Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Jesus statt Spiritualität


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
7 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Jesus statt Spiritualität





Jesus statt Spiritualität






Rehe (idea) – In der evangelikalen Bewegung in Deutschland finden unbiblische Strömungen immer mehr Zuspruch. Das wurde auf der „Maleachi-Konferenz“ vom 11. bis 13. Juni im Christlichen Erholungsheim in Rehe im Westerwald von mehreren Referenten kritisiert.

So gebe es einen Trend zur allgemeinen Spiritualität, durch den Jesus Christus verdrängt werden. Aufgabe der Maleachi-Konferenz oder seines Leitungskreises sei es aber nicht, diese Strömungen zu analysieren oder die Irrlehren auseinanderzunehmen, sondern die Gläubigen zu ermutigen und zu stärken, sagte ein Hauptredner der Tagung, der Werbegrafiker Eberhard Platte (Wuppertal): „Die falschen Strömungen sind Legion in der evangelikalen Szene.“ Dagegen wolle man die „Fülle des Christus stellen“, über die im Kolosserbrief in der Bibel berichtet werde. Dieser Brief aus dem Neuen Testament bildete den Rahmen der Tagung unter dem Motto „Christus – Mitte meines Leben“, zu der rund 180 Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist waren.

Um zu veranschaulichen, warum man so handelt, verwies Platte auf ein Beispiel aus dem Bankbereich: „Wer Falschgeld erkennen will, befasst sich auch nicht mit dem Falschgeld, sondern mit den Sicherheitsmerkmalen des echten Geldes.“ Der Maleachi-Kreis ist ein Zusammenschluss von theologisch konservativen Evangelikalen, die an der Autorität des Wortes Gottes festhalten. Wie es hieß, würden die evangelikalen Gemeinden an Attraktivität gewinnen und mehr Zulauf verzeichnen, wenn sie konsequent nach der Bibel leben würden. Die Maleachi-Konferenzen lebten davon, dass die Teilnehmer geistlich erfrischt würden. Viele Angehörige des Maleachi- Freundeskreises seien an ihren Wohnorten vereinsamt, weil sie in der Nähe keine bibeltreue evangelikale Gemeinde hätten.

Festhalten an „Berliner Erklärung“: Kritik am Geist von unten

Der Vorsitzende Maleachi-Kreises, der Leiter der Zentral-Afrika-Mission i. R., Martin Vedder (Morsbach bei Siegen), kritisierte die Öffnung der Evangelikalen für die Anhänger der Pfingstkirchen und der Charismatischen Bewegung. Er bedauerte zugleich, dass an der „Berliner Erklärung“ von 1909 nicht mehr festgehalten werde. Darin hatten 56 führende Persönlichkeiten vor der Pfingstbewegung gewarnt, weil in ihr „ein Geist von unten“ wirke. Die „Berliner Erklärung“ sei auch heute hoch aktuell, so Vedder, weil es in schwärmerischen Kreisen immer mehr theologisch fragwürdige Auswüchse gebe wie falsche Prophetien und Irrlehren. Pfingsten sei ein einmaliges heilsgeschichtliches Ereignis, das nicht wiederholt werde. Der Heilige Geist wohne in jedem Gläubigen nach dessen Bekehrung.

Eine zweite Erfahrung, die Geistestaufe, sei nicht mit der Bibel begründbar. Vedder räumte ein, dass die Pfingst- und Charismatische Bewegung verführerisch seien. Eine „tote Rechtgläubigkeit“ habe ihr nichts entgegenzusetzen. Einzige Alternative sei ein „geistlich erweckliches Leben im biblischen Sinn“, wie es der Maleachi-Kreis bereits vor zwei Jahren in seinem Plädoyer aus Anlass der 100. Wiederkehr der Berliner Erklärung angemahnt habe. Der Diplom-Psychologe Roland Antholzer (Sulzberg) warnte vor einem psychologisierenden Glaubensverständnis in vielen evangelikalen Gruppierungen. Dort werde eine Ichbezogenheit gelehrt und das Individuum über den biblischen Befund gestellt. Die Bibel zeige aber eindeutig, dass der Mensch nicht nur Opfer, sondern auch Täter sei. Nötig sei deshalb eine Rückbesinnung auf die biblischen Grundlagen, verbunden mit einem Zurück zu Christus. Nur dann könnten Gemeinden und Familien heilen.

