Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Pfarrer gründet Kreisverband der Partei „Die Linke“


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34244 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

[tt_news]=66206&cHash=6b1e8f8499





Pfarrer gründet Kreisverband der Partei „Die Linke“


Bekennende Christen kritisieren Engagement am extremen Rand.

S t a r n b e r g (idea) – Darf sich ein Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in einer linksradikalen Partei engagieren? Pfarrer Hermann Ruttmann (Starnberg) gehört zu den Gründern eines Verbandes der Partei „Die Linke“ im Landkreis Starnberg und ist dort auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Kritisch sieht dieses politische Engagement der Vorsitzende des Arbeitskreises Bekennender Christen (ABC) in Bayern, der Landessynodale Martin Pflaumer (Pommelsbrunn bei Nürnberg). Er fordert die Kirchenleitung dazu auf, „die eingeübte Achtsamkeit gegenüber politischen Extrempositionen am rechten Rand“ auch auf das extrem linke Spektrum zu erweitern. Ruttmann selbst könne sein politisches Engagement dazu nutzen, seine Parteifreunde anzuleiten, „sich zur Verantwortung für die nicht verjährten Gräuel des SED-Systems zu bekennen“, und sie zur Buße anzustiften. „Aber wird er’s tun?!“, fragt Pflaumer.

EKD besorgt, Landeskirche nicht

Das Engagement von Theologen bei „Linkspartei.PDS“, WASG und ihrem Zusammenschluss unter dem Namen „Die Linke“ hat in der EKD schon mehrfach Aufsehen erregt. Der Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), hatte vor vier Jahren betont, evangelische Pfarrer könnten weder in der NPD noch in der PDS Mitglied sein. Bei den Nachfolgern der SED vermisst Huber ein Verständnis für die freie Religionsausübung. Die bayerische Landeskirche sieht im Engagement ihres Pfarrers bei der Partei „Die Linke“ dagegen kein Problem. Zwar lege das Pfarrergesetz den Ordinierten eine besondere Zurückhaltung bei politischer Betätigung auf. Ruttmann sei derzeit aber nicht als Gemeindepfarrer tätig, sondern in der Verwaltung als Geschäftsführer des Pfründestiftungsverbandes, so Pressesprecher Johannes Minkus (München) gegenüber idea. Ruttmann kandidiere auch nicht für ein politisches Wahlamt. Sein politisches Engagement habe er der Kirchenleitung angezeigt. „Gegenwärtig gehen wir nicht davon aus, dass seine Mitarbeit in dieser Partei Bestimmungen des Pfarrergesetzes verletzt oder seinen Dienst anderweitig beeinträchtigt“, teilte Minkus mit.

Parteieintritt nach Urlaub

Ruttmann sagte gegenüber idea, er sei vor vier Jahren in die WASG eingetreten, nachdem er drei Wochen Urlaub in den neuen Bundesländern gemacht und dort eine Stimmung der Hoffnungslosigkeit wahrgenommen habe. Er sei der Überzeugung, es müsse in Deutschland eine Alternative zur Politik der etablierten Parteien geben. Deshalb engagiere er sich jetzt in der Partei „Die Linke“. In der Vergangenheit gab es mehrere umstrittene Fälle von Pfarrern in linksradikalen Parteien. Bei der Bundestagswahl 2005 kandidierten der westfälische Sozialpfarrer Jürgen Klute (Herne) und der emeritierte Theologieprofessor Heinrich Fink (Berlin) für „Die Linkspartei.PDS“. Drei Jahre zuvor hatte der evangelische Religionslehrer Richard Eberle (Ludwigshafen) eine Wählerinitiative für die PDS unterstützt. In den 90er Jahren waren die Pfarrer Willibald Jacob (Berlin) und Dietrich Kuessner (Braunschweig) für die PDS aktiv.

  • 0