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DIE GRÜNEN AN DER MACHT IN BADEN-WÜRTTEMBERG


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4 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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DIE GRÜNEN AN DER MACHT IN BADEN-WÜRTTEMBERG - und bald auch ÜBERALL?






Was kommt auf uns zu?



Nachfolgend ein Auszug aus:

Dr. Lothar Gassmann,

GRUEN W A R DIE HOFFNUNG.

Geschichte und Kritik der grünen Bewegung,

237 Seiten, 9,80 Euro



Beim Autor erhältlich:

logass1@t-online.de

www.L-Gassmann.de



4. Ergebnis

4.1 Die Grünen, die Bibel und Gott

Ziehen wir Bilanz: Unter den Ansichten der Grünen finden sich manche Berührungspunkte mit dem christlichen Glauben. Diese Berührungen sind jedoch nur oberflächlich; das ideologische Fundament der Grünen ist eindeutig nicht-christlich. Die Hauptwurzeln bilden der Rousseausche Glaube an die gute Natur des Menschen, die hinduistisch-buddhistisch-Schopenhauersche Lehre von der Nichtigkeit des Einzelwesens, der marxistisch-neomarxistische Glaube an die vom Menschen zu schaffende diesseitig-paradiesische Gesellschaft sowie allgemein eine schwärmerische Erwartung des Heils aus allem Natürlichen (Naturtriebe, Naturmystik, Naturreligionen usw.). Die dialektische Relativierung alles Bestehenden führt zu einer Verwässerung und Auflösung sämtlicher Werte und Autoritäten, insbesondere auch biblischer Gebote und Schöpfungsordnungen.

Die Bibel betont hingegen die Verfallenheit jedes Menschen an die Sünde. Sie betont die Verantwortlichkeit, die Ansprechbarkeit und den Wert jedes einzelnen Menschen vor Gott. Sie betont die Gültigkeit der von Jesus bestätigten und gesetzten Gebote und Schöpfungsordnungen. Sie betont die Erlösungsbedürftigkeit jedes Menschen und zeigt als einzigen Weg zur Erlösung den Glauben an Jesus Christus, den für uns gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes. Sie erteilt jeder Vergötzung der Natur, der gefallenen Geschöpflichkeit, eine Absage. Sie lehrt die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung, aber zugleich auch das Vertrauen auf das Weltregiment Gottes, der durch Leiden und Dunkelheit hindurch seine Gemeinde sammelt und zu einem guten Ende führt. Allein Gott ist gut (Matth 19, 17), und allein er kann deshalb das verlorene „Paradies" neu schaffen (Offb. 21). Dies gilt es gegenüber allen Versuchen des Menschen, sich selbst und die Natur zu erlösen, klar zu sehen. Menschenwerk, so notwendig es ist, bleibt immer Vorläufiges; Gottes Wort aber schafft Bleibendes ...



4.2 Die Grünen und die Zehn Gebote

Nur der liebt Gott und seinen Nächsten wirklich, der durch Einhaltung der Zehn Gebote Gott Ehrfurcht und seinem Nächsten Rücksichtnahme erweist. (Hier die 10 Gebote nach der geläufigsten Zählung.)

1. Gebot: Ich bin der HERR, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

· Die Grünen vertreten die Selbstvergottung des Menschen. Hinter ihren Forderungen nach totaler „Selbstbestimmung" und „Autonomie" (Selbstgesetzgebung) verbirgt sich die Ursünde des Menschen, selbst sein zu wollen wie Gott und sich selbst - sei es als einzelner oder im Kollektiv der Gruppe - Gebote zu geben (1. Mose 3, 5). Der „Glaube an den guten, aktivierbaren Kern im Menschen" (etwa in der Friedensfrage) verharmlost den Ernst der Sünde und schreibt dem Menschen gottähnliche Kräfte (z. B. zur Schaffung eines Weltfriedensreiches) zu, die er aber in sich selber nicht hat (1. Mose 8, 21; Jes. 48,22; Römer 3; Römer 7 u. ö.).

· Viele Grüne betreiben eine Verehrung von Naturkräften und Naturgottheiten, sei es in der pantheistischen Form eines „mystischen Einheitsgefühls mit allem Lebendigen", sei es in der Wiederbelebung heidnischer Naturkulte und der Verehrung von „Muttergottheiten" (vor allem durch den Feminismus).

