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Rolf

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04.05.11





Münchner CSU diskutiert Gender Mainstreaming für das politische Tagesgeschäft





Vortragsveranstaltung "Gender-Mainstreaming - was bedeutet das?" am 19. Mai 2011 in München

(MEDRUM) Das Jahr der Frau nimmt die Münchner CSU zum Anlaß für eine Veranstaltung, die sich der Frage widmet, wie Gender Mainstreaming im politischen Tagesgeschäft umgesetzt werden kann.


Die CSU München will bei ihrer Veranstaltung am 19. Mai 2011 im Gasthaus "Löwe & Raute" in München Innovationspotenziale und Chancen des Gender Mainstreaming in den Blick nehmen. Als Expertin wurde Michaela Pichlbauer, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen in München, geladen. In der Einladung des Bezirksverbandes München und der Frauen-Union, unterzeichnet vom Bezirksvorsitzenden, Dr. Otmar Bernhard, und der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der Frauen-Union, Miriam Spaenle, heißt es:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Parteifreunde,


die Innovationspotentiale beider Geschlechter anzusprechen und zu aktivieren fördert die Leistungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Welche Chancen birgt die auch für München verbindliche Gender Mainstreaming Strategie für Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und die CSU? Wie lässt sich Gender Mainstreaming in das Tagesgeschäft der politischen Arbeit vor Ort umsetzen? Nach einer kurzen Einführung von Barbara Roth wird die Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, Frau Michaela Pichlbauer, einen Vortrag zu diesem Thema halten.


Die Veranstaltung will zur konstruktiven Diskussion zum Jahr der Frau 2011 in der CSU beitragen. Diskutieren Sie mit.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Die Vortragende, Michaela Pichlbauer, ist seit 2003 auch Beraterin der Universität Augsburg für Gender Mainstreaming und seit 2005 Beraterin der Stadt München für Gender Budgeting.

Die Veranstaltung der Münchner CSU steht unter der Leitfrage "Gender Mainstreaming - was bedeutet das?". Wer darauf eine umfassende Antwort finden will die nicht nur Chancen, sondern auch Risiken und Kosten betrachtet, sollte sich vergegenwärtigen, daß Gender Mainstreaming 1999 von der rot-grünen Koalitionsregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder als politisches Leitkonzept für die Bundesregierung eingeführt wurde. Gender Mainstreaming wird seither auf allen Politikfeldern angewendet. Die Strategie des Gender Mainstreaming durchzieht mittlerweile das politische Handeln auf allen Ebenen staatlichen Handelns, von der Ebene der Bundesregierung bis hinunter in die Kommunen. Im Zentrum steht bei Gender Mainstreaming nicht nur die Gleichstellung von Frauen, sondern die Auflösung geschlechtsspezifischer Rollen in allen Bereichen der Gesellschaft bis hin zur Umwandlung der Sprache, einer sogenannten geschlechterneutralen Sprache, sowie eine umfassend ansetzende Umerziehung der Menschen, die bereits das Kleinkind und seine "frühkindliche Bildung" in den Blick nimmt. Dies gehört zu den von der Strategie des Gender Mainstreaming verfolgten Prozessen. Die Vorstellung der Gender-Theorie bricht mit dem traditionellen Menschenbild, das maßgeblich auf christlich-jüdische Wurzeln zurückgeht, und ersetzt es durch das Konstrukt eines Gender-Menschen, dessen Wesen und Sexualität frei von geschlechtsspezifisch bestimmten Merkmalen und Normen sein soll.

