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Das Weib aus Offenbarung 12


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#1
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Das Weib in der Offenbarung





Es hat unter Auslegern viel Diskussion gegeben, mit wem das Weib aus der Offenbarung gleichzusetzen ist. Für manche ist es das Volk Israel, die Braut Christi, für andere der messianische Überrest Israels, der sich in der Endzeit zu Jesus bekennt, für andere sind es die 144.000 aus Off. 7. Für manche zuletzt ist es die Gemeinde Jesu. Jeder kann für seine Meinung Argumente anführen. Diese müssen jedoch im Gesamtzeugnis der Offenbarung und der Bibel insgesamt passen, dürfen also nicht widersprüchlich oder sich gegenseitig ausschließend sein.

Betrachten wir daher einige zentrale Stellen über das Weib der Offenbarung:



Offb 12,1 Und ein großes Zeichen erschien in dem Himmel: Ein Weib bekleidet mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen.

Offb 12,2 Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen zu gebären.

Offb 12,3 Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: und siehe, ein großer, feuerroter Drache, welcher sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, und auf seinen Köpfen sieben Diademe;

Offb 12,4 und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort; und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das im Begriff war zu gebären, auf daß er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind verschlänge.

Offb 12,5 Und sie gebar einen männlichen Sohn, der alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Throne.

Offb 12,6 Und das Weib floh in die Wüste, woselbst sie eine von Gott bereitete Stätte hat, auf daß man sie daselbst ernähre 1260 Tage.

Offb 12,7 Und es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel;

Offb 12,8 und sie siegten nicht ob, auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden.

Offb 12,9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan {Eig. der Satan} genannt wird, der den ganzen Erdkreis {O. die ganze bewohnte Erde} verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.

Offb 12,10 Und ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.

Offb 12,11 Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode!

Offb 12,12 Darum seid fröhlich, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnet! {O. zeltet, Hütten habt} Wehe der Erde und dem Meere! denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er wenig Zeit hat.

Offb 12,13 Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, welches das männliche Kind geboren hatte.

Offb 12,14 Und es wurden dem Weibe die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, auf daß sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.

Offb 12,15 Und die Schlange warf aus ihrem Munde Wasser, wie einen Strom, hinter dem Weibe her, auf daß sie sie mit dem Strome fortrisse.

Offb 12,16 Und die Erde half dem Weibe, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Munde warf.

Offb 12,17 Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen {O. dem Überrest} ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten {O. bewahren} und das Zeugnis Jesu haben.



Offb 21,9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes {O. die Braut des Lammes, das Weib} zeigen.

Offb 21,10 Und er führte mich im Geiste hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott;

Offb 21,11 und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz {O. ihre Leuchte} war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein;

Offb 21,12 und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind.

Offb 21,13 Nach {Eig. von; so auch weiterhin in diesem Verse} Osten drei Tore, und nach Norden drei Tore, und nach Süden drei Tore, und nach Westen drei Tore.

Offb 21,14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.



Betrachten wir zuerst die Stelle aus Off. 12. Es wird dort eine Frau beschrieben, Das Kind, welches die Frau gebar kann nur Christus sein, da er der einzige ist, der bisher zu Gott entrückt ist. Zudem ist Jesus Christus derjenige, der mit eisener Rute regieren wird.

Offb 2,27 und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe;

Offb 19,15 Und aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, [zweischneidiges] Schwert, auf daß er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.



Wenn das Kind also Jesus Christus ist, muss die Mutter Maria sei. Da dieses Weib aber länger existiert als Maria leiblich lebte, muss diese Frau, die mit Sonne, Mond und Sternen dargestellt wird, mehr sein, nämlich Israel.



Wenn man die Beschreibung aus Off. 12 genauer betrachtet, fällt auf, dass der Abschnitt V 2 bis 6 sehr große Parallelen zu V7- 17 aufweist.

Offb 12,6 Und das Weib floh in die Wüste, woselbst sie eine von Gott bereitete Stätte hat, auf daß man sie daselbst ernähre 1260 Tage.