2. Gebot: Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes,
nicht mißbrauchen.

- Mit dem zum ersten Gebot Gesagten liegt die Gefahr eines Mißbrauchs des Gottesnamens auf der Hand. Wo mit „Gott" nicht mehr der eine, lebendige und unendliche Gott gemeint ist, wie ihn uns die Bibel schildert, wird das Wort „Gott" zu einer (scheinbar) beliebig auswechselbaren Hülse für die vielen selbstgeschaffenen Götter des Menschen.

3. Gebot: Du sollst den Ruhetag heiligen.



4. Gebot: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

· Die Grünen betreiben die Zerstörung der Familie. Sie fordern „kritische Mündigkeit", „Kinderräte", „Wohnkollektive" und „Ausreißer-Selbsthilfegruppen" für Kinder. Sie fordern, „daß sich Eltern bzw. Bezugspersonen zurückziehen, sobald Kinder und Jugendliche dies wollen" ...

· In ihrer antiautoritären Einstellung schreiten viele Grüne weiter zur Ablehnung der Autorität des Staates, der Gesetze, der Kirchen, der Bibel usw.

5. Gebot: Du sollst nicht töten.

- Die Grünen fordern Straffreiheit bei Abtreibung.„Keine Strafverfolgung und Einschüchterung von Frauen und Ärzten, die abgetrieben haben" (Bundesprogramm, S. 35). Hier wirkt sich das einseitige Pochen auf „Selbstbestimmung" und „Autonomie" der Frau besonders verhängnisvoll aus (vgl. das erste Gebot). Aller Einsatz der Grünen für Frieden, Tier- und Umweltschutz wird unglaubwürdig, wenn sie sich nicht auch für den Schutz des schwächsten Gliedes der menschlichen Gesellschaft, des ungeborenen Kindes, einsetzen.

6. Gebot: Du sollst nicht ehebrechen.

- Die Grünen betreiben durch Propagierung der „sexuellen Revolution" die Zerstörung der Ehe. Sie bezeichnen „Homosexualität und Heterosexualität" als „gleichwertige Ausdrucksformen menschlicher Sexualität", setzen sich für „sexuelle Außenseiter" (Perverse) ein, verlangen „Scheidungserleichterung für Lesben", fordern die „kostenlose Abgabe" von Verhütungsmitteln, setzen sich dafür ein, daß Kinder und Jugendliche „ihre Sexualität frei [...] entwickeln" (vor- und außerehelicher Geschlechtsverkehr) und schließen mit dem lapidaren Satz: „Heterosexualität, Ehe und Familie dürfen nicht als einzig mögliche Lebensform dargestellt werden" (Bundesprogramm, S. 35 u. 39; vgl. das vierte Gebot). Außerdem treten die Grünen dafür ein, daß in Zukunft jeder Kinder anderer Leute (homo-)sexuell verführen darf, wenn er nur keine Gewalt dabei anwendet (Forderung nach Änderung oder Streichung der §§ 174-176 des bundesdeutschen StGB).

7. Gebot: Du sollst nicht stehlen.

- Die Grünen fordern die Auflösung des Privateigentums. „Grund und Boden, Naturschätze, Produktionsmittel und Banken sollen in neue gesellschaftliche Formen des Eigentums überführt werden" (Sinnvoll arbeiten - solidarisch leben, S. 7).

8. Gebot: Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten.

9. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

- Siehe siebtes Gebot.

10. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

· Siehe sechstes und siebtes Gebot.


Wie ein Kommentar hierzu lesen sich folgende Sätze aus
2. Timotheus 3, 1-9:

„Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, verräterisch, frevlerisch und verblendet. Sie lieben die Lüste mehr als Gott [...] aber sie werden damit nicht weit kommen; denn ihr Unverstand wird allen offenbar werden."

4.3 Das Gespräch mit den Grünen

Kann ein Christ nach allem, was wir über die Ideologie der Grünen herausgearbeitet haben, in ein Gespräch mit ihnen eintreten?

Grundsätzlich durchaus. In der Diagnose der Mißstände in der Welt und im Willen zur Abhilfe können Christen und Grüne in manchen (nicht in allen) Punkten eine Übereinstimmung finden. Sehr viel schwieriger wird eine Übereinstimmung in den Fragen nach Ziel und Weg derAbhilfe. Und vollends unmöglich ist ein Zusammengehen im ideologischen Fundament. Ein Christ kann (und sollte!) vielfach die Beunruhigung der Grünen teilen; ihre Weltanschauung kann er nicht übernehmen.

