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Was ist sexueller Mißbrauch?


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Rolf

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Was ist sexueller Mißbrauch?


Begriffserklärung - Definition, Beispiele im Alltag, Täterkreis, Häufigkeit, Ausreden, Wort an die Eltern
Begriffserklärung - Definition


Kinder lernen im Lauf ihrer Entwicklung die Welt kennen. Sie beobachten, fragen, probieren, “begreifen” mit unerschöpflicher Energie und Phantasie. Um leben und wachsen zu können, brauchen sie die Unterstützung der Erwachsenen, sie brauchen Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Hilfe, Schutz und Sicherheit. Darauf sind Mädchen und Jungen angewiesen und darauf vertrauen sie.
Mißbraucht ein Erwachsener ein Kind sexuell, so benutzt er die Liebe, die Abhängigkeit oder das Vertrauen für seine sexuellen Bedürfnisse – und setzt sein Bedürfnis nach Unterwerfung, Macht oder Nähe mit Gewalt durch. Er gefährdet die Lebens- und Entwicklungsgrundlage und schädigt die Seele des Kindes.

Beispiele im Alltag

Für viele Mädchen und Jungen gehört der sexuelle Mißbrauch zum Lebensalltag. Sexueller Mißbrauch kommt so häufig vor, daß man davon ausgehen kann, in jeder Kindergartengruppe, in jeder Schulklasse, in jeder Nachbarschaft oder Verwandtschaft Kinder zu finden, die mißbraucht werden.
Opfer sexueller Gewalt sind überwiegend Mädchen, aber auch Jungen werden sexuell mißbraucht. Nicht selten sind schon sehr kleine Mädchen und Jungen betroffen, denn auch Säuglinge und Kleinkinder werden sexuell ausgebeutet.
Mädchen und Jungen werden gezwungen, lüsterne Blicke und Redensarten zu ertragen, Zungenküsse zu geben, sich nackt zu zeigen, sich berühren zu lassen, den Mißbraucher nackt zu sehen und ihn anzufassen, Pornographie anzusehen, bei Pornoaufnahmen mitzumachen, den Erwachsenen mit der Hand oder dem Mund zu befriedigen. Mädchen und Jungen werden vergewaltigt, anal, oral oder vaginal mit Fingern, Gegenständen oder dem Penis.
Dies sind nur einige Beispiele. Darüber hinaus werden Mädchen und Jungen zu allen vorstellbaren - und manchmal auch unvorstellbaren sexuellen Praktiken gezwungen.

Täterkreis

Die Täter sind meist Personen, die das Kind kennt, denen es vertraut, wie etwa ein Freund der Familie, der Kollege des Vaters, der Nachbar, der Vater der besten Freundin, der Erzieher, der Lehrer, der Pastor, der Kinderarzt, der Jugendgruppenleiter, der Sporttrainer, der Babysitter und so weiter.
Ein weiterer Teil der Täter kommt aus der Familie: Der Vater, Stiefvater oder Partner der Mutter, der Opa, der Onkel, der ältere Bruder.
Sexueller Mißbrauch durch Fremde ist im Verhältnis eher seIten. Wir haben oft den Eindruck, daß die meisten Fälle von sexueller Gewalt solche durch Fremde sind, weil darüber in aller Ausführlichkeit in den Zeitungen berichtet wird. In der Realität aber ist das Risiko höher, daß die Mädchen und Jungen im Verwandten- und Freundeskreis sexuell ausgebeutet werden.
Man sieht es keinem Menschen an, ob er Kinder mißbraucht. Oft ist der Täter ein Mann mit tadellosem Ruf und gilt als guter Ehemann und Vater. Vielleicht ist er religiös oder politisch aktiv, beruflich erfolgreich oder er engagiert sich besonders für Kinder, ein Mann, dem niemand zutrauen würde, daß er sich an Mädchen und / oder Jungen vergreift.
Häufigkeit
Viele Leute vermuten, der sexuelle Mißbrauch sei für den Täter ein "einmaliger Ausrutscher"- Aber der Täter handelt in den seltensten Fällen spontan. Vielmehr plant und organisiert er ganz bewußt Gelegenheiten, um sich Mädchen und Jungen zu nähern. Manche Mißbraucher suchen sich eigens einen erzieherischen Beruf oder eine entsprechende Freizeitbeschäftigung, um an ihre Opfer zu kommen. Dabei mißbrauchen sie meist nicht nur ein Kind, sondern mehrere, entweder gleichzeitig oder in Folge.
Der sexuelle Mißbrauch kann über lange Zeit andauern, besonders wenn er in der Familie stattfindet. Manche Mädchen und Jungen werden über viele Jahre hinweg mißbraucht, wobei sich meist der Grad der Gewalttätigkeit und die Intensität der sexuellen Übergriffe steigert.
Fast alle Täter mißbrauchen immer wieder Mädchen und Jungen, so als wären sie süchtig danach. Gleich welche Ausreden sie auch immer finden, sie sind voll verantwortlich für ihr Tun. Kinder tragen niemals die Verantwortung für einen sexuellen Übergriff.

