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FROMME SCHNÜFFLER
Erstellt von
Rolf
, May 17 2007 15:07
#1
Geschrieben 17 May 2007 - 15:07
FROMME SCHNÜFFLER
Gibt es so etwas überhaupt? Vor ein paar Jahren hätte ich mit vollster Überzeugung gesagt: Nein, das gibt es nicht! Doch ich wurde eines anderen belehrt. In Sekten und sektennahen Bewegungen geht es manchmal zu, wie bei einem Staats-Sicherheitsdienst. Als ich vor ein paar Jahren Mitglied einer nach aussen harmlos aussehenden charismatischen Freikirche (Freikirche mit Charisma)wurde, hätte ich so etwas nie erwartet. Ich bin ein überzeugter Christ und aus meiner Sicht darf es so etwas nicht geben. Doch fromm getarnte Schnüffelei tritt nun immer mehr ans Tageslicht. In Internetforen über geistlicher Missbrauch kann man die verschiedensten Schauergeschichten lesen. Wie kann das geschehen?
Die Antwort ist einfach. Durch Spaltungen gründen die Christen immer neue Kirchen, die sie verwalten wie ein Staat. Zuerst braucht es eine gewisse Anzahl “Staatsbürger”, die sie durch Unterschrift und Vertrag an ihren Verein binden. In diesen “Staatsverträgen “ werden dann oftmals die gemeindeeigenen Dogmas aufgelistet, an die sich der Vertragspartner peinlichst genau zu halten haben. Nun wird die Regierung gegründet! Bundesrat, Ständerat und Nationalrat. Natürlich tönt es dann in diesen Organisationen anders. Das pastorale Amt, der Ältestenrat, die Mediatoren. Die ganze christliche Gemeinde wird mit einem Kontrollsystem durchzogen. Bis in die unterste Stufe der Neubekehrten wird durch sogenannte Seelsorge alles kontrolliert. Hauskreisleiter treffen sich regelmässig um die neusten News mitzuteilen. Jeder Christ braucht einen reiferen Bruder (sprich treue Person zur Leitung) um zu wachsen.
All diese Argumente sind an sich nicht falsch oder verwerflich. Doch die falsche Gesinnung die oftmals dahinter steckt ist verwerflich. Akteure dieser falschen Gesinnung sind unechte Brüder. Das Merkmal dieser Brüder ist Macht. Diese Verführer haben die Absicht, die Mitchristen auszuhorchen, zu beeinflussen und zu manipulieren und zwar solange, bis die Vereinsmitglieder genau das machen was diese Irrlehrer wollen. Diese falschen Brüder wollen die Regentschaft in ihrem kleinen Reich.
Sie führen knallhart ihre eigene Dogmatik in ihrer Kirche ein, um sich als kleine Könige auf ihren wackligen Thron zu setzten. Da eine solche Königsherrschaft jedoch nicht so leicht zu bewerkstelligen ist, benötigen sie Untertanen die ihnen treu ergeben sind. Ohne diese Stiefellecker haben sie keine Chance.
Wollen wir einmal in der Bibel nachlesen, wie man sich gegen solche “falschen Brüder” verhalten soll, die nun wieder versuchen freie Christen zu binden um sie zu unterjochen. Das Rezept dieser Unterjocher ist Gesetzlichkeit, kombiniert mit Selbstdarstellung, indem sie sich ausgeben, als die besonders Gesalbten des Herrn. In charismatischen Kreisen treten sie oftmals auch als Propheten auf um dann vom hohen Thron herunter zu rufen: Der Herr hat mir gesagt!
Gal. 2.4-6: .....und zwar wegen der heimlich eingedrungenen falschen Brüder, die sich eingeschlichen hatten, um unsere Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, zu belauern, (bespitzeln) damit sie uns in Knechtschaft brächten.
Denen haben wir auch nicht eine Stunde durch Unterwürfigkeit nachgegeben, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch verbleibe.
Von denen aber die in Ansehen standen--was immer sie auch waren, das macht keinen Unterschied für mich, Gott sieht keines Menschen Person an...........
Joh. 7.18: Wer aus sich selber redet, sucht seine eigene Ehre, wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm.
2.Joh. 9: Jeder der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht, wer in der Lehre bleibt der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf, und grüsst ihn nicht.
