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Die Blase einer weiteren PA-Lüge platzen lassen: Die Campbell-Bannerman-Verschwörung


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Rolf

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Die Blase einer weiteren PA-Lüge platzen lassen: Die Campbell-Bannerman-Verschwörung

 

 

 

 

 

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Wie 

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 wiederholt enthüllte, ist ein integraler Bestandteil des „Narrativs“ der palästinensischen Autonomiebehörde, um Israels Legitimität zu untergraben, um zu behaupten, dass Juden jegliche historische Verbindung zum Land Israel fehlt und dass die Gründung Israels nichts weiter als ein Akt westlicher Kolonisierung sei.

 

Um ihre Geschichtsrevision zu untermauern, behaupten PA-Führer oft, es gebe einen Geheimplan, der vom britischen Premierminister Sir Henry Campbell-Bannerman ausformuliert wurde, um „ein fremdes Organ in die Mitte des Volks der arabischen Nation zu pflanzen, um seine Solidarität zu zerbrechen, seine Ressourcen zu stehlen und seine Wiederbelebung zu verhindern.“ Das ist laut der Geschichtsrevision der PA der einzige Grund für die Gründung des Staates Israel.

Ähnlich vielen anderen Teilen des PA-Narrativs ist die Behauptung zur Campbell-Bannerman-Verschwörung eine komplette Lüge, der jegliche Fakten- oder Beweis-Grundlage fehlt. In Wirklichkeit haben ehrliche muslimisch-arabische Forscher, die versuchten haben die Authentizität des Dokuments zu beweisen, schließlich zugegeben, dass ein solches Dokument gar nicht existiert.

 

Prof. Dr. Mohsen Mohammad Saleh, der Leiter des Al-Zaytouna-Centre for Studies and Consultations, einem libanesischen Forschungsinstitut, das „sich auf die Palästinenserfrage und den Konflikt mit Israel sowie damit verbundenen palästinensischen, arabischen, islamischen und internationalen Entwicklungen konzentriert“, schrieb einen Artikel, mit dem die Herkunft des sogenannten „Campbell-Bannerman-Dokuments“ festzustellen.

 

Obwohl sein Ziel darin bestand das Dokument beglaubigen, war Salah enttäuscht:

 


„Kurz gesagt wurde ich neugierig in der Sache. Bei einem Besuch in Britannien machte ich mich daran das zu recherchieren, aber ich fand keine Spur davon oder Quelle dafür!!“
[Internetseite von Al-Zaytouna, Political Analysis: Ist the „Campbell-Bannerman Document“ Real or Fake?, 29. Sept. 2017]

 

In dem Artikel legt Salah dar, wie Dr. Anis Sayegh (den Salah als „einen der führenden Forscher zur modernen palästinensischen Geschichte und Leiter des Forschungszentrums der Palästinensische Befreiungsorganisation [PLO] von 1966 bis 1976“ bezeichnet) die Herkunft des angeblichen Dokuments entdeckte. Laut dem Bericht wurde erstmals auf das Dokument nach einer beiläufigen Diskussion zwischen einem Ägypter namens Antoun Canaan („dem ersten Araber, der in einer veröffentlichten Arbeit auf das Campbell-Bannerman-Dokument verwiesen hat“) und einem nicht identifizierten Inder, der in einem Flugzeug direkt neben ihm saß, verwiesen:

 

In seinem Bericht erwähnte er, dass er, als er Vorsitzender des PLO-Thinktanks war, sehr daran interessiert gewesen sei das „wichtige Dokument“ in die Hände zu bekommen, aber keine einzige etablierte Quelle und sie zitierende Bücher finden konnte, auch nicht in Arbeiten verlässlicher Autoren wie Buhran al-Dajani, Munthir Antabawi, Kahiri Hamad und Schafiq Irschidat. Jeder von ihnen verwies in einer Art Zirkelschluss auf einen der anderen.

 

Aus diesem Grund beschloss Dr. Anis Sayegh Zeit in Recherche zum Dokument in Großbritannien zu investieren, verbrachte einen ganzen Monat im britischen Nationalarchiv, der Bibliothek im British Museum und der Cambridge University, wo Campbell-Bannerman studiert und seine gesamte private Dokumentensammlung einlagerte. Dr. Sayegh untersuchte auch das Archiv der Zeitung The Times für den Zeitraum 1904 bis 1907 und fand tausende Verweise auf die imperialistisch-koloniale Konferenz, stellte aber nichts zu Dokument selbst fest.