Internet: Weltweiter Wahnsinn

Prediger Johannes Pflaum (Neu St. Johann/Schweiz) wandte sich gegen Weltverschwörungstheorien, die durch das Internet eine rasante Verbreitung erführen und auch in bibeltreuen Kreisen Anhänger fänden. Das Kürzel www des Internets definierte er als „weltweiten Wahnsinn“. Den Theorien zufolge ständen Freimaurer oder andere Bruderschaften hinter der Wahl Obamas um US-Präsidenten, hinter der Schweinegrippe oder der Weltfinanzkrise, um eine Weltregierung einzusetzen und damit das Kommen des Antichristen vorzubereiten. Nach den Worten von Pflaum rufe die Bibel zu Nüchternheit und Wahrhaftigkeit auf. Laut seiner Einschätzung sind die Weltverschwörungstheorien ein Teil der Irrtümer, die Gott am Ende der Zeiten sende, „weil wir nicht ihn und sein Wort über alles lieben“. Der 2002 gegründete Maleachi-Kreis versteht sich als Zusammenschluss bibeltreuer Verantwortlicher, die ihr Anliegen auf den Bibelvers Maleachi 3,16 gründen: „Da unterredeten sich miteinander, die den Herrn fürchteten.“ Durch Konferenzen und Tagungen will er für eine bibeltreue Verkündigung sorgen. Eine nächste Maleachi-Konferenz findet über Fronleichnam vom 23. bis 25. Juni in Bad Teinach-Zabelstein zum Thema „Der Weg des Glaubens in dunkler Zeit“ statt. Im Mittelpunkt stehen Auslegungen über Abraham.

  • 0

#2
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Jesus statt Spiritualität

Rehe (idea) – In der evangelikalen Bewegung in Deutschland finden unbiblische Strömungen immer mehr Zuspruch. Das wurde auf der „Maleachi-Konferenz“ vom 11. bis 13. Juni im Christlichen Erholungsheim in Rehe im Westerwald von mehreren Referenten kritisiert.

So gebe es einen Trend zur allgemeinen Spiritualität, durch den Jesus Christus verdrängt werden. Aufgabe der Maleachi-Konferenz oder seines Leitungskreises sei es aber nicht, diese Strömungen zu analysieren oder die Irrlehren auseinanderzunehmen, sondern die Gläubigen zu ermutigen und zu stärken, sagte ein Hauptredner der Tagung, der Werbegrafiker Eberhard Platte (Wuppertal): „Die falschen Strömungen sind Legion in der evangelikalen Szene.“ Dagegen wolle man die „Fülle des Christus stellen“, über die im Kolosserbrief in der Bibel berichtet werde. Dieser Brief aus dem Neuen Testament bildete den Rahmen der Tagung unter dem Motto „Christus – Mitte meines Leben“, zu der rund 180 Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist waren.


Die Aufgabe, Jesus zu verherrlichen, ist im neuen Bund dem Heiligen Geist zugewiesen. Wenn ich in dieser Ausarbeitung nichts über diesen Auftrag lese, aber erkennen muss, dass der Maleachi - Kreis sich zum Teil für diesen Job in der Verantwortung sieht, dann kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass hier etwas schief gelaufen ist.

