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Fatwa über die Bestrafung für Muslime, die sich vom Islam ab


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Hebräer83

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Alle muslimischen Rechtsschulen fordern die Hinrichtung

Von Dr. Yussuf al-Qaradawi

(Institut für Islamfragen, dh, 8.11.2006)

Frage: "Ein Muslim ist vom Islam abgefallen. Ein Bekannter, der davon erfahren hat, hat den Abgefallenen getötet ... , obwohl der Getötete zuvor nur mit seinem Freund darüber gesprochen hatte. Die Frage ist: Muss ein Abgefallener vom Islam mit dem Tod bestraft werden?"

Antwort: "... Der Abfall vom Islam ist die größte Gefährdung der islamischen Gemeinschaft. Deshalb ist die größte Intrige der Feinde des Islam die, den Abfall vom Islam zu veranlassen, sei es durch Gewalt, Waffen, Listigkeit oder andere Mittel wie dies in Sure 2;217 steht."

"Die muslimische Gesellschaft ist verpflichtet, alle Formen des Abfalls zu bekämpfen ... , dies wurde von den Nachfolgern Muhammads so durchgeführt ... . So handelten z. B. Abu Bakr und die Gefährten des Propheten. Diese kämpften gegen diejenigen, die vom Islam abfielen und die an falsche Propheten glaubten."

"Es ist äußerst gefährlich, wenn der Abfall vom Islam sich in der muslimischen Gesellschaft verbreitet, ohne dass dagegen gekämpft wird ... . Deshalb muss der Abgefallene bestraft werden ... . Alle vier Rechtsschulen des Islam ... sind sich einig, dass der Abgefallene hingerichtet werden muss."

"Es gibt zwei Sorten von Abgefallenen. Die schlimmste Sorte von Abgefallenen sind die, die zum Abfall vom Islam aufrufen. Diese Sorte ist in Sure 5,33 aufgelistet. Diese Menschen gehören zu denjenigen, die gegen den Islam kämpfen. Der Kampf gegen den Islam hat verschiedene Formen, wie von Ibn Taimiya erklärt wird. So gibt es den Kampf mit der Hand und den Kampf mit der Zunge. Der Kampf mit der Zunge kann schlimmer als der Kampf mit der Hand sein. Deshalb hat Muhammad diejenigen getötet, die gegen ihn (Muhammad) mit der Zunge gekämpft haben, während er einige, die gegen ihn mit der Hand gekämpft haben, am Leben ließ ... . Der Stift (das Schreiben) ist Ausdruck der Zunge."

"Es wird manchmal behauptet, Muhammad habe die Abgefallenen nicht getötet. Jedoch widerspricht der "Gelehrte des Islam" (arab. Sheich al-Islam) Ibn Taimiya dieser Behauptung."

Quelle: www.qaradawi.net/site/topics/article.asp?cu_no=2&item_no=4231&version=1&template_id=130&parent_id=17
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#2
Hebräer83

Hebräer83

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Zur Bedeutung von Ibn Taymiyya im modernen Islamismus

Die obige Fatwa beruft sich auf den islamischen Gelehrten Ibn Taymiyya. Jeder der sich für Islamismus interessiert sollte wenigstens etwas über ihn wissen, denn er gilt als ein ideologische Vorreiter des Wahhabismus, jener islamischen Sekte, die in Saudi-Arabien vorherrscht. Grundposition des Wahhabismus ist es, sämtliche, ein Gebot/Verbot erleichternde Verständnismethoden, Gottesdienstlichen Handlungen und Feste, die auf keinen Beleg aus dem Koran oder Sunna beruhen, für ungültig zu erklären und als eine Religiöse Erneuerung (bida) zu betrachten, weshalb auch rigoros unterdrückt, ausgepeitscht, abgehackt und mit dem Schwert geköpft wird (Steinigung wird seit 1983 nicht mehr angewandt.).

"Ibn Taymiyya (1263 - 1328) begann früh eigene Wege in der islamischen Rechtswissenschaft zu gehen. So bestand er darauf, dass alle juristischen Entscheidungen direkt auf einem Beleg aus dem Heiligen Qur'an oder Verfahrensweise [sunna] zu beruhen habe. Die Übereinstimmung der Umma [idschmah-ul-umma]* erklärte er für ungültig und wich damit deutlich von der damaligen hanbalitischen Auffassung ab.
Er war auch sehr leichtfertig mit der Absprache des Islam gegenüber Muslimen. So behauptete er, dass jeder, der ein anderes Recht anwendet, kein Muslim mehr sei, und als Maßstab galt sein persönliches Verständnis von islamischen Recht [scharia]."
"[...] Verblendet von seiner Buchstabenfixierung ging er so weit, dass er Schiiten als Abtrünnige betrachtete, die getötet werden dürften. Und auch Mystiker wurden von ihm verurteilt.
Ibn Timiyya bestand auf der wörtlichen Auslegung [tafsir] und dichtete damit ALLAH Menschengestalt an. Seine Schüler, wie z.B. Ibn Kathir trugen seine Gedanken weiter.
Eigentlich waren seine abwegigen Gedanken über Jahrhunderte in Vergessenheit geraten bis in der Kolonialzeit der Briten über weite Teile der muslimischen Welt, manche Stammesführer mit jenen Irrlehren geimpft wurden und u.a. der Wahhabismus als Zerspaltung des Osmanischen Reichs ins Leben gerufen wurde."
(

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)
Diese Seite ist von Schiiten erstellt (da sie dem "Mahdi"-Erlöser gewidmet ist). Wie oben berschrieben, betrachtete Ibn Taymiyya Schiiten als Abtrünnige. Entsprechend liegt eine der großen ideologischen Fronten innerhalb der islamischen Welt zwischen wahhabitischem Saudi-Arabien und shiitischem Iran.

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Das heißt den Konsens der Rechtsgelehrten. Im Gegensatz zu Ibn Taymiyya, der behauptet, es müsse für alles einen direkten Beleg aus dem Koran und der Sunna geben, lautet die Einschränkung im eigentlichen nur, daß es keinen Widerspruch zu Koran und Sunna geben darf. Vergleichbar ist dieser Nuance vielleicht im christlichen Bereich mit den häretischen Angriffen gegen die Dreieinigkeitslehre. Das Neue Testament "denkt" und "schreibt" trinitarisch und bezeugt uns Vater, Sohn und Heiligen Geist als Gott, der sich in drei "Personen" offenbart, doch steht nirgendwo so etwas wie das griechische Wort für Dreieinigkeit. Hätte es zwischen Ibn Taymiyya und den Gelehrten einen solchen Streit gegeben, hätte Ibn Taymiyya also die Trinität abgelehnt, die Gelehrten sie aber bestätigt - zumindest nach dem Funtionieren ihrer Auslegungsmethoden.

Internetseiten und Foren, wie diese hier

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die Ibn Taymiyya (o. Abdel Wahhab) also besonders loben und bemüht sind ihn zu verteidigen können deshalb noch einmal "extra kritisch" betrachtet werden.
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