 

Nachdem er mit leeren Händen nach Beirut zurückkehrte, hatte er die Chance zu erfahren, dass der erste Araber, der auf das Campbell-Bannerman-Dokument verwies, Antoun Canaan war. Er reiste nach Ägypten, wo Antoun lebte und traf ihn nach einiger Suche. Er war überrascht von ihm zu hören, dass er, als er Mitte der 1940-er Jahre zum Studio von Palästina nach London reiste, im Flugzeug einen Inder traf, der neben ihm saß. Der Mann sagte ihm, er erinnerte sich daran von einer Kolonialkonferenz in London gelesen zu haben, an dem Delegierte mehrerer Kolonialmächte die Aufteilung der arabischen Staaten, die Verhinderung ihrer Wiedervereinigung und die Gründung eines jüdischen Staates zu diskutieren, aber der Inder gab Canaan kein akademisch dokumentiertes Material zu dem Dokument.“ [Internetseite von Al-Zaytouna, Al-Zaytouna, Political Analysis: Ist the „Campbell-Bannerman Document“ Real of Fake?, 29. Sept. 2017

 

Salah führt zwar an: „Unser Scheitern dabei das Dokument sicherzustellen, beweist nicht, dass es in derselben oder in anderer Form nicht existiert“, fügt er hinzu. „Gleichzeitig können wir nicht behaupten, etwas existiere, wenn es alles andere als schlüssig gefestigt ist.“

 

Salah beendet den Artikel damit, dass er das angebliche Campbell-Bannerman-Dokument mit den gründlich diskreditierten „Protokollen der Weisen von Zion“ und dem sogenannten „Napoleon-Versprechen“ von 17998 gleichsetzt, das in einiger arabischer und islamischer Literatur ohne Beweise angeführt wird“:

 

Die volle Version von Salahs Artikel erscheint unten.

 

Damit wird das Campbell-Bannerman-Dokument den sogenannten „Protokollen der Weisen von Zion“ und dem sogenannten „Napoleon-Versprechen“ von 1798 hinzugefügt, die ebenfalls nie authentifiziert wurden, aber immer noch ohne Beweise in einiger arabischer und islamischer Literatur angeführt werden. [Internetseite von Al-Zaytouna, Al-Zaytouna, Political Analysis: Ist the „Campbell-Bannerman Document“ Real of Fake?, 29. Sept. 2017]

 

Während es eindeutig keine faktische oder Beweisgrundlage für die Existenz des angeblichen Campbell-Bannerman-Dokuments, verhindert das auf wahre PA-Weise nicht, dass die Verschwörung von der PA und ihren Vertretern wiederholt angeführt wird.

 

In einer Predigt, die erklärt, wie der Koran die Palästinenser lehrt ihre Feinde zu erkennen, beantwortete der oberste PA-Schariarichter und Mahmud-Abbas-Berater zu Religionsangelegenheiten und islamische Beziehungen Mahmud Al-Habbasch, der vor kurzem Juden als „

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“ bezeichnete, die Frage „Wie kannst du deinen Feind erkennen?“, indem er sagte:

„Der Feind ist einer, der Hausfriedensbruch, Übertritte, Angriffe, Unterdrückung begeht, Schäden anrichtet… Jeder, der eines dieser Dinge an uns begeht… ist ein Feind und wir dürfen ihn nur von diesem Standpunkt aus betrachten… Sie werden alles unternehmen, um euch auf jede Art und Weise anzugreifen und sie werden ‚ihre Hände und ihre Zungen mit Üblem gegen dich ausstrecken‘.“ [offizielles PA-Fernsehen, 9. Sept. 2022]

Al-Habbasch fährt fort:

In der Vorbereitung seines Verweises auf da Campbell-Bannerman-Dokument schmückte Al-Habasch dann die Zufallsgeschichte des unbekannten Inders zu einer kompletten Verschwörung darüber aus, dass westliche Länder ihren Untergang vorhersehen, ihre Ersetzung durch „die Zivilisation im Osten und Süden des Mittelmeers“ und ihres Komplotts dieser Möglichkeit entgegenzuwirken:

 

Wer sind die, die „ihre Hände und ihre Zungen mit Bösem gegen dich ausstrecken“ und die wünschen, wir würden unsere Religion, unsere Werte und unserer Prinzipien aufgeben… wer sind sie?…

 

Nicht nur die, die die Besatzung gegen uns direkt verhängen, sind unsere Feinde. Sie sind Feinde, die Besatzung ist ein Feind, sie hat keinen anderen Namen, die Besatzung ist ein Feind; aber nicht nur die Besatzung, sondern auch die Vorväter der Besatzung, die Gründer der Besatzung, die sie einführten und bei ihrer Einrichtung vor mehr als 100 Jahren halfen. [offizielles PA-Fernsehen, 9. September 2022]

 

Vor mehr als 100 Jahren, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, kamen die kolonialistischen Vorväter des zionistischen Projekts zusammen, die Vorväter des Projekts „Israel“, das unser Land besetzt und unsere Rechte stiehlt. Sie trafen und versammelten sich und sagten, ihr Kultur – die aggressive imperialistische Kultur des Kolonialismus, die auf Materialismus, Unterdrückung, Profit und Grausamkeit gegründet ist – diese Zivilisation, wen sie denn als solche bezeichnet werden kann, steht kurz vor dem Zusammenbruch. Und wer ist der Kandidat, der ihren Platz einnimmt, der die Welt anführt und die Flagge der Gerechtigkeit und des Guten hisst?

 

Diejenigen, die zusammenkamen, waren Premierminister und Minister der europäischen Kolonialstaaten und dazu Denker, Historiker und Berater; sie trafen sich in London zu Beginn des 20. Jahrhunderts, 1902 oder 1903, und sagte, ihre Kultur stehe vor dem Zusammenbruch und der eine, der ihren Platz einnehmen wird, ist die Zivilisation im Osten und Süden des Mittelmeers…

 

Aber die unterdrückerisch angreifenden Kolonialisten wollten das nicht. Sie sagten: Um das zu verhindern, müssen wir den Fortschritt in der Region verhindern. Wir müssen sie geteilt lassen, zerfallen, gespalten, mit sich selbst in Konflikt. Wir müssen Hass, groll und Konflikte bei ihnen untereinander verbreiten. [Wir müssen die Region] rückständig hinterlassen. Wir müssen die Region von Fortschritt, von der Fähigkeit zu Initiative und den Grundlagen von Identität abhalten. Und mehr als alles andere müssen wir im Herzen dieser Region ein isoliertes Gebilde einpflanzen, ein Volk, das für all das und in ihrem Land fremd ist, das uns ein Freund sein wird – und das werden die Juden sein (sic: ein Überfluss an Beweisen belegt jüdische Geschichte in Israel). Das ist das, was sie wollten, sie benutzten die Juden nur.

 

Sie benutzten sie, um kolonialistische Expansionswünsche, Aggression verwirklichen. Sie und die Besatzung sind zwei Gesichter, zwei üble Seiten einer Münze, zwei übel Seiten einer noch übleren Münze… [offizielles PA-Fernsehen, 9. September 2022]

 

Al-Habbas schloss dann:

 

Das war nicht das erste Mal, dass Al-Habbasch die erfundene Geschichte erzählte; er argumentiert, dass das Ziel der Einpflanzung der Juden in den Nahen Osten darin bestand die Einwohner der Region „zu spalten, rückständig zu machen und sich untereinander bekämpfen zu lassen“:

 

Sie sind diejenigen, die sich gegen uns versammelten und dann gaben sie aus, was in der Geschichte als „das Balfour-Verbrechen“ (d.h. die Erklärung) bekannt wurde. Sie sind ein Feind. Sie griffen uns an, unterdrückten uns, bestahlen unsere Rechte, gaben unsere gut verwurzelten und dauerhaften Rechte denen, die sie nicht verdienen. .. Der Koran erwähnte Balfour nicht namentlich und er erwähnte den Bericht nicht – das Komplott, das ihm vorausging, das wir schon erwähnten und das in der Geschichte als das Komplott des britischen Premierministers [Henry] Campbell-Bannerman oder das Dokument oder der Plan bekannt wurde. Der Koran erwähnte die Namen dieser Kriminellen nicht, aber er vermerkte ihre Charakterzüge und ihre Beschreibungen… [offizielles PA-Fernsehen, 9. September 2022]

