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Soll man „Heilungsgottesdienste“ anbieten?


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7 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Soll man „Heilungsgottesdienste“ anbieten?





Spezielle Heilungsgottesdienste - wie sind diese zu bewerten?

Wetzlar (idea) – Im deutschsprachigen Europa finden immer mehr „Heilungsgottesdienste“ statt. Dabei bitten Menschen in besonderer Weise Gott um sein heilendes Eingreifen. Wie sind solche Gottesdienste zu bewerten?

Gegensätzliche Meinungen dazu äußern ein Mediziner und ein Theologe in Beiträgen für die Evangelische Nachrichtenagentur idea. Der Vorsitzende der Organisation „Christen im Gesundheitswesen“, der Facharzt Georg Schiffner (Hamburg), befürwortet entsprechende Angebote. Dabei sei weniger die Namensgebung entscheidend als vielmehr die zielgruppen- und situationsgerechte Verständlichkeit des Anliegens, die Authentizität der Durchführung und eine theologisch, seelsorgerlich und medizinisch stimmige Praxis. Dabei sei es hilfreich, wenn die Gottesdienste von Mitarbeitern aller genannten Bereiche und von Krankheit betroffenen Christen gestaltet werden, die Gottes Eingreifen in ihrem Alltag erfahren haben. Als Beispiel nennt Schiffner ökumenische „Patienten-Gottesdienste“ in Hamburg. Dazu laden mehr als ein Dutzende Ärzte vier Mal im Jahr ihre Patienten und deren Angehörige ein. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit katholischen, landes- und freikirchlichen Gemeinden. Jeweils 150 bis 200 Gottesdienstteilnehmer erlebten Ermutigung durch Erfahrungsberichte, so Schiffner. Diese Form des Heilungsgottesdienstes spreche viele – auch kirchenferne – Mitarbeiter an, „gerade weil Namensgebung und Gestaltung authentisch sind“.

Hille: Die göttliche Heilung ist unverfügbar

Gegen spezielle Heilungsgottesdienste wendet sich der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für evangelikale Theologie, Rolf Hille (Heilbronn). Die einzige Form von Krankenheilung, die das Neue Testament speziell vorsehe und dafür eine Art Verfahren eingerichtet habe, finde sich im Jakobusbrief (Kap. 5, 13-16). Dort werde die Krankensalbung im häuslichen Umfeld durch die Gemeindeleiter geordnet. Dies sei aber kein öffentlich angebotener Heilungsgottesdienst. Hille weist zugleich darauf hin, dass auch in der Öffentlichkeit immer wieder Kranke im Namen Jesu Christi gesund geworden sind. Dabei sei es jedoch wichtig, dass die Unverfügbarkeit des göttlichen Wunders gewahrt bleibe: „Werbewirksame Ankündigungen von Heilungen, die im Rahmen eines Gottesdienstes zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort geschehen werden, sind ein Übergriff der Menschen in die Freiheit Gottes.“ Wer etwa charismatische Gottesdienste in Slumgebieten Afrikas und Lateinamerikas miterlebt habe, wisse um die Verzweiflung vieler Kranker und ihre Sehnsucht nach Heilung; aber er wisse auch um die Grenzen der Heiler. „Nirgendwo sollten deshalb Gottesdienste, die sich auf den Aspekt der Heilung konzentrieren, dazu führen, dass Christen sich aufgrund ihrer Krankheit schuldig fühlen, weil sie nicht genug geglaubt haben“, so Hille. Gott könne und wolle gerade auch Zeiten der Krankheit segnen und so die Macht seiner Gnade sichtbar machen.

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#2
Dave

Dave

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Ist das nicht etwas einseitig?

Die einzige Form von Krankenheilung, die das Neue Testament speziell vorsehe und dafür eine Art Verfahren eingerichtet habe, finde sich im Jakobusbrief (Kap. 5, 13-16).

Ich hatte mir letztlich mal den Spaß gemacht zu zählen. Im Neuen Testament findet man mehr Verse über Heilung als über Sündenvergebung, sektsam, dass Herr Hille da nur eine einzige Stelle gefunden hat.

Dabei sei es jedoch wichtig, dass die Unverfügbarkeit des göttlichen Wunders gewahrt bleibe

Muss dann nicht auch die Unverfügbarkeit der göttlichen Vergebung gewahrt bleiben? Ist es nicht genauso ein Übergriff der Menschen in die Freiheit Gottes, wenn man sie zu einer Evangelisation einlädt und behauptet, Gott würde ihnen vergeben?