Wir wollen hier ... stichwortartig zusammenfassen, wozu ein Christ in einem solchen Gespräch ja sagen kann und wo ihm ein entschiedenes Nein geboten ist.(Die wichtigsten Bibelstellen sind noch einmal in Klammern genannt). Dabei ist zu beachten, daß die Ja-Teile nicht mit Forderungen und Programmpunkten der Grünen identisch sind, sondern lediglich in diesen enthaltene positive Aspekte bezeichnen. Ferner benutzen wir nicht das Vokabular der Grünen, sondern formulieren vom Christlichen her; Worte wie „Sünde" und „Unzucht" z. B. sind in grünen Kreisen weithin Fremdworte.

Es versteht sich von selbst, daß ein solches Gespräch nur in dem Maße fruchtbar sein kann, in welchem der grüne Gesprächspartner offen und bereit ist, seine ideologischen Bindungen in Frage stellen zu lassen.



Und hier also das Ja und Nein des Christen zu Zielvorstellungen bei den GRÜNEN:

1.Ja zu einem schonend haushaltenden Umgang mit der Schöpfung in Verantwortung vor Gott, ihrem Schöpfer (1. Mose 2, 15; 3. Mose 25, 23; Ps. 8, 5 ff. u. ö.).

Nein zu einer Vergötzung von Naturkräften und Naturgottheiten (z. B. im Feminismus) (Jer. 2,13, Gal. 4; Kol. 2 u. ö.).

2. Ja zum Einsatz für den Frieden im Wissen um die menschliche Sünde und Unfähigkeit und im Vertrauen auf die Kraft Christi (Jes. 53, 5; Joh. 14, 27; Römer 5, 1; Gal. 5,22; Eph. 2, 14; Offb. 21 u. ö.).
Nein zur Utopie eines allein von Menschen zu schaffenden Weltfriedensreiches im illusorischen Vertrauen auf einen „guten aktivierbaren Kern im Menschen" (1. Mose 8, 21; Ps. 51, 4; Jes. 48, 22; Jer. 6, 13f.;Römer3u.ö.).

3. Ja zum konsequenten Einsatz für das Leben von Mensch, Tier und Umwelt (1. Mose 2, 15; 5. Mose 22, 1 ff.; Spr. 12, 10 ff.; Jes. 11, 6 ff; Römer 8,18ff.u. ö.).

Nein zur Tötung des Kindes im Mutterleib (2. Mose 20, 13; Ps. 22, 11; 71, 6; 139, 13 ff.; Jes. 46, 3; Jer. l,5;Luk. 1,15.41.44).

4. Ja zur Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Mann und Frau (1. Kor. 12, 27; Gal. 3, 28; Eph. 5,21 ff. u. ö.).

Nein zur „Gleichartigkeit" und „Gleichmachung" von Mann und Frau (1. Mose 1, 27 f.; 5, 1 f.; 5. Mose 22,5; 1. Kor. 7, 17 ff.; Eph. 5,21 ff. u. ö.).

5. Ja zur Liebe gegen Sünder, die tätige Hilfe und Zuspruch der Vergebung einschließt (3. Mose 19, 18; Matth. 9, 12 f.; Joh. 8, 11; 1. Jo. 1 ff. u. ö.).

Nein zum Gutheißen der Sünde, z. B. der Unzucht und sexuellen Perversion (3. Mose 18; 5. Mose 22, 13 ff.; Matth. 19, 1 ff.; Joh. 8, 11; Römer 1, 26 ff.; 1.Kor.5f.;Hebr. 13,4 u. ö.).

6. Ja zum Einsatz für mehr Demokratie und Menschenrechte auf konstruktivem und legalem Weg (Gal. 3, 28; Eph. 6.9; Phlm. 16 u. ö.).

Nein zu illegalen, anarchistischen und staatszerstörerischen Maßnahmen; nein zur (gezielten) Herbeiführung des Chaos und der zwangsläufig daraufolgenden Diktatur (Spr. 11, 11; Matth. 22, 15 ff.; Römer 13, 1 ff.; 1. Petr. 2, 13 ff. u. ö.).

7. Deshalb:

Ja zu maßvollen und berechtigten Forderungen, die „der Stadt Bestes" (Jer. 29, 7) suchen.

Nein zur neomarxistischen Taktik der „moralischen Überbietung", die aus einer Haltung der Staatsfeindschaft heraus nur die „Brüchigkeit des beste-
henden Systems" aufzeigen will und daher gezielt Forderungen stellt, die unrealistisch oder unerfüllbar sind.