Offb 12,14 Und es wurden dem Weibe die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, auf daß sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.





Durch diese 2-malige Nennung dieser Flucht können wir aus dem Text folgende Reihenfolge ableiten:

1. Das Weib gebiert das Kind, Christus

2. das Kind wir zu Gott entrückt

3. in einem Kampf im Himmel wird Satan und seine Engel aus dem Himmel verworfen

4. danach verfolgt er das Weib

5. dieses flieht in die Wüste für 1260 Tage (eine Zeit, 2 Zeiten und eine halbe)

6. der Satan kämpft gegen den Überrest des Weibes



Durch die Kennzeichnung des Überrests:

Offb 12,17 Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen {O. dem Überrest} ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten {O. bewahren} und das Zeugnis Jesu haben.



der von Satan verfolgt wird, wird klar, dass hier an Christus Gläubige gemeint sind. Diese allein haben das Zeugnis Jesu und halten sich an die Gebote Gottes. Das verstockte Volk Israel kann hier nicht gemeint sein, da diese weder Christus noch Gottes Gebote achten.



Wer ist nun dieses Weib? Sollte es Israel sein oder nur der gläubige Überrest? Wenn es sich um Israel als ganzes handeln würde, so müsste doch dann das gesamte Volk Israel während der letzten Zeit, also 1260 Tage lang aus Israel in die Wüste fliehen. Die Bibel bezeugt aber z.B. in Sacharija, dass Israel bewohnt ist. Zudem wird Israel zum Teil den Antichristen anbeten und ihm nachfolgen. Also Israel als Ganzes kann dieses Weib nicht sein.

Sollte es sich um einen an Christus gläubigen Überrest aus Israel handeln? Vertreter dieser Meinung nehmen an, dass nachdem die Gemeinde entrückt wurde, dieser Überrest (144.000) an Christus gläubig wird und daher in der Endzeit verfolgt wird. Vor dieser Verfolgung sollen sie an einen Fluchtort in der Wüste Jordaniens fliehen. Diese Lehre widerspricht aber klar der Aussage aus dem Römerbrief:

Röm 11,25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung {O. Verblendung} Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl {O. Fülle} der Nationen eingegangen sein wird;

Röm 11,26 und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;

Röm 11,27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde". {Jes. 59,20. 21.}



Wenn die Zahl der Heiden voll ist, also die Gemeinde abgeschlossen ist, wird Gott ganz Israel erretten, nicht nur einen kleinen Überrest. Dieser Überrest sind die jetzt Geretteten, die kleine Schar jüdischer Gläubiger, die seit jeher immer schon an Gott glaubten. Nach der Vollendung der Gemeinde, also der Entrückung, wird Israel als Ganzes sich zu Gott bekehren. Dies entspricht auch genau der Aussage von Sach. 12:

Sach 12,9 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die wider Jerusalem heranziehen.

Sach 12,10 Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt.

Sach 12,11 An jenem Tage wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad-Rimmon im Tale Megiddo {Vergl. 2. Chron. 35,22 usw.}.

Sach 12,12 Und wehklagen wird das Land, jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses Davids besonders, und ihre Weiber besonders; das Geschlecht des Hauses Nathans {Vergl. Luk. 3,31 (Von Nathan stammte auch Serubbabel ab; s. Luk. 3,27)} besonders, und ihre Weiber besonders;

Sach 12,13 das Geschlecht des Hauses Levis besonders, und ihre Weiber besonders; das Geschlecht der Simeiter {Vergl. 4. Mose 3,21; es werden somit zwei Häuser aus königlichem und zwei aus priesterlichem Geschlecht angeführt} besonders, und ihre Weiber besonders;

Sach 12,14 alle übrigen Geschlechter, jedes Geschlecht besonders, und ihre Weiber besonders.



Die Bekehrung Israels geschieht bei der sichtbaren Wiederkunft unseres Herrn am Ölberg (V10). Erst wenn Israel den durchbohrten Heiland sieht, erkennt es seinen Messias.