Vor mehr als 100 Jahren trafen sich ein paar wenige Führer des Westens 1905 in London und diskutierten den Status Europas, des Kolonialismus und der Welt. Ihre Schlussfolgerung war: Ihre Zivilisation stand vor dem Sturz. Die Kultur des Westens, die Kultur des wilden Kapitalismus und die Kultur der Aggression, des Imperialismus und des Kolonialismus stehen vor dem Sturz.

 

Und die [Einwohner der] Gegend, die ihren Platz erben würde, waren die [Einwohner der] Gegend südlich und östlich des Mittelmeers, dank ihrer Vorteile der geografischen Einheit, großer natürlicher Ressourcen und einer einheitlichen Sprache und Religion „und um diese Gegend davon abzuhalten die Nationen zu führen, müssen wir diese Region und ihre Einwohner spalten, rückständig machen und sich untereinander bekämpfen lassen“.

 

Muwaffaq Matar, Mitglied des Revolutionsrats der Fatah und regelmäßiger Kolumnist für die offizielle PA-Zeitung, verweist auf ähnliche Weise auf die angebliche Verschwörung; er behauptet, der Plan sei „eine Schachfigur in unsere Heimat Palästina zu pflanzen, als Stätte der Konzentration und des Handelns zur Verhinderung des Erwachens der arabischen Nation und ihrer Einheit“:

Omar Hilmi Al-Ghou, regelmäßiger Kolumnist der offiziellen PA-Zeitung und ehemaliger Berater des früheren PA-Premierministers Salam Fayad für nationale Angelegenheiten, hat ebenfalls wiederholt auf die angebliche Verschwörung hingewiesen:

 

Wir in der palästinensischen Befreiungsbewegung handeln nach Willen und Kultur des palästinensischen Volks. Wir haben die Natur der schicksalhaften Verbindungen mit unserer arabischen Nation verstanden und betrachten nach unserer Willenskraft, Glauben und Kampf seine wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Leistungen, Einheit, Entwicklung und Wachstum sowie seine kulturelle Aufklärung als die stärkste Komponente in unserem Kampf unser historisches und natürliches Recht den Klauen der kolonialistischen Staaten zu entziehen., die 1905 das Campbell [-Bannerman]-Dokument beschlossen, um eine Schachfigur auf dem Land unserer Heimat Palästina als Ort der Konzentration zu errichten und zu handeln, um das Erwachen der arabischen Nation und seiner Einheit zu verhindern.“ [offizielles PA-Zeitung Al-Hayat Al-Jadida, 24. November 2022]

 

„Der zionistische Faschismus ist tief verwurzelt und hat seit des Beginns der Umsetzung des zionistischen Projekts im  historischen Palästina existiert; mit anderen Worten: vor mehr als 100 Jahren – Dutzende Jahr vor dem Nazi-Holocaust, der keine Verbindung zu den Ergebnissen der Campbell-Bannerman-Konferenz in den Jahren 1905 bis 1907 hat…“ [offizielle PA-Zeitung Al-Hayat Al-Jadida, 20. Juni 2022]

 

„Es muss betont werden, dass das Balfour-Versprechen (sprich: die Erklärung) … aus kolonialistisch-imperialistischen Gründen gegeben wurde, die auf der Campbell-Bannerman-Konferenz 1905 bis 1907 definiert wurde. Diese Konferenz festigte den ideologischen, kolonialistischen, politischen und wirtschaftlichen Hintergrund zur Gründung einer fremder Körperschaft mitten im Volk der arabischen Nation, um ihre Solidarität zu zersplittern, ihre Ressourcen zu stehlen und ihre Wiederbelebung zu verhindern… [offizielle PA-Zeitung Al-Hayat Al-Jadida, 3.November 2019]

 

