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Vermischung von Psychologie und Seelsorge auf dem Vormarsc


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Rolf

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Vermischung von Psychologie und Seelsorge auf dem Vormarsch





- Orientierung aus der Bibel -

Die Psychologie hat alle Bereiche un­seres Lebens durchdrungen. Ein be­kannter Psychologe, der kein bewußter Christ ist, bezeichnet die heutige nach­christliche Gesellschaft als die "Psy­chologische Gesellschaft", die die christliche abgelöst hat.

Er schreibt: "Vielleicht ist dieser Wandel nicht zu unserem Guten, denn die ge­genwär­tige Verkrampfung der Gesell­schaft ist möglicherweise in vielem ein Neben­produkt dieser psychologisch gedeu­teten Befangenheit in den zwi­schen­menschlichen Beziehungen." (Martin Groß, "Die Psychologische Ge­sell­schaft", zitiert von Els Nannen in "Psy­chologie im Lichte der Bibel - Irr­wege der Psycho­therapie", Teil 1, her­ausge­geben von "Bibel und Ge­meinde").

Groß bemerkt, daß seit Freud die "psy­chologische Vorstellung" Fuß gefaßt hat, der Mensch sei grund­sätzlich ein (evolviertes) umweltbezo­genes Tier, ausgestattet mit Trieb­anla­gen, die ihn vom "Unbewußten" her steuern, wäh­rend seine frühesten Kind­heitserleb­nisse die endgültige Richtung seines Verhaltens anweisen."

"Pathe­tisch führt der Psychologieexperte den heh­ren Namen der Wissenschaft im Munde und behauptet, alles zu wis­sen." Die Psychologie soll nun die christliche Ethik ersetzen.

Sie wurde zum Normgeber des Ver­haltens und 'wurde zum allgemein meist anerkannten Ersatz' für den Nie­dergang des Glaubens und das Ende der absoluten moralischen Grund­sätze." (zitiert a.a.O.)

Kritik an der Psy­chologie, der Psychiatrie und Psycho­therapie kommt viel häufi­ger aus den Reihen der Psychologen als von Christen. Aber für Christen ist es wich­tig, sich mit diesem Thema zu be­schäftigen und dabei auch nach den Wur­zeln und den Früchten (Auswir­kungen) zu fragen (vgl. Mt 7,15-20).

Deshalb trafen sich etwa 55 Dauerteil­nehmer und einige Tagesgäste bei un­se­rem Wochenendseminar in Krelin­gen. Frau Els Nannen aus den Nie­derlanden, die Jura und Psychologie studiert hat, hielt vier Vorträge: "Was ist Psychologie? Die historische Wur­zel"; "Das Menschenbild der fünf Hauptzweige der Psychologie und ihre gemeinsame Anthropologie"; "Biblische Antwort auf die verschiedenen Formen der Psychologie" und "Ist Integration der verschiedenen psychologi­schen Theorien und Therapien in die Seel­sorge möglich?"

Jeder Vortrag machte das gute Fach­wissen von Frau Nannen deutlich, aber auch ihre fundierte Bibelkenntnis, ihren persönlichen Glauben an das Wort Gottes und ihr praktisches Leben mit dem Herrn Jesus Christus.


Sie hat einige Jahre an der Evangeli­schen Hochschule in Amersfoort (einer ähn­lichen Einrichtung wie die Univer­sitätsvorbereitung von "Wort und Wis­sen") Psychologie unterrichtet.

Ihre Aufgabenstellung war:

1. Die Ge­schichte der Psy­chologie zu erforschen und zu lehren,

2. die heutigen Theorien objektiv darzu­legen, aber das biblische Licht darauf fallen zu lassen und

3. womöglich eine biblische Alternative zu erarbeiten.

Was sind die Wurzeln der Psycholo­gie?

Sie sind nicht zu trennen von der Per­sönlichkeit und der Weltanschau­ung der Gründer der fünf Hauptzweige der Psy­chologie, die atheistisch, evolu­tionistisch, materialistisch, humani­stisch und/ oder marxistisch war.

Die meisten von ihnen waren aktive Spiriti­sten. Wir kön­nen diese Wurzeln nicht einfach mit Prof. Michael Dieterich als "Überbau" be­zeichnen, den wir ab­schneiden können, um die "guten Früchte" biblisch-thera­peutisch zu ge­brauchen. Das ist eine Irrlehre und wird auch von ungläubigen Psychologen bezweifelt.

