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Muss man "im Fleisch geschlossene Ehen" scheiden?


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#1
Rolf

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Muss man "im Fleisch geschlossene Ehen" scheiden?


Schon die Fragestellung muss einen Christen erstaunen. Die bibel erklärt uns mit keinem Wort, dass nur im Geist geschlossene Ehen von Gott geschlossene Ehen sind. Wort und Geist mach diese Unterscheidung. dort lehrt man: Wer sich nicht bewusst wird, er er in christus ist, dessen ehe war nie von Gott. Sie ist im Fleisch geschlosen und deshalb hindert sie den Menschen, in die christliche Freiheit zu kommen.

Logische Schlussfolgerung bei Wort und Geist ist, dass man fleischlich geschlossene Ehen auflöst und dann in neuem Bewußtsein entweder seine bisherige oder aber eine andere Frau zu heiraten. Als Alternative sieht man auch das Fliessen lassen der Liebe zwischen Personen ohne Eheschluss.

Ws eine sogenannte "fleischliche Ehe" ist, bestimmt die Sekte. Immer dann, wenn ein Ehepartner Wort und Geist gegenüber ablehnend ist, ist dessen Ehe ebenso im Fleisch geschlossen wie bei denen, die den angeblioch "göttlichen Einsichten" von Helmut bauer nicht unbedingten Gehorsam entgegen bringen.

Durch eine völlig unbiblische, antichristliche Erfindung werden so ständig Ehen und Familien zerstört.


Die Bibel lehrt uns entgegen der freierfunden Behauptungen von Wort und geist, dass in der Eheschließung ein Bund zwischen Gott und zwei Menschen geschlossen wird. Ein Bund ist etwas ausserordentlich Heiliges, darum sollte man ihn achten und keinesfalls zerstören.

Bei Wort und Geist hat man leider überhaupt keine Vorstellung, wie Gott sich das mit der Ehe gedacht hat. Aus dieem grund nachfolgend eine Abhandlung, die schriftgemäß ist und die Ideologien von W+G ad absurdum führt.













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Die Ehe - Geheimnis und Sinn







Die Ehe im 21. Jahrhundert gibt es in allen Formen, Größen, Farben und Geschmacksrichtungen. Das war allerdings nicht immer so. Unsere Gesellschaften befinden sich in einem allgemeinen Wandel, und so wandeln sich auch die Vorstellungen der Menschen von der Ehe, und man fragt sich, welche Art von Gemeinschaft wohl überleben wird.

Viele sind zu dem Schluss gekommen, dass fundamentale Aspekte in unserer Gesellschaft fehlerhaft sind und verbessert werden müssen. Die Ehe, die lange als Grundstein der Gesellschaft galt, ist von diesem Wunsch nach Veränderung verständlicherweise nicht ausgenommen. Doch werden die Menschen in dem Bestreben, die Ehe neu zu formen und zu verbessern, aufgeklärter - oder erfinden sie ein uraltes Rad neu?

Bevor wir althergebrachte Vorstellungen von der Ehe abtun, müssen wir die Veränderungen verstehen, die bereits stattgefunden haben. Historisch gesehen wurzeln viele unserer Überzeugungen, die diese uralte Institution definieren, im traditionellen Christentum. Leider haben die institutionalisierten Kirchen ihre eigenen Wurzeln weitgehend vergessen und stellen Tradition und Philosophie über die Schrift, die sie die heilige nennen. Die Institution Ehe hat darunter erheblich gelitten.


DER GNOSTISCHE EINFLUSS

Um herauszufinden, woher diese traditionellen christlichen Kirchen ihre Auffassung von der Ehe haben, ist es hilfreich, etwas über eine religiöse Bewegung zu wissen, die neben dem frühen Christentum bestand und sich im Lauf der Zeit mit ihm vermischte. Der Gnostizismus (vom griech. Gnosis, „Erkenntnis“) lässt sich vergröbert als eine synkretistische Religion definieren, die stark von christlichen Einflüssen geprägt wurde. Es ist dieser Synkretismus, dieses Aufpfropfen christlicher Themen auf eine im Wesentlichen heidnische Philosophie, was als Grundlage der Vorstellung von der Ehe gedient hat, die sich im Lauf der Jahrhunderte entwickelte.

Tief verankert im Gnostizismus war orientalischer Dualismus, der später unter griechischem Einfluss in vielfacher Weise Ausdruck fand. Dieser Dualismus identifizierte die stoffliche Welt als den Sitz des Bösen und lehrte folglich auch, dass die körperliche Existenz des Menschen im Wesen böse sei.

Mit dieser dualistischen Philosophie ging eine Haltung bewusster Gleichgültigkeit gegenüber der stofflichen Welt einher. Ehe und geschlechtliche Fortpflanzung wurden dementsprechend entweder als absolut böse oder insgesamt als wertlos angesehen, und sexueller Genuss galt oft als verboten.

Diese Auffassung von Ehe und geschlechtlicher Fortpflanzung hatte ihre Wurzeln in mystischen Religionen, die existierten, lange bevor Christus auf die Erde kam; und wurde zu einer Grundlehre des traditionellen Christentums, als es sich unter dem zunehmenden Einfluss Roms entwickelte. Vergeblich bemühten sich einige frühe Kirchenväter, dem Eindringen gnostischen Denkens in ihre Religion entgegenzuwirken - der Gnostizismus schlich sich trotzdem durch seine synkretistischen Tendenzen in das Christentum ein und brachte eine Vielzahl sakramentaler und mystischer Ideen mit. Einige Historiker sehen hierin einen der einflussreichsten Faktoren in der frühen Entwicklung des traditionellen Christentums.