„Das Ziel der Gründung des zionistischen Projekts und seine physische Basis, der kolonialistische Staat Israel, bestand darin das palästinensische Volk aus der arabischen, regionalen und globalen Weltpolitik zu beseitigen und auszulöschen und den israelischen Kolonialstaat zu hint4erlassen, der keine historischen Wurzeln hat und der arabischen Umgebung dem Nahen Osten allgemein fremd ist. Es handelt sich um einen unnatürlichen Staat ohne politische und anthropologische Eignung, die der kapitalistische Westen einrichtete, um seine kolonialistischen Ziele im arabischen Heimatland entsprechend der Campbell-Bannerman-Konferenz zu verwirklichen, die von dem unheilvollen Balfour-Versprechen und seinem historischen Fortschritt und Entwicklung gestärkt wurde.“ [offizielle PA-Zeitung Al-Hayat Al-Jadida, 13.Juli 2019]

 

Das PA-Fernsehen interviewte auch einen Ägyptologen, der ebenfalls erklärte, wie Großbritannien als Teil der Campbell-Bannerman-Verschwörung Juden in den Nahen Osten einplante um die Araber zu spalten:

Der Ägyptologe Dr. Wasim Al-Sisi: 1907 war der Premierminister von England ein Mann namens Sir Henry Campbell-Banner… Er sammelte Delegationen aus europäischen Staaten und sagte: „es gibt seine sehr reiche, fruchtbare und ungebildete Region und das ist der Nahe Osten. Der wichtigste Staat ist Ägypten, wegen des Reichtums seiner Zivilisation. Diese Region wird uns [Europa], wenn sie sich entwickelt, strangulieren… Wir wollen eine Instanz… die wir in dieser Region einpflanzen. Ihre Rolle lautet sie [die arabischen Staaten] aufzubrechen. Das wird ihnen nicht die Gelegenheit geben sich auszurichten. Denn wenn sie sich koordinieren und vereinen, werden wir verloren sein. Im Gegenzug dafür werden wir diesem Gebilde helfen und es stärken, weil es Teil von uns ist.“ [offizielles PA-Fernsehen, Aus Kairo, 8. Oktober 2018]

Es sollte festgehalten werden, dass der britische Premierminister Sir Henry Campbell-Bannerman einen Empire-Konferenz leitete, deren Protokolle Behauptungen einer Verschwörung zur Untergrabung des Nahen Ostens widerlegen.

Es folgt der komplette Text des von Salah geschriebenen Artikels:

Das Campbell-Bannerman-Dokument wird seit Mitte des 20. Jahrhunderts von Dutzenden Forschern in der arabischen Welt als Bezug verwendet. Sie betrachten es als Ausgangspunkt, um den Hintergrund des Aufkommens des jüdisch-zionistischen Projekts in Palästina zu verstehen, wie es von den westlichen imperialistischen Mächten verfolgt wird. Das Dokument hat allerdings „mysteriöse“ Herkunft und seine Authentizität ist nicht akademisch und verlässlich bestätigt worden.

 

In den letzten Monaten habe ich auf vielen Ebenen die Debatte um das Dokument verfolgt. Ein Video auf Arabisch hat sich in den sozialen Medien weithin verbreitet, das vor dem Inhalt des Dokuments und seinen gefährlichen Folgen warnt.

Das mutmaßliche Dokument erklärte – laut des ersten Teils des Malaf Watha’iq Felastin (Palästina-Dokumente-Dossier), veröffentlicht 1969 vom Ministerium für Kultur und Nationale Führung in Ägypten (unter Gamal Abdel Nasser) S. 121 – das eine geheime „Kolonialkonferenz“ fand 1905 bis 1907 in London auf Initiative der britischen Konservativen Partei veranstaltet. An ihr nahmen prominente Historiker, Soziologen, Geografen, Landwirtschaftswissenschaftler, Erdöl-Experten und Ökonomen teil. Die vermeintliche Konferenz gab 1907 eine Reihe von Empfehlungen an den damaligen britischen Premierminister Henry Campbell-Bannerman, wobei Folgendes betont wurde:

 

„an der Landbrücke zwischen Europa wie auch dem Mittelmeer und der alten Welt eine starke, fremde, menschliche Barriere aufzubauen, um – in der Region nahe des Suezkanals – eine Kraft zu bilden, die den Völkern der Region feindlich und den europäischen Ländern und ihren Interessen freundlich gegenüber gesinnt ist, ist die praktische und sofortige Umsetzung der vorgeschlagenen Methoden und Ansätze.“