Die oben geschilderte Lehre der Vorentrückung, der Bekehrung eines Überrests widerspricht klar dem biblischen Zeugnis und kann daher nicht stimmen.



Was ist nun das Weib?

Diese Antwort gibt uns die 2. oben zitierte Stelle aus Off. 22.

Offb 21,9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes {O. die Braut des Lammes, das Weib} zeigen.

Offb 21,10 Und er führte mich im Geiste hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott;

In diesen 2 Versen wird das ganze Geheimnis um die Frau gelüftet. Durch die Gleichsetzung von Braut = Weib des Lammes = neues Jerusalem

legt sich die Offenbarung selbst aus. Das Weib aus Off. 19

Offb 19,7 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet.

Offb 19,8 Und es ward ihr gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend [und] rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten {O. die gerechten Taten (od. Werke); vergl. Kap. 15,4} der Heiligen.

Offb 19,9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahle des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.



ist die Braut Christi. Dieses Weib macht sich erst zum Ende der ganzen Trübsal bereit zur Hochzeit. Der Kontext der Stelle aus Off. 19 zeigt, dass direkt nachdem sich das Weib bereit gemacht hat, der Herr Jesus selbst sichtbar wieder kommt. Kurz vorher ist das Gericht über die Hure Babylon beschrieben.

Das Weib aus Off. 12 flüchtet zu Beginn der 1260 Tage, der Regierungszeit des Tieres aus Off. 13. Die Dauer der Bergung des Weibes in der Wüste ist identisch mit der Regierungszeit und der letzten Hälfte der Trübsalszeit der Offenbarung. Diese wird generell mit 1260 Tagen, einer Zeit, zwei Zeiten und einer Halben oder 42 Monaten beschrieben. Daher kann das Weib aus Off. 12 mit dem Weib aus Off. 19 und Off. 21,9 gleichgesetzt werden.

Wie kann nun aber dieses Weib, welches mit Israel gleichzusetzen ist, da es den Messias, Jesus Christus hervorbrachte, identisch mit der Gemeinde sein?

Hier hilft uns ganz besonders die Ausführung von Paulus im Römerbrief über die Gemeinde weiter:

Röm 11,15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten?

Röm 11,16 Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse; {O. der Teig} und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.

Röm 11,17 Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mitteilhaftig geworden bist,

Röm 11,18 so rühme dich nicht wider die Zweige. Wenn du dich aber wider sie rühmst - du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.

Röm 11,19 Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, auf daß ich eingepfropft würde.

Röm 11,20 Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich;

Röm 11,21 denn wenn Gott der natürlichen Zweige nicht geschont hat, daß er auch deiner etwa nicht schonen werde.

Röm 11,22 Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, welche gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden.

Röm 11,23 Und auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wiederum einzupfropfen.

Röm 11,24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!

Röm 11,25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung {O. Verblendung} Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl {O. Fülle} der Nationen eingegangen sein wird;

Röm 11,26 und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;

Röm 11,27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde". {Jes. 59,20. 21.}



Paulus verwendet hier das Bild des Ölbaums. Der Ölbau ist Israel. In diesen Ölbau werden die unedlen und wilden Zweige eingepfropft. Dies ist ein Bild für die Gläubigen aus den Heiden. Diese sind aus nicht erwähltem Volk, im Gegensatz zum erwählten Volk Israel daher als unedel anzusehen. Diese Gläubigen werden aber in diesen edlen Ölbau eingepfropft, also den natürlichen Ästen gleich gestellt. Hingegen werden natürliche Äste abgeschnitten. Dies ist ein Bild auf die Verwerfung Israels, als dieses Volk durch Unglauben zuletzt seinen Messias verwarf und in die Verstockung geriet.