"Die verschlimmernde Auswirkung ei­ner Psychotherapie wurde eine lange Zeit nicht beachtet, weil der Berufs­stand von seiner eigenen Bedeutung wie ge­bannt schien". Dr. Arthur Chap­man kritisiert: "Das Gute an der Psy­chotherapie wurde wie ein Evangelium hinausposaunt. Ihre möglichen Gefah­ren bleiben un­erwähnt."


(A.H.Chap-man, Psychiater, "latrogenic Problems in Psychotherapy", 1964; zitiert in "Psychologie im Lichte der Bibel - Irr­wege der Psychotherapie", 2. Teil, Els Nannen, S. 423).

"Die von Dr. Strupp befragten Thera­peuten befürchten psychiatrogene (= durch Psychiatrie verursachte) Folgen wie depressive Zusammenbrüche, Selbstvernich­tung, zunehmende Angst und Feindseligkeit, geringes Selbst­vertrauen, sich steigernde Phobien (Angstzustände). ...

"Obgleich die Psychiatrie sich mit der Medizin verbunden hat, setzt im allge­mei­nen ein Psychiater den Hilfesu­chenden nicht im voraus ins Bild über die Risiken einer psychotherapeuti­schen Behandlung, auch nicht über die Gefahr einer Ver­schlimmerung, wie verschiedene Forscher zeigten. "Im allgemeinen kommen Verschlechte­rungen der verschiedensten Art viel zu häufig vor, als daß man sie überge­hen könne" (zitiert a.a.O.).

Frau Nannen weist darauf hin, "daß biblisch gesehen eine Verschlimme­rung der Gesamtlage im Grunde über­all schon dort vorhanden ist, wo z.B. der Hilfesu­chende ein unbiblisches Bild von sich und seiner Lage bekam, wo er sich auch sonst an unbiblischen Theo­rien des Therapeuten oder an der Gruppe ausrichtete, wo er Sichbe­haupten, Selbstannahme und Selbst­liebe lernte; aber auch dort, wo er meinte, sein Verhalten ohne den Maß­stab des Wortes Gottes, ohne Buße und in eigener Kraft verändern oder mit den Problemen fertig werden zu kön­nen, aber auch wo er lernte, sich auf seinen Körper zu konzentrieren (Auto­genes Training, Yoga usw.).

Das Kon­zentriertsein auf sich selbst setzt sich oft in der Seelsorge fort. Man möchte gerne Aufmerksamkeit und Mitleid (z.B. weil man "um soviel Liebe zu kurz ge­kommen" sei).

Man sucht sich selbst statt den Herrn Jesus Christus und sucht auch eine Entschuldigung für sein Verhalten und seine Probleme.

Es kostet Menschen, die in psychiatrischer Behandlung wa­ren, oft größere Mühe, persönliche Verantwortung auf sich zu nehmen, in biblischem Sinn Buße zu tun, ganz bewußt zu brechen mit Sünde, Ich, Welt oder Irrlehre und, vor allem, ein ganzes Ja zu Gottes Weg zu finden. Dieses ist die haupt­sächliche Ver­schlimmerung, die nicht zu ignorieren oder bagatellisieren ist.

"Wir wollen nie vergessen, daß jede unbiblische Theorie über den Men­schen und seine Problematik ein Same ist, der irgendwie und irgendwann ein­mal seine Ernte haben wird (Gal 6,7b).

Bewußt oder unbewußt wird ein Psychiater, ein Psychotherapeut oder die Gruppe (bei einer Gruppentherapie oder bei Grup­pendynamik) persönli­che, unbiblische moralische und ethi­sche Normen und Wer­te bezüglich Se­xualität, Aggression, Autorität usw. auf den Hilfesuchenden übertragen.


Das Gleiche gilt für die persönliche (evolu­tionistische, materialisti­sche, humani­stische, marxistische) Weltan­schau­ung.

Der Psychologe Prof. Dr. Diekstra schreibt dazu: "Selbst die Wertvorstel­lungen des beeinflußbaren Patienten nähern sich unbeabsichtigt denen des Therapeuten. Die Le­bensauffassung wird durch die Sugge­stion des Thera­peuten erfolg­reich auf den Patienten übertragen".

(Zitiert von Els Nannen, a.a.O.)

Frau Nannen zeigte viele Gefahren auf, aber auch das positive Angebot, daß uns der Herr Jesus in Seiner Per­son und in Seinem Wort macht.

(Dieser Artikel ist eine kurze Zusam­menfassung des Wo­chenendseminars mit Frau Els Nan­nen, ge­schrieben für den CDK-Rundbrief Dezember 1994.)

Die Kassetten der vier Vorträge kön­nen im CDK-Büro bestellt werden.

"Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, daß ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefäl­lige und Vollkommene". (Römer 12,2)
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