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Glaubt den falschen Propheten nicht!


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#1
Rolf

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ENDZEIT





Glaubt den falschen Propheten nicht!





Oakland/Heilbronn/Berlin (idea) – Gegen Endzeitspekulationen haben sich Theologen und Weltanschauungsexperten aus Deutschland ausgesprochen. Anlass ist die Vorhersage des US-Predigers Harold Camping (Oakland/ Kalifornien), dass sich die Entrückung der Christen am 21. Mai ereignen wird. Der pensionierte Ingenieur will das Datum aus Bibelstellen abgeleitet haben. Dann würden die Christen zum Himmel fahren, während die Ungläubigen auf der Erde bleiben und sterben müssten. Den Weltuntergang sieht er für 21. Oktober voraus.

Camping rät seien Anhängern, die verbleibende Zeit mit Familienangehörigen und Freunden zu verbringen, da man nicht wisse, wann man sich wiedersehe. Für den Vorsitzenden des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT), Rolf Hille (Heilbronn), sind solche Voraussagen ein immer wiederkehrendes Ärgernis. „Man könnte geradezu vom ‚Gesetz der Erhaltung des apokalyptischen Unsinns’ reden, wenn man die Vorhersagen dieses selbsternannten Endzeitpropheten liest“, sagte er am 20. Mai auf Anfrage von idea. In der Vergangenheit habe es unzählige falsche Berechnungen der Entrückung und der Wiederkehr Christi gegeben. Kaum habe sich eine Voraussage als falsch erwiesen, breche die nächste Falschmeldung über die Christenheit herein. Demgegenüber verweist Hille auf die Aussagen Jesu über die Endzeit: „Die Sache ist klar und einfach, denn Jesus selbst hat in Matthäus 24,36 über den Zeitpunkt seiner Wiederkunft gesagt: Von dem Tag aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“ Hille: „Allen verunsicherten Christen ist zu sagen: Glaubt ihnen nicht; es sind falsche Propheten!“

EZW: Kein biblischer Endzeitfahrplan

Ähnlich äußerte sich der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Reinhard Hempelmann (Berlin). Er wies gegenüber idea Campings Prophezeiungen als spekulative Bibelauslegung zurück. Hempelmann: „Der Bibel kann kein Endzeitfahrplan entnommen werden.“ Aber solche Prophetien lägen dem neuzeitlichen Menschen offensichtlich nahe. Krisenzeiten seien häufig von „euphorischen oder düsteren Zukunftserwartungen“ begleitet. Ein apokalyptischer Weltpessimismus sei zwar nicht als breite Strömung erkennbar, werde aber in bestimmten Milieus gepflegt und gelebt.

Christen machen keine Angst

Hempelmann hob hervor, dass das zentrale Thema der Bibel nicht der Weltuntergang sei, sondern das Kommen Gottes: „Die Worte vom Ende der Zeit wollen nicht Angst machen, sondern die Verängstigten trösten.“ Die Erwartung des Reiches Gottes entlasse auch keineswegs aus irdischer Verantwortung, sondern fördere die Liebe zum Leben, die Hoffnungsfähigkeit im Leiden und die Dankbarkeit für die Gaben der Schöpfung.

Camping-Jünger: Was wird aus unseren Haustieren?

Campings Prophezeiung hat auch skurrile Folgen. So nehmen laut Presseberichten mehr als 250 seiner Nachfolger die Dienste des atheistischen Unternehmens Eternal Earth-Bound Pets (Ewige irdisch-orientierte Haustiere) in Anspruch. Es soll sich nach der Entrückung der Christen um ihre zurückbleibenden Vierbeiner kümmern. Die Firma verlangt für diese Dienstleistung 135 Dollar (95 Euro).

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#2
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Endzeitspekulation: Falscher Prophet soll Buße tun





Evangelikale Theologen: Harold Camping führt Menschen in die Irre.
Oakland (idea) – Nach dem ausgebliebenen „Jüngsten Tag“ am 21. Mai soll US-Prediger Harold Camping (Oakland/Kalifornien) für seine falsche Prophetie Buße tun.