Wenn man nun als Weib nicht die Gemeinde aus den Heidenchristen sondern den Ölbaum Gottes insgesamt betrachtet, wird die Übereinstimmung im Zeugnis der Bibel offensichtlich. Das Weib aus Off. 12 stellt das gläubige Israel, den Überrest dar, aus welchem der Messias hervorkam. In der Zeit der Verstockung Israels tritt Israel zur Seite und die unedlen Äste, die Gemeinde aus den Heiden wird in diesen Ölbau gepfropft, tritt gleichsam an die Stelle der wegen Unglauben abgeschnittenen Äste Israels. Daher ist das Weib aus Off. 12 wirklich mit der Gemeinde aus altem und neuen Testament gleich zu setzen.

Diese Gleichsetzung finden wir wiederum in der Beschreibung des neuen Jerusalems.

Offb 21,12 und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind.

Offb 21,13 Nach {Eig. von; so auch weiterhin in diesem Verse} Osten drei Tore, und nach Norden drei Tore, und nach Süden drei Tore, und nach Westen drei Tore.

Offb 21,14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.



In dem neuen Jerusalem sind die 12 Stämme Israels mit den 12 Aposteln, den Grundsteinen der neutestamentlichen Gemeinde, vereint. Beide zusammen bilden die Grundlage für das neue Jerusalem, welches gleichzeitig das Weib des Lammes und die Braut Christi ist.

Die beiden Gruppen, welche die Gemeinde bilden werden auch in Off. 7 beschrieben.

Offb 7,1 Und nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen, welche die vier Winde der Erde festhielten, auf daß kein Wind wehe auf der Erde, noch auf dem Meere, noch über irgend einen Baum.

Offb 7,2 Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, welcher das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln, welchen gegeben worden war, die Erde und das Meer zu beschädigen,

Offb 7,3 und sagte: Beschädiget nicht die Erde, noch das Meer, noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.

Offb 7,4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamme der Söhne Israels.

Offb 7,5 Aus dem Stamme Juda 12000 Versiegelte, aus dem Stamme Ruben 12000, aus dem Stamme Gad 12000,

Offb 7,6 aus dem Stamme Aser 12000, aus dem Stamme Nephthalim 12000, aus dem Stamme Manasse 12000,

Offb 7,7 aus dem Stamme Simeon 12000, aus dem Stamme Levi 12000, aus dem Stamme Issaschar 12000,

Offb 7,8 aus dem Stamme Zabulon 12000, aus dem Stamme Joseph 12000, aus dem Stamme Benjamin 12000 Versiegelte.

Offb 7,9 Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Throne und vor dem Lamme, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen.

Offb 7,10 Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme!

Offb 7,11 Und alle Engel standen um den Thron her und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen, und sie fielen vor dem Throne auf ihre Angesichter und beteten Gott an

Offb 7,12 und sagten: Amen! die Segnung und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Offb 7,13 Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen?

Offb 7,14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.

Offb 7,15 Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; {das Heiligtum; so auch nachher} und der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten.

Offb 7,16 Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird je die Sonne auf sie fallen, noch irgend eine Glut;

Offb 7,17 denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.



Wir sehen hier eine Gruppe von 144000 aus den 12 Stämmen Israels und eine unzählige Schar aus allen Nationen. Diese Schar sind errettete, da diese nach V14 im Blut des Lammes gerechtfertigt sind. Dies ist nur solange möglich, wie die Vollzahl der Heiden noch nicht vollendet ist und die Verstockung Israels besteht. Weiterhin wird während dieser Zeit nur eine geringe Zahl an Israeliten sich zu Gott bekennen, nur ein kleiner Überrest. Gerade in diesem Verhältnis stehen die Zahlen dieser Stelle. Nachdem die Vollzahl der Heiden sich bekehrt hat, wird Israel als Ganzes bekehrt werden. Diese Bekehrung kann aber erst geschehen, wenn Jesus am Ölberg sichtbar erscheint. Folglich müssen vorher die Gläubigen aus Israel und Heiden entrückt sein. Daher muss diese Schar aus Off. 7 die Schar sein, die an der Entrückung teilnimmt. Die Israeliten, welche sich nach der sichtbaren Wiederkunft Jesu bekehren sind nicht Teil der Gemeinde, da diese mit der Entrückung abgeschlossen ist und diese werden auch nicht an der Entrückung teilnehmen.