Wer Gender Mainstreaming auf Gleichberechtigung oder Gleichstellung reduziert, übersieht, daß Gender Mainstreaming ein Leitbild vorgibt, das auf die Beseitigung geschlechtsspezifischer Unterschiedlichkeit abzielt und mit vertrauten kulturellen und sozialen Normen des menschlichen Zusammenlebens bricht. Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, veranschaulichte diesen Kulturbruch bei einem internationalen Kongreß im Oktober 2010 mit dem Begriff des flexiblen Geschlechts. Krüger begrüßte es als Fortschritt, daß "klassische Geschlechterkategorien mehr und mehr erodieren". "Hegemoniale Vorstellungen von Sexualität" würden sich auflösen. Er unterstrich dies mit dem Hinweis auf einen Beitrag "Aus Politik und Zeitgeschichte", in dem festgestellt wurde, daß Homosexualität immer unauffälliger werde, während sich "Heterosexuelle als Bisexuelle, Fetischisten, BDSMler (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism), Bigender, Transvestiten, Transgender, Transidentische, Transsexuelle, E-Sexuelle, Intersexuelle, Polyamoristen, Asexuelle, Objektophile und Agender" verstehen würden. Krüger propagierte, daß das Prinzip des Gender Mainstreaming als "zentrale Dimension aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche" umgesetzt werden müsse.

Gender Mainstreaming bedeutet daher weit mehr als "gleiche Rechte von Mann und Frau" und die Beseitigung von Diskriminierung. Gender Mainstreaming erhebt vor allem auch den Anspruch, das Leben der Menschen an der Leitvorgabe auszurichten, daß sich der Mensch von seiner Geschlechtlichkeit lösen müsse, und daß er seine Empfindungen und Bedürfnisse sowie sein Verhalten den Dogmen der Beliebigkeit, Gleichwertigkeit und Egalisierung zu unterwerfen habe. Der Versuch, diesen Menschen heranzuzüchten und dafür das nötige Umfeld zu schaffen, hat längst begonnen. Die vollständige Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe, der Versuch, das Grundgesetz zu ändern, um eine "sexuelle Identität" als Verfassungsnorm einzuführen und die Bestrebungen, Kindern bereits im Kleinkindalter ihre angestammte Geschlechtlichkeit abzuerziehen, sind sichtbarer Ausdruck von dem, was Gender Mainstreaming über die Gleichstellung von Mann und Frau hinaus tatsächlich alles bedeutet: eine Umwälzung des Lebens der Menschen, die von staatlichen Institutionen ausgeht, alle gesellschaftlichen Bereiche umfasst und hineinreicht bis in die kleinsten Winkel des persönlichen und familiären Zusammenlebens.

Die künftige grün-rote Regierung von Baden-Württemberg, an ihrer Spitze das Mitglied des Zentralkomitees der Katholiken, der Grünen-Politiker Winfried Kretschmann, hat in ihrer Koalitionsvereinbarung mit der SPD beschlossen, diesen Weg auch beim Wechsel in Baden-Württemberg zu beschreiten. Die Auswirkungen von Gender Mainstreaming werden sich deshalb sowohl im politischen Tagesgeschäft wie dem Leben der Menschen dieses Bundeslandes verstärkt niederschlagen, wie es der grün-rote Koalitionsvertrag zu erkennen gibt, in dem festgeschrieben ist: "Die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern muss auch im Grundgesetz verankert werden. So ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns auf Bundesebene für die Einfügung des Merkmals "sexuelle Identität" in Art. 3 GG einsetzen. Vollständige Gleichstellung wollen wir auch für Regenbogenfamilien im Steuer- und Adoptionsrecht. ... Wir werden baden-württembergische Schulen dazu anhalten, dass in den Bildungsstandards sowie in der Lehrerbildung die Vermittlung unterschiedlicher sexueller Identitäten verankert wird." Das Wort Ehe taucht bei Grün-Rot nur ein einziges Mal auf, und zwar bei der Ankündigung, daß die künftige Landesregierung dafür sorgen wird, homosexuelle Partnerschaften in vollem Umfang der Ehe gleichzustellen.

Es dürfte interessant werden zu sehen, zu welchen Schlüssen die Münchner CSU bei ihrer Diskussionsveranstaltung kommen wird.
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