So machte sich die Kirche schon im ersten und zweiten Jahrhundert eine weitgehend heidnische Auffassung von Ehe und Sex zu Eigen. Die institutionalisierte Religion übernahm nach ihrer ersten Generation etwas vom heidnischen Dualismus Griechenlands und versah alles Sexuelle mit dem Etikett „Sünde“. Während der folgenden Jahrhunderte wurden die moralischen Normen in ganz Europa von der immer mächtiger werdenden römisch-katholischen Kirche bestimmt, und das Etikett blieb als moralischer Standard haften.

Die Auffassung, Ehe und Sex seien irgendwie schlecht und niedrig - Sex sei nur zum Zweck der Fortpflanzung erlaubt -, brachte die Ehe in eine schwierige Situation. Ihr wurde eine wichtige Quelle der Freude und des Glücks genommen, die aus dieser Gemeinschaft hervorgehen sollte. Doch genau dies war die Art Ehe, die viele unserer Vorfahren als normal ansahen.

Diese vom traditionellen Christentum propagierte repressive „Normalität“ begann allerdings nicht erst mit den Gnostikern. Der wahre Ursprung dieser Haltung wird bereits in der Bibel identifiziert und ist etliche Jahrtausende älter als der Gnostizismus.


ZURÜCK ZUM ANFANG

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“, heißt es in 1. Mose 1, 1. Gott schuf die materielle Umwelt mit Land, Atmosphäre, Meeren, Pflanzen und Tieren als Lebensraum für die Krone seiner Schöpfung, den Menschen. Er sprach: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“ (Vers 26), und so schuf er den Menschen nach seinem Bild. Über keinen anderen Aspekt seiner Schöpfung hat er das gesagt.

Gott wird auch als Urheber von Ehe und Sex gezeigt; was aus den ersten Kapiteln der Bibel sehr deutlich wird. Nachdem Gott den Mann und die Frau geschaffen und ihnen geboten hatte, sich zu mehren, verkündete er: „. . . alles, was er gemacht hatte . . . war sehr gut“ (Vers 31). Im zweiten Kapitel der Genesis, dem 1. Buch Mose, das mehr Einzelheiten über die Schöpfungswoche berichtet, wird uns gesagt, dass Gott die Frau aus dem Mann schuf und dass ein Mann Vater und Mutter verlassen würde, um als ein Fleisch mit seiner Frau zusammengefügt zu sein. So schuf Gott die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, und er bestimmte Sex zu einem Bestandteil der ehelichen Beziehung.

Das zweite Kapitel des 1. Buches Mose schließt mit der Aussage, dass die beiden Menschen nackt waren, sich aber nicht schämten. Wie gegensätzlich ist diese Haltung doch zu der, die später im Namen von „Christentum“ im ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus aufkam! Die Beziehung zwischen Adam und Eva hatte absolut nichts mit Schande oder Schuld zu tun. Woher kam dann jene Auffassung von Sex als etwas Schändlichem?

Im dritten Kapitel der Genesis, dem 1. Buch Mose, wird eine Schlange vorgestellt, die den Feind der Lebensweise Gottes symbolisiert: Satan. Der Bericht schildert, wie dieser Feind Adam und Eva dazu brachte, Gottes Weg - symbolisiert durch den Baum des Lebens - zurückzuweisen und stattdessen selbst zu bestimmen, was Gut und Böse sei - eine Haltung, die bis in die heutige Zeit überlebt hat.

Weil sie sich so entschieden hatten, wurde die schöne Beziehung, die Adam und Eva hatten und die sich in ihrer unbefangenen Nacktheit ausdrückte, zunichte gemacht. In 1. Mose 3, Vers 7 lesen wir, dass ihnen wegen ihrer Sünde „die Augen aufgetan“ wurden; sie erkannten, dass sie nackt waren und versteckten sich deshalb vor Gott. Sie schämten sich plötzlich ihrer Nacktheit und begannen Schuld zu empfinden.

Hier ist also der Ursprung der Vorstellungen, die Körperlichkeit des Menschen sei im Wesen böse, und Ehe und sexuelle Fortpflanzung seien als etwas Negatives zu sehen. Die ersten Menschen waren ihrem Schöpfer ungehorsam, und ihre Einstellung zu einer idealen Beziehung - beruhend auf Vertrauen, Offenheit und einer engen Verbindung mit demjenigen, der alles erschaffen hatte - wurde untergraben.



DAS PENDEL SCHWINGT

Der unglückliche heutige Zustand der ehelichen Gemeinschaft widerspiegelt sowohl die frühere, repressive Einstellung gegenüber Ehe und Sex als auch die Revolution, die diese Einstellung im vermeintlich aufgeklärten 20. Jahrhundert erschütterte. Die Unterdrückung - in diesem Fall von der Kirche angeführt - musste früher oder später eine Reaktion auslösen. Die Geschichte zeigt, dass Druck unvermeidlich Gegendruck erzeugt, oft in Richtung des entgegengesetzten Extrems. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert betraten nun Sigmund Freud und andere die Bühne und erklärten, sexuelle Verdrängung und die Einstellung, Sex sei schändlich, seien die Ursache von Neurosen und Geisteskrankheiten. Die Psychoanalyse zerriss die Fesseln der sexuellen Verdrängung. Beschleunigt wurde die Verbreitung dieser kühnen, neuen Ideen durch die Erschütterung zweier Weltkriege, welche den Ruf nach neuen Freiheiten und Unabhängigkeit verstärkte und die Akzeptanz einer liberalisierten Sexualität förderte. In den 60ern begann die Welt, die repressive Autorität der Kirche in Fragen von Ehe und Sex endgültig abzuschütteln.