Diese Schar der Entrückung bildet sich daher aus einem kleinen Überrest aus Israel und der unzähligen Schar aus allen Nationen. Von daher entspricht diese Beschreibung aus Off. 7 wiederum dem Bild der Gemeinde, dem Weib Christi.



Mit dem Ergebnis, dass das Weib in der Offenbarung identisch mit der Gemeinde ist und dem Zeitpunkt der Entrückung der Gemeinde, nämlich bei der sichtbaren Wiederkunft Jesu, können wir für die Gemeinde Jesu für diese letzte Zeit mehrere wichtige Folgerungen und Punkte feststellen:



1. die Gemeinde Jesu muss das antichristliche Reich verlassen

Das Weib aus Off. 12 flüchtet für 1260 Tage (1 Zeit, 2 Zeiten und eine Halbe) in die Wüste und wird dort von Gott ernährt (Off. 12,14). Der Überrest der Gemeinde werden auf das härteste verfolgt. In Off. 13,7, 12,7, 13,10, 14,2 wird berichtet, dass das Tier und der Drache gegen die Heiligen Krieg führen und diese überwinden werden. Zudem werden die Heiligen aufgefordert auszuharren. Wer im antichristlichen Reich als Christ bleibt, wird vor die Entscheidung gestellt, dass Malzeichen aus Off. 13,14ff anzunehmen und auf Ewig verfolgen zu gehen (Off. 14,9) oder vom Tier getötet zu werden. Ohne zu flüchten droht jedem der ewige Tod oder körperliche Tod in der Verfolgung. Dessen muss sich jeder bewusst sein, wenn er diese endzeitlichen Dinge heraufziehen sieht. Der Fluchtort der Gemeinde ist jetzt noch völlig unbekannt und verschleiert. Nachdem wir aber oben gesehen haben, dass das Reich des Antichristen begrenzt ist, und auch seine Macht nicht in jeden Winkel der Erde reicht, dürfen wir auf diesen Bergungsort hoffen und vertrauen. Da die Bibel diesen Raum Wüste nennt, sollten wir aber großen Luxus und Wohlstand dort nicht suchen. Es wird ehr dem Fluchtort Elias zur Zeit der Dürre gleichen.



2. die Gemeinde muss Babylon verlassen

Dies ist für die heutigen Gemeinden sicherlich eine schwere Entscheidung. Die weltlichen Kirchen sind aufs engste mit der Gemeinde Jesu verbunden. Man beten zusammen in Allianzgebetsstunden, verbündet sich bei ProChrist, evangelisiert gemeinsam. Jedoch halte ich es für unverzichtbar, dass die Gemeinden eine klare Trennlinie ziehen. Wie können wir als gläubige Gemeinde mit einer Kirche zusammenarbeiten, die offen für Homosexualität, Abtreibung und Toleranz wirbt, anderseits die Bibel als verbindliche Grundlage inzwischen fast völlig ablehnt. Ich spreche hier nicht von einzelnen Gläubigen Pfarrern oder hervorragenden Personen. Wer die Kirche als Ganzes in ihren Veröffentlichungen, Synodalbeschlüssen und Taten (vor allem an Kirchentagen) beurteilt und an den Maßstäben der Bibel misst, kann hier nicht mehr von Gemeinde Jesu sprechen. Der einzelne ist vor die Entscheidung gestellt, die Paulus auch den Korinthern vorlegte:

2Kor 6,14 Seid nicht in einem ungleichen Joche {Eig. seid nicht verschiedenartig zusammengejocht; vergl. 3. Mose 19,19; 5. Mose 22,10} mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?

2Kor 6,15 und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? {Griech. Beliar} Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen?

2Kor 6,16 und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes {S. 1. Kor. 3,16} mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein". {3. Mose 26,11. 12.}

2Kor 6,17 Darum gehet aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr, {S. die Anm. zu Mat. 1,20} und rühret Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen;

Offb 18,4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Gehet aus ihr hinaus, mein Volk, auf daß ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet, und auf daß ihr nicht empfanget von ihren Plagen;

Offb 18,5 denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.