Im Zusammenhang mit dieser Anmassung sieht sich dieser Kreis als absolut kompetent in der Beurteilung von Irrlehren und falschen Strömungen an.
Zu der Überheblichkeit im Umgang mit dem Heiligen Geist und mit unserem Herrn Jesus Christus kommt also die Überheblichkeit im Umgang mit den Masstäben in Gottes Wort dazu. Hundert gutgemeinte Festlegungen in puncto Wahrheit und Irrtum anhand der Schrift ersetzen keine einzige Geistesgabe, die helfen könnte, in Weisheit und Erkenntnis die Geister unterscheiden zu können.
So lehre ich wirklich und wahrhaftig ein "biblisches" Gottesbild, dass die Fülle in Jesus bei gleichzeitiger Entmündigung des Geistes Gottes aufzeigen soll.
Genauso kann ich ein die Zweckmässigkeit eines Schwimmbads ohne Wasser darin meinen Zuhörern weiterverkaufen.

Warum trennt der Maleachi - Kreis Jesus vom Heiligen Geist?
Warum darf Er Ihn nicht mehr verherrlichen, wie Er es zum Beispiel an Pfingsten und in der gesamten Apostelgeschichte getan hat?


Um zu veranschaulichen, warum man so handelt, verwies Platte auf ein Beispiel aus dem Bankbereich: „Wer Falschgeld erkennen will, befasst sich auch nicht mit dem Falschgeld, sondern mit den Sicherheitsmerkmalen des echten Geldes.“ Der Maleachi-Kreis ist ein Zusammenschluss von theologisch konservativen Evangelikalen, die an der Autorität des Wortes Gottes festhalten. Wie es hieß, würden die evangelikalen Gemeinden an Attraktivität gewinnen und mehr Zulauf verzeichnen, wenn sie konsequent nach der Bibel leben würden. Die Maleachi-Konferenzen lebten davon, dass die Teilnehmer geistlich erfrischt würden. Viele Angehörige des Maleachi- Freundeskreises seien an ihren Wohnorten vereinsamt, weil sie in der Nähe keine bibeltreue evangelikale Gemeinde hätten.

Der Heilige Geist tat lt. Apg 2 täglich hinzu, die gerettet wurden. Welche Attraktivität und welchen Zulauf hier beschrieben werden soll, ist für mich rätselhaft. Warum sollen auf einmal unbiblisch gewählte Masstäbe gute Ergebnisse im Sinne der Schrift hervorbringen können?
Wie sieht ein angeblich konsequentes Leben nach der Bibel aus, wenn derjenige, der uns dazu verhelfen will, fortlaufend mundtot gemacht wird?

Festhalten an „Berliner Erklärung“: Kritik am Geist von unten

Der Vorsitzende Maleachi-Kreises, der Leiter der Zentral-Afrika-Mission i. R., Martin Vedder (Morsbach bei Siegen), kritisierte die Öffnung der Evangelikalen für die Anhänger der Pfingstkirchen und der Charismatischen Bewegung. Er bedauerte zugleich, dass an der „Berliner Erklärung“ von 1909 nicht mehr festgehalten werde. Darin hatten 56 führende Persönlichkeiten vor der Pfingstbewegung gewarnt, weil in ihr „ein Geist von unten“ wirke. Die „Berliner Erklärung“ sei auch heute hoch aktuell, so Vedder, weil es in schwärmerischen Kreisen immer mehr theologisch fragwürdige Auswüchse gebe wie falsche Prophetien und Irrlehren. Pfingsten sei ein einmaliges heilsgeschichtliches Ereignis, das nicht wiederholt werde. Der Heilige Geist wohne in jedem Gläubigen nach dessen Bekehrung.


An der Berliner Erklärung braucht momentan gar nicht festgehalten zu werden, weil diese Erklärung ihre Unterzeichner und Anhänger festhält!
Wer alle Geistesgaben als von unten kommend ( weil der Geist darin von unten kommt - Lästerung des Geistes!) in schriftlicher Form proklamiert, braucht sich über dementsprechende Ergebnisse nicht zu wundern.

Ob eine führende Persönlichkeit immun gegen Verführung ist? Hier liest es sich so! Hier scheint die Menge der Unterzeichner für den Grad der Weisheit zu garantieren, die in die Beurteilungskriterien dieser "Berliner Erklärung" hineingeflossen ist.

