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Der König redet Falsches


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Rolf

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Der König redet Falsches

 

 

 

 

 

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Infragestellung der Behauptungen des Königs von Jordanien über den Schutz von Christen im nahen Osten

 

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Ich war enttäuscht, als ich las, dass der jordanische König Abdallah II. in einem Interview auf CNN zur Weihnachtszeit Israel warnte, es solle zu Jerusalem keine „roten Linien“ überqueren. Ich war wagen der Warnung von König Abdallah neugierig, also beschloss ich das Interview anzusehen, statt nur Kommentare in den politisierten Berichten zu lesen, wo die Schlagzeilen Klick-Beute machen wollen.

 

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Um ganz offen zu sein: Ich habe nichts gegen König Abdallah. Ich denke, er ist ein ziemlich rationaler, stabiler und wichtiger Führer, für Jordanien wie für Israel. Eine enge Verbindung zwischen unseren Ländern ist wichtig.

 

Interessanterweise zog der Großvater von Abdallah II; Abdallah I., vor 100 Jahren in die Region, nachdem er zum Emir von Transjordanien ernannt wurde. Er und sein Bruder wurden für ihre Loyalität zu Großbritannien mit dem Territorium belohnt, das heute Jordanien und der Irak ist. Als Haschemiten mussten sie aus ihrer Heimat Mekka, wo die saudische Dynastie die Kontrolle über die Halbinsel Arabien übernahm, in diese neu geschaffenen Gebilde ziehen.

 

Das wurde damals nicht als Verbesserung betrachtet, aber sie nahmen, was sie kriegen konnten. Das war um dieselbe Zeit, in der meine Großeltern nach Hause nach Israel kamen, um ihre Diaspora und die ihrer Nachkommen (meiner Familie) zu beenden.

 

image003-2023-01-06T231907.778.jpg?resizVerdrehte Zunge: Jordaniens König Abdallah II. behauptet im Interview mit CNN die Christen im Nahen Osten zu schützen. „Aber tut er das?“, fragt der Autor (Foto: Screenschot)

 

Was seine Familie angeht, so habe ich ein hübsches Foto vom verstorbenen Vater des Königs, König Hussein bin Talal, und meinem Vater in den frühen 1990-er Jahren, kurz bevor Israel und Jordanien ein Friedensabkommen formalisierten. Mein Vater war hocherfreut den König zu treffen, aber auch, weil der Frieden zu unseren Ländern kam. Ich kann von meinem Haus aus die Skyline von Amman sehen, was die geografische Nähe und all die historischen und modernen Sicherheitsfragen unterstreicht, die damit einhergehen und ich würde sehr gerne König Abdallah treffen, wie mein Vater seinen Vater traf. Ich muss allerdings zu etwas, das er sagte, Einwände erheben.

 

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Frieden suchen: Der Vater des Autors (rechts) schüttelt bei einem UJA-Einsatz in dem Gastgeber, Jordanien König Hussein, während eines Empfangs die Hand, kurz vor der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen Jordanien und Israel.
 

König Abdallah warnte tatsächlich. Er warnte davor, dass Jerusalem „von Extremisten aller Seiten benutzt“ wird, ein wichtiger Kommentar, der ihn selbst ins Zentrum rückt. Seine Kritik an Israel nahm anfangs einen seltenen Ton an, als er äußerte: „Wenn wir weiter Jerusalem als Seifenschale für Politik benutzen, können die Dinge außer Kontrolle geraten.“ Jerusalem, fuhr er fort, ist ein „Pulverfass, von dem wir, wenn es explodieren sollte, (in naher Zukunft) nicht weggehen können.

 

König Abdallah unterstrich, dass er als Mann der Mitte wahrgenommen werden möchte, womit er Sympathie weckt, weil er „zwischen dem Irak und einem gefährlichen Ort lebt“. Dennoch warnte er vor seiner eigenen Seifenschale:

 

„Wenn die Leute in einen Konflikt mit uns geraten wollen, sind wir durchaus vorbereitet. Ich möchte … das Glas als halb voll ansehen, aber wir haben rote Linien.“

Er drohte zwar nicht mit einer dritten Intifada, aber er stellte das als mögliche Folge des Überschreitens der „roten Linien“ in den Raum.

 

 

Das „Volk“, auf das er sich bezog, waren Israelis und die roten  Linien beziehen sich auf Israels Präsenz in und Kontrolle von Teilen Jerusalems, insbesondere derer, für die er sich als „Hüter“ betrachtet. Der Jordan, der unsere Länder trennt, ist oft braun und trübe. Genauso trübe waren König Abdallahs Worte. Er weiderholte eine haltlose Behauptung, die er früher schon erhoben hatte, dass er als muslimischer Haschemitenführer der Hüter der christlichen und muslimischen heiligen Stätten ist. InWirklichkeit ist er das nicht. Jordaniens Wächteramt gilt nur für islamische Stätten.