„Werbewirksame Ankündigungen von Heilungen, die im Rahmen eines Gottesdienstes zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort geschehen werden, sind ein Übergriff der Menschen in die Freiheit Gottes.“

War es bei Jesus anders? Bei den Jüngern? Damals haben die Menschen Schweißtücher auf die Kranken gelegt. Weil sie genau wußten, dass Gott sich zu seiner Verheißung stellt.


Dr. Wolfgang Bittner, Beauftrager für Spiritualität der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schreibt hier treffend:

Wird vom biblischen Auftrag zur Krankenheilung gesprochen, so gerät diese Aussage oftmals in Verdacht, dass hier etwas, das allein in Gottes Hand liegt, doch wieder menschlich "machbar" gemacht werden soll.
Trifft aber das hier angesprochene Problem nicht auch die anderen Elemente unseres Auftrages? Wir haben es wirklich nicht in der Hand, ob Gott durch uns heilen will. Wir haben es aber genauso wenig in der Hand, ob es in unserer Seelsorge zu echter Befreiung kommt, ob Gott unser Verkündigen so bestätigt, dass das Reich Gottes in das Leben von Menschen hereinbricht und es in unserer Mitte zu etwas neuen Kommt. Aber die Freiheit, die Gott sich vorbehält, bedeutet keineswegs, dass wir die Ausführung dessen, was uns als Auftrag gegeben ist, unterlassen dürfen. Was uns für die Verkündigung des Evangeliums so selbstverständlich ist, gilt auch für die zweite Grundfunktion unseres Auftrages

Quelle:

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#3
Rolf

Rolf

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Ist das nicht etwas einseitig?


Die einzige Form von Krankenheilung, die das Neue Testament speziell vorsehe und dafür eine Art Verfahren eingerichtet habe, finde sich im Jakobusbrief (Kap. 5, 13-16).



Das ist in der Tat einseitig. Beispielsweise wird hier der Missionsbefehl im Markusevangelium, aber auch eine Reihe anderer Bibelstellen unterschlagen.


Herzliche Grüße


Rolf
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#4
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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An diesem Thema Interessierten empfehle ich das Buch von Richard Mayhue " Dein Glaube hat dich geheilt".

Ich lese es zur Zeit begeistert.

Gruß Hermann

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#5
Rolf

Rolf

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" Dein Glaube hat dich geheilt"



Kenneth Hagin hat daraus in seinem "Studienkurs Glaube" gemacht:

Weil Dein Glaube dich gesund gemacht hat, macht mein Glaube mich auch gesund. Das Gott der Handelnde ist, der einen Menschen aufgrund von Gebet anrührt oder auch nicht, wurde dabei völlig ausgeblendet. es wurde eine Selbstheilungslehre aus diesem Satz entwickelt, der behauptete, dass ich selbst mich und andere Heilen kann, wenn mein Glaube stark genug ist.

Eine falsche Lehre, bedenkt man doch, dass Gottes Wort von einem kleinen Glauben spricht. "Hättet ihr Glauben wie ein Senfkorn, ihr würdet einen Mammutbaum ausreißen und ins Meer versetzen." (Matth.13)

Dein Glaube hat Dich geheilt kann also nur heißen: Gott hat Deinen Glauben gesehen und er hat sich über Dich erbarmt und Dich gesund gemacht.

Die Charismatiker sind da sehr krass von der Wahrheit abgewichen.


Herzliche Grüße


Rolf
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#6
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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Hallo Rolf,

Du hast mich falsch verstanden.

Das Buch von Richard Mayhue (aus der Umgebung von John MacArthur) deckt diese Falschlehre auf!

Es ist ganz hervorragend und zeigt, wie diese falsche Lehre wie so oft auf falscher Auslegung und mangelnder Bibelkenntnis basiert. Auch hier wird ja aufgrund einiger Bibeleverse eine ganze Lehre aufgebaut, die ihren Ursprung in den metaphysischen Sekten hat (Christliche Wissenschaft, Unitarier + E.W. Kenyon, von dem dann Hagin abgekupfert hat).

Gruß Hermann

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#7
Rolf

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Lieber Hermann,

doch, ich bin mir dessen bewusst, dass dies ein gutes Buch ist. Ich wollte das nur noch malfür unsere charismatischen Leser präzisieren, die solche sätze gerne falsch verstehen.


Herzliche Grüße


Rolf
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#8
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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Lieber Rolf,

dann verzeih bitte. Danke für die Stellungnahme zum Thema. Auf diesem Gebiet wird wirklich viel Schindluder betrieben und Menschen werden durch solche selbsternannten Heiler betrogen. Mit Grauen verfolge ich ab und zu die widerwärtigen Auftritte von Nathan Morris im "God Channel". Es wird einem übel!

Gruß Hermann

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