Die verwendeten Schlagwörter, die zum Zwecke der Abgrenzung verwendet werden, sprechen für sich. Hier geht es nicht um ein seelsorgerliches Bemühen oder um ein Richtigstellen, sondern um Richten und Verurteilen. Da beispielsweise Joel 3 als ein einmaliges Ereignis nunmehr zweifelsfrei festgelegt wurde, braucht man sich über gewisse Stellen im ersten Korintherbrief heutzutage keine Gedanken mehr zu machen. Die Geistesgaben sind damit in dem Abfallkorb der Geschichte gelandet, und jeder, der sich trotzdem damit auseinandersetzen will, kann nur (lt Berliner Erklärung + lt. Maleachi - Kreis) ein Irrlehrer oder ein falscher Prophet werden.

Eine zweite Erfahrung, die Geistestaufe, sei nicht mit der Bibel begründbar. Vedder räumte ein, dass die Pfingst- und Charismatische Bewegung verführerisch seien. Eine „tote Rechtgläubigkeit“ habe ihr nichts entgegenzusetzen. Einzige Alternative sei ein „geistlich erweckliches Leben im biblischen Sinn“, wie es der Maleachi-Kreis bereits vor zwei Jahren in seinem Plädoyer aus Anlass der 100. Wiederkehr der Berliner Erklärung angemahnt habe.

Tatsächlich?

Manchmal mutet die Schrift detaillierte Gedankengänge zu, wenn es in Einzelfällen darum geht, was Gott uns zu sagen hat.
Hier liegt die Kunst darin, diese Gedankengänge erst einmal erkennen zu wollen und sie soweit wie möglich vereinfachen zu können, ohne dass sie in ihrem Sinnzusammenhang entstellt werden. Und, wie schon angedeutet, ist dazu manchmal das Wissen um die genaue Wortwahl im Originaltext unerlässlich:

Und in ihm haben wir auch ein Erbteil(2793) erlangt, die wir vorherbestimmt(4151) waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt, damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir vorher auf den Christus gehofft haben.
In ihm auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt(4806) worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. Der ist das Unterpfand(721) unseres Erbes(2790) auf die Erlösung Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit.
Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf, für euch zu danken, und ich gedenke euer in meinen Gebeten, daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. Eph 1, 11-17



Lex 2793 kleroo durch das Los bestimmen, durch das Los zuteilen, z. B. ein Erbe; von kleros , Los, vgl. dort. An der einzigen Stelle im NT, in Eph 1,11 heißt es: »Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren ..., damit wir ... seien«. Wörtl. müßte es lauten: »In ihm ist das Los auf uns gefallen ...« oder: »In ihm sind wir dazu bestimmt ...«. Paulus will damit sagen, daß schon jetzt in Christus durch den Glauben das Los auf uns gefallen ist, d. h., daß wir schon jetzt, vor der endgültigen Erfüllung aller Verheißungen, dazu bestimmt sind, daß wir zum Lob von Gottes Herrlichkeit beitragen. Kleroo wird hier benutzt, um klarzumachen, daß wir - wie beim Losen - nichts tun können und daß es nicht an uns liegt, daß Gott an uns seine Herrlichkeit zeigen und groß machen will, sondern daß es allein Gottes Liebeswille in Christus ist. Der Blick darauf, daß wir, die wir jetzt auf Christus hoffen, einmal in der Herrlichkeit Gott die Ehre geben werden, soll uns schon in dieser Welt dazu anspornen, zu Gottes Ehre und Ruhm da zu sein.

Lex 4151 proorizo vorherbestimmen, im voraus entscheiden; von pro , vor, und horizo , bestimmen, festsetzen; in Apg 4,28; Röm 8,29f; 1Kor 2,7; Eph 1,5.11)... In Eph 1,11 kommt es mit Obj. vor, wobei die Absicht in V. 12 mit einem substantivierten Infinitiv mit der Präp. eis , in ... hinein, ausgedrückt wird: »damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien«. Wieder ist der Plan Gottes gut, da wir als Erlöste, als Söhne und Erben Gottes seine Herrlichkeit preisen.