C. Die christliche Alternative zur Philosophie der Grünen

In diesem Teil C werden wir versuchen, eine tragfähige christliche Alternative zur Philosophie der Grünen zu finden. Eine solche Alternative muß die folgenden Bedingungen erfüllen:

1. Sie muß den Umweltkrisen und Überlebensfragen unserer Zeit gerecht werden. Keine christliche Antwort au die Grünen ist es also, wenn argumentiert wird, es stünde ja gar nicht so schlecht mit unserer Umwelt und man könne ruhig so weitermachen wie bisher (z. B. hemmungslos Auto fahren).

2. Sie darf ihren Blick nicht nur auf die äußere, materielle Umwelt des Menschen beschränken (Natur, Gesundheit), sondern muß auch seine seelisch-ethische Umwelt und deren Gefährdung berücksichtigen. Anders ausgedrückt: Wir brauchen nicht nur Umweltschutz, sondern auch Innenweltschutz.

3. Sie muß selbstverständlich biblisch fundiert sein und insbesondere auch die biblischen Aussagen über das Ende der Welt (Eschatologie) und über das Leben nach dem Tod berücksichtigen.

Etwa in dieser Reihenfolge wollen wir in den folgenden Abschnitten vorgehen....



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#2
keine Hoffung mehr

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Grün haben so viele nur gewählt, weil sie sich betrogen gefühlt haben über die angebliche Sicherheit.

Warten wir einmal ab, wie Japan die Weltwirtschaft wieder in eine Rezession ziehen wird.

Automobilhersteller und Handyhersteller u.a. denken schon wieder über Kurzarbeit nach.

Wenn noch weitere AKW`s irgendwo havarieren, wird noch mehr grün gewählt.

Ich gehe davon pessimistisch davon aus, dass irgendwo in den nächsten Jahren wieder eine Havarie eintreten wird, da die Restrisiken viel zu hoch sind.

Wer die Hand ins Feuer legen will, dass es keine größeren Zwischenfälle mit der Kernkraft oder mit Entlagern mehr gibt, möge das tun aber auch die Verantwortung dafür übernehmen und persönlich dafür haften in Wirtschaft und Politik oder woanders.
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#3
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Eliten in der Krise – Oder: das Ende des Tanzes ums goldene Kalb





Die ‚Elite‘-Diskussion wird in unserem Land schon seit Jahren geführt. Brauchen wir eine neue Elite, gerade jetzt in der weltweiten Finanzkrise? Und wenn ja, was wird von dieser ‚neuen Elite‘ erwartet?

Am 31. März 2009 titelte das Hamburger Abendblatt auf einem ganzseitigen Essay:
Krisenmanagement allein reicht nicht: Wo ist die Elite?

Eliten in der Vertrauenskrise:
Bereits 2005 wurden in einer repräsentativen Studie des Gallup-Institutes weltweit 50.000 Menschen befragt, für wie vertrauenswürdig sie ihre Eliten aus Politik und Wirtschaft halten. Das Ergebnis bezogen auf die Bundesrepublik Deutschland, ist ebenso ernüchternd oder erschütternd, wie die Ergebnisse der ersten Pisa-Studien (und vielleicht gibt es einen Zusammenhang): In keinem anderen westlichen Industrieland werden Politiker und Wirtschaftsführer so ungünstig beurteilt wie in Deutschland. 70% halten Wirtschaftsführer und 76% Politiker für unredlich, 80% empfinden deren Macht zu als zu groß. So schlechte Werte erreichen sonst nur Eliten in Ländern wie Albanien oder Costa Rica!

Unsere Eliten werden als realitätsfremd, unfähig, unglaubwürdig, provinziell, egoistisch und verantwortungslos beschrieben. Wir wollen an dieser Stelle nicht darüber diskutieren, ob unsere Eliten tatsächlich schlechter sind als die anderer Nationen. Skandale gab und gibt es überall. Die Regelmäßigkeit, mit der wir in den Medien über Steuerhinterziehungen von Wirtschaftsführern in großem Ausmaß, der Selbstbedienungsmentalität bei Bonuszahlungen trotz negativer Unternehmensentwicklungen, exorbitanten Vorstandsgehältern bei gleichzeitig umfangreichen Personalabbau, Bestechungsaffären und ähnlichem lesen können, ist bedrückend. Gescheiterte oder extrem schlecht gemanagte Großprojekte in Industrie und Politik lassen sich wie an einer Perlenkette aufreihen: Transrapid, Einführung des Dosenpfandes, Die Einführung des Mautsystems für LKWs auf deutschen Autobahnen, der Bau der Elbphilharmonie in Hamburg oder der Kölner U-Bahn mit ihren aktuellen verheerenden Folgen. Die Liste wäre noch lange fortzusetzen.

