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Besuch in der Psychiatrie
#1
Geschrieben 21 May 2007 - 16:15
Dies ist ein Auszug aus dem Buch:"Verführungsprinzipien" von Rudi Holzhauser.
...Ein mir gut bekannter Prediger wollte einen Patienten in einer psychiatrischen Klinik besuchen. Nachdem er sich vorgestellt hatte, sagte der ihn empfangende Anstaltsleiter:
"Sie sind Pastor, geben Sie sich hier bloss nicht fromm. Sie müssen wissen,90 Prozent aller Patienten sind überdrehte Fromme aus der charismatischen Bewegung plus den Pfingstlern!"
#2
Geschrieben 21 May 2007 - 16:55
Besuch in der Psychiatrie
Dies ist ein Auszug aus dem Buch:"Verführungsprinzipien" von Rudi Holzhauser.
...Ein mir gut bekannter Prediger wollte einen Patienten in einer psychiatrischen Klinik besuchen. Nachdem er sich vorgestellt hatte, sagte der ihn empfangende Anstaltsleiter:
"Sie sind Pastor, geben Sie sich hier bloss nicht fromm. Sie müssen wissen,90 Prozent aller Patienten sind überdrehte Fromme aus der charismatischen Bewegung plus den Pfingstlern!"
Wer so einen Tinnef schreibt hat überhaupt keine Ahnung von Psychiatrie und psychiatrischen Erkrankungen, unter denen nicht nur die betroffenen Menschen selbst leiden, sondern auch in einem nicht zumutbaren Maße deren Angehörige.
Ich halte diesen "Ausspruch" für zutiefst inhuman - oder für schlecht erfunden.
:roll:
Andrea
#3
Geschrieben 22 May 2007 - 11:01
Therapeuten, weil sie z.B. durch geistlichen Mißbrauch etc. kaputt gemacht worden sind in ihrer Gemeinde, das ist Fakt.
Das ist traurig genug, aber die Wahrheit.
#4
Geschrieben 22 May 2007 - 11:47
Ja es ist so, das viele Patienten die von der charesmatischen Bewegung kommen, sprich Gemeinde, in der Psychiatrie landen, und bei Therapeuten, weil sie z.B. durch geistlichen Mißbrauch etc. kaputt gemacht worden sind in ihrer Gemeinde, das ist Fakt.
Das ist traurig genug, aber die Wahrheit.
Ein bisschen runtercrollen bis Kapitel V - F-Gruppe.
Wo würdest Du denn "charismatisch" belastete Persönlichkeiten einstufen wollen, damit sie die für sie richtige Behandlung erfahren?
Ich bin schon ganz "Ohr"
Liebe Grüße
Andrea
#5
Geschrieben 23 May 2007 - 11:45
Also, ich bin Befürworter für Arzte, Psychologen und Therapeuten.
Es ist wie bei den anderen so vielfältigen seelischen Erkrankungen, die nichts mit Charesmatik oder Gemeindemißbrauch zu tun haben,
eben genauso vielfältige Behandlungsmethoden gibt, die ein Psychologe oder Psychotherapeut empfehlen würde.
Eine pauschale Antwort hierauf ist somit unmöglich.
#7
Geschrieben 23 May 2007 - 17:44
wir waren neulich an einem Treffen von Aussteigern aus diversen Freikirchen. Dort hörte ich, dass sehr viele Pastoren aus charismatischen Freikirchen in der Psychiatrie enden. Und viele „Schäfchen dazu“
Vor drei Jahren lernte ich auch einen Pastor /Prediger/Verkündiger/ kennen, ich schätzte ihn an die 80 jährig, welcher mich in ein Gespräch über den Glauben verwickelte. Ich freute mich, vermutete ich doch, er sei ein wiedergeborener Christ als er mir eröffnete, in welcher charismatischen Bewegung /Freikirche in Thun er Prediger war . (Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck, er lachte höhnisch und meinte, wie dumm doch seine Schäfchen gewesen seien, die ihm alles geglaubt haben was er ihnen von der Kanzel her auftischte, die Schafe hätten meist nicht selber in der Bibel nachgesehen. (Bis hierher war ich noch nicht schockiert doch als er dann sagte, dass Jesus ein Scharlatan war, da klingelte es bei mir.) „Ein Geschädigter?“
Ich eilte sofort zu meinem Mann, um ihm vom soeben Erlebten, das ich nirgends einordnen konnte, zu erzählen.)