Lex 4806 sphragizo versiegeln, bestätigen; im Altertum diente das Versiegeln der Kenntlichmachung wie auch dem Schutz des Eigentums. Im eigentlichen Sinn wird das Wort in Mt 27,66 bei der Versiegelung des Grabes Jesu gebraucht. In Röm 15,28 wird die Kollekte unter Siegel übergeben, wohl um niemand in Versuchung zu führen oder um kein Mißtrauen aufkommen zu lassen. Im übertragenen Sinn wird das Wort in Joh 3,33 als »bestätigen« gebraucht, wobei der bildhafte Gebrauch in den Hintergrund rückt, aber trotzdem immer mitgedacht werden muß. In Eph 1,13; 4,30 ist die Versiegelung mit dem Heiligen Geist Eigentums- und Erkennungszeichen der Glaubenden, ähnlich 2Kor 1,22. In Offb 22,10 geht es darum, daß der Seher die Worte der Prophetie nicht versiegeln, also nicht geheimhalten soll. In Offb 7,3-5.8 dient die Versiegelung der Kennzeichnung aller Glieder des Gottesvolkes der Endzeit.

Lex 721 arrabon Angeld, Pfand; ein Wort, das die Griechen, Römer und Ägypter von den Phöniziern übernahmen. Es bezeichnet etw., das für einen Teil des Preises gilt und im Voraus bezahlt wird, um das Geschäft zu bestätigen und abzusichern. Im NT wird es in übertr. Bedeutung für den Heiligen Geist gebraucht, den Gott den Glaubenden in diesem gegenwärtigen Leben schon gegeben hat, um sie des zukünftigen und ewigen Erbes zu versichern (2Kor 1,22; 5,5; Eph 1,14). Ähnl.: aparche , Erstlingsfrucht.

Lex 2790 kleronomia Erbe, Erbbesitz, das, was jmd. zum Erben macht; von kleronomos , Erbe; ursprünglich bezeichnet es den durch das Los zugeteilten Anteil. Wie das irdische Land Kanaan als Erbe oder Erbteil Israels bezeichnet wird (Gal 3,18; Hebr 11,8) und ein Vorbild für das himmlische Kanaan, den neuen Himmel und die neue Erde ist, in denen die Glaubenden das ewige Leben mit Gott verbringen werden, so wird auch dieses oft Erbe genannt (Apg 20,32; Eph 1,14.18; 5,5; Kol 3,24; Hebr 9,15; 1Petr 1,4). Das göttliche Heil, welches teils schon empfangen, teils für die Zukunft zugesagt ist, trägt im NT insofern die Bezeichnung Erbe, als der Mensch, der Erbe, es unwiderruflich in Besitz nimmt.

Losteil (kleroo Eph V.11)) = Anzahlung (arrabon V.14) auf Erbe (kleromonia V.14)
Dieses Losteil (kleroo V.11) ermöglcht die Versiegelung (sphragizo V.13)) mit dem Hlg. Geist.
Diese Versiegelung ist Voraussetzung für die Gabe (V.17) des Heiligen Geistes.

Hier wird also ein rechtlicher Vorgang beschrieben, der zur Zeit des Paulus gebräuchlich war, heut-zutage aber einer näheren Erklärung bedarf, weil heute in rechtlichen Dingen anders vorgegangen wird. Ein nachfolgendes Beispiel (mit all seinen Schwächen im Detail) mag dir und mir helfen, zu erfassen, was Gottes Wort hier eigentlich meint:

Stell dir einmal vor, dir flattert ein Gewinnbescheid eines Preisausschreibens ins Haus, an dem du irgendwann einmal teilgenommen hast.
Mit grossen Buchstaben steht darin, dass dir unter allen Teilnehmern der Hauptgewinn zugelost worden ist, nämlich ein funkelnagelneues Auto!