Der Tanz ums goldene Kalb:
Die Vertrauenskrise in unsere Eliten lässt sich allein mit der Neiddebatte nicht vom Tisch wischen. Wirtschaft und Politik in der westlichen Welt haben Jahrzehnte lang den Tanz ums goldene Kalb der radikalen Marktwirtschaft getanzt. In Ihrem Artikel „Abschied vom Gucci-Kapitalismus“ vom 17.2. im Handelsblatt beschreibt Noreena Hertz, Professorin für Globalisierung an der Rotterdam School of Management diese „Gucci-Kapitalismus“ so: Das ist eine Ideologie, die Mitte der 80er-Jahre entstand und die sich mit Figuren der Zeitgeschichte wie Ronald Reagan, Margaret Thatcher und Milton Friedman oder Bernhard Madoff verbindet. In dieser Ära war eine der fundamentalen Annahmen, dass Märkte sich selber regulieren sollten, dass die Regierungen die Märkte sich selbst überlassen sollten und dass die Menschen nicht mehr und nicht weniger seien als rationale Nutzenmaximierer. Es war eine Ära, in der sich die Machtbalance zwischen Unternehmen und Gesellschaft zunehmend zugunsten der Wirtschaft verschob. siehe dazu unseren kürzlichen Beitrag zum sog. Gucci-Kapitalismus.

Bereits 2004 hat Franz Müntefering mit seiner Heuschrecken-Metapher in Deutschland eine Ethik-Debatte angestoßen: Im Herbst 2004 forderte er eine Aktualisierung des Parteiprogramms der SPD: „Wir müssen denjenigen Unternehmern, die die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen und die Interessen ihrer Arbeitnehmer im Blick haben, helfen gegen die verantwortungslosen Heuschreckenschwärme, die im Vierteljahrestakt Erfolg messen, Substanz absaugen und Unternehmen kaputtgehen lassen, wenn sie sie abgefressen haben. Kapitalismus ist keine Sache aus dem Museum, sondern brandaktuell.“
Müntefering hielt diese programmatische Rede unter dem Titel „Freiheit und Verantwortung“ in der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Heiner Geissler, Ex-CDU-Generalsekretär hat diesen Ansatz aus aktuellem Anlass auf die Eliten der Unternehmen ausgeweitet. Managergehälter, so fordert er, müssen sich an der langfristigen Entwicklung der Unternehmen orientieren und nicht daran, wie sich quartalsmäßig eine möglichst hohe Rendite erzielen lässt.

Was sind die ‚wahren‘ Eliten?

Was macht denn ‚echte Eliten‘ aus?

Was wird von ihnen erwartet?

Woran erkennt man sie?


Analysiert man verschiedene Definitionsversuche – angefangen bei dem spanischen Philosophen Ortega y Gasset (1883-1955) bis hin zur ‚modernen‘ sozialwissenschaftlichen Definition, dann gibt es zwei Facetten in der Elite-Diskussion:

Zum einen gibt es zweifelsohne Eliten, d.h. Personenkreise, die aufgrund ihrer Position Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen nehmen, und damit Macht über Menschen, Unternehmen, Staaten und zunehmend über globale weltwirtschaftliche und soziale Prozesse ausüben.

Der Ruf nach den ‚wahren‘ Eliten fordert aber eine Legitimation dieser Macht nicht allein durch Wahlen oder wirtschaftlichen Einfluss, sondern durch einen hohen ethischen Anspruch:

aus:www.hbcontor.de/content/change-management/eliten-in-der-krise-–-oder-das-ende-des-tanzes-ums-goldene-kalb


Hier hört allerdings die Zustimmung eines bibeltreuen Christen zum Ursprungsartikel auf. Die 'wahre Elite' wird sich erst offenbaren, wenn Jesus Christus auf diese Erde wiedergekommen ist, in den Wolken, wie geschrieben steht, und mit seinen Heiligen, oder den Regierenden des zukünfigen Zeitalters, in dem es erst wieder Gereichtigkeit auf Erden geben wird.

