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Unchristlich - Was eine neue Generation über Christen denkt


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Rolf

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Unchristlich - Was eine neue Generation über Christen denkt





Jesus.de-


Von Philip Geck




13.06.2008


Wir merken es ja persönlich, auf Partys, an der Uni, im Job. Und wir denken es manchmal sogar selbst, in Gemeinden oder bei christlichen Events jedweder Art: Das Christentum hat ein Imageproblem. Das ist keine Überraschung, doch es sollte uns nachdenklich machen.

Denn wenn unser Glauben ein Imageproblem hat, ist die Hürde für Andersgläubige sehr hoch, sich uns überhaupt zu nähern. Und, fast noch schlimmer: Das Image hat auch immer etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Auch das Image, was kritische junge Menschen von uns Christen zeichnen.

Die Barna Group, eines der angesehensten Meinungsforschungsinstitute der USA, hat in einer breit angelegten Studie untersucht, was junge Amerikaner über Christen und deren Glaube denken. Von dem Ergebnis dieser Studie handelt das engagierte, leidenschaftliche Buch „Unchristlich“. Es ist letztlich eine Bestandsaufnahme, wie es um das Christentum in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts steht.

Das Ergebnis der Studie kann man so zusammenfassen: Christen sind ANTI. Nicht nur gegen Homosexualität und Abtreibung, auch gegen die postmoderne Kultur überhaupt. Kurz: gegen den Rest der Welt. Zudem ist der christliche Glauben in den Augen vieler junge Menschen einfach nicht mehr zeitgemäß. Er ist old school, wie eine Telegraphenmast im Internetzeitalter. Das Leben ist heute so komplex, so vielschichtig, so unübersichtlich, da kann man so einen starren und veralteten Glauben einfach nicht mehr ernst nehmen.

Natürlich hat keiner gesagt, dass es für Christen irgendwie einfach in dieser Welt wird. Jesus selbst spricht davon, dass wir in der Welt, aber nicht von der Welt sein sollen. Doch wirklich traurig ist, dass die untersuchten Jahrgänge der Babybuster (1965-1983) und der MTV-Generation (1984-2002) sogar viel Kontakt zu christlichen Gemeinden gehabt haben. In Amerika ist der Kirchgang noch so stark in der Kultur verwurzelt, dass viele Teenager Gemeindeerfahrung machen und sich danach vom Glauben abwenden.

Hier kommt ein weiterer Kritikpunkt der Befragten zum Tragen: Christen gelten als Heuchler, als moralische Freaks, die zum echten Leben wenig Bezug und für echte Menschen noch weniger Liebe übrig haben. Der Kern des Buches ist also auch Selbstkritik. Das Christentum hat ein erschreckendes Image, weil wir Christen versagen und lieber eine eigene Subkultur pflegen, als Jesus nachzufolgen.

Trotzdem gibt es Hoffnung. Gerade eine so kaputte Generation wie die Babybuster und die MTV-Generation gibt Gott die Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen. Wir Christen haben die Chance, einer sicherlich sehr skeptischen Generation Jesus vorzuleben, ihnen ein weises Bild von Gott zu vermitteln. Ich bin ein Mitglied der MTV-Generation. Wer, wenn nicht ich, kann meinen Freunden ein positives Bild vom Christentum vermittelten, indem ich MIT ihnen lebe und dabei Jesus radikal nachfolge? Außerdem hat unsere Generation auch ihre guten Seiten: diese Sehnsucht nach Echtheit.

Dieser skeptische Blick, der alles Geheuchelte in Frage stellt – er fordert jeden Christen heraus, sich selbst zu hinterfragen und am Ende allen Suchens wieder an den Ausgangspunkt vor 2000 zurückzukehren, als Gottes Sohn für jede Generation der Menschheit gestorben und wieder auferstanden ist.


Genre: Sachbuch
Gebunden, 320 Seiten
VÖ: März 2008
Verlag: Hänssler Verlag
ISBN: 978-3-7751-4887-0

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