Nachdem du dich versichert hast, das dies kein billiger Werbetrick, sondern reale Wahrheit ist, eilst du voller Freude zu der angegebenen Adresse.
Dort steht eine Urkunde für dich bereit, du unterschreibst, und das Auto gehört Dir!
Daraufhin nimmst du den Schlüssel in Empfang und unter herzlichen Glückwünschen aller möglichen Leuten steigst du ins Auto, startest, und drehst deine ersten Runden mit deinem neuen Auto.

Was hat dieses Beispiel mit dem Text aus Epheser 1, 11-17 gemeinsam?

Der Ausdruck kleroo in 1,11 ist eigentlich mit einem einzigen Wort nicht zu übersetzen.
Dennoch ist dieser Ausdruck in einem rechtlich fest umrissenen Rahmen eingebettet, der dann zu Missverständnissen führt, wenn dieser Rahmen überschritten wird.

In Bezug auf das Beispiel mit dem Preisausschreiben bedeutet kleroo die Tatsache, dass wir die Hauptgewinner im “Preisauschreiben unseres Lebens” sind.
Der Hauptgewinn, die Erlösung, steht für uns bereit und wartet nur darauf, von uns rechtsgültig in Besitz genommen zu werden.

Die (durch meinen Glauben und Jesu Blut unterschriebene) Urkunde ist in etwa mit der Versiegelung (spragizo), der Autoschlüssel ist mit dem Unterpfand (arrabon) gleichzusetzen. Beide Handlungen sind unabdingbar, um aus dem uns zugesagten Gewinn rechtsgültig unser Eigentum zu machen.

Das “Autofahren” ist wiederum etwas Anderes! Hier geht es darum, Gebrauch von dem zu machen, was mir rechtsgültig bereits zugesichert worden ist.
Bezogen auf dieses Beispiel bedeutet es, den “Fahrersitz seines Lebens” Gott in der Person des Heiligen Geistes freizumachen und bewusst den Beifahrersitz einzunehmen (z. B. durch die Taufe), um erst einmal zu lernen, was “Autofahren” (Nachfolge Christi) überhaupt bedeutet.

Hier bedeutet Besitz (kleronomia) tatsächlich, von Gott lernen zu wollen, um es erwerben zu können.

Wo ich also begrifflich diesen “zugesagten Hauptgewinn” und dessen “rechtsgültige Aneignung” in einen Topf werfe, da bin ich in Gefahr, diesem Text inhaltlich nicht gerecht werden zu können.

Wenn ich es aus welchen Gründen auch immer nicht schaffe, diesen Text mit seinen Begriffen Erbe, Erbteil und Versiegelung so differenzieren zu können, dass ihn meine Zuhörer erfassen und verstehen können, da werde ich dereinst zur Verantwortung gezogen werden, wenn diese Zuhörer deswegen geistlichen Schaden erleiden.

Wenn ich überdies auf Begriffe und Inhalte des alten Bundes (Erweckung!) zurückgreifen muss, um den durch mein theologisches Verständnis entstandenen Mangel an Vollmacht und Kraft ausgleichen zu wollen, dann bin ich in Gefahr, um meiner Ziele willen die Verführung derer mir Anbefohlenen in Kauf zu nehmen.

Will ich tatsächlich das Wort der Bibel, oder meine biblischen Überzeugungen als letzte Autorität meines Lebens gelten lassen?
Wäre ich bereit, zugunsten eines Glaubensleben aus erster Hand einmal alle Erfahrungen aus zweiter Hand auf den geistlichen Prüfstand stellen zu wollen?
Was ist mir wichtiger: die Kraft des Heiligen Geistes, oder die Anerkennung eines Teiles meiner Mitchristen?

Der Diplom-Psychologe Roland Antholzer (Sulzberg) warnte vor einem psychologisierenden Glaubensverständnis in vielen evangelikalen Gruppierungen. Dort werde eine Ichbezogenheit gelehrt und das Individuum über den biblischen Befund gestellt. Die Bibel zeige aber eindeutig, dass der Mensch nicht nur Opfer, sondern auch Täter sei. Nötig sei deshalb eine Rückbesinnung auf die biblischen Grundlagen, verbunden mit einem Zurück zu Christus. Nur dann könnten Gemeinden und Familien heilen.

