Kirchen Skandal:
Schwere Vorwürfe gegen das Evangelische Gemeindeamt
MÜNCHEN: „Er konnte dem Mobbing nicht entfliehen“ - erschütternde Worte in der Todesanzeige einer Zeitung. Werner R. starb an Herzversagen, weil er offenbar die jahrelangen Schikanen im evangelischen Kirchengemeindeamt in München nicht mehr aushielt. In einem anonymen Brief an Dekan Hans Dieter Strack werden einige Freunde des 60-Jährigen noch deutlicher: "Wenn Mobbing Mord ist, dann war das Mord an unserem Kollegen." Werner R. stand unter massivem Druck "Die wollen mich loswerden“, vertraute der schwerkranke Mann, der über 20 Jahre für die Kirche gearbeitet hatte, einer Bekannten kurz vor Weihnachten an: "Er hatte Angst, einen Fehler zu machen und so Vorgesetzten neue Munition gegen ihn zu liefern", sagt sie. Seit Jahren litt Werner R. an Diabetes und Übergewicht. Trotzdem war er neben seinem Job auch im Betriebsrat des Kirchengemeindeamtes aktiv und leitete einen Posaunenchor. Bei seinen Kollegen war der ruhige und freundliche Mann sehr beliebt. Nicht so bei den Chefs des Gemeindeamtes. Ausgerechnet an seinem 60. Geburtstag, dem 12. Dezember, flatterte Werner R. eine Abmahnung ins Haus, die aber nicht zugestellt werden konnte. Das Kirchengemeindeamt ließ nicht locker. Zwei Tage vor Weihnachten kam ein zweites Schreiben. Werner R. wurde "gemobbt und schikaniert", behaupten Kollegen in einem anonymen Brief, der dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt.
Im Kirchengemeindeamt, Verwaltungszentrale der rund 225 000 Münchner Protestanten, werde die Menschenwürde "mit Füßen getreten". Nach außen wirkte Werner R. robust und kräftig, doch im Inneren war er sehr verletzlich. "Er hat es nicht verhaftet, dass solche Dinge gerade in der Kirche passieren", sagt sein Bruder Herbert R. zur AZ. Vor einer Woche fand man Werner R. in seiner Wohnung. Gestorben an Unterzucker und Organversagen. Seine Kollegen glauben: Werner R. wurde zu Tode gemobbt. Zwei Tage vor der Beerdigung verpasste Dekan Hans Dieter Strack den Mitarbeitern im Kirchengemeindeamt einen Maulkorb. Schriftlich forderte er sie auf, sich "nicht an der Ursachenforschung" über den Tod des Kollegen zu beteiligen und "Spekulationen keine Nahrung" zu geben. Zuletzt war das Kirchengemeindeamt vor zwei Jahren wegen Fehlbuchungen in Höhe von rund elf Millionen Euro (21,66 Millionen Mark) in die Schlagzeilen geraten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind noch nicht abgeschlossen.
(Focus )
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Schwere Vorwürfe gegen das evang. Gemeindeamt
Erstellt von
Rolf
, May 16 2007 16:04