Elaine Storkey, die an der Universität London Theologie und Soziologie lehrt, hat in ihrem im Jahr 2000 erschienenen Buch Created or Constructed? The Great Gender Debate (Geschaffen oder konstruiert? Die große Geschlechterdiskussion) einige interessante Bemerkungen gemacht. Über die veränderte Einstellung der Gesellschaft zu Beziehungen zwischen Frauen und Männern schreibt sie: „Der Zweite Weltkrieg hatte Beziehungsmuster, Hierarchien und Werte ins Wanken gebracht, und die Fünfzigerjahre vermochten die neue Generation letztlich nicht für die Sichtweisen der Alten zu gewinnen. Die Veränderungen vollzogen sich mitten im Herzen der Gesellschaft. Eine wesentliche Veränderung betraf den gesamten Bereich der Beziehungen zwischen Männern und Frauen. . . . Fragen nach Sex und Geschlecht wurden immer offener gestellt, . . . und eine Herausforderung, die viele in der Gesellschaft nicht verstanden, begann sich zu erheben. . . . Wer konnte sagen, welche Lehren aus der Geschichte nach den Fünfzigerjahren gebraucht werden würden?“

Die Frage ist wichtig - auf welche Lehren aus der Geschichte können wir zurückblicken, um mit der Verwirrung über den Sinn von Ehe und Sex aufzuräumen?

Die letztendlich gültige historische Quelle für diese Information ist die Bibel, die erklärt, warum Ehe und Sex geschaffen wurden.



ALLES IN DER FAMILIE

Wenn Gott der Urheber der Ehe ist, zu welchem Zweck hat er sie dann geschaffen?

Der Begriff der Familie ist wesentlich für ein Verständnis dieses ursprünglichen Zwecks. Ein wichtiger Hinweis findet sich im Schöpfungsbericht von 1. Mose. In Vers 1 wird Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde vorgestellt. Diese Nennung Gottes im ersten Vers der Bibel ist interessant: Das hebräische Wort ist Elohim, und das ist ein Plural. So impliziert das Wort Elohim eine Mehrzahl - mehr als ein Wesen. Dem entspricht die Verwendung des Wortes uns in Vers 26.

Dieser Gedanke wird im Neuen Testament im Evangelium des Apostels Johannes weiterentwickelt. Im ersten Kapitel gibt Johannes diesen Wesen Identität: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. . . . Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ (Joh. 1, 1-2. 14). Danach nennt Johannes diese zwei Wesen (das Wort und Gott), die in 1. Mose sprachen („Lasset uns Menschen machen“), den Vater und den Sohn (Christus) - Bezeichnungen, die sehr klar eine Familienstruktur ausdrücken.

Wir finden auch etliche Hinweise auf eine andere familiäre Beziehung: die der Braut oder Ehefrau. In Offenbarung 21, Vers 9 kommt zum Beispiel „die Frau, die Braut des Lammes [Christi]“ vor.

Wir sehen also, dass die Schrift über Gottvater und Jesus Christus in Begriffen von Familienbeziehungen spricht. Und um diese Gottesfamilie zu vervollständigen, sagt sie uns, wird es noch viele Söhne und Töchter geben, unter denen Christus der Erstgeborene ist (Röm. 8, 29). Der Apostel Paulus schreibt im Römerbrief: „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. . . . Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi“ (Röm. 8, 14. 17). Und an die Gemeinde in Galatien schreibt Paulus: „Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsere Herzen, der da ruft Abba [aramäisch für Vater], lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott“ (Gal. 4, 6-7).

Um uns zu helfen, diese geistlichen Familienbeziehungen zu verstehen, hat Gott die Institution Ehe entworfn. In Anlehnung an die Gebote, die Adam und Eva in der Genesis (1. Mose) gegeben wurden, schreibt der Apostel Paulus über die menschliche Ehe und schließt: „‚Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.‘ Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde“ (Eph. 5, 31-32). Beachten Sie bitte, dass der Grund, den Paulus für die leibliche Ehe nennt, der ist, dass sie Verständnis erzeugt für eine geistliche Ehe zwischen Christus und dem Leib, den die Gläubigen der Kirche bilden. Die Ehe ist eine ständige Erinnerung an unsere heilige Beziehung zu Jesus Christus.

Mit diesem Verständnis als Grundlage wird klar, dass die Beziehungen zwischen Ehemann, Ehefrau und Familie uns Einblick in die Beziehungen zwischen Gottvater und Jesus Christus sowie zwischen der Menschheit und Gott geben sollen. Menschen sollen Kinder Gottes werden, Erben in Gottes Familie. Gott hat die Institution Ehe eingesetzt, damit sie dazu beiträgt, uns etwas über dieses Ehrfurcht gebietende Potential zu lehren. Mit anderen Worten: Die Familienstruktur, die auf der menschlichen Ehe aufbaut, hilft uns durch die körperliche Analogie, Gott und seinen Plan, dass wir Angehörige seiner Familie werden sollen, besser zu verstehen.

