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Andachten für jeden Tag zur Stärkung in der Endzeit


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#1
Rolf

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Liebe Freunde, nachdem die ersten beiden Auflagen vergriffen sind, bin ich sehr dankbar, Euch mitteilen zu können, dass mein Andachtsbuch

JESUS CHRISTUS ALLEIN

Andachten für jeden Tag zur Stärkung in der Endzeit

Mitte Dezember 2014 in der 3. Auflage beim Jeremia-Verlag erscheint – und zwar endlich in einer verbesserten, komplett neu gesetzten und in stabilem Hardcover gebundenen, haltbaren Ausgabe (mit Lesebändchen), wie es von vielen Benutzern gewünscht worden ist.

Das umfangreiche Buch mit 366 Andachten hat 616 Seiten und kostet 19,80 Euro. Es kann jedes Jahr gelesen werden.

Es eignet sich durch seine schöne Aufmachung gut als Geschenk.

Ihr könnt Ihr es ab sofort direkt beim Jeremia-Verlag vorbestellen unter folgendem Link:

Please Login HERE or Register HERE to see this link!



Oder unter www.jeremia-verlag.com



Als Leseprobe hier das Vorwort und einige Andachten aus dem Buch:



Vorwort

Jesus Christus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch Mich.“ Johannes 14,6

Dies ist das am meisten bekämpfte Wort unseres Erlösers in der Endzeit. Viele Menschen möchten nichts von Jesus Christus wissen. Sie wollen sich selber auf den Thron Gottes setzen. Sie wollen eine „Ökumene der Religionen“ errichten. Sie wollen nicht auf dem schmalen Weg Jesu Christi, sondern auf dem breiten Weg der Verführung und ewigen Verdammnis gehen. Jesus Christus lehnen sie ab, aber dem kommenden Antichristen jubeln sie zu. Wehe ihnen! Weinen wir über sie? Warnen wir sie vor dem falschen Weg?!

Gottes Wort sagt uns: Es gibt nur einen einzigen Gott. Und es gibt keinen anderen Weg zu Gott dem Vater als über den Sohn: Jesus Christus. JESUS CHRISTUS ALLEIN ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. In Ihm ist der Friede, die Freude, die Fülle. In Ihm hat uns der Vater im Himmel alles geschenkt.

Die folgenden Andachten sollen zur Stärkung des Glaubens speziell in der Endzeit helfen, in der wir leben. Die Andachten sind nicht an ein bestimmtes Jahr gebunden, sondern können immer wieder gelesen werden.

Dabei können und sollen diese Andachten – das sei ausdrücklich betont – niemals Gottes Wort ersetzen, sondern nur eine zur Bibel hinführende und dienende Aufgabe erfüllen. Deshalb die herzliche Bitte: Lesen Sie regelmäßig längere Abschnitte der Bibel im Zusammenhang (zum Beispiel zu den angegebenen und ausgelegten Stellen).

Schlagen Sie die in den Andachten erwähnten Bibelstellen in der Heiligen Schrift nach und machen Sie eine kleine Bibelarbeit daraus. Prüfen Sie alles – auch das in diesem Andachtsbuch Gesagte – an der Heiligen Schrift und bitten Sie Gott, dass Er Ihnen Erkenntnis Seines Wortes, reichen Segen und geistliches Wachstum für Ihr Leben schenkt.

Wenn wir Gottes Wort betrachten, dann ist dies eine besondere Gnade. Wir können es nicht lesen und studieren, ohne dem Urheber dieses Wortes und Geber aller Gaben unseren Dank und unser Lob darzubringen. Deshalb mündet unsere Andacht immer wieder in ein Gebet, ein Gedicht oder ein Lied. Hier wird die Anrufung und Verehrung Gottes konzentriert zum Ausdruck gebracht.

Und immer wieder bewegt Gott unsere Herzen zum Singen. So ist es dem Verfasser dieser Zeilen ergangen. Schenkt auch Ihnen Gott neue Melodien und Harmonien in Herz und Mund? Wie wunderbar ist es, wenn wir einmal nach der Vollendung dieser Zeit Gott von Angesicht von Angesicht schauen und Ihn gemeinsam mit allen Erretteten und Erlösten in Ewigkeit rühmen und preisen!