Inzwischen kommen mir immer wieder solch merkwürdigen Geschichten zu Ohren. Ich kenne auch namentlich Pastoren aus charismatischen Bewegungen, gerade auch aus einem einem Dorf im Berneroberland, die die Psychiatrie aufsuchen mussten, was mich sehr erschüttert.
Im Namen des Heiligen Geistes
Sektenähnliche Methoden in charismatischen Gemeinden
Über leere Gottesdienste können sie sich nicht beklagen.
Die charismatischen Gemeinden im Land haben Zulauf wie nie zuvor. Viele davon sind freie "überkonfessionelle" Gruppen. Sie pflegen ein fundamentalistisches Christentum und legen die Bibel wörtlich aus, werben mit Heilungen und Prophetie.
Doch Kritiker warnen vor übertriebenen Versprechungen und sektenähnlichen Methoden.
Aussteiger und Angehörige berichten von Gehirnwäsche und wie sie finanziell ruiniert wurden. Wem es am Ende gelingt, aus solchen Zirkeln wieder auszusteigen, ist nicht selten ein Fall für die Psychiatrie.
Anmerkung
Thema ist die TOS - Tübinger Offensive Stadtmission -
Es gibt viele weitere Beispiele. Zur Zeit hat sich ein Pastoren - Eheparr aus dem BFP Schleswig - Holstein freiwillig in die Psychiatrie einweisen lassen. Vermutlich bourning - out Syndrom. Man kann wirklich nicht verleugnen, dass solche Vorfälle sowohl etwass mit der praktizierten Lehre, als auch mit der Leiterzentrierten Gemein deausrichtung zu tun hat.
Ich werde demnächst noch weiter darüber berichten.
Herzliche Grüße
Rolf
#8
Geschrieben 23 May 2007 - 18:59
Lies meine beiden Beiträge noch einmal, und diesmal genauer, damit auch du erkennst, das es da keine Widersprüche gibt.
Auß deinem Beitrag Nr.1 geht klar hervor, wer das Stammtischniveau vorgibt.
Zitat : Wer so einen Tinnef schreibt hat überhaupt keine Ahnung von Psychiatrie und psychiatrischen Erkrankungen.....
Ich halte diesen Ausspruch für zutiefst inhuman -oder für schlecht erfunden.
Da du meinen Beitrag Nr. 1 als Stammtischniveau bezeichnest, sehe ich keine Veranlassung mehr mit dir diese Thematik
weiter zu vertiefen.
#9
Geschrieben 23 May 2007 - 22:27
ich bin kein Psychiater und nicht einmal Arzt. Ich bin Seelsorger mit mehr als 30 Jahren Erfahrung. Davon war ich viele Jahre in charismatischen Kreisen oder hatte mit Menschen Kontakt, die aus charismatischen Hintergründen kamen.
Daher kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass mir viele Menschen mit seelischen Behinderungen begegnet sind.
Natürlich gibt es diein der Gemeinde Jesu und überproportional häufig in charismatischem Umfeld. Wir hier auf Fehmarn arbeiten mit gläubigen Psychiatern, Psychotherapeuten und Psychologen zusammen. Ich würde mir nicht anmaßen, bei jemandem, der erkrankt ist, eine definitive Diagnose zu stellen. Allerdings würde ich solche Leute, die durch einen falschen Glauben krank geworden sind, durchaus in diesem Bereich anordnen: "Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99)"
In meinem Berufsalltag sind mir vor allem Menschen begegnet, die schizophren, manisch schizophren und depressiv geworden sind. Und zwar derart, dass sie stationär in einer Pdychiatrie aufgenommen worden sind. Ebenso habe ich in den Gemeinden Menschen mit einer "Borderline - Diagnose" angetroffen und Traumapatienten.
Zum Thema sind zwischenzeitlich schon Bücher erschienen z.B. "Wenn der Glaube krank macht"
Natürlich bin ich mir bewußt, dass wir hier ein sehr sensibles Thema diskutieren in dem man nichts verallgemeinern darf. Es geht vor allem darum, dass wir es mit einem Phänomen zu tun haben, dass am wachsen ist und dem wir uns zunehmend stellen müssen.