Wenn wir uns mit der ungläubigen, von Gott abgefallenen Kirche vereinigen, mit ihr am selben Strang ziehen, können wir Gott nicht gefallen und auch nicht das Werk Christi tun. Vielmehr werden wir teilhaftig der Sünde und des Gerichts über diese Kirchen.

Daher ist unbedingt und konsequent eine Abgrenzung und Trennung von der Kirche von Nöten. Dies soll aber nicht heißen, sich von den Menschen zu trennen. Es gibt in der Kirche viele herausragende Christen, die ein beachtliches Werk tun. Es wird der Spielraum für diese aber immer enger und zumeist ist erkennbar, dass der Abfall bereits viele von ihnen erreicht hat. Wichtige Glaubenspositionen und Inhalte werden verwässert oder vollständig aufgegeben. Das Evangelium wird mundgerecht gemacht und statt von Buße und Vergebung ist nur noch vom lieben Gott die Rede.



3. die falsche Lehre der Vorentrückung

Diese drohende Gefahr für die Gemeinden und die einzelnen Gläubigen werden aber weitgehend nicht erkannt. Hauptursache ist, dass allenthalben die Vorentrückung, also die Entrückung vor Beginn der Trübsalszeit gelehrt wird. Letztlich ist die Gemeinde überhaupt nicht darauf vorbereitet, sich von der Kirche abzugrenzen geschweige denn denkt jemand daran, dass er flüchten muss. Vielmehr richten sich die Gemeinden und Kirchen fest in dieser Welt mit großen Gebäuden und Institutionen ein. Das Denken und Wirken vieler Gemeinden ist völlig auf diese Welt mit all ihren Vorzügen gerichtet. In der Gemeinde breiten sich daher entsprechend stark diese Irrlehren aus, die Wohlstand, Wunder und Wirkungen wie in den Tagen Christi, einfache Bekehrungen ohne Buße und Anerkenntnis der Herrschaft Christi usw. lehren. Nur wenige erkennen die Gefahr und noch viel weniger ziehen Konsequenzen. Die Konsequenz wäre, diese Lehren offensiv innerhalb der jeweiligen Gemeinde, in der man Verantwortung trägt, zu nennen, Vorbereitungen auf eine mögliche Flucht zu treffen z.B. langfristige Bindungen und Verträge gründlich zu prüfen bevor man sich bindet. Sicherlich ist es noch etwas hin für konkrete Vorbereitungen. Sollten aber Maßnahmen für den Bau des Tempels in Jerusalem begonnen werden, ist es höchste Zeit, die Koffer gepackt zu haben und abreisefertig zu sein.



Ein weiterer Hinweis auf die Gemeinde ist der Hinweis in der Botschaft des Engels in der 6. Posaune:

Offb 10,7 sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er posaunen wird, {O. im Begriff steht zu posaunen} wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein, wie er seinen eigenen Knechten, den Propheten, die frohe Botschaft verkündigt hat.



In der 7. Posaune geschieht nun das Angekündigte:

Offb 11,15 Und der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.



Was ist nun das Geheimnis Gottes? Eine Liste der Begriffe der Bibel hierzu gibt Aufschluss darüber:

Ps 25,14 Das Geheimnis {Eig. Die vertraute Mitteilung, od. der vertraute Umgang} Jehovas ist für die, welche ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun.

Am 3,7 Denn der Herr, Jehova, tut nichts, es sei denn, daß er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe. -

Mt 13,11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben;

Mk 4,11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes [zu wissen]; jenen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen,

Lk 8,10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den übrigen aber in Gleichnissen, auf daß sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.

Röm 11,25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung {O. Verblendung} Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl {O. Fülle} der Nationen eingegangen sein wird;

Röm 16,25 Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesu Christo, nach der Offenbarung des Geheimnisses, {Vergl. Eph. 3,2-11; 5,32; Kol. 1,25-27; 2,2. 3.} das in den Zeiten der Zeitalter verschwiegen war,

1Kor 2,7 sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, welche Gott zuvorbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit;

1Kor 4,1 Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes.

