Schwere Zeiten und ein Konzil
Anfang des letzten Jahres habe ich einige Zeit bei den Jesus Freaks in Stuttgart verbracht. Dort habe ich zum ersten Mal vom Wort und Geist-Zentrum in Röhrnbach gehört. Sie war (und ist) unter den Freaks sehr heftig umstritten und ich hatte am Rande mitbekommen, dass es bei den Gemeinden in Hannover und Nürnberg deshalb Probleme gab. Dann bin ich aus Stuttgart weg und hatte einige Zeit überhaupt keinen Kontakt mehr zu den Freaks.
Letztens bin ich dann auf die Seite der Freaks in Hannover gesurft. Da war ich auch mal vor ein paar Jahren und mich interessierte, was die nun so machen. Ich musste allerdings feststellen, dass es diese Gemeinde nicht mehr gibt. Sie hat sich aufgelöst und auf zwei neue Gemeinden verteilt.
Die eine Hälfte hat das Wort und Geist Zentrum Hannover gegründet, die andere Hälfte eine Gemeinde mit dem seltsamen Namen "Die rockende Braut" (auf der Seite gibt es noch nicht allzu viele Infos, hier ein wenig mehr, inkl. dem Spruch "nivea für die trockene haut & jesus für die rockende braut").
Die Nürnberger Freaks gibt es zwar noch, aber auch dort haben sich einige abgespalten und das Wort und Geist Zentrum Nürnberg gegründet, das nun immer mehr Zulauf findet.
Abgesehen von diesen Spaltungen, die aufgrund schwerer theologischer Differenzen innerhalb der Bewegung entstanden sind, und die beide mit Wort und Geist zu tun haben, war ich auch darüber erschrocken, dass sich die Jesus Freaks-Gemeinde in Hamburg letzten November aufgelöst hat. Wer es nicht weiß, das war die Urgemeinde der Freaks, von dort stammt die gesamte Bewegung. Wort und Geist hatte in diesem Fall wohl nichts damit zu tun.
2006 war also kein gutes Jahr für die Freaks. Denn abgesehen von diesen Spaltungen hat es viel Streit und eine Menge organisatorisch-strukturelle und finanzielle Herausforderungen gegeben, die die Bewegung schwer auf die Probe gestellt haben.
Ende 2006 klingt das Editorial des JF-Magazins "Der kranke Bote" denn auch ziemlich erschöpft: "Unsere Bewegung steckt finanziell und personell in einer Krise [...]" und "Wir erleben heftigen Zerbruch in der Bewegung [...]" (Ausgabe 6/06, steht hier zum Download). Allerdings auch gefüllt mit der Hoffnung, dass es bald wieder besser wird.
Und um das zu erreichen, die Bewegung auf eine neue Spur zu bringen und Gottes Plan für die Freaks zu erfahren, halten sie derzeit ein waschechtes Konzil ab (alle Katholiken sagen "ho!"
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In der nächsten Woche (15. - 20.) findet dieses Konzil seinen Höhepunkt in der Konzilversammlung, einem Treffen von 100 Leitungsverantwortlichen der Bewegung.
Und dafür brauchen sie sehr viel Gebetsunterstützung, auch von nicht-Freaks, um die Bewegung nach den ersten 15 Jahren für die nächsten 15 Jahre unter Gottes Führung gut aufzustellen.