Ehe und Sex sind von Gott geschaffen, damit wir die heilige, geistliche Beziehung zwischen Gott, der Geist ist, und den Menschen, die einen Körper haben und die er nach seinem Bild geschaffen hat, besser verstehen und würdigen können. Wie traurig, dass den Menschen eine so reiche Quelle der Erfüllung und des Glücks genommen wurde.

BRIAN ORCHARD
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#2
Rolf

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Eine Ehe nach Gottes Vorstellungen





Ist eine glückliche Ehe nur „Glückssache“? Jeder sehnt sich nach Glück.
Kleine Mädchen, die wie gebannt eine Braut beobachten, wie sie in ihrem
schönen Hochzeitskleid aus der Kirche schreitet, träumen von dem Tag, an dem
sie selbst heiraten werden. Wenn Jungen im Teenageralter beginnen, auf das
andere Geschlecht aufmerksam zu werden und über die Zeit nachzudenken,
wenn sie ihre eigene Familie haben werden, fragen sie sich, wie es wohl sein
wird. Aber kennen Sie irgendeinen jungen Menschen, der von dem Tag träumt,
an dem er seine ganz persönliche Scheidung haben wird? Natürlich nicht!
Dennoch sind Ehescheidungen in der westlichen Kultur inzwischen Alltag
geworden. In den USA wird inzwischen fast die Hälfte aller Ehen irgendwann
geschieden. Und obwohl Scheidungen inzwischen so alltäglich geworden sind,
bleiben sie weiterhin außerordentlich schmerzhaft und zerstörerisch. Die
Schäden sind immens, nicht nur finanziell, sondern auch emotional.
Forschungen haben ergeben, dass Kinder aus einer geschiedenen Ehe einen
Preis dafür bezahlen, der bis weit in ihr Erwachsenenalter hineinreicht. Was
kann man tun?

Der Mangel an glücklichen und von Freude erfüllten Ehen nährt ganze
Industriezweige. Es gibt Regierungsprogramme, um Alleinerziehenden zu
helfen. Manche Anwälte haben sich völlig auf Scheidungen und daraus
entstehende Streitfragen spezialisiert. Bücher wurden geschrieben, Seminare
abgehalten und zahllose Programme initialisiert, die alle darauf abzielen, junge
Menschen auf die Ehe vorzubereiten, Ehekrisen zu überwinden und mit
Scheidungsfolgen umgehen zu lernen, wenn eine Ehe gescheitert ist.
Gleichzeitig entbrennt eine Kontroverse darüber, was die Ehe eigentlich ist.
Einige europäische Staaten haben „Lebenspartnerschaften“ als gleichberechtigt
anerkannt (und ihnen ähnliche Rechte zugestanden). Und inzwischen steigt der
gesellschaftliche Druck, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften mit der
traditionellen Ehe zwischen Mann und Frau gleichzustellen.

So, wie das Thema Homosexualität inzwischen sein „Schmuddelimage“
abgelegt hat und allgemein anerkannt worden ist, so wurden auch in anderen
Bereichen frühere Tabus beseitigt, und beeinflussen unsere Vorstellungen von
einer Ehe. Scheidung und Wiederheirat wurden früher als Skandal betrachtet
und brachen jemandem mit einem öffentlichen Amt politisch das Genick. Heute
sind sie normal. Da bei Scheidungsverfahren inzwischen nicht mehr nach der
Schuld gesucht wird, sind Scheidungen praktisch aus jedem Grund statthaft.

Eine zunehmende Mehrheit in der westlichen Welt betrachtet voreheliche
Keuschheit als unzeitgemäßes Konzept. Die überwiegende Mehrheit derjenigen,
die eine Ehe eingehen, hatte vor der Hochzeitsnacht bereits sexuelle
Beziehungen. Aber nicht nur die Gesetze haben sich geändert. Auch viele
Kirchen haben ihren Standpunkt in diesen Angelegenheiten im Lauf des 20.
Jahrhunderts stark verändert. Ist dieser Zerfall von Tabus wünschenswert oder
beruhten diese Tabus auf Gesetzen und Prinzipien, die für alle Menschen zu
allen Zeiten gelten?

In der Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens wenden
sich die wenigsten Menschen dem Buch zu, das die einzige sichere Quelle für
solche Informationen wäre. Dieses Buch, die Heilige Schrift, ist sozusagen das
„Anleitungsbuch“ des Schöpfers und enthält wesentliche Informationen darüber,
wie geplant war, dass das menschliche Leben funktionieren soll. Die meisten
Menschen haben aber das Anleitungsbuch ihres Schöpfers beiseite gelegt und
versuchen nun, Glück und Erfüllung im Leben auf eine Weise zu finden, die
ihnen selbst recht erscheint. Diese Bestrebungen haben die Welt
hervorgebracht, in der wir heute leben!
Die Bibel offenbart, dass die Ehe in Wahrheit von dem Gott der Schöpfung
als eine Beziehung eingerichtet wurde, die eine besondere Bedeutung beinhaltet.

Diese Beziehung erschließt sich keinem anderen Lebewesen – weder Engeln
noch Tieren! Und die Bibel erklärt nicht nur die Grundlagen der Ehe, sondern
darüber hinaus Prinzipien für den Aufbau stabiler und glücklicher Familien. Die
Familie ist der Grundbaustein der Gesellschaft und wenn die Familie zerbricht,
zerfällt früher oder später auch die Gesellschaft. Gottes Gesetze, die für die
Einheit gelten, die wir Ehe nennen, sind Gegenstand unserer Studien in dieser
Lektion. Vieles von dem, was Sie entdecken werden, widerspricht der
herkömmlichen Ansicht und Praxis der gegenwärtigen Gesellschaft. Doch Sie
können sich selbst beweisen, dass diese Anweisungen direkt von Ihrem
Schöpfer stammen. Befolgen Sie diese in Ihrem eigenen Leben, so werden sich
Ihre Familie und Ihre Zukunft positiv verändern!