Wie will ich helfen, wenn ich den Helfer theologisch und praktisch aus meinem Leben hinausgedrängt habe?
Wie will ich Jesu Stimme hören, wenn der Heilige Geist in meinem Leben nichts mehr zu sagen hat?
Wie will ich situationsbezogen in Weisheit und Kraft handeln, wenn der Heilige Geist samt seinen Gaben nur von "unten" heutzutage wirkt?

Internet: Weltweiter Wahnsinn

Prediger Johannes Pflaum (Neu St. Johann/Schweiz) wandte sich gegen Weltverschwörungstheorien, die durch das Internet eine rasante Verbreitung erführen und auch in bibeltreuen Kreisen Anhänger fänden. Das Kürzel www des Internets definierte er als „weltweiten Wahnsinn“. Den Theorien zufolge ständen Freimaurer oder andere Bruderschaften hinter der Wahl Obamas um US-Präsidenten, hinter der Schweinegrippe oder der Weltfinanzkrise, um eine Weltregierung einzusetzen und damit das Kommen des Antichristen vorzubereiten. Nach den Worten von Pflaum rufe die Bibel zu Nüchternheit und Wahrhaftigkeit auf. Laut seiner Einschätzung sind die Weltverschwörungstheorien ein Teil der Irrtümer, die Gott am Ende der Zeiten sende, „weil wir nicht ihn und sein Wort über alles lieben“. Der 2002 gegründete Maleachi-Kreis versteht sich als Zusammenschluss bibeltreuer Verantwortlicher, die ihr Anliegen auf den Bibelvers Maleachi 3,16 gründen: „Da unterredeten sich miteinander, die den Herrn fürchteten.“ Durch Konferenzen und Tagungen will er für eine bibeltreue Verkündigung sorgen. Eine nächste Maleachi-Konferenz findet über Fronleichnam vom 23. bis 25. Juni in Bad Teinach-Zabelstein zum Thema „Der Weg des Glaubens in dunkler Zeit“ statt. Im Mittelpunkt stehen Auslegungen über Abraham.


Hier wird die Quadratur des Kreises versucht! Hier werden geistliche Entwicklungen aufgezeigt, denen wir nicht mehr angemessen begegnen können, weil wir alle unsere gaben und Ausrüstungen dafür für ein Linsengericht preisgegeben haben.
Das Wort ohne die Kraft und die Weisheit des Heiligen Geistes ist absolut wertlos!
Wir gebärden uns so, als ob wir sein Wort lieben würden, aber in Wirklichkeit lieben wir nur den Buchstaben und gleichzeitig verachten die Vollmacht des Geistes darin!
Nüchternheit und Wahrhaftigkeit bedeutet eben nicht, alles Übernatürliche im Wesentlichen als vom Teufel kommend abzulehnen, sondern uns angemessen mit Gott und seinem Wort auseinanderzusetzen und dabei die Grenze der eigenen Erkenntnis zu respektieren.

Die dunkle Zeit heute ist deswegen so dunkel, weil wir das Licht des Lebens, nämlich den Heiligen Geist, aus unserem Gesichts- und Wirkungskreis verbannt haben. Wäre es nicht möglich, dies ändern zu wollen?
  • 0

#3
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
  • Guests
Hallo Peter,

... und was machst Du so?

Gruß Hermann

  • 0

#4
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
  • Guests
Meiner Meinung nach ist die Arbeit des Maleachi-Kreises eine ganz hervorragende, die viel zu wenig Beachtung bekommt.

Deshalb ist meine vorherige Frage auch ironisch gemeint.

