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Verhindert „Public Viewing“ das Vermitteln ernster Botschaft


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Rolf

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Verhindert „Public Viewing“ das Vermitteln ernster Botschaften?


Bischof Noack äußert Vorbehalte gegen Sportübertragungen in Gemeindehäusern. Foto: Wikipedia/René Stark
D o r t m u n d (idea) – Die Kirche sollte sich bei ihren missionarischen Bemühungen mehr auf den Grund als auf das Ziel konzentrieren.

Dafür sprach sich der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack (Magdeburg), bei einem Theologischen Symposion zum Thema „Unerreichte erreichen“ des westfälischen Amtes für missionarische Dienste am 7. Juni in Dortmund aus. Vor rund 120 Besuchern sagte Noack, es sei wichtig, dass es mehr Mitarbeiter gebe, die die christliche Botschaft weitergeben, „weil sie nicht anders können“, und nicht nur, um gesteckte Ziele zu erreichen. Kritisch äußerte sich der Bischof, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste im Diakonischen Werk der EKD ist, zu niederschwelligen Angeboten wie zum Beispiel „Public Viewing“ (gemeinsames Fußballschauen auf Großbildleinwänden) in Gemeindehäusern. „Vielleicht bergen diese Angebote auch die Gefahr, dass wir den Leuten nicht mehr mit zu ernsten Botschaften kommen wollen“, sagte Noack, ohne sich grundsätzlich dagegen auszusprechen. Es sei wichtig, den Menschen nahe zu sein und den Zuspruch Gottes zu vermitteln. Andererseits gelte es aber, die christliche Botschaft klar zu vermitteln. Auch bei niederschwelligen Angeboten sollte den Besuchern daher angeboten werden, dass man für sie bete oder sie segne.

„Kirche liegt voll im Trend“


Noack beobachtet eine zunehmende Polarisierung sowohl bei religiösen Menschen, die noch religiöser würden, als auch bei Atheisten, deren Äußerungen schärfer würden. Das Wort Mission werde einerseits von der Kirche wieder häufiger in den Mund genommen, andererseits würden missionarische Bemühungen in Zusammenhang mit fundamentalistischen Überzeugungen gebracht. Zuweilen werde die Angst vor islamischen Extremisten auf Christen übertragen. Hier gelte es, die Frommen in der Kirche vor einem Fundamentalismus-Verdacht zu schützen. Der badische Oberkirchenrat Michael Nüchtern (Karlsruhe) wies in seinem Vortrag auf positive Entwicklungen in der Kirche hin. So habe man in den vergangenen Jahren in den EKD-Gliedkirchen rund 600.000 neue Mitglieder gewinnen können – das sei mehr, als alle Freikirchen und religiöse Sondergemeinschaften zusammen hätten. „Kirche liegt voll im Trend“, so seine Feststellung, ohne die zahlreichen Austritte zu verschweigen. Weitere Stärken seien der gestiegene Zuspruch bei der kirchenmusikalischen Arbeit und die zunehmende Bedeutung christlicher Erziehung, die sich an dem Anstieg der Schülerzahlen an evangelischen Schulen widerspiegele (1999: 120.000; derzeit: ca. 160.000). Nüchtern plädierte dafür, von Gott für die Kirche weiterhin Großes zu erwarten.

Oberkirchenrätin Doris Damke (Bielefeld) warb für eine „neugierige Kirche“, die ein Interesse an den Bedürfnissen derer habe, die nichts mit der Kirche zu tun haben. Der westfälische Präses Alfred Buß (Bielefeld) sagte, auch die Unerreichten seien erreichbar, wenn man sich auf sie einlasse.

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