Der Zweck der Ehe

Warum heiraten? Ist die Ehe nur ein von Menschen erdachtes Brauchtum,
oder steckt etwas viel Größeres dahinter? Die meisten kennen die Antwort nicht.
In der Annahme, dass der Mensch lediglich das am höchsten entwickelte Tier
sei, gehen sie davon aus, dass er irgendwo im Lauf seiner Entwicklung die Ehe
erfunden hat. Doch in Wahrheit ist die Ehe eine von Gott selbst eingerichtete
Institution – die er sogar selbst eingegangen ist! Der wahre Ursprung und Zweck
steht also weit über dem, was die meisten sich vorstellen.

1. Woher kommt der Mensch wirklich? Was ist der Ursprung des ersten
Menschen? 1. Mose 2, 7-8.
2. War es gut, alleine zu bleiben? Was tat Gott, um dies zu ändern? 1. Mose 2,
18.
3. Was war der Ursprung der ersten Frau? 1. Mose 2, 21-23. (Anmerkung: Das
hebräische Wort für „Mensch“ ist ish. Das Wort für „Weib“ ist isha, die
weibliche Form von ish).
4. Was sagte Gott Adam und Eva über die Beziehung, die sie eingingen?
Matthäus 19, 4-5; 1. Mose 2, 24.

5. Sollte nach den Worten Jesu Christi die Ehe zwischen einem Mann und einer
Frau, wie sie von dem Schöpfer eingerichtet wurde, von Dauer sein, oder nur
für eine bestimmte Zeit gelten? Matthäus 19, 6-8.
6. Beschrieb der Prophet Maleachi gegenüber dem Volk von Juda die Ehe als
eine Bundesbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau? Wird Gott als
ein Zeuge dieses Bundes beschrieben? Maleachi 2, 14. Was hält Gott von
Ehescheidungen? Maleachi 2, 16.
7. Was lehrte Jesus Christus seine Jünger über Scheidung und Wiederheirat?
Matthäus 19, 8-9. (Anmerkung: Das griechische Wort, das mit „Ehebruch“
übersetzt wurde, ist porneia. Die Schlachter-Übersetzung verwendet das
Wort „Unzucht“. Der Begriff bezieht sich auf massives und wiederholtes
unmoralisches Verhalten und wird verwendet, um die Handlungen der großen
Hure in Offenbarung 17 zu beschreiben, die auf Griechisch porne heißt).
8. Offenbart sich Gott als der Vater einer großen Familie? Epheser 3, 14-15.
Familienbeziehungen können also als Beziehungen „auf göttlicher Ebene“
angesehen werden.

9. Wird die Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde als Ehebeziehung
dargestellt? Epheser 5, 25-27.31-32.
10. Wird Jesus Christus buchstäblich die Gemeinde ehelichen, wenn er als König
aller Könige und Herr aller Herren zurückkehrt? Offenbarung 19, 7-9.
11. Wurde der Mensch als das Höchste aller Tiere erschaffen oder wurde er
nach etwas viel Größerem gestaltet? 1. Mose 1, 26-27. (Anmerkung: Von
allen erschaffenen Wesen hat allein der Mensch das Potenzial, einen
Ehebund einzugehen und so eine Familie zu gründen. Diese ist ein klares
Abbild einer göttlichen Beziehung).
12. Soll die Ehe zu einer echten Intimität zwischen einem Mann und einer Frau
führen? 1. Mose 2, 24-25.
13. Trifft Gott eine klare Unterscheidung zwischen sexueller Intimität innerhalb
der Ehe und sexueller Intimität außerhalb dieser Bundesbeziehung? Hebräer
13, 4.

Gottes Einstellung zu Ehescheidungen

Scheidungen gehören in der westlichen Welt schon zum Alltag. Schon lange
haftet ihnen kein Geruch von Skandal und sozialer Brandmarkung mehr an, wie es
noch im frühen 20. Jahrhundert der Fall war. Was aber sagt Gott, der Schöpfer der
Ehe, über das Thema Ehescheidung? Wenn sich zwei Menschen in ihrer
Ehebeziehung „unausgefüllt“ oder unglücklich fühlen, ist es dann in Ordnung, wenn sie
sich scheiden lassen? Welche biblischen Gründe gibt es für Ehescheidungen?

Beachten Sie, was Gott über Scheidungen sagt. Maleachi 2, 16 (SchlachterÜbersetzung)
besagt deutlich, dass er Ehescheidungen hasst. Weshalb? Die Antwort
finden wir in Vers 15: „Und hat er sie nicht eins gemacht und geistesverwandt mit ihm?
Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen! So hütet euch denn in
eurem Geiste, und niemand werde dem Weibe seiner Jugend untreu“ (SchlachterÜbersetzung).