Anstatt die Brüder in ihrer Arbeit für das Evangelium zu unterstützen, gibt es sofort jemand, der sich anmaßt, darüber ein Urteil abzugeben! Immer kommt jemand, der den Brüdern an den Karren fahren möchte und zu Gericht sitzt. Ob aus Neid oder anderen Beweggründen, schließt sich mir nicht auf.

Ich finde das unerträglich und nicht akzeptabel, wenn man nicht wenigstens ähnliches leistet!

Gruß Hermann

  • 0

#5
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Ich schließe mich Hermann da vollständig an.


Herzliche Grüße


Rolf
  • 0

#6
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Meiner Meinung nach ist die Arbeit des Maleachi-Kreises eine ganz hervorragende, die viel zu wenig Beachtung bekommt.
Deshalb ist meine vorherige Frage auch ironisch gemeint.


Lieber Hermann!

Ich spreche mich hier nicht gegen die Arbeit aus, die der Maleachi-Kreis tätigt.
Ich finde nur ihr Gottesverständnis zum Teil bedenklich.
Ich bitte, diese zwei Dinge auseinander zu halten.

Wenn jemand die Lästerung des Heiligen Geistes (Berliner Erklärung) als Gottesgeschenk verinnerlicht und als Grundlage seines Gottesverständnisses konsequent weiterverkauft, nehme ich mir das Recht heraus, dagegen etwas zu sagen!

Anstatt die Brüder in ihrer Arbeit für das Evangelium zu unterstützen, gibt es sofort jemand, der sich anmaßt, darüber ein Urteil abzugeben!
Immer kommt jemand, der den Brüdern an den Karren fahren möchte und zu Gericht sitzt.
Ob aus Neid oder anderen Beweggründen, schließt sich mir nicht auf.
Ich finde das unerträglich und nicht akzeptabel, wenn man nicht wenigstens ähnliches leistet!


Darf ich dich daran erinnern, dass du hier und jetzt genau dasselbe tust?
Was für Masstäbe meinst du über meine "Leistungsfähigkeit" im Reich Gottes anlegen zu können?
Gerätst du da nicht in Kriterien hinein, deren Beurteilung dir nicht zusteht, weil du sie nicht überblicken kannst?
Meinst du übrigens, dass Ironie die richtige Art und Weise im Umgang unter Brüdern ist?

Liebe Grüsse: Peter Wiem

Ich schließe mich Hermann da vollständig an.

Lieber Rolf!

Wir haben uns schon miteinander in diesem Forum ausgesprochen, was das Be- und Verurteilen unter Christen angeht.
Unter anderem wurde bemängelt, dass Christen allzu oft ihren Mund nicht aufmachen, da wo es notwendig wäre.

Was mich wundert, ist einerseits deine Einstellung zu dieser Tatsache und zur Berliner Erklärung und ihren Folgen, andererseits deine Beurteilung des Kommentars von Hermanns Seite.
Wenn du deine Zustimmung sich nicht (nur) auf den theologischen Inhalt von Hermanns Äusserungen sich bezieht, sondern auch auf seine Art und Weise, wie er sie von sich gibt, würde mich das allerdings noch mehr wundern.
Dein Bekenntnis zur Vollständigkeit der Aussagen Hermanns lässt mich das allerdings vermuten.

Auch an dich liebe Grüsse: Peter
  • 0

#7
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Lieber Peter,

ich habe mich auch nicht auf die Berliner Erklärung bezogen, die für Deutschland fatale Folgen hatte, sondern auf die Arbeit des Maleachikreises.

Die Berliner Erklärung halte ich für den schwerwiegensten religiösen Fehler des 20. Jahrhunderts. Eine solche Erklärung steht keinem Menschen zu. Allerdings sehe ich auch die Fehlentwicklungen der aufbrechenden Pfingsbewegung von damals, hätte dies aber anders bewertet.

Herrmanns Haltung kann ich aufgrund dessen, dass er sich als Darbist geoutet hat, immerhin nachvollziehen.




Herzliche Grüße


Rolf
  • 0

#8
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Danke (Spr. 25,11)!

Liebe Grüsse: Peter
  • 0