter Zimmermann bestätigte gestern unserer Zeitung die Zusage der Bundeskanzlerin.

Christine Lieberknecht würdigte die geplanten Gespräche im Augustinerkloster als eine "ökumenische Erfüllung". "Der Heilige Vater besucht einen Ort, der eng mit der Wende vor 20 Jahren verbunden ist", sagte sie gestern unserer Zeitung und erinnerte daran, dass es vor allem auch die Kirchen in Ostdeutschland waren, die den Prozess der Wende mit eingeleitet und vorangetrieben hatten.

Im Herbst 1989 waren mehr als 1000 Menschen zu einem Informationsabend der oppositionellen Sammelbewegung "Demokratischer Aufbruch" ins Augustinerkloster gekommen, auf dem unter anderem der Pfarrer und spätere SPD-Bundestagsabgeordnete Edelbert Richter die Ziele der Bewegung erläuterte.
Christine Lieberknecht ist sich sicher, dass die ökumenischen Gespräche mit dem Papst "das Augustinerkloster endgültig zu einem bedeutenden Ort in der deutschen Geschichte machen" werden.

Bei seinem Besuch in Deutschland wird Benedikt XVI. zwei Tage in Thüringen weilen. Mit Spannung blickt schon jetzt die Welt vor allem auf seine Gespräche mit der EKD-Führung. Viele kirchliche Würdenträger, aber auch die Laien, erhoffen sich nachhaltige Impulse für die künftig Ökumene, den Umgang und die Zusammenarbeit beider Kirchen miteinander.

Am Freitag, dem 23. September, ist für den Nachmittag zudem eine Marianische Vesper mit dem Heiligen Vater im Eichsfelder Wallfahrtsort Etzelsbach geplant. Allein zu dieser Messe werden rund 50.000 Pilger erwartet.

Aber auch in Erfurt bietet sich den Besuchern an den beiden Tagen mehrfach die Gelegenheit, das katholische Kirchenoberhaupt zu Gesicht zu bekommen. So wird der Papst am Freitag mit seinem Papamobil unter anderem vom Mariendom zum Treffen im Augustinerkloster durch die historische Altstadt fahren.

Am Samstagvormittag richtet der Heilige Vater zudem eine Eucharistiefeier auf dem Domplatz aus. Der Ansturm auf die knapp 28.000 Zugangskarten war deutlich größer, sodass 15.000 Pilgern und Interessenten abgesagt werden musste. Diese können sich aber weiterhin für die Papstmesse im thüringischen Eichsfeld bewerben. Die Vesper in Etzelsbach findet auf freiem Feld statt.

Im Augustinerkloster trifft der Papst die Vertreter der EKD genau an jenem Ort, an dem Martin Luther - noch katholisch - vor 500 Jahren als Augustinermönch wirkte.

Die Landesregierung erhofft sich vom Papst-Besuch auch neue Impulse, die den Freistaat weiter bekannt machen. Die Gespräche mit der EKD werden so sicherlich dazu beitragen, das für 2017 geplante Luther-Jahr aus Anlass der Veröffentlichung seiner Thesen in Wittenberg vor 500 Jahren am 31. Oktober 1517 weiter aufzuwerten.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes war von einer "katholischen Pfarrerstochter Angela Merkel " die Rede. Richtig ist jedoch, dass Angela Merkels Vater evangelischer Pfarrer war. Wir bedauern den Fehler und haben ihn korrigiert.
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