Die jetzigen Eliten, ob grün, rot, gelb oder schwarz, lassen derzeit jedenfalls nichts davon erkennen, für das christliche Gerechtigkeitsideal einzutreten.
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#4
Rolf

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Wobei sich ja gerade die Grünen eine ganze Herde von goldenen Kälbern gebastelt haben, z.B. in Fragen der Homosexualität, der sexuellen Selbstbestimmung, in ihrer Ideologien zur Bewahrung der Schöpfung, in der Bekämpfung des Christentums wo es ihre eigenen Zielsetzungen stört etc.


Für mich als Christ sind die Grünen unwählbar. Damit unterscheiden sie sich allerdings kaum von den übrigen Parteien.


Herzliche Grüße


Rolf
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#5
Rolf

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31. März 2011





Grünes 'Verständnis für die schwullesbische Leitkultur'





In Baden-Württemberg haben die Grünen am vergangenen Sonntag mit Hilfe der Atomkraft-Diskussion die Landtagswahlen gewonnen - Im Hintergrund der „Grünen“-Ideologie stehen aber noch ganz andere Dinge


Stuttgart (kath.net) Nach dem erdrutschartigen Wahlsieg von Bündnis 90/Die Grünen bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg am vergangenen Sonntag wird sich die Landespolitik grundsätzlich neu positionieren. Doch was wollen eigentliche die "Grünen". Kath.net hat sich das Landtagswahlprogramm „Bündnis 90/ Die Grünen“ für die aktuelle Baden-Württemberg-Wahl 2011 ein wenig angesehen. Während aus aktuellem Anlass die Atomkraftfrage zweifellos entscheidend war, stehen im Hintergrund der Grünen tiefideologische Forderungen, die es in sich haben.

Ein bekannter Grundpfeiler ist die weitere Aufweichung der traditionellen Familienstruktur. Im Landeswahlprogramm heißt es dazu unter Berufung auf angebliche Studien: „Wissenschaftliche Studien belegen es: Je früher Kinder eine Kindertageseinrichtung (Kita) oder einen Kindergarten besuchen, desto besser sind ihre Bildungschancen und ihre späteren Schulabschlüsse“ oder „Wir GRÜNEN setzen uns für die vollständige Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Platz in einer Betreuungs- und Bildungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren (U3)“.

Als weiterer ideologischer Schauplatz gilt der Bildungssektor. Dort ist im Programm zu lesen: „Die Ganztagsschule soll als Regelform im Schulgesetz verankert werden." und "Die Grünen setzen sich ein für "eine Gemeinschaftsschule für alle Kinder. […] Alle Basisschulen entwickeln eine neue Lehr- und Lernkultur. Gruppen von eigenständig lernenden SchülerInnen in offenen Räumen prägen das Bild der Schulen, nicht Frontalunterricht hinter verschlossenen Klassenzimmertüren im 45-Minuten-Takt. Arbeit in Kleingruppen, individuelles Erarbeiten sowie Projektarbeit werden von der Ausnahme zum Regelfall."

Die Schule ist für die „Grünen“ auch der Ort, wo die Jugendlichen in Zukunft auf „Verständnis für die schwullesbische Leitkultur“ geimpft werden. Dazu schreiben die „Grünen“: „Baden-württembergische Schulen sind angehalten, unterschiedliche sexuelle Identitäten als etwas Selbstverständliches zu vermitteln und wertneutral zu behandeln. Diese Aufgabe muss in den Bildungsstandards sowie in der Lehrerbildung verbindlich verankert werden. Dabei denken wir nicht nur an den Aufklärungsunterricht im Fach Biologie, sondern an alle Unterrichtsfächer. […] in Sprach- und Mathematiklehrbüchern ist der Alltag verschiedener Familienformen (also auch von Regenbogenfamilien) abzubilden.“

Bereits für Kindertagesstätten wird die "Genderideologie" beschworen. „Da der Anteil des männlichen Personals aktuell bei nur 2 Prozent liegt, müssen gezielt junge Männer als Erzieher angeworben werden“, heißt es im Programm. Außerdem wird folgendes postuliert: „Die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen muss auch im Grundgesetz verankert werden. […] Wir unterstützen daher schwullesbische Jugendprojekte gerade im ländlichen Raum und fordern eine stärkere Akzeptanz und Sensibilität in Fragen sexueller Identitäten bei der Jugendhilfe.“

In dem Zusammenhang fordern die "Grünen" auch ein Adoptionsrecht für alle Lebensgemeinschaften: „Wir wollen ein gemeinschaftliches Adoptionsrecht für alle Lebensgemeinschaften. Lesbische Paare, Unverheiratete und Alleinstehende müssen Zugang zu reproduktionsmedizinischen Maßnahmen erhalten.“
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