1Kor 15,51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden,

Eph 1,9 indem er uns kundgetan hat das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst

Eph 3,3 daß mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden - wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe,

Eph 3,4 woran ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus -

Eph 3,9 und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern {O. von Ewigkeit} her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat;

Eph 5,32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug auf Christum und auf die Versammlung.

Eph 6,19 und für mich, auf daß mir Rede verliehen werde im Auftun meines Mundes, um mit Freimütigkeit kundzutun das Geheimnis des Evangeliums,

Kol 1,26 das Geheimnis, welches von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist,

Kol 1,27 denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei unter den Nationen, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit;

Kol 2,2 auf daß ihre Herzen getröstet sein mögen, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum der vollen Gewißheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes,

Kol 4,3 und betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns eine Tür des Wortes auftue, um das Geheimnis des Christus zu reden, um deswillen ich auch gebunden bin,

1Tim 3,9 die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren.

1Tim 3,16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart worden im Fleische, gerechtfertigt {O. nach and. Les.: Er, der geoffenbart worden im Fleische, ist gerechtfertigt usw.} im Geiste, gesehen von den Engeln, {Eig. erschienen den Engeln} gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.

Offb 1,20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du in {W. auf} meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen.

Offb 10,7 sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er posaunen wird, {O. im Begriff steht zu posaunen} wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein, wie er seinen eigenen Knechten, den Propheten, die frohe Botschaft verkündigt hat.



Diese Auflistung ist nicht vollzählig. Es gibt in den Sprüchen noch andere Hinweise auf Geheimnisse, ebenso auf die Geheimnisse, die Daniel Nebukadnezar enthüllte. Wir sehen aber an der Fülle der Stellen des neuen Testaments, dass das Geheimnis Gottes mit dem Reich Christi aufs engste verbunden ist. Letztlich ist das Geheimnis in Kol. 1,27 am besten beschrieben: „Christus in euch“. Jesus Christus, Gott und Schöpfer dieser Welt lebt im Heiligen Geist in den Geschöpfen, fängt auf diesen Weg eine neue Schöpfung an, einen neuen Adam und erlöst auf diesen Weg die Menschen. Christus in einem Menschen ist gleich zu setzen damit, dass jemand Christ geworden ist und ist somit Sinnbild für die Gemeinde. Somit ist das Geheimnis Gottes immer mit der Gemeinde Gottes, dem Reich Christi verbunden. Das Reich Christi ist letztlich diese Schar von Menschen, die sich bedingungslos an Christus ausgeliefert haben, ihr Leben Jesus gegeben haben und in Hingebung an Christus leben. Diese Schar ist das Reich Christi, welches jetzt im Verborgenen bereits vorhanden ist und bei der sichtbaren Wiederkunft Jesu sichtbar wird. Wir können also gleichsetzen:

Geheimnis = Reich Christi = Gemeinde = Christus im Menschen = Gläubiger

Gerade dieser Definition entspricht die Botschaft des Engels vor der 7. Posaune. Das Geheimnis Gottes wird in der 7. Posaune vollendet und Christus nimmt in der 7. Posaune das Reich ein. In der 7. Posaune wird die Gemeinde vollendet. Dies ist gleich zu setzen mit der Entrückung. Erst mit diesem Ereignis endet die Zeit der Heiden und ist die Vollzahl eingegangen. Mit der Entrückung, der 1. Auferstehung, ist die Gemeinde abgeschlossen, das Zeitalter des Glaubens beendet und das Reich Christi wird sichtbar. Das Volk Israel bekehrt sich nicht durch Glauben sondern durch Schauen. Erst wenn es Jesus Christus sieht (Sach. 12) bekehrt sich dieses Volk zum Herrn. Dies kann aber erst dann geschehen, wenn die Gemeinde entrückt und vollständig ist. Genau diese Ereignisse fallen in die 7. Posaune.

aus:http://www.bibel-info.net/Themen/Endzeit/endzeit-weib.htm
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