Laut dem mutmaßlichen Dokument bedeutet dies, dass „westliche Experten“ die Gründung eines fremden Gebildes, nämlich das nachfolgenden Israel, im östlichen Mittelmeer (besonders in Palästina) als eine Möglichkeit eine vorgeschobenen Basis zu Schutz westlicher Interessen zu schaffen, die Region zu schwächen und seine Wiedervereinigung zu verhindern. Mehrere Forscher argumentierten, dass dies, ob das Dokument nun echt ist oder nicht, das ist, was wirklich passiert ist.

 

Der Autor, wie andere Forscher, sind diesem Dokument bei anderen respektierten arabischen Quellen und Verweisen begegnet, die von renommierten Autoren wegen ihrer Sorgfalt berühmt bekannt sind, verwendet werden, dazu im Palästina Documenta Dossier, das von einem offiziellen ägyptischen Gremium veröffentlicht wurde, das ein hohes Maß an akademischer Prüfung angestrebt. Als Ergebnis hat der Autor dieses Dokument in seinen Schriften und Vorträgen verwendet, bevor er sich der Probleme bewusst wurde, die es aufwirft.

 

Vor etwa 14 Jahren traf ich Munir Shafi, der mich drängte das Dokument mit britischen  Originalquellen zu verifizieren, besonders nachdem er von meiner Spezialisierung erfuhr, die sich auf solche Dokumente konzentriert; dabei verließ sich meine Dissertation auf unveröffentlichte britische Dokumente, die im britischen Nationalarchiv, früher dem Public Rekord Office, aufbewahrt werden, die ich weiterhin von Zeit zu Zeit für meine akademischen Arbeiten konsultierte.

 

Dr. Anis Sayegh, einer der führenden Forscher für modernen palästinensische Geschichte und 1956 bis 1976 Leiter des Forschungszentrums der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), machte mich ebenfalls auf das Dokument aufmerksam. Er erzählte mir von seiner eigenen Erfahrung bei der Forschung zu dem Dokument und seinen Zweifeln bezüglich seiner Authentizität.

 

Kurz gesagt: Ich wurde diesbezüglich neugierig. Bei einem Besuch in Großbritannien machte ich mich deshalb daran zu recherchieren, aber ich fand keine Spur davon oder Quelle dafür!

 

Was die Zweifel weiter schürte ist, dass das Palästina Documenta Dossier – und andere Quellen – keine Fundstellen für das Dokument anführte, das keinen Eintrag im britischen Archiv hat, ohne ein Datum, eine Seriennummer und eine Klassifizierung laut der Akten Außenministerium, Colonia Office, War Office oder des Büros des Premierministers (PREM) usw.

 

Dr. Anis Sayeghs Geschichte mit diesem Dokument ist sowohl interessant als auch bitter. Er fasste sie in seinen arabischen Memoiren Anis Sayegh über Anis Sayegh auf den Seiten 279 – 281 zusammen. In seinem Bericht erwähnt er, dass er als Vorsitzender des PLO-Thinktanks diente, daran interessiert war das „wichtige Dokument“ zu erreichen, aber dafür in Dutzenden verweisen und Büchern, die es anführte, keine einzige zuverlässige, etablierte Quelle finden konnte, die es anführte, einschließlich der Arbeiten verlässlicher Autoren wie Buhran al-Dajani, Munthir Antabawi, Khairi Hamas und Shafiq Irschidat. Jeder von ihnen verwies in einer Art Zirkelschluss auf die anderen.

 

Aus diesem Grund beschloss Dr. Anis Sayegh der Erforschung des Dokuments in Britannien Zeit zu widmen; er verbrachte einen ganzen Monat im britischen Nationalarchiv, der Bibliothek des British Museum und der Cambridge University, wo Campbell-Bannerman studiert hatte und seine gesamte Sammlung an privaten Dokumenten hinterlegte. Dr. Sayegh untersuchte auch das Archiv der Zeitung The Times für den Zeitraum von 1904 bis 1907 und fand tausende Verweise auf die imperialistische Kolonialkonferenz, fand aber nichts über das Dokument selbst.

