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Neuer "Bischof" in Bayern vielseitig aktiv ...


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Rolf

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Focus online 4.4.2011:




Neuer "Bischof" in Bayern vielseitig aktiv ...




Im sechsten und damit letzten regulären Wahlgang erreichte der Bamberger Theologieprofessor Heinrich Bedford-Strohm die erforderliche Mehrheit bei der Wahl zum neuen bayerischen Landesbischof. Er übernimmt damit die Nachfolge von Bischof Johannes Friedrich, dessen zwölfjährige Amtszeit im Oktober endet.

Der Bamberger Theologieprofessor Heinrich Bedford-Strohm wird neues Oberhaupt der 2,6 Millionen evangelischen Christen in Bayern. Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche (ELKB) wählte Bedford-Strohm am Montag in der Münchner St. Matthäus-Kirche zu ihrem neuen Landesbischof. Erst im sechsten und damit letzten regulären Wahlgang erreichte er die erforderliche absolute Mehrheit. Damit wird Bedford-Strohm Nachfolger von Landesbischof Johannes Friedrich, dessen zwölfjährige Amtszeit im Oktober endet.

Bedford-Strohm kündigte in einer ersten Stellungnahme an, sich als Landesbischof deutlich zu bestimmten politischen Themen äußern zu wollen: Die Kirchen hätten einen „gesellschaftlichen Auftrag Stellung zu Fragen zu beziehen die ethische Grundfragen berühren“, sagte der künftige Landesbischof. Als ein Beispiel nannte Bedford-Strohm die Atomkraft; diese lehne er ab.

Der scheidende Bischof Friedrich gratulierte Bedford-Strohm zur Wahl. Er sei bereit, seinem Nachfolge jede Hilfe und jede Unterstützung angedeihen zu lassen.

Der katholische Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, gratulierte seinem künftigen evangelischen Amtsbruder am Abend. Er sei sich sicher, dass man gemeinsam die ökumenische Zusammenarbeit fortführen und entwickeln werde, schrieb Marx in einem Glückwunschschreiben. Er würdigte Bedford-Strohm als profilierten Theologen und international ausgewiesenen Ökumeniker.



Gebührend gefeiert wurde das zehnjährige Bestehen des Rotary Clubs Ingolstadt-Kreuztor. Die Jubiläumsfeier fand im Audi-Forum statt.





Professor Heinrich Bedford-Strohm (re.) vom Lehrstuhl für Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen an der Universität Bamberg hielt im Kinosaal einen Vortrag mit dem Titel "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - Soziales Engagement als wahre Lebenskunst". Die zahlreichen Gäste wurden vom derzeitigen Präsidenten des RC Ingolstadt-Kreuztor, Professor Hans-Joachim König begrüßt. Weitere Grußworte sprachen Oberbürgermeister Alfred Lehmann und der Distriktgovernors, Distrikt 1840, Rainer Späth vom Rotary Club Dillingen a. d. Donau. Für die musikalische Untermalung sorgte Christiane Meiser an der Harfe. Im Anschluss an den offiziellen Teil erwartete die Mitglieder ein perfekt zubereitetes Galabuffet im Marktrestaurant des Audi-Forums.

Der Rotary Club wurde im Mai 2000 von insgesamt 18 Mitgliedern gegründet. Inzwischen zählt der Verein 42 Mitglieder. "Selbstloses Dienen" ist seit 1910 das Motto von Rotary. Der Verein ist aber auch eine Wertegemeinschaft, die sich an hohen ethischen Standard orientiert und diese in die Gesellschaft tragen will. Die Clubs sind überall auf der Welt unabhängig, überparteilich und unkonfessionell. (kk)
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Bedford-Strohm beim Rotary Club: Soziales Engagement als wahre Lebenskunst





Soziales Engagement und das Eintreten für andere ist die wahre Lebenskunst. Diese These hat der Bamberger Theologieprofessor Heinrich Bedford-Strohm anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Rotary-Clubs Ingolstadt-Kreuztor vertreten. In seinem Festvortrag Im Audi-Forum Ingolstadt unterstrich der Evangelische Theologe die Aktualität des jüdisch-christlichen Nächstenliebegedankens. Dieses religiöse Erbe dürfe nicht gegen humanistisch-aufklärerische Traditionen ausgespielt werden. Die Plausibilität christlicher Ethik werde an der sogenannten Goldenen Regel deutlich, die im neuen Testament eine zentrale Rolle spiele: „Alles, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ Der Gegenseitigkeitsgedanke, der in der Goldenen Regel zum Ausdruck komme, so Bedford-Strohm, dürfe nicht gegen das christliche Nächstenliebegebot ausgespielt werden: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist ein Gebot, das zwar auch Einseitigkeit und zuweilen sogar Opfer bedeuten kann, für das Einseitigkeit und Opfer aber kein Selbstzweck sind, sondern im Horizont von Gegenseitigkeit stehen.“

Engagement für die Gemeinschaft bedeute aus der Sicht christlicher Ethik nicht vorrangig Aufopferung und Selbstverleugnung, sondern Engagement in Beziehungen, die auf Gegenseitigkeit angelegt sind. Solches Engagement habe einen Blick dafür, wieviel reicher wir selbst durch unser Engagement werden und wieviel wir zurückbekommen, gerade wo wir nicht auf den ökonomischen Vorteil fixiert sind. Es behandele die Menschen, denen wir helfen, nicht als Hilsobjekte, als die Schwachen, die unser Mitleid erregen und zu denen wir uns herabbeugen, sondern als Menschen, die ebenso wie wir selbst Achtung und Respekt verdienen.
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