Gott legt großen Wert auf die Familieneinheit und erschuf sie als Weg,
die folgende Generation zu nähren und zu erziehen. Scheidungskinder erleiden da fast immer einen Nachteil.
In Matthäus 19 stand Christus den Pharisäern Rede und Antwort im Bezug auf
Ehe und Scheidung. Er erklärte deutlich, dass es von Anfang an Gottes Absicht war,
dass sich jeweils ein Mann und eine Frau verheiraten und dann zusammen leben, bis
der Tod sie scheidet. Der einzige Grund, den Christus angab, wann sich jemand von
seinem Ehepartner scheiden lassen und wieder heiraten konnte, war ein Fall von
porneia (in der Schlachter-Übersetzung mit „Unzucht“ übersetzt, während die revidierte
Elberfelder Bibel den Begriff „Hurerei“ verwendet). Was genau ist porneia? Der Begriff
bezeichnet eine gewohnheitsmäßige „Unzucht“ oder „Hurerei“. Der in der Lutherbibel
verwendete Begriff „Ehebruch“ stimmt hier nicht – dafür verwendet das Neue
Testament immer das griechische Wort moichao.

Beachten Sie dazu ein Beispiel desjenigen, der zu Jesus Christus wurde,
desjenigen, der der Fels Israels war und somit der Gott des Alten Testaments. Am
Berg Sinai heiratete Gott das Israel des Altertums zu den Bedingungen des Alten
Bundes. In Jeremia 3 sprach Gott dann davon, sich von Israel und Juda zu scheiden.
Was war die Begründung? Israel hatte das Land mit seiner geistlichen Hurerei unrein
gemacht! In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments wird
in diesem Zusammenhang der Begriff porneia gebraucht. Israel wurde wegen porneia
verstoßen, auch wenn Gott zur Vergebung bereit war, sofern Israel wirkliche Reue
gezeigt hätte. Klar wird hier von einem unmoralischen und treulosen
Verhaltensmuster gesprochen, das sich wie ein roter Faden durch das Leben zieht.

Unter Berufung auf Christi Kommentare in Matthäus 19 beschreibt der Apostel
Paulus in 1. Korinther 7 weitere Situationen. Eine davon bezieht sich auf einen
Gläubigen, der einen ungläubigen Ehepartner hat. Paulus gibt die Anweisung, dass
dies für den Gläubigen kein Grund ist, die Ehe zu beenden. Doch wenn der ungläubige
Partner nicht bereit ist, die Ehe aufrecht zu erhalten und die Scheidung einreicht, so ist
der Gläubige in diesem Fall auch nicht mehr an sein Eheversprechen gebunden (Verse
12-15). In Korinth gab es Menschen, die sich gegen die Ehe aussprachen; Paulus
berichtigte sie, als er erklärte: „Wenn du aber doch heiratest, sündigst du nicht, und
wenn eine Jungfrau heiratet, sündigt sie nicht“ (Vers 28).

Die Sünden der Vergangenheit einschließlich derjenigen falscher
Ehescheidungen und Wiederheiraten sind in der Taufe weggewaschen und wir sind
eine neue Schöpfung. Doch Gott erwartet, dass wir dann als Christen ein Leben in
Treue und Heiligkeit führen und bereit sind, Geduld und Vergebung in unserer Ehe zu
praktizieren. Ein Christ sollte nicht nach einem Ausweg suchen, sondern nach einem
Weg, die eigene Ehe zum Erfolg zu führen.

Auch wenn die meisten Ehen Zeiten voller Probleme und Krisen erleben, sind
diese aus Gottes Sicht kein Grund, die Bindung zu lösen. Vielmehr gibt uns die Ehe
Gelegenheit, geistliche Lektionen der Treue und Hingabe zu lernen. Wollen wir dabei
erfolgreich sein, müssen wir unsere menschliche Eigensucht und Habsucht überwinden
und stattdessen lernen, wie man gibt, vergibt und für andere da ist.
Die Ehe ist eine Bundesbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Wenn
Gott ein Teil im Leben eines Paares ist, dann ist er buchstäblich auch Zeuge dieses
Bundes (Maleachi 2, 14) und nimmt die Sache sehr ernst. Gott vereint diesen Bund, es
sei denn es liegt eine arglistige Täuschung von einem der Partner vor (vgl. 5. Mose 22,
13-21). Abgesehen von Fällen, in denen der Ungläubige den Ehebund verlässt oder
wo ein Verhaltensmuster der Untreue vorliegt, erwartet Gott von Christen, in der Ehe zu
verbleiben und unter schwierigen Umständen bei ihm Hilfe zu suchen. Die Ehe ist eine
geheiligte Vereinigung, die Gott selbst bei der Schöpfung eingerichtet hat, und sie sollte
nicht auf die leichte Schulter genommen werden.


Gott schuf sie als Mann und Frau

In der heutigen Zeit gibt es viele Debatten über den Unterschied zwischen
den Geschlechtern. Viele glauben, es sei falsch, Rollenverhalten zu
unterscheiden, wenn sich dieses nur auf das unterschiedliche Geschlecht
bezieht. Feministinnen sind bestrebt, Frauen alle möglichen gesellschaftlichen
Rollen zu eröffnen, die bislang den Männern vorbehalten waren. Die meisten
modernen Frauenbewegungen lehnen es ab, dass Frauen im Ehegelöbnis ihren
Männern Gehorsam versprechen sollen. Die traditionellen
Geschlechtsunterschiede sind in der modernen Gesellschaft auf vielfältige Weise
verwischt worden. Was sagt die Bibel dazu?