 

So kehrte Dr. Sayegh frustriert zurück. Weder der Inder noch Canaan hatten das Originaldokument untersucht und hatten keinerlei akademische Fundstelle dafür. Dr. Sayegh beschloss daher alle weitere Verweise oder Zitate dazu in Studien zu verbieten, die vom Palestinian Research Center veröffentlicht wurden. Was mich angeht, so beschloss ich dasselbe zu tun, nachdem ich keine Beweise fand, die es authentifizieren.

Nach dieser Übersicht könnte wir einige Anmerkungen und Punkte wie folgt hervorheben:

 

1. Die Einberufung der imperialistischen Kolonialkonferenz in dieser Zeit war eine Tatsache. Zu den britische Dokumenten gehören Dossiers und Einträge darüber. Allerdings existiert das sogenannte Campbell-Bannerman-Dokument in diesem Dokumenten nicht.

 

2. Unser Scheitern bei das Dokument sicherzustellen beweist nicht dessen Nichtexistenz nicht in gleicher oder anderer Form. Doch gleichzeitig können wir nicht behaupten, dass etwas existiert, wenn es alles andere als schlüssig festgestellt ist.

 

3. Die Tatsache, dass wir das Dokument nicht in unseren Händen halten, verweigert uns – akademisch gesprochen – die Befähigung es als Referenz zu verwenden, insbesondere angesichts seiner Sensibilität und ernsten Folgen. Darüber hinaus werfen die Ergebnisse von Dr. Sayegh nach seiner umfangreichen Sucher ernste Zweifel zu seiner Authentizität auf.

 

4. Laut der vielen Jahre Forschung des Autors dieses Artikels in den britischen Archiven und auf Grundlage seiner Recherchen in den dortigen Archiven werden britische Dokumente üblicherweise in drei Kategorien eingeteilt:

  • Archive, die veröffentlicht werden: Die meisten dieser Dokumente werden nach 30 Jahren veröffentlicht, manche erst nach 50, 75 oder sogar 100 Jahren.
  • Archive, die ohne veröffentlicht zu werden bewahrt werden.
  • Archive, die zerstört werden.

Das bedeutet, dass es einen sorgefältigen Prozess von Vorab-Kontrollen von Dokumenten in den Archiven gibt, in dem die höheren Interessen des Staates und seine sensiblen Geheimnisse sowie die Folgen der Veröffentlichung solcher Dokumente für Staaten, Institutionen und Einzelpersonen, außerdem für Feinde und Verbündete berücksichtigt werden. Das könnte es uns erlauben zu dem Schluss zu kommen, dass einige Dokumente zerstört worden sein könnten, wenn sie als die hohen Staatsinteressen gefährdend oder als überführendes Beweismaterial gegen ihn liefernd betrachtet werden.

 

5. Der britische Kolonialismus und Kolonialmächte waren im Allgemeinen intelligent, erfahren und vorsichtig genug solche Dokumente, sollten sie existieren, wegen der in ihnen enthaltenen belastenden Beweise für ihre „Komplotte“ als Kolonialmacht vor Forschern zurückzuhalten. In einigen Fällen mögen Anweisungen diesbezüglich mündlich bleiben und nicht in dokumentierten Texten aufgeschrieben werden; oder ihre Veröffentlichung und Zirkulation wird verboten, eine Vorgehensweise, die viele Regierungen der Gegenwart einhalten.

 

6. Der Verlauf der Ereignisse vor Ort könnte das Wesen des Campbell-Bannerman-Dokuments bestätigen, obwohl das von einem akademischen Standpunkt aus nicht ausreicht seine Authentizität zu begründen. Die Balfour-Erklärung wurde immerhin 1917 ausgegeben und Großbritannien bestand darauf das Wachstum des zionistischen Projekts und die Gründung eines Staates in Palästina direkt zu fördern.

 

Damit wurden der Wille des palästinensischen Volks und seine Aufstände 30 Jahre lang (1917 bis 1948) unterdrückt, bis der „jüdische Staat“ in seiner militärischen, politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und administrativen Infrastruktur vollendet war.

