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JesusHouse, eine Evangelisation?


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JesusHouse, eine Evangelisation?






Von Thorsten Brenscheidt


Bei YouTube ist eine vierminütige Zusammenfassung des ersten Abends von JesusHouse 2011 zu sehen:


Auch die vollständigen Abende sind in mehreren Teilen nachzuverfolgen. Was ist JesusHouse? Offiziell wird es als "Jugendevangelisation" von ProChrist europaweit per Sattelit in mitarbeitende Gemeinden der Evangelischen Allianz übertragen. Die Gesamtkosten betragen rund 3 Millionen (!) Euro. Wofür so viel Geld? Auf dem Kurzvideo wird es schnell deutlich: JesusHouse ist eine aufwendige Unterhaltungsshow - viel Rock, Rap, Diskolicht, Coolness, Feeling, Action, Stimmung, La-Ola-Wellen usw. Die Botschaft von Matthias Clausen ist erschreckend einseitig: Gott lebt, sucht, wartet. Der "Evangelist" erwähnt mit keiner Silbe, dass der Mensch getrennt ist von Gott. Schuld, Sünde, Verlorensein, Finsternis, Gericht, Hölle, Zorn, Vergebung, Sühne, Buße, Umkehr, Bekehrung, Nachfolge, Jüngerschaft, Kosten überschlagen usw. werden komplett ausgeblendet. Clausen betont in seiner Predigt und einem "Übergabegebet" (?) lediglich, dass man halt mit Gott leben kann, wenn mal will. Dass und warum das Evangelium als die "Gute Nachricht" und "Frohe Botschaft" überhaupt notwendig ist, bleibt außen vor. Selbst die Verkündigung von Torsten Hebel und Christina Riecke (heute: Christina Brudereck) bei JesusHouse 2004 war klarer. Hier wurde wenigstens mal erwähnt, dass der Mensch getrennt ist von Gott. Von biblischer Klarheit und Konsequenz konnte seinerzeit leider auch nicht die Rede sein. Clausen wirkt aber noch weniger herausfordernd und eher soft und smart. Damit ist noch mehr zu verstehen, dass der Jugendevangelist Ralf Steinhart als Gastprediger von JesusHouse 2010 in Freiburg entlassen wurde. Er hatte in seiner Verkündigung Gericht und Hölle erwähnt. Die Veranstalter begründeten die Entlassung damit, dass sie sich von "Drohungen, Druck und Absolutheitsansprüchen" distanzieren. Am Rande bemerkt: Das Thema des ersten Abends von JesusHouse 2011 hieß "gott?". "gott" kleingeschrieben, bedeutet im Englischen Götze: "god". Wenn Gott gemeint ist, wird es groß geschrieben: "God". Bei JesusHouse 2007 wurde abfällig erklärt, um wen es geht: "Jesus. Ein Kerl Anfang 30 ..." Wenn der Herr aller Herren nur noch ein "Kerl" ist, der keinem zunahe treten will, kann von Bekehrung nicht mehr die Rede sein, aber auch nicht von Evangelisation.
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