1. Was ist der eigentliche Ursprung der Unterschiede zwischen Männern und
Frauen? 1. Mose 1, 27.
2. Beschreibt die Bibel eine Hierarchie in Familienbeziehungen? 1. Korinther 11,
3. Geht diese bis auf die Schöpfung zurück? 1. Korinther 11, 7-9.
3. Lehrt die Bibel, dass Männer und Frauen ihre Anerkennung der
Rollenverteilung, wie Gott sie gegeben hat, dadurch zum Ausdruck bringen
sollen, wie sie ihr Haar tragen? 1. Korinther 11, 14-15. (Anmerkung: Der
Schleier, der in 1. Korinther 11 erwähnt wird, ist kein Hut oder Schal – Vers 15
erklärt ausdrücklich, dass das Haar der Schleier ist. Das Haar eines Mannes
sollte seinen Kopf unverdeckt lassen, während das Haar der Frau länger sein
sollte, damit es den Kopf bedeckt).
4. Ist es wichtig, dass Männer und Frauen sich unterschiedlich kleiden, damit sie
als männlich bzw. weiblich erkannt werden können? 5. Mose 22, 5.
5. Was sagt Gott über Homosexualität? 3. Mose 18, 22; Römer 1, 24-28; 1.
Korinther 6, 9-10. Hatten manche in der Gemeinde solches praktiziert, haben
es dann aber bereut und wurden von Gott rein gewaschen? 1. Korinther 6,11.
6. Lehrt die Bibel, dass es für Frauen angebracht ist, in Gemeinden der Kirche
Gottes zu lehren oder zu predigen? 1. Timotheus 2, 11-12. Sollten Frauen in
Autoritätspositionen über Männern stehen? Vers 12.
7. Gab Gott eine Art Regierungsstruktur für die Familie vor? Epheser 5, 22-24.
8. Inspirierte Gott den Apostel Petrus, Sarah wegen ihrer Einstellung gegenüber
ihrem Mann als besonders gutes Beispiel für eine christliche Frau
hervorzuheben? 1. Petrus 3, 5-6.
9. Können Männer also nach Belieben ihre Frau misshandeln und selbstsüchtig
mit ihr umgehen, und so einen persönlichen Vorteil aus der von Gott
eingerichteten Familienstruktur ziehen? Epheser 5, 25-28; 1. Petrus 3, 7.
10. Hat Gott beabsichtigt, dass Männer arbeiten und produktiv sein sollten?
Gab er unserem Urahn Adam entsprechende Anweisungen? 1. Mose 2, 15;
3, 17-19. (Anmerkung: Weil die Sünde in die Welt gekommen war, sollte der Mann nur unter Mühen zum Erfolg gelangen; Disteln und Dornen sollten auf
dem Weg durch das Leben liegen).

11. Der Ehemann wurde traditionell als Beschützer und Ernährer der Familie
angesehen. Lehrt die Bibel, dass es wichtig ist, dass der Mann für die
Bedürfnisse seiner Familie sorgt? 1. Timotheus 5, 8.
12. Die traditionelle Rolle der Frau war es, die Kinder großzuziehen und den
Haushalt zu führen. Hat diese Rolle einen biblischen Hintergrund? 1.
Timotheus 5, 14. Nahm die tugendhafte Frau, die in Sprüche 31 beschrieben
ist, diese Verantwortung ernst? Sprüche 31, 27.
13. Welche Lektionen hoffte Paulus, dass die älteren Frauen den jüngeren
beibringen würden, wenn sich diese auf das Leben vorbereiten? Titus 2, 3-4.

Feminismus und die Familie von heute


Seit den 1960er Jahren haben viele Menschen in der freiheitsliebenden
westlichen Welt traditionelle Werte über Bord geworfen, die unser Leben seit
Tausenden von Jahren bestimmt hatten, ohne die Folgen zu bedenken. Mit Anbruch
des neuen Jahrhunderts zeigen sich nun die tragischen Konsequenzen. In den
vergangenen 40 Jahren ist die Scheidungsrate überall auf der Welt gestiegen,
besonders aber in der westlichen Welt. Immer mehr Kinder wachsen im Haushalt von
Alleinerziehenden auf, in dem es meistens der Vater ist, der fehlt. Es hat sich
herausgestellt, dass Jungen aus solchen Haushalten wütender und aggressiver
reagieren und häufiger ins Gefängnis kommen. Die Mädchen sind in einem früheren
Alter sexuell aktiv und verhalten sich rebellischer. Jungen und Mädchen aus solchen
Haushalten zeigen gleichermaßen mehr psychologische Auffälligkeiten. Die Verwirrung
der Geschlechterrolle hat in dem Maße zugenommen, wie traditionelle
Rollenvorstellungen verworfen wurden. Homosexualität wird heute öffentlich als
akzeptabler Lebensstil befürwortet. Frauen sind allgemein aggressiver geworden und
Männer passiver. Das Fehlen klar identifizierbaren Rollenverhaltens bringt immer mehr
Menschen dazu, psychologische Hilfe zu suchen, um einen Sinn in ihrem Leben und
eine bedeutungsvolle Identität zu finden. Der Zusammenhang zwischen sozialen
Problemen und dieser Ablehnung traditioneller, biblischer Rollen wird nicht immer gern
zugegeben, aber er ist dennoch Realität.