Ausreden

Oft wird behauptet, Mädchen "verführten" oder "provozierten" den Täter. Das ist falsch. Manchmal machen kleine Mädchen Rollenspiele: Sie spielen "große Frau", verkleiden sich und sagen vielleicht: "Ich will einen Kuß, so einen richtigen, wie im Film!" Dies ist keine Aufforderung zur Sexualität. Der Erwachsene muß die Grenzen ziehen, er kann abschätzen, was ein Kind nicht absehen und verantworten kann. Dies wird deutlich an einem Beispiel:
Ein kleiner Junge sagt zu seinem Vater: “Komm, wir machen einen Boxkampf, aber nicht gespielt, einen richtigen Boxkampf!" Vater sagt: ,,0kay!" und verpaßt dem Kleinen einen Kinnhaken, so daß dieser ohnmächtig zu Boden fällt. Und was meint der Vater: "Er hat es doch so gewollt, er hat mich provoziert!"
Natürlich ist der kleine Junge nicht schuld an diesem Vorfall, und natürlich ist kein Kind schuld an einem sexuellen Mißbrauch.
Mädchen und Jungen phantasieren oder erlügen auch keine sexuellen Übergriffe. "Kinder haben so viel Phantasie", heißt es und das stimmt. Sie haben Phantasie für Zauberer, Hexen und Gespenster, aber einen sexuellen Mißbrauch erfinden sie nicht. Eher leugnen Kinder einen Mißbrauch, um eine geliebte Person zu schützen als daß sie ihn erfinden.
Wenn Mädchen oder Jungen von sexuellen Übergriffen berichten, so ist sicher, daß sie einen sexuellen Mißbrauch erlebt haben.

Liebe Mütter, liebe Väter,

nachdem Sie die letzten Abschnitte gelesen haben, sind Sie vielleicht betroffen, wütend, ängstlich, verunsichert. Vor allem die Väter fragen sich vielleicht: „Darf ich jetzt meine Tochter Nacht mehr baden?" „Darf ich mit meinem Sohn nicht knuddeln oder ihn bei mir im Bett kuscheln lassen?" Doch, Sie dürfen, denn Zärtlichkeit ist lebensnotwendig und macht Eitern wie Kindern Freude. Aber achten Sie genau auf die Reaktion Ihrer Tochter oder lhres Sohnes: Fällt ihr die Zärtlichkeit wirklich? - Wendet er sich ab, macht ein abweisendes Gesicht? - Das heißt STOP! -
Niemand kann ein Mädchen oder einen Jungen aus Versehen mißbrauchen.
Der Erwachsene und das betroffene Kind spüren den Unterschied zwischen Zärtlichkeit und sexuellem Mißbrauch sehr wohl. Sexueller Mißbrauch beginnt dort, wo der Erwachsene Zärtlichkeit benutzt zur Anregung oder Befriedigung seiner Sexualität, wo versucht wird, ein Mädchen oder einen Jungen zu Zärtlichkeiten zu überreden oder zu nötigen, wo Geheimhaltung eingefordert wird, wo das Kind sich nicht mehr wohl und geborgen, sondern bedrängt und benutzt fühlt. Mädchen und Jungen sind sexuelle Wesen und haben sexuelle Bedürfnisse. Es ist völlig natürlich, daß sie diesen mit Gleichaltrigen nachgehen wollen in Form von Doktorspielen, Schmusen, Streicheln oder Nacktsein; sie sind interessiert an ihrem eigenen Körper und dem anderer Kinder und Erwachsener.
Aber: Mädchen und Jungen wollen geliebt und akzeptiert, sie wollen nicht mißbraucht werden.

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