Diese Worte sprechen eine deutliche Sprache. Schon alleine das Grüssen dieser Personen bindet uns an sie!!
Warum gründet man Kirchen?
Es ist ein Rätsel, warum der Mensch Kirchen gründet. In der Bibel findet man das Wort Kirche nicht. Was ist das überhaupt , eine Kirche? Es gibt keine Definition für dieses Wort im Neuen Testament. Auch das Wort Pfarrer oder Pastor ist der Bibel fremd. Priester, ja dieses Wort finden wir in der Bibel. Priesterlicher Dienst, auch dieses Wort nennt die Bibel. Doch was hat der biblische Dienst der Priesterschaft mit einem Pastor gemeinsam? Nichts. Die Bibel nennt jeden, im Glauben reifen Christ Priester!
Um Gemeinschaften zu finden muss man das Wort priesterlichen Dienst verdrehen und verbiegen, und zwar solange, bis dieser Begriff in das Schema Kirche passt, die es wiederum in der Bibel nicht gibt! Eine wirklich komische Sache! Nun suchen wir doch einmal in den letzten 1600 Jahren Geschichte und sehen wir uns in der Vergangenheit um und werden wir fündig, wer der wirkliche Erfinder der Kirche war! Die katholische Kirche!
Jetzt langsam beginnt sich die Frage, zu klären wo das Wort Kirche entstanden ist. Wer einmal sehen möchte, was für eine Macht das Kirchentum in den letzten tausend Jahren erreicht hat, sollte einmal nach Rom pilgern. Wer ist der reichste und einflussreichste Staat dieser Welt?? Es ist eine Kirche! Wohin reisen all die Staatsoberhäupter dieser Welt um sich dann vor dem Chef dieser Kirche zu verbeugen.
Warum wurde damals bei der Reformation dieses kirchliche Gehabe nicht abgeschafft?
Weil das Amt des alleinigen Herrschers der Kirche viel zu gefragt war. Warum tragen die Pfarrer heute noch Talare? Um sich vom Fussvolk abzuheben. Warum werden heute noch tausende von Kirchen und Freikirchen genau mit demselben Organigramm der katholischen Kirche gegründet? Man will die Macht eines Oberhirten nicht abgeben.
Mit anderen Worten, bei der Reformation damals hat man nicht ganze Sache gemacht. Man hat nicht das Wort Gottes zur Hand genommen, um sich der Allmacht Gottes zu unterordnen. Auch nach der Reformation haben die Christen riesige Kirchen gebaut, zur Ehre von Menschen. Je grösser der Reichtum in den Kirchen, desto grösser wird die Verwirrung!
Bleiben wir jedoch auf dem Niveau der Freikirchen. Sind diese besser dran mit ihren Verwaltungen? Ich erinnere mich noch heute an meine Freikirchenzeit. Einmal im Jahr musste auf Diktat vom Staat eine Generalversammlung zwecks Verwaltung und Bilanzierung der Finanzen abgehalten werden. Welch ein Aufruhr entstand da immer wieder wenn es um Finanzen ging! Die Versammlungen arteten oftmals dermaßen aus, dass man sich plötzlich in eine Aktionärsversammlung eines Grosskonzerns versetzt fühlte. Mancher von uns Christen schlich sich dann nach der Versammlung mit einem schlechten Gefühl im Magen nach Hause.
Es entstanden immer wieder die grössten Streitereien wegen den Finanzen. In einer diesen Freikirchen die ich besuchte entstand betreffend einem Bau eines Kirchgemeindehauses eine dermaßen grosse Eskalation dass zwei Mitglieder die Kirche definitiv verlassen haben. Ein Bruder hatte für einen Umbau der Kirche fast Fr. 100` 000 gesammelt. Nachträglich musste er feststellen, dass durch die Unentschlossenheit und der Überheblichkeit der Brüder alleine die Architektur-Kosten seine Spende eliminierte. Geschehen in einem Gemeindchen mit ca. 50 Mitglieder!!
Auch die Lohnkosten der Pastoren sind in vielen Gemeinden ein Ärgernis. Verständlich wenn das durchschnittliche Einkommen eines Vereinsmitglied ca. Fr. 60 000.-- beträgt und der Pastor Fr.110 000.-- in seiner Lohntüte hat!
Das Motto vieler Kirchen: Immer grösser, immer besser, immer einflussreicher.