Das fordern führende Vertreter der mit mehr als 16 Millionen Mitgliedern größten protestantischen Kirche in den USA, des Bundes der Südlichen Baptisten. Der Leiter ihres Forschungszentrums LifeWay (Nashville/Bundesstaat Tennessee), Ed Stetzer, legt Camping nahe, sich öffentlich dafür zu entschuldigen, dass er viele Menschen in die Irre geführt habe. Der 89-jährige Präsident des weltweit tätigen christlichen Hörfunksenders Family Radio (Familienradio), hatte den Jüngsten Tag und die Entrückung für den 21. Mai angekündigt. Dann würden alle wahren Christen zum Himmel fahren, während die Ungläubigen auf der Erde bleiben und sterben müssten. Den Weltuntergang sieht er für 21. Oktober voraus. Er will die Daten aus Bibelstellen hergeleitet haben. Viele Anhänger Campings hatten ihr ganzes Vermögen eingesetzt, um die Menschheit zu warnen. Nach dem 21. Mai scheint nur Family Radio selbst „entrückt“ zu sein. Unverändert warnt das Werk auf seinen Internetseiten in 60 Sprachen vor dem „Jüngsten Gericht“ am 21. Mai.

Rick Warren: „Keine Angst. Die Welt ging nicht unter.“

Evangelikale Theologen in den USA und Deutschland weisen solche Endzeitspekulationen als unbiblisch zurück. Albert Mohler (Louisville/Bundesstaat Kentucky) - Präsident des Theologischen Seminars der Südlichen Baptisten – ist nicht überrascht, dass Campings Vorhersage ausgeblieben ist. Menschliche Berechnungen des Termins der Wiederkunft Jesu müssten ins Leere gehen. Gleichgültig gegenüber dem Jüngsten Tag, der jederzeit eintreten könne, dürfe man deshalb aber nicht werden. „Herr, komme bald“, betet Mohler. Rick Warren, Bestellerautor und Pastor der Saddleback-Gemeinde in Lake Forest (Kalifornien), teilt mit: „Keine Angst. Die Welt ging nicht unter. Siehe Markus 13,32.“ In diesem Bibelvers steht über die Wiederkunft Jesu: „Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“

Hille: „Apokalyptischer Unsinn“

Diese Bibelstelle führte auch der Vorsitzende des Arbeitskreises für evangelikale Theologie, Rolf Hille (Heilbronn), an, als er sich gegen Endzeitspekulationen wandte. Sie seien ein immer wiederkehrendes Ärgernis, sagte er am 20. Mai auf Anfrage von idea. Hille: „Man könnte geradezu vom ‚Gesetz der Erhaltung des apokalyptischen Unsinns’ reden, wenn man die Vorhersagen dieses selbst ernannten Endzeitpropheten liest.“ Auch der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Reinhard Hempelmann (Berlin). wies Campings Prophezeiungen als spekulative Bibelauslegung zurück: „Der Bibel kann kein Endzeitfahrplan entnommen werden.“

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#3
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Apocalypse Now





Beam sie hoch, Scottie!





Von Frank Patalong


In ihren extremsten Formen ist Religion mitunter ulkig. Weil der Spaß für viele strenggläubige Christen erst im Paradies beginnt, sehnen sie sich nach dem Weltuntergang. Stufe eins des Ereignisses verspricht Prophet Camping für Samstag. Aber nicht alle, die wollen, dürfen bei der "Entrückung" dabei sein.


Tausende Menschen in den USA erwarten für Samstag, 21. Mai 2011, am späten Nachmittag die sogenannte Entrückung. Quasi als Einleitung des Jüngsten Gerichtes sollen rund drei Prozent der Bevölkerung schon mal gen Himmel auffahren, während der Rest bis zum 21. Oktober Zeit hat, bei Folter und allerlei Qual zu bereuen und das Ende der Welt zu erwarten. Die Prophezeiung beruht auf den wirren Berechnungen eines selbst ernannten Evangelisten, der in den USA und mit über 60 religiösen Radiostationen weltweit seit Jahrzehnten immer wieder für Weltuntergangsängste sorgt - und für jede Menge Heiterkeit.