 

1948 wurde Israel im Herzen der arabischen und muslimischen Welt gegründet. Das Überleben und der Wohlstand dieses Staates ist, zumindest aus einer praktischen Sicht, mit der Schwäche, der Spaltung und der Rückständigkeit seiner Umgebung verbunden; tatsächlich sind Projekte echter Einigung und Wiederbelebung Ausdruck des Willens der Völker der Region und der gesamten Nation grundsätzlich feindlich gegenüber und eine existenzielle Bedrohung für Israel, das sich – aus der Sicht des Volks der Region – das „Herz“ der arabischen und muslimischen Nation (Palästina) aneignete und sein Volk enteignete.

 

7. Es gibt Dokumente und Texte, deren Substanz das des vermeintlichen Campbell-Bannerman-Dokument bestätigt. Als der Gründer der zionistischen Bewegung, Theodor Herzl, sich 1902 mit dem damaligen britischen Kolonialminister Joseph Chamberlain traf, sagte Herzl ihm, die zionistische Basis in Palästina würde ein Pufferstaat sein, der britische Interessen sichert. Mit anderen Worten: Die zionistische Bewegung verstand sehr wohl, dass ihr Projekt niemals ohne die Förderung und den Schutz einer Großmacht Erfolg haben könnte und musste im Kontext der Interessen einer solchen Großmacht handeln.

 

Im Ersten Weltkrieg tauchten Schriften von britischen Nichtjude auf, so von Charles Preswich Scott, dem Herausgeber des Manchester Guardian, und Herbert Sidebotham, einen erfolgreichen Autor, die die Einrichtung eines Pufferstaats in Palästina forderten und behaupteten, die einzige Gruppe, die für diesen Zweck geeignet sei, sei das jüdische Volk.

 

Allgemein gesprochen war der strategische Faktor ein wichtiger Grund im Denken derer hinter der Balfour-Erklärung (der jüdische Staat als Pufferstaat, vorgeschobener Operationsbasis und Kommunikations- und Transitpunkt…). Wir könnten solche strategischen Verweise in Äußerungen von Premierminister David Lloyd George und Lord Curzon und anderen finden, die Balfour auf seinen Posten folgten.

 

Darüber hinaus legte Herbert Samuel, der zionistisch-jüdische Minister in der von Herbert Asquith geführten britischen Regierung dem Kabinett im Januar 1915 ein geheimes Memo vor, das die Besetzung Palästinas und die Öffnung für jüdische Migration und Besiedlung forderte, so dass die Juden dort die Mehrheit werden können, was die strategischen Vorteile der Eroberung Palästinas hervorhob.

 

8. Schließlich kann das Campbell-Bannerman-Dokument weder akademisch noch journalistisch angegeben werden, bis harte Beweise für seine Authentizität gefunden worden sind, bedenkt man die Folgen für die Glaubwürdigkeit und Objektivität für seinen Gebrauch. Tatsächlich würde das denen, die gegen die palästinensische Sache sind, erlauben die andren starken Belege und Argumente pro-palästinensischer Forscher auf eine Weise zu diskreditieren, untergraben, verspotten und schädigen, , die jeden Nutzen davon das Dokument mit guten Absichten anzuführen bei weitem aufwiegt. Das gilt insbesondere, wenn es einen großen Korpus echter Dokumente und tatsächlicher kolonialer Praxis vor Ort gibt, die das Ausmaß der kolonialen Unterstützung für das zionistische Projekt und koloniale Versuche offenlegen, die Einigungs- und Wiederbelebungsprojekte in der Region zu verhindern.

 

Damit ist das Campbell-Bannerman-Dokument den sogenannten „Protokollen der Weisen von Zion“ und dem sogenannten „Versprechen Napoleons“ von 1798 hinzugefügt worden, die niemals beglaubigt wurden, aber dennoch ohne Beweise in einiger arabischen und islamischen Literatur angeführt werden. Die Kriterien für Glaubwürdigkeit und Objektivität, Beglaubigung, Legitimierung und der Ausgewogenheit von Skepsis und Anpassung, für die die Muslime in ihrer Geschichte berühmt waren, bleiben das beste „Kapital2 im Umgang mit solchen Informationen und Dokumente.

 

[Internetseite von Al’-Zaytouna, Political Analysis: Is the „Campbell-Bannerman-Document Real or Fake?“, 29. Sept. 2017]


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