Ökumenische Sensation in Schweden?

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Ökumenische Sensation in Schweden?


Baptisten, Methodisten und Missionskirche wollen sich zusammenschließen
B e n s h e i m / S t o c k h o l m (idea) – In Schweden könnte es in den nächsten Jahren zu einer ökumenischen Sensation kommen: Baptisten, Methodisten und Missionskirche haben nämlich in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gegeben, sich zu einer neuen Kirche zusammenschließen zu wollen. Das berichtet der Studiensekretär der „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“, Prof. Martin Friedrich (Wien), im Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim. „Sollte die Union zustande kommen, dann wäre dies eine Sensation, denn erstmals würden täuferische und nichttäuferische Gemeinden miteinander eine Kirche bilden“, schreibt Friedrich. Allerdings seien die Voraussetzungen dafür in Schweden sehr günstig. So definierten sich alle drei Kirchen über ihr Engagement für Mission und Evangelisation, ihre gesellschaftliche Partizipation und nicht zuletzt über die Opposition gegen die lutherische Staatskirche. Bereits 1969 bis 1971 habe es Verhandlungen über einen Zusammenschluss gegeben. Diese blieben aber wegen theologischer Differenzen erfolglos. Die größten Unterschiede bestehen auch jetzt vor allem im Taufverständnis. Zwar soll es auch in der neuen Kirche „Raum geben für Gemeinde, die ausschließlich die Gläubigentaufe praktizieren“. Auf eine Wiedertaufe bereits als Kinder getaufter Personen sollten die Baptisten aber grundsätzlich verzichten. Die neue Kirche werde frühestens 2012 entstehen, so Friedrich. Die größte der drei Kirchen ist mit 136.000 Mitgliedern die Schwedische Missionskirche. Die Schwedische Baptistenunion hat rund 17.000 getaufte Mitglieder und Schwedische Methodistenkirche hat etwa 4.600 Mitglieder.