Liebe Grüße
Rolf
#10
Geschrieben 23 May 2007 - 22:34
Liebe Salome,
ich glaube nicht, dass Andrea Deinen Beitrag gemeint hat, sondern den ersten, den ich eingestellt habe von Rudishäuser.
Das ist natürlich auch eine Provokation, leider eine, die realistische Hintergründe hat. Ich habe das ganze Buich von Rudishäuser "Verführungsprinzipien" gelesen und vielfach verschenkt. Das Buch hat 450 Seiten und erklärt natürlich den Grund für dieses Zitat.
Nun gehe ich davon aus, dass es auch Andrea um eine sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema geht. Eigentlich habe ich dieses provokative Zitat eingestellt, damit ein gespräch über dieses Thema entsteht.
LieBe Grüße
Rolf
#12
Geschrieben 24 May 2007 - 12:19
Ich verweise auch auf die Berichtsseite von cleansed.de:
Herzl. Grüße aus der Hamburger SUB.
Tim Petersen
#13
Geschrieben 24 May 2007 - 18:24
Hallo Rolf
Ich würde auch gerne über dieses Thema sprechen, aber nicht auf solche Art und Weise.
Wenn Andrea meinen 1 Beitrag nicht gemeint haben sollte, dann ist sie doch sicher bereit das hier für uns klarzustellen.
Liebe Grüße Salome
Ich mag auch nicht, weil Du hier eine Meinung vertreten hast, die ein deutliches Stammtimmniveau fast sogar noch unterbietet:
Verfasst am: Di 22 Mai, 2007 11:01
Ja es ist so, das viele Patienten die von der charesmatischen Bewegung kommen, sprich Gemeinde, in der Psychiatrie landen, und bei Therapeuten, weil sie z.B. durch geistlichen Mißbrauch etc. kaputt gemacht worden sind in ihrer Gemeinde, das ist Fakt.
Das ist traurig genug, aber die Wahrheit.
Woher hast Du diese Art von "Wahrheit"?
#14
Geschrieben 24 May 2007 - 22:37
der guten Ordnung halber möchte ich nochmal auf die "Nettiquette" unseres Forums aufmerksam machen.
Dieses Forum soll dem Austausch dienen, und nicht ein Portal für persönliche Angriffe sein. Natürlich kann man zu jedem Thema hier unterschiedliche Auffassungen haben. Und genauso natürlich darf man diese hier auch zum Ausdruck bringen. Nicht dass darüber gesprochen wird, sondern "wie" darüber gesprochen wird, ist entscheidend.
Ich stelle gerne provokative Beiträge ins Forum, die werden nämlich von vielen Leuten gelesen. Auch dieser Thread ist überdurchschnittlich gut besucht. Gerade deshalb ist mir ein herausgehobenes Niveau in diesem Forum wichtig. Persönliche Angriffe sind hier so wenig erwünscht wie aggressive Gegenschläge. Gerade in kontroversen Themen muss man auch bereit sein, Meinungen von Andersdenkenden und persönliche Erfahrungen auszuhalten und sich darüber sachlich auseinanderzusetzen. Foren, in denen Streietereien den Alltag bestimmen gibt es im Netz zuhauf, ich werde nicht zulassen, dass dies auch hier Einzug hält und künftog persönliche Angriffe und Verletzungen ohne weitere Vorwarnung löschen.
Liebe Andrea und Salome,
ich bitte Euch, Euch zu vertragen und dass Thema wie erwachsene Menschen zu diskutieren..
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Rolf
#15
Geschrieben 24 May 2007 - 22:47
. Die pfingstlich-charismatische Theologie mit ihrer starken Betonung auf die Geistgaben (als ein Extrembeispiel das Glaubensbekenntnis der FCJG: "Wir glauben an die Kraft des Heiligen Geistes, der Menschen befähigt, ein heiliges Leben zu führen und daran, dass die Gaben des Heiligen Geistes allen Gläubigen gegeben werden, die darum bitten." vgl.