Es ist nicht das erste Mal, dass fundamentalistische Prediger sich derart präzise auf eine Weltuntergangsvorhersage festgelegt haben. Selbst der aktuelle Prophet Harold Camping hat schon Übung. Für Camping, reife 89 Jahre alt, ehemaliger Bauingenieur und seit 1979 als Buchautor und Radio-Prediger im Geschäft mit der Apokalypse, ist der angeblich morgen anstehende Weltuntergang schon der zweite. Den ersten sagte er für 1994 voraus. Daraus wurde nichts, was Camping die Chance zu weiteren Prophezeiungen gab und nicht weiter schadete.

Jedenfalls nicht genug, um das Heer seiner Anhänger so zu irritieren, ihm nicht weiter Spenden zu überweisen: Über 100 Millionen Dollar soll er in den letzten sieben Jahren eingenommen haben. Zuletzt erhöhten sich die Umsätze angeblich deutlich.

Grund war eine nicht enden wollende Reihe von einschlägigen Predigten, Artikeln, Buchveröffentlichungen. In den USA, wo fundamentalistische Protestanten mit einem teils archaischen Religionsverständnis seit langem auf dem Vormarsch sind, stößt selbst derlei Humbug auf genügend offene Ohren.

Aus der Bahn geworfen

Im kleinen wie im großen Maßstab. Die "New York Times" berichtete am Donnerstag über die Familie Haddad, die in der Frage "Ende der Welt oder nicht" tief gespalten ist. Die Mutter gab vor zwei Jahren ihren Beruf auf, sie und der Vater begannen, mit "Das Ende ist nah!"-Plakaten auf die Straße zu gehen. Seitdem schmilzt der Wohlstand der Familie dahin, denn die finanziellen Reserven schwinden, Haus und Haushalt werden zunehmend vernachlässigt.

Die drei Kinder, laut Prognose ihrer eigenen Eltern wohl zum Hierbleiben verdammt wenn die Entrückung naht, glauben das alles nicht so recht, sondern daran, dass man - Weltuntergang hin oder her - trotzdem weiter seine Bude aufräumen und die Betten machen sollte. Nur für den Fall, dass es doch weitergeht nach dem Samstag.

Denn wer wirklich zutiefst glaubt an die Entrückung, der hat keinen Grund mehr, am schnöden Mammon zu kleben. So wie Robert Fitzpatrick, über den die "Financial Times" aus gutem Grund berichtete: Der Rentner steckte in den letzten Wochen 140.000 Dollar in eine viel beachtete Werbekampagne der Kategorie "Bereuet! Das Ende ist nah!". Derartiges ehrenamtliches Engagement hat dazu geführt, dass dem Thema kaum mehr zu entgehen ist.

Seltsames Religionsverständnis

Für Europäer verblüffend ist, wie plastisch sich christliche Fundamentalisten in den USA solche Ereignisse vorstellen. Für sie hat Religion nichts Metaphorisches. Gleichnisse? Unbekannt. Jesus lief über den See, Moses spaltete das Rote Meer und Gott schuf die Erde vor 5000, 7000, 11.000 Jahren (über das genaue Datum herrscht Uneinigkeit).

Die Entrückung? Für die einen eine Art "Beam mich hoch, Scottie!", für die anderen ein Flugerlebnis - denn Himmel ist ja da, wo die Wolken ziehen. Nur die wirklich grimmen Gläubigen stellen sich die "Rapture" als alles verschlingende Katastrophe vor, die Millionen tötet und die Erretteten verschwinden lässt.

