Wolffsohn für Verlegung von deutscher Botschaft nach Jerusalem
3. Februar 2018
Der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn (dpa-Zentralbild / Karlheinz Schindler)
Der Historiker Michael Wolffsohn hat die Bundesregierung aufgefordert, nach dem Beispiel der USA die deutsche Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.
Das würde Realitäten anerkennen und eine neue Dynamik in dem Konflikt entfachen, sagte Wolffsohn der "Augsburger Allgemeinen". Er äußerte sich auch zum Thema Antisemitismus in Deutschland. Gewalt gegen Juden durch zumeist junge Muslime habe zugenommen. Das sei nicht verwunderlich. Je mehr Muslime kämen, desto mehr Übergriffe gebe es, betonte Wolffsohn. Bereits wenn Kinder - egal ob jüdisch, christlich oder buddhistisch - in der Schule gemobbt oder verprügelt würden, müsse das konsequent geahndet werden. Doch genau das passiere in Deutschland oft nicht, kritisierte Wolffsohn.
Diese Nachricht wurde am 03.02.2018 im Programm Deutschlandfunk gesendet.