1. Januar

„Meine Zeit steht in Deinen Händen.“ Psalm 31,16

Unsere Zeit ist geschenkte Zeit. Sie liegt nicht in unserer Hand, sondern kommt aus der Hand des ewigen Gottes. Sind wir uns dessen bewusst? Oder leben wir in den Tag hinein, als ob es immer so weiterginge wie bisher?

Keiner von uns weiß, ob das neue Jahr sein letztes Jahr ist. Sind wir darauf vorbereitet, Gott zu begegnen? Wie werden wir die einzelnen Tage des neuen Jahres planen? Zu Gottes Ehre oder Unehre? In Gehorsam oder Sünde? In Gutem oder Bösem? In Liebe oder Hass? Welche Ziele setzen wir uns? Heilsame oder schädliche? Auf die Ewigkeit bezogene oder kurzsichtige? Möge uns der HERR durch Sein Wort und Seinen Geist ermahnen und liebend an Seiner Hand bewahren! Wir beten:



Das neue Jahr beginnen will ich, oh HERR, mit Dir.

In Arbeit und in Stille weiß ich: Du bist bei mir.

Ein Jahr im Gang der Jahre, zu Deinem Lob bestimmt.

HERR, Du willst mich bewahren als Dein geliebtes Kind.



Ein Jahr, um Dir zu dienen als Bote für die Welt.

Ein Jahr, um einzuüben, was einst im Himmel zählt.

Das neue Jahr beginnen will ich, oh HERR, mit Dir.

Auf Erden und im Himmel weiß ich: Du bist bei mir.



2. Januar

"Wenn Du, HERR, Sünden anrechnen willst - wer wird bestehen? Denn bei Dir ist die Vergebung, dass man Dich fürchte." Psalm 130,3-4

Vor längerer Zeit besuchte ich ein Haus, in dem ein alter Mann und eine alte Frau miteinander wohnten. Zunächst dachte ich, es sei ein Ehepaar. Aber dann erfuhr ich, dass es sich um leibliche Geschwister handelte. Beide waren ledig geblieben und wohnten immer noch miteinander im elterlichen Gebäude. Der alte Mann erzählte, dass er gerade mit einem Magengeschwür im Krankenhaus gelegen habe. Als ich nach den Ursachen dieses Leidens fragte, brach es aus ihm heraus. Seit 40 Jahren lebt er mit dem Vorwurf, sein Vater und seine Schwester hätten ihn vom Heiraten abgehalten. "Sie haben mir mein ganzes Leben verpfuscht", rief er weinend. Seine Schwester sah das ganz anders und litt unter seinen ständigen Angriffen. All die Jahre über hatte sich eine Verbitterung angestaut, die jetzt zur Krankheit geworden war. Die Ursache war die Unfähigkeit zur Vergebung bei ihm und bei ihr.

Als Antwort auf diese Not las ich dem Geschwisterpaar die oben zitierten Worte aus Psalm 130. Ich betete innerlich, dass diese Botschaft nicht auf taube Ohren treffen würde und dass sich die über Jahrzehnte hin verhärteten Herzen dem Vergebungswort der Bibel öffnen. Tatsächlich gab es dann auch nach einem längeren Gespräch an diesem Tag einen kleinen Fortschritt. Bruder und Schwester konnten wieder einander in die Augen sehen. Aber eine umfassende innere Heilung wird noch längere Zeit, viel Geduld und Gebet benötigen.

Gott sei gedankt: Ihm ist nichts unmöglich – auch nicht die Heilung zerstörter Beziehungen. Wenn alle Beteiligten sich Seiner vergebenden Liebe öffnen, kann dies Wunder geschehen – nur dann. Fangen Sie deshalb bei sich an! Seien Sie von Ihrer Seite her zur Versöhnung bereit! Und beten Sie für die Menschen, die sich noch mit Ihnen im Streit befinden!



Kommt, reicht euch zum Verzeih`n die Hände!

Nehmt einander an!

Seht, niemand auf der Erde ist vollkommen.

Setzt Hass und Vorurteil ein Ende!

Jesus bricht den Bann:

Wer zu Ihm kommt, wird liebend angenommen.



Wir sollen jeden Menschen achten

und sind doch zu schwach,

in Liebe unserm Nächsten zu begegnen.

Und wollen wir die Wahrheit pachten,

gibt es meistens Krach,

weil jeder flucht, statt prüfend noch zu segnen.