Es ist in vielen Aspekten ein durch und durch humorloses, angstgetriebenes Religionsbild. Die Erde ist ein Jammertal, in dem der Mensch zu leiden hat. Erlösung wartet erst im nächsten Leben, doch natürlich nur für die Auserwählten. Der Gott dieses Glaubens, der am Ende seine Schöpfung vernichtet und nur wenige verschont, ist ein Rächer, gnadenloser Richter, erbarmungsloser Henker, vor dessen strafender Hand nur wohlgefälliges Leben, Denken und Handeln schützt. Und Abbitte, tiefstes Bedauern, Betteln um Gnade. "Repent! The end is near!" Ein Gott zum Fürchten.

Die Kirchen wehren sich

Das alles klingt weder gesund noch neuzeitlich. Nicht von ungefähr kommt die schärfste Kritik an Prophet Camping von Seiten der Kirchen. Fundamentalistische Prediger und Sektierer versauen ihnen das Bild der Religion, das in den letzten 200 Jahren in einem mühsamen Prozess zumindest leidlich modernisiert wurde. Den Muff des Mittelalters glaubte man Ende des 20. Jahrhunderts endgültig abgeschüttelt, doch nicht zufällig mit dem Milleniumswechsel (auch da ging übrigens die Welt unter) erlebte der religiöse Fundamentalismus einen neuen Boom.

Nüchtern betrachtet ist der periodisch auftretende Weltuntergangszirkus nicht zuletzt ein tolles Geschäft. Wer bei Amazon nach "Rapture"-Literatur sucht, findet nicht nur Herrn Camping, sondern auch haufenweise Konkurrenten. Die Weltuntergänge 1988, 1994, 2000 und viele andere sind nur noch antiquarisch zu haben. Die selben Autoren haben aber auch schon andere Endzeitszenarien ausgemacht: für Mai, für Oktober, für 2012.

Satire satt: Hohn und Spott für die Weltuntergangspropheten

Camping und Konsorten haben zwar Anhänger, werden aber von der Mehrheit nicht ernstgenommen. Sie gelten als wiederholt diskreditierte Scharlatane, Verblendete, Geschäftemacher. Der Spott gegen Camping fällt ebenso krass aus wie die Weltuntergangsphantasien.

Mike Hendricks vom "Kansas City Star" geht noch relativ vorsichtig ran: Er freut sich darauf, dass es nach der Entrückung der Rechtgläubigen nicht nur einfacher sein dürfte, in der örtlichen Fast-Food-Klitsche einen Tisch zu bekommen, sondern dass sich auch der Arbeitsmarkt merklich entspannen dürfte.

Hoffnungen, nach der Entrückung reiche Beute beim Plündern der Wohnungen der Gläubigen machen zu können, erteilt er dagegen eine Absage: Laut Bibel ("Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr...") seien die ganzen Entrückten eh arme Schweine. Typen mit dicken Wallstreet-Gehältern, Bankkonten und abbezahlten Flatscreen-Fernsehern brauchten sich auf Erlösung keine Hoffnungen zu machen. Möglicherweise eine Anspielung auf die Facebook-Gruppe "Post Rapture Looting", der sich über 480.000 Fans angeschlossen haben - als potentielle Plünderer von Entrückten-Wohnungen.

Sündigen, bis die Entrückung naht

Sie sind nicht allein, inzwischen gibt es Dutzende Gruppen gleichen Namens. Aufgrund der erhöhten Nachfrage in Bezug auf den 21. Mai 2011 informiert auch die Webseite Eternal Earthbound Pets (etwa: "Für immer erdgebundene Haustiere") ihre Interessenten, habe man nun die Preise erhöht. Das ist zwar nicht nett, aber natürlich verständlich: Das Angebot einer Haustierbetreuung für die Monate zwischen Entrückung und Jüngstem Gericht (ca. 95 Euro pro Tier) ist weithin Konkurrenzlos und die Nachfrage offenbar steigend.

Klar, denn was sollen die Kunden noch mit ihrem Geld, wenn sie am Samstagnachmittag um 18 Uhr so oder so gen Himmel auffahren? Das Paradies ist all inclusive, zumindest geht man stark davon aus.

