"Durst nach Frieden": Religionsvertreter beten in Assisi für den Frieden
Rund 470 Vertreter unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften sowie Tausende von Gläubigen werden ab Sonntag für drei Tage zum interreligiösen Treffen für den Frieden in Assisi erwartet. Für Dienstag hat sich auch Papst Franziskus angesagt. Ein gemeinsames Gebet wird es allerdings nicht geben.
Drei Tage lang wollen die Teilnehmer in der mittelitalienischen Stadt unter dem Motto "Durst nach Frieden - Religionen und Kulturen im Dialog" über den Frieden sprechen und für ihn beten. Allerdings getrennt. Es solle der Eindruck vermieden werden, es gehe um eine Vermischung von Religionen, sagte ein Sprecher des örtlichen Franziskanerklosters Enzo Fortunatoum. Für die Abschlussveranstaltung am Dienstag sind eine Ansprache des Papstes sowie eine gemeinsame Erklärung geplant.
Zur Eröffnung werden am Sonntag die Staatspräsidenten von Italien und der Zentralafrikanischen Republik, Sergio Mattarella und Faustin Touadéra, erwartet. Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. und das geistliche Oberhaupt der Anglikaner, Erzbischof Justin Welby, werden am Dienstag zu getrennten Unterredungen mit dem Papst zusammentreffen.
Johannes Paul II. hatte vor 30 Jahren erstmals Religionsführer aus aller Welt zum Friedensgebet nach Assisi eingeladen. Seither veranstaltet die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio jährlich ein Gebetstreffen für den Frieden, zu dem alle interessierten Gläubigen eingeladen sind.