 

König Abdallah sprach von der abnehmenden Zahl der Christen in der Region und hielt fest, dass die Zahl der Christen infolge von „Druck“ fällt. Er sagte das nicht offen, aber der Druck, auf den er sich bezog, geht angeblich von Israel aus. Auch das ist falsch.

Die Lage der Christen in der Region ist in der Tat furchtbar, aber etwa zu

r selben Zeit wie das Interview von König Abdallah mit CNN stattfand, veröffentlichte Israel demografische Daten, die einen Zunahme der christlichen Bevölkerung in Israel um 2% zeigen. Israel ist der einzige Bereich in der Region, wo die Zahl der Christen tatsächlich zunimmt. Tatsächlich kommt der wahre Druck auf Christen aus der breiteren islamischen Gesellschaft, in der sie leben.

 

Aber wenn der König sich um das Wohlergehen der Christen in der Region sorgt, sollte er in Jordanien selbst beginnen. Warum will eine christliche Frau, die vor kurzem  Jerusalem besuchte, nicht mit mir, noch nicht einmal in Jerusalem fotografiert werden, weil sie Angst um sich selbst hat und dass ihre Gemeinde in Jordanien bedroht wird. Dasselbe passierte mit einem christlichen palästinensischen Araber aus Bethlehem, mit den ich vor kurzem Geschäfte machen konnte. Als ich vorschlug, dass wir ein Foto machen, erstarrte er und sagte mir, das könne für ihn in der PA gefährlich werden.

 

image004-2023-01-08T132838.366.jpg?w=612Der Geburtsort
 
Jesu: Wird „Stille Nacht“ demnächst eine buchstäbliche und unheilvolle Bedeutung des Zustands der christlichen Gemeinschaft in Bethlehem bekommen, die in den letzten 60 Jahren von 86% auf 12% gefallen ist, was einem Trend im Nahen Osten folgt, außer in Israel, wo die christliche Bevölkerung zunimmt.
 

Einer der bemerkenswertesten Kommentar König Abdallahs bezog sich auf die Verehrung Jesu als Messias durch den Islam. Es wäre überraschen, wenn der König aus Angst vor dem Vorwurf der Ketzerei das nicht zurücknehmen müsste. Das könnte sich als für ihn und sein Königreich sehr gefährlich erweisen, da er dort ständig seine Legitimität als haschemitischer Herrscher eines Landes betonen muss, das überwiegend palästinensisch-arabisch ist. Zum Glück für die Sicherheitskooperation zwischen Israel und Jordanien, wo Israels Geheimdienste hilft die Haschemiten auf dem Thron zu halten.

 

Der am Ostufer des Jordan sitzende König sagte, es handle sich um die drittheiligste Stätte der Christenheit, wo Jesus getauft wurde. Ich habe viele christliche Freunde gefragt, ob das stimmt und wenn ja, was die heiligste und die zweitheiligste Stätte der Christen sei. Alle sagten ausnahmslos, dass eine solche Rangordnung unredlich ist und wenn sie legitim wäre, dann gäbe es andere Stellen die im Rennen um den dritten Platz wären. Weil sich die drittheiligste Stätte des Islam in Jerusalem befindet, im Koran aber nicht ein einziges Mal erwähnt wird, ist seine Verwendung des Begriffs vielleicht absichtlich vage.

 

Andere legen nahe, dass er sich einfach nur anbiederte, versuchte als der Retter (das Wortspiel ist beabsichtigt) der Christen im Nahen Osten wahrgenommen zu werden, einen Keil zwischen Juden und Christen und unsere gemeinsame biblische Auffassung der Bedeutung des Lands und des Volks Israel zu treiben. Seine zuckersüßen Worte, „wir sind der Verteidigung der Rechte, des kostbaren Erbes und der historischen Identität der Christen unserer Region verpflichtet“, halten der Realität des Leids und der Verfolgung von Christen durch Muslime im Nahen Osten kaum stand.

 

Die Warnung des Königs zum Schutz des „Status quo“ in Jerusalem untergräbt die Rechte von Juden und Christen, denen per Gesetz das Recht auf dem Tempelberg zu beten, wo die Jordanien das Wächteramt ausüben, verweigert wird. Den Juden das Recht zu verweigern da zu beten, wo wohl der für Juden heiligste Ort in Jerusalem ist, muss eine seiner roten Linien sein und er sieht kein Problem darin das durchzusetzen, während er „die Rechte der Christen verteidigt“.

 

Trotz der Behauptungen des jordanischen Königs Christen und christliche Stätten zu schützen, hatte ich das unbehagliche Gefühl, dass seine Kommentare die Spannungen eher verschärfen als entspannen und Spaltungen zwischen Israels jüdischer und christlicher Gemeinschaft schaffen, wo es keine gibt.

 

Ein Sprecher von Christians  United for Israel (CUFI) bestritt die Feststellungen König Abdallahs zurecht, als er sagte: „Jerusalem kannte nie wahren Frieden oder Wohlstand, bis es von Israel befreit wurde.“


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