Viele Intellektuelle halten traditionelles Rollenverhalten für veraltete sexuelle
Stereotypen oder unterdrückende Zwänge und liberal denkende Theologen
unterstützen diese Argumentation, indem sie Bibelstellen verdrehen oder ignorieren.
Sie behaupten, dass es keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen den
Geschlechtern gebe, weil ja Männer und Frauen gleichermaßen nach dem Ebenbild
Gottes erschaffen wurden (1. Mose 1, 26-27). Daher, so argumentieren sie, sollten
Männer und Frauen gleichermaßen frei sein, jedes Rollenverhalten anzunehmen, das
sie möchten. Diese liberalen Denker erklären, dass biologische Vorgaben kein
unveränderliches Schicksal darstellen. Das ist jedoch nicht mehr als deren eigenes
Wunschdenken! Männer gebären keine Babys – und säugen sie auch nicht. In
vielerlei Hinsicht sind biologische Vorgaben richtungweisend.

Die biblische Lehre, dass der Mann eine Leitungsrolle in Angelegenheiten der
Ehe und Familie einnehmen soll und dass die Frau seine leitende Position respektieren
soll, wird heute in manchen Kreisen als hoffnungslos veraltet und lächerlich angesehen.
Manche fehlgeleitete Theologen behaupten, die Idee, dass die Frau als „Gehilfin“ oder passender Partner für den Mann erschaffen wurde, würde die Frau „erniedrigen“ und zu
einem zweitklassigen Bürger oder Anhängsel machen. Andere erklären, die biblische
Anweisung, dass sich die Frau unterordnen solle, sei das Ergebnis der Sünde Evas
und nicht Teil des ursprünglichen Plans Gottes. Die Kommentare des Apostels Paulus
über die Rolle von Männern und Frauen wird ebenfalls verworfen. Bestenfalls sieht
man sie als zeitgeschichtliches Verständnis an, das für Christen von heute nicht mehr
zutrifft. Schlimmstenfalls nennt man diese Lehren bigott und chauvinistisch. Die
Erklärung in Galater 3, 28, „hier ist nicht Mann noch Frau ... in Christus Jesus“, wird oft
angeführt, um alle anderen Schriftstellen zu diesem Thema zu verwerfen und
traditionelle Geschlechterrollen für null und nichtig zu erklären.
Diese so genannten Erklärungen sind eine klare Verdrehung der Schrift. Als Gott
uns als Mann und Frau erschaffen hatte, gab er uns ein unterschiedliches Aussehen.

Männer und Frauen sollten gleichermaßen Gottes Charakter aufweisen, doch jeder auf
seine einzigartige Weise, während beide lernen, ihre gottgegebene Rolle zu erfüllen.
Gottes Absicht für Männer und Frauen war es, dass sie Kinder haben und lernen, in
Familienbeziehungen zu leben. Die biblischen Rollen haben eine wichtige Funktion in
diesem Lernprozess.

Adam wurde zuerst erschaffen und erhielt Anweisungen und Verantwortung. Er
sollte führen, leiten, dienen und fürsorglich sein. Die Bibel zeigt, dass die Hauptrolle
des Mannes in der Familie und in der Öffentlichkeit die eines Führenden sein sollte.
Eva wurde aus einer Rippe Adams erschaffen, damit er mit ihr eine Beziehung haben
konnte. Sie sollte eine Gefährtin und Gehilfin sein. Ihre Hauptrolle sollte in der
häuslichen Umgebung liegen, als Ehefrau, Mutter und Hausverwalterin.
Ein wesentlicher Fehler unserer modernen Gesellschaft besteht darin, die
Bedeutung dieser so wichtigen Rolle im Haushalt zu entwerten. Gottes Schöpfung der
Frau war ein Höhepunkt, keine nachträgliche Korrektur! Erst durch die weibliche
Funktion der Geburt von Kindern fügt Gott seine Familie zusammen und er gab dem
Mann die Anweisung, diesen wunderbaren Prozess zu unterstützen. Im richtigen Licht
betrachtet sind die biblischen Rollen von Mann und Frau bestens dafür geschaffen, sich
gegenseitig zu ergänzen und zu vervollständigen. Männer und Frauen sollen weder im
Wettstreit miteinander liegen noch sich gegenseitig entwerten. Stattdessen hat jeder
der beiden Partner eine gleichsam wichtige Rolle zu erfüllen!

Diese von Gott beabsichtigten Rollen wurden in der modernen westlichen
Gesellschaft untergraben. Durch eine aggressive Rhetorik radikaler Feministinnen
wurde die traditionelle weibliche Rolle verunglimpft und gleichzeitig wurde Druck
ausgeübt, sich auf materialistische Werte zu konzentrieren. Mit der Betonung darauf,
immer mehr Dinge anhäufen zu müssen, um „mit den Nachbarn von nebenan
mithalten“ zu können, sehen heute viele Menschen nicht mehr den Unterschied
zwischen Bedürfnissen und Begehrlichkeiten. Ergebnis ist die rasche Zunahme von
Haushalten, in denen beide Partner arbeiten, wodurch die Kinder in Horten
untergebracht werden müssen oder zu „Schlüsselkindern“ werden, die jede Woche
viele Stunden alleine bleiben. Jeder von uns muss Prioritäten für das eigene Leben
setzen. Das mit Abstand Wichtigste, was Eltern ihren Kindern geben können, kann in
keinem Laden gekauft werden. Dazu gehören Liebe, eine strukturierte Familie und
Anleitung und Erziehung als Vorbereitung auf ein erfolgreiches Leben. Wenn Sie
wirklich Ihrem Schöpfer glauben wollen, dann sollten Sie bestrebt sein, seinen
Anweisungen im Hinblick auf eine richtige Rollenverteilung in Ihrer Familie zu folgen
und die Prioritäten in Ihrem Leben entsprechend setzen.
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