Es ist schwer zu sagen, ob es wirklich Menschen gibt, deren Glaube an den selbst ernannten Propheten Harold Camping so weit geht, dass sie gerade wirklich eine Haustierbetreuung buchen. Bart Centre, der Betreiber der Webseite, ist offensichtlich ein Spötter. In Interviews behauptet der Witzbold mal, er habe schon zwölf Kunden (immerhin eine biblische Zahl!), mal sind es 259. Aber darauf kommt es auch gar nicht an.

Auch US-Behörden zeigen wohltuende Ironie: Die Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control (CDC) veröffentlichte in einem Internet-Blog "Verhaltensregeln" für den Fall einer Katastrophe - am Beispiel eines Weltuntergangsszenarios, bei dem Zombies auftauchen. "Sie werden lachen, aber wenn es tatsächlich passiert, werden Sie froh sein, das hier gelesen zu haben", schreibt der Mediziner Ali Khan. "Und vielleicht lernen Sie ja sogar ein oder zwei Dinge darüber, wie Sie sich auf einen echten Notfall vorbereiten können." Im Zombie-Fall sei es zunächst einmal ratsam, eine Notfall-Ausstattung im Haus zu haben, die Wasser, Lebensmittel und all die Dinge enthält, "die Sie über die ersten Tage bringen, bevor Sie dann ein zombiefreies Camp ausfindig machen", heißt es ironisch weiter.

Für den Fall einer "Zombie-Apokalypse" versprechen die Behördenexperten zudem ihre Hilfe: "Sollten Zombies durch die Straßen schlendern, wird das CDC, wie beim Ausbruch jeder anderen Seuche auch, Ermittlungen durchführen."

Weltuntergangspartys - Fortsetzung am Sonntag?

Landesweit gibt es eine ganze Reihe angekündigter Weltuntergangspartys. Eine Gruppe aus Tacoma nennt ihre Festivität "Countdown to Paddleback" - denn nach dem Verstreichen der Frist zum Weltuntergang käme doch immer das "Zurückpaddeln" der falschen Propheten. Die Humanistische Gesellschaft Amerikas hat ein Wochenend-Event geplant - und mit dem Hinweis verbunden, dass der sonntägliche Teil der Veranstaltung eventuell ausfallen müsste, falls man sich irre. In Raleigh, der Hauptstadt des Bundesstaates North Carolina, planen Party-Veranstalter nach 18 Uhr eine öffentliche "Enttaufe" von Partygästen - per Fön.

Dass Camping und seine Jünger Religionskritikern eine solche Steilvorlage liefern, wird dem selbst ernannten Evangelisten selbst aus dem fundamental-christlichen Lager verübelt.

"Meiner Meinung nach", ließ sich auch der Autor Steve Wohlberg gegenüber der Presse aus, "wird Harold Camping einige Fragen zu beantworten haben, wenn der Tag des Jüngsten Gerichtes kommt". Wohlberg ist Verfasser mehrerer Bücher über den schädlichen Einfluss von Endzeitängsten.

Bei Twitter soll derweil einer den ultimativen Entrückungsstreich angeregt haben: Man solle um 18 Uhr einfach Schuhe und Kleidungsstücke auf Bürgersteigen verteilen. Als letzte Spuren der Entrückten.

Mit Material von AFP


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#4
he geiht

he geiht

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Moin,
die Texte habne mich an ein Gedicht t von Erwin Brezing erinnert
Der Band Ein Christ bekommt es mit der Welt zu tun Aussat Verlag ist leider vergriffen.

Ein Christ, er war besonders schlau,
denn er berechnete genau
des Endgerichtes Tag und Stunde,
war mit der Schrift dabei im Bunde.
Und an den Zeichen, die er sah,
erkannte er der Herr ist nah.

Er legt die Hände in den Schoß,
macht sich von allem Ird´schen los,
läßt seine ganze Arbeit stehen,
um auf das Ende nur zu sehen.
Verkommen ihm auch Hof und Haus
Er macht sich ein Hosianna draus.