) führt zu einer Glaubenspraxis, die der Schweizer Theologe Hollenweger mal als "Hochspannungsfrömmigkeit" bezeichnet hat.
Ich verweise auch auf die Berichtsseite von cleansed.de:
Herzl. Grüße aus der Hamburger SUB.
Tim Petersen
Lieber Tim Petersen,
danke für den Beitrag. Ich denke, nicht die Formulierung im Glaubensbekenntnis von FCJG sind das Problem. Dem Heiligen Geist kann man schon was zutrauen, und sein Wirken an und in Menschen ist letztlich unbestreitbar. Das Problem an FCJG und vergleichbaren Organisationen ist, dass man da null Ahnung hat, wie die Bibel richtig auszulegen ist. Ich habe mehrere CD`s von Heidenreich mit Vorträgen, in denen er selbst sagt, biblische Zusammenhänge nicht erklären zu können.
Hier wird im Wesentlichen ein Evangelium verkündigt, dass emotionalen, aber nicht theologischen Charakter hat. Ich bin überzeugt, der Zusammenhang dahin, dass Glaube krank machen kann und auch häufig krank macht, hat zur Ursache, dass aus Unkenntnis und ungezügelter Euphorie ein Evangelium verkündigt wird, dass nicht dem Evangelium identisch ist, dass uns die Bibel offenbart.
Wenn der Glaube aus der Predigt und die Predigt aus Gottes Wort kommen soll, dann ist dazu erforderlich, dass der Prediger sich im Wort Gottes auskennt und sich nicht in Vermutungen darüber verliert, was denn mit einer Bibelstelle gemeint sein könnte.
Eine schriftgemäße Predigt ist immer kraftvoll, baut auf aund ermutigt. Die Krankheitskeime sind in einer unsabueren und unsachlichen Exegese zu finden.
Herzliche grüße und Gottes Segen
Rolf
#16
Geschrieben 25 May 2007 - 07:28
vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Ich interpretiere die "Pneumatologie" des FCJG-Bekenntnis so, daß hier entgegen der Vorschriften des Korintherbriefs behauptet wird, daß allen Christen alle Geistgaben und insbesondere das Zungenreden zuteil wird. So liest sich das ja auch in den Berichte über die FCJG (vgl. ). Wenn das der Fall ist, dann sind natürlich psychische Störungen kein Wunder.
Herzl. Grüße.
Tim Petersen
P.S.: Ich hoffe Sie nehmen es mir nicht überl, wenn ich mich in Zukunft weniger hier engagiere. Mein Hauptaugenmerk sollte doch wieder der Ökonomiegeschichte und ihres christlichen backgrounds gelten. Ich hatte mir das schon vor zwei Tagen vorgenommen (vgl. ). Dieser Thread verführte mich aber dann doch noch mal zu einer Stellungnahme. Von daher zunächst: Ihnen und Ihrer lieben Frau alles Gute und Gottes Segen.
#17
Geschrieben 25 May 2007 - 07:42
natürlich, aus dieser Perspektive meine vollkommene Zustimmung. Von daher erklärt sich ja auch, warum zunehmend Leiter und Pastoren der scharismatischen Bewegung in psychatrischen Einrichtungen anzutreffen sind. Wenn das "Ein jeder habe etwas..." nur noch leiterschaftszentriert angesehen wird leben die Leute ständig unter dem countdown der physischen und psychischen Überforderung.
Ja, ich weiß um Ihre wichtige Arbeit. Meine Tätigkeit in Lüneburg ist noch nicht ganz inhaltlich definiert. Auf jeden Fall stehe ich Ihnen gern auch zukünftig als Gesprächspartner zum Thema "Betriebswirtschaftliches Denken und Handeln unter Berücksichtigung religionsethischer Gesichtspunkte in Grossunternehmen zur Verfügung. Ich hatte ja neulich in Eutin schon angedeutet, dass ich hier einige erfolgreiche Feldversuche hinter mir habe, und denke, dass da auch in Zukunft von mir noch einiges zu erwarten sein dürfte.
Insofern alles Gute und Gottes Segen. Melden Sie sich einfasch per Email oder rufen bei Bedarf an. Die Nr. finden sie oben im Impressum.
Herzliche Grüße
Rolf Wiesenhütter