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Wie die Haganah 1948 kämpfte (von einem eingebetteten amerikanischen Kriegskorrespondenten) 18. Juni 2023


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Rolf

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Wie die Haganah 1948 kämpfte (von einem eingebetteten amerikanischen Kriegskorrespondenten)

 

 

 

 

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Keith Wheeler, ein Korrespondent der Chicago Sun-Times, berichtete in diesem Artikel in der Palestine Post vom 

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 darüber, wie die Juden im Unabhängigkeitskrieg kämpften.

 

Er stellte fest, dass die Haganah-Soldaten mit ihren Offizieren sehr informell umgingen; Rang bedeutete neben Autorität wenig. Die meisten arabischen Orte wurden zu diesem Zeitpunkt mit sehr wenig Kämpfen erobert, die arabischen Kämpfer liefen nach einem kurzen Feuergefecht weg und dann folgten die Einwohner. Nur ein Ort, aus dem die Einwohner auf Konvois schossen, wurde als zerstört angeführt (um zu vermeiden, dass diese Gebäude wieder als Deckung benutzt werden würden).

Die Juden „sind eindeutig keine Plünderer“.

 

MIT DER HAGANAH AN DER LIBANESISCHEN GRENZE, 5. Juni 2023

Aus dem Blickwinkel des G.I scheint dieser Krieg wie jeder andere zu sein – 99 Prozent Gejammer und Warten und ein Prozent Handeln.

 

Während der letzten zwei Tage habe ich das meiste dessen durchstreift, was – mangels eines besseren Namens – als Libanon-Front bezeichnet werden kann. Der Trip hat uns vom eroberten Akko nach Norden geführt, durch die Szenerie der vier letzten Schlachten, entlang der Grenze, wo jüdische und arabische Soldaten einander höflich mit vorgehaltener Pistole beobachten. „Das war eine dieser Wartezeiten. In 48 Stunden hörte ich keinen einzigen Schuss, der in Ärger abgegeben wurde.

Derweil genoss ich jedoch die Gelegenheit etwas über die Techniken dieses verwirrenden Krieges und den Persönlichkeiten der jüdischen G.I.s zu erfahren.

 

Man entdeckt, dass der jüdische Soldat jedem anderen Soldaten ähneln. Er liebt es zu prahlen. Er verachtet seinen Feind. Er sammelt genauso leidenschaftlich Souvenirs wie ein US-Marine. Bei der kleinsten Provokation zieht er Schnappschüsse von Kindern, Ehefrauen und der Liebsten heraus. Er ist die personifizierte Gastfreundschaft.

 

Er unterscheidet sich von anderen Soldaten über mehrere Unterschiede. Er will seinen Namen nicht in den Zeitungen sehen. Aus langjähriger Gewohnheit sehnt er sich fast pathologisch nach Anonymität. Er besitzt keinerlei Rangbewusstsein und scheut sich nicht davor einen Kompaniechef in dessen Anwesenheit als „Dickkopf“ zu bezeichnen.

 

In der Haganah gibt es keine „Messingträger“, was das Fehlen von Klassenunterschieden zwischen Offizieren und Mannschaften zu erklären scheint. Niemand salutiert vor irgendwem und niemand trägt Rangabzeichen. Es scheint tatsächlich keine Klassifizierung zwischen Mannschaften und Offizieren zu geben. Für einen Außenstehenden bezeichnen sich Soldaten vage als „Bren-Schütze“, „Scharfschütze“ oder „Kommandant“. Rangbezeichnungen wie „Obergefreiter“, „Feldwebel‘“ oder Oberst gibt es einfach nicht. Kommandanten und G.I.s essen zusammen, schlafen zusammen und trinken auf Urlaub in denselben Bars.

 

„Der einzige Unterschied ist Autorität und die wird nie infrage gestellt“, sagte mir der Kommandant einer Truppe an der Grenze mir beim Mittagessen mit Makkaroni und befreitem arabischen Huhn in seinem Domizil, einem Haus, das früher ein arabischer Pascha besaß.

 

Mit seinem Talent für die Befreiung solcher Feindgefangenen wie Hühnern und Eseln ähnelt der jüdische Soldat ebenfalls seinen Kollegen in anderen Armeen.

 

Die Art von Krieg, den sie kämpfen, hinterlässt bemerkenswert wenig Zerstörung zurück. Außer dem arabischen Dorf Assumeria [al-Summayriyya] an der Straße nördlich von Akko gibt es in ganz Nord-Palästina kaum ein eingedelltes Gebäude. Die Juden wurden sauer auf Assumeria, weil dessen Bewohner andauernd jüdische Konvois überfielen und die Fahrer erschossen. Und sobald sie den Ort eroberten, sprengten sie ihn systematisch mit Dynamit, ließen von den hundert Gebäuden des Ortes nur die Moschee stehen.

 

Akko selbst und arabische Grenzorte wie Azzib und Bassa weisen bis auf eine seltsame Atmosphäre der Verlassenheit kaum Spuren von Kämpfen auf.

 

Die Haganah ist bemerkenswert zurückhaltend, was Gespräche über Waffen oder Taktiken angeht.

Trotzdem bekommt man mit, dass ein durchschnittlicher Angriff auf ein Dorf in etwa wie folgt abläuft: Die Juden beschießen den Ort mitten in der Nacht mit kleinen Mörsern, Gewehren, Sten-Gewehren und Maschinengewehren. Im Allgemeinen haben sie die Verteidiger vorher in Gebäuden wie Polizeiwachen ausgemacht. Ein paar Stunden dieses Beschusses reicht allgemein um die Verteidiger zu entmutigen, die dann in die Berge gehen, gefolgt von der gesamten Bevölkerung mit Ausnahme, der Katzen und Hunde und den Menschen, die zu krank oder zu alt zum Gehen sind.

 

Man mag mir den Verdacht vergeben, dass die Haganah – besonders die obersten Kommandeure – dazu neigen die Stärke des Feindes zu übertreiben. Der Bereichskommandant z.B. schwor feierlich, dass seine Soldaten 1.500 fanatische irakische Krieger aus Bassa vertrieben. Realistischer schätzten die jüdischen Soldaten vor Ort den vermuteten Feind auf um die 300 ein.

 

Bis auf kleine, tragbare Souvenirs wie Dolche und zurückgelassenen 

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 lassen jüdische Soldaten eroberte Orte weitgehend unversehrt. Sie sind eindeutig keine Plünderer.

 

Es sollte gesagt jedoch werden, dass der durchschnittliche jüdische Soldat den Feind als furchtsam ungesund sowie unheldenhaft betrachtet. Es gibt sehr wenig, was ein Araber zurücklässt, das der Durchschnittsjude auch nur mit der Kneifzange anfassen würde.

 

Mit der möglichen, aber unwahrscheinlichen Ausnahme Jerusalems hat es in diesem Krieg wenige Kämpfe gegeben, die irgendwie mit der Intensität, den schweren Waffen, der Zerstörung oder den Massen an Toten vergleichbar sind wie z.B. die unbedeutendste Schlacht um eine Pazifikinsel im letzten Weltkrieg. Andererseits soll diese Feststellung keinen Spiegel der Qualität dieses Krieges bedeuten. Für den im Krieg kämpfenden Soldaten ist der größte Krieg nicht größer als die Kugel, die ihn trifft.


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