An seinem Tag des Endgerichts
passierte aus den Wolken nichts.
Nur auf der Straße war gekommen
ein Mann, der suchte auf den Frommen
und machte ihm mit Nachdruck klar,
das er Gerichtsvollzieher war.
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#5
Rolf

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Sehr gut! *gg**


Herzliche Grüße



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#6
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Endzeitprophet: Ich habe mich verrechnet





US-Prediger Camping: Weltuntergang kommt in fünf Monaten.


Oakland (idea) – US-Prediger Harold Camping (Oakland/Kalifornien), der den „Jüngsten Tag“ für den 21. Mai vorausgesagt hatte, will sich nicht geirrt, sondern nur verrechnet haben.

Die Welt werde genau fünf Monate später untergehen, nämlich am 21. Oktober, erklärte der 89-Jährige am 23. Mai im „Family Radio“ (Familienradio), dem er vorsteht. Am 21. Mai habe Gottes Gericht bereits „geistlich“ begonnen. Dies werde sich bis zum 21. Oktober hinziehen; bis dahin werde die Welt zerstört. Camping hatte bereits anhand von Bibelstellen 1994 das Jüngste Gericht angekündigt; auch damals habe es sich „geistlich“ ereignet, sagte er jetzt. Etwa 200 Millionen wahre Christen würden zum Himmel fahren, alle anderen müssten auf der Erde bleiben und sterben. Da die Entrückung bereits entschieden sei, brauche er jetzt auch nicht mehr zu warnen. Etwa 100 Millionen US-Dollar (71 Millionen Euro) hat Family Radio nach Angaben seines internationalen Projektmanagers, Matt Tuter, vor dem 21. Mai für Plakate und andere Informationsaktionen ausgegeben. Das meiste sei nicht aus Spenden, sondern aus dem Verkauf von Grundbesitz gekommen. Tausende waren Campings Aufruf gefolgt und hatten große Summen zur Warnung der Menschheit vor dem Gericht Gottes gespendet. Family Radio sendet in 60 Sprachen über 140 Stationen und das Internet.

Keine Buße

Unbeeindruckt zeigte sich Camping von Forderungen evangelikaler Theologen in den USA, dass er für seine falsche Prophetie Buße tun solle. Dazu gehören führende Vertreter der mit mehr als 16 Millionen Mitgliedern größten protestantischen Kirche in den USA, des Bundes der Südlichen Baptisten. Der Leiter ihres Forschungszentrums LifeWay (Nashville/Bundesstaat Tennessee), Ed Stetzer, legte Camping nahe, sich öffentlich dafür zu entschuldigen, dass er viele Menschen in die Irre geführt habe. Albert Mohler (Louisville/Bundesstaat Kentucky) - Präsident des Theologischen Seminars der Südlichen Baptisten – ist nicht überrascht, dass Campings Vorhersage ausgeblieben ist. Menschliche Berechnungen des Termins der Wiederkunft Jesu müssten ins Leere laufen. Gleichgültig gegenüber dem Jüngsten Tag, der jederzeit eintreten könne, dürfe man deshalb aber nicht werden. Der Evangelist Will Graham – ein Enkel von Billy Graham – sagte, Camping habe insofern recht, als der Jüngste Tag tatsächlich bevorstehe: „Wir wissen nur nicht wann.“

Hille: „Apokalyptischer Unsinn“

In Deutschland wandte sich der Vorsitzende des Arbeitskreises für evangelikale Theologie, Rolf Hille (Heilbronn), gegen Endzeitspekulationen. Sie seien ein immer wiederkehrendes Ärgernis, sagte er auf Anfrage von idea. Hille: „Man könnte geradezu vom ‚Gesetz der Erhaltung des apokalyptischen Unsinns’ reden, wenn man die Vorhersagen dieses selbst ernannten Endzeitpropheten liest.“ Er verwies auf das Jesus-Wort aus Markus 13,32: „Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“ Der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Reinhard Hempelmann (Berlin), wies Campings Prophezeiungen ebenfalls als spekulative Bibelauslegung zurück: „Der Bibel kann kein Endzeitfahrplan entnommen werden.“
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