Für Jesus war der Mensch nur wichtig,

nicht der Rang und Stand

und auch nicht das Gefängnis der Ideen.

Wer zu ihm kam, ganz klein und nichtig,

dem gab er die Hand

und ließ ihn Gottes Kraft und Wahrheit sehen.



27. Februar

„Du sollst anbeten den HERRN, deinen Gott, und Ihm allein dienen." Matthäus 4,10

"Man" sagt heute: "Alle Religionen verehren denselben Gott. Spiritualität ist umfassend. Ihr Christen, seid doch tolerant!" - Die Bibel sagt: "Ich bin der HERR, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben Mir haben" (2. Mose 20,2 f.).

"Man" sagt heute: "Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern nur die dauernde Diskussion. Wir sind immer am Suchen und Lernen." - Jesus Christus spricht: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch Mich" (Johannes 14,6) - und: Gottes Wort "ist die Wahrheit" (Johannes 17,17).

"Man" sagt heute: "Gott - das ist der Kosmos, die Pflanze, das Tier. Gott - das bin ich selbst." - Die Bibel sagt: "Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen" (2. Mose 20,7).

"Man" sagt heute: "Wir führen die Sonntagsarbeit ein, auch wenn es anders ginge, und machen verkaufsoffene Sonntage. Hauptsache, die Produktivität wird gesteigert." - Die Bibel sagt: "Du sollst den Feiertag heiligen" (2. Mose 20,8-11).

"Man" sagt heute: "Antiautoritäre Erziehung ist modern. Die Kinder brauchen kritische Mündigkeit. Die Eltern sollen sich zurückziehen, sobald die Kinder das wollen." - Die Bibel sagt: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren" (2. Mose 20,12).

"Man" sagt heute: "Lebensschutz ist gut - aber nur, solange er meiner Selbstverwirklichung nicht im Wege steht. Wer leben darf, bestimme ich. Mein Bauch gehört mir." - Die Bibel sagt: "Du sollst nicht töten" (2. Mose 20,13).



"Man" sagt heute: "Ich tue, was mir Spaß macht. Wozu heiraten? Ehe ohne Trauschein, freie Liebe, homosexuelle Liebe - alles das ist doch modern." - Die Bibel sagt: "Du sollst nicht ehebrechen. Fliehet die Unzucht!" (2. Mose 20,14; 1. Korinther 6,18).

"Man" sagt heute: "Eigentum ist Diebstahl, ist Überbleibsel des Kapitalismus. Deshalb weg damit! Was dein ist, ist auch mein." - Die Bibel sagt: "Du sollst nicht stehlen" (2. Mose 20,15).

"Man" sagt heute: "Je schlechter der andere dasteht, umso besser stehe ich da. Wenn ich in seinen Akten nichts finde, dann erfinde ich etwas. Die Presse ist dankbar." - Die Bibel sagt: "Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten" (2. Mose 20,16).

Wir beten: HERR, es ist böse Zeit. Bitte bewahre mich. Schenke mir Kraft, im Strom des Zeitgeistes nicht mitzuschwimmen, sondern ihm zu widerstehen, damit ich zur Quelle gelange: zu Dir, mein Gott. Amen.


26. November

„Haltet euch nicht selbst für klug!“ Römer 12,16

Es gibt heute viele Menschen mit einer langen Ausbildungszeit. Das wollen wir nicht gering schätzen. Doch leider geht mit der Länge der Ausbildung manchmal auch eine Größe der Einbildung einher. Wie schnell fühlt man sich anderen überlegen, nur weil sie vielleicht nicht eine entsprechende Schulbildung besitzen. Wer so denkt, übersieht aber, dass Gott jedem Menschen andere Gaben zuteilt. Sind es beim einen mehr die Gaben des Intellekts, so ist der andere mehr handwerklich, musisch oder auf dem Gebiet des Gemüts begabt. Lasst uns doch den anderen höher achten als uns selbst! Lasst uns nicht auf ihn herabblicken, sondern Gott für seine Gaben preisen!

Besonders gefährlich wird es, wenn wir unsere Menschenklugheit so hoch einschätzen, dass wir uns damit über Gott und Sein Wort stellen möchten. Welche Dummheit ist dies aber in Wirklichkeit! Der wirklich kluge Mensch müsste nämlich wissen, dass Gott unendlich viel größer ist als der Mensch. Niemals kann er Gottes Größe und Weisheit auch nur im Entferntesten erreichen!

Weisheit! Weisheit ist etwas anderes als Klugheit. Weisheit stellt das eigene Ich mit seinen „Erkenntnissen“ nicht eigenmächtig heraus, sondern dient dem Nächsten mit ihren Gaben. Vor allem aber: Weisheit ordnet sich Gott und Seinem Wort unter! „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit“ – so sagt uns in aufrüttelnder Weise die Heilige Schrift (Sprüche 1,7). Und weiter heißt es dort: „Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an Ihn in allen deinen Wegen, so wird Er dich recht führen!“ (Sprüche 3,5 f.). Das demütigt uns. Aber es demütigt uns zum Heil. Denn ohne solche Weisheit gehen wir – trotz und vielleicht sogar wegen der größten Schulbildung – verloren. Möge der HERR uns gnädig sein.



Klug ist, wer sich Weisheit erwirbt.

Weise ist, wer seine Klugheit verbirgt

und dem eigenen Ich stirbt.


27. November

"Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus. Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder nach der Verheißung." Galater 3,28-29

In der endgeschichtlichen Entwicklung gibt es vier Linien, die parallel auf das Kommen des HERRN zulaufen:

- die Israel-Linie

- die Gemeinde-Linie

- die Gerichts- oder Verführungs-Linie

- die Missions- oder Evangelisations-Linie

Wir betrachten heute die Israel- und die Gemeinde-Linie. Morgen wenden wir uns der Gerichts- und der Missions-Linie zu.

Die Israel-Linie begann mit der Berufung Abrahams (1. Mose 12,1-3). In ihm erwählte sich Gott Israel als Bundesvolk. Im Lauf der Jahrhunderte war jedoch Israel Gott gegenüber immer wieder ungehorsam und hat schließlich Jesus als seinen Messias abgelehnt. Danach wurde ein Teil Israels verstockt, sein Land wurde verwüstet, sein Tempel wurde 70 n. Chr. zerstört und seine Bewohner wurden für fast zwei Jahrtausende in alle Wert zerstreut.

Erst im 20. Jahrhundert ist wie durch ein Wunder die lange vorher (z.B. in Jesaja 11,10 ff.; 43,5 f.; Hesekiel 36-39; Sacharja 8,7 f.; Daniel 12,7) prophezeite politische Sammlung Israels erfolgt, wobei seine geistliche Erneuerung größtenteils noch aussteht (vgl. Römer 11,25). In den Endzeit-Ereignissen wird Israel eine bedeutende Rolle spielen (vgl. z.B. Jesaja 2,2-4; Sacharja 12 u.14; Daniel 9,27; Micha 4,1-8).

Die Gemeinde-Linie bezieht sich nicht auf Israel als Nation, sondern auf die Nichtjuden (aber auch auf einzelne Juden), die Christen wurden. Nachdem das Volk Israel größtenteils Jesus als seinen Messias abgelehnt hatte, ging die Erwählung auch auf die "Heidennationen" über, die daher sogar als das "geistliche Israel" betrachtet werden können (vgl. Römer 2,28 f.; 9,6-8; Philipper 3,3; Galater 3,28 f.).

In diese Zeit fällt die Weltmission unter allen Völkern dieser Erde. Doch die Heidennationen sind nur "aufgepfropfte Zweige" am "Ölbaum" Israel (Römer 11,17-24). Ihre Zeit wird dann "erfüllt" sein, wenn "Jerusalem nicht mehr von den Heiden zertreten", sondern von den Juden eingenommen sein wird (Lukas 21,24).

Denn Gott hat Sein Volk Israel nicht verstoßen, sondern Er wird es vor der Wiederkunft Christi retten und ihm in Seinem Heilsplan eine wichtige Rolle zuteilen. Israel wird wohl das abschließende Verbindungsglied zwischen der Missionierung der Welt und der Aufrichtung des messianischen Reiches sein.

In der israelischen Nationalhymne wird die Sehnsucht der Juden nach dem Land der Väter und der heiligen Stadt Jerusalem besungen. Übersetzt lautet der Text der „Hatikva“ ungefähr so:



In das Land der Väter,

nach Jerusalem,

zog uns heiß die Sehnsucht –

heim auf Zions Höh' n.

Fast zweitausend Jahre

waren wir verstreut.

Und an vielen Orten

traf uns tiefes Leid.



Aber unsre Hoffnung

konnte nicht vergeh' n,

Zion und der Väter

Heil'ge Stadt zu seh' n.

Hoffnung, dort zu leben

wie in alter Zeit

und den HERRN zu loben

bis in Ewigkeit.


28. November

"Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so wiederkommen, wie ihr Ihn zum Himmel habt fahren sehen." Apostelgeschichte 1,11

Jesus wird wiederkommen!

Das erste Mal kam Er im Stall von Bethlehem in Schwachheit und Niedrigkeit. Das zweite Mal kommt Er auf den Wolken des Himmels in Kraft und Herrlichkeit.

Das erste Mal kam Er, um die Schuldfrage des Menschen zu lösen: "Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt" (Johannes 1,29). Das zweite Mal kommt Er, um die Machtfrage der Menschheit zu lösen: "Er muss herrschen, bis Er alle Feinde unter Seine Füße legt" (1. Korinther 15,25).

Am Ende wird Gott "abwischen alle Tränen" von den Augen derer, die sich zu Jesus bekannt haben. Für sie wird "der Tod nicht mehr sein noch Leid noch Geschrei noch Schmerz" (Offenbarung 21,4). Darauf dürfen wir warten. Darauf dürfen wir hoffen. Darauf dürfen wir uns freuen.

Wann aber kommt Jesus wieder? Es ist uns nicht gegeben, "Zeit und Stunde" zu wissen. Sein Kommen wird so überraschend erfolgen wie das Einschlagen eines Blitzes (Matthäus 24,27.36).

Aber Jesus selbst nennt uns Zeichen, die Sein Erscheinen ankündigen. Je eindeutiger und massiver sich diese erfüllen, umso eher ist mit Seiner Wiederkunft zu rechnen, auch wenn den genauen Zeitpunkt niemand voraussagen kann. Solche Zeichen sind insbesondere in der bekannten Endzeitrede (Matthaus 24; Markus 13; Lukas 21) genannt.

Wir hörten gestern von der Israel- und der Gemeinde-Linie, die auf die Wiederkunft unseres HERRN zulaufen. Heute betrachten wir die Gerichts- und die Missions-Linie.

Die Gerichts-Linie bezieht sich auf die unterschiedlichen Gerichte, Verführungen und Verfolgungen, die der Wiederkunft Christi als letzte Ausreifung des Bösen und "Geburtswehen" der neuen Welt vorausgehen: Kriege, Hungersnöte, Erdbeben, Seuchen, Gesetzlosigkeit, Lieblosigkeit, Christenverfolgungen, das Auftreten falscher Christusse und falscher Propheten u.a. (vgl. Matthäus 24 parr.).

Die Missions-Linie bezieht sich auf die Mission von Menschen aus allen Völkern, Stämmen und Sprachen. Nachdem "die Fülle der Heiden" eingegangen ist, wird auch "ganz Israel" gerettet werden (Römer 11,25). Die Verkündigung des Evangeliums von der Rettung des Sünders allein aus Gnaden wird weitergehen, bis Jesus wiederkommt in Herrlichkeit. Die Mission wird durch die Gerichte und Verfolgungen nicht aufgehoben werden, sondern parallel dazu weiterlaufen.

Viel Verwirrung ist dadurch entstanden, dass christliche Kreise entweder nur die Gerichte ("Weltuntergang") oder nur die Mission ("weltweite Erweckung") hervorgehoben haben, ohne zu sehen, dass beides parallel bis zur Wiederkunft Jesu ausreifen wird. So lasst uns für den HERRN wirken, so lange es Tag ist – auch wenn die Schatten der Endzeit länger und länger werden ...


31. Dezember

„Und nun ihr, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder jene Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen – und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. Dagegen sollt ihr sagen: Wenn der HERR will, werden wir leben und dies oder das tun.“ Jakobus 4,13-15

Wie selbstsicher ist der Mensch! Er macht sich Pläne für das nächste Jahr – und plötzlich werden sie zunichte. Nicht umsonst sagt ein Sprichwort: „Der Mensch denkt, und Gott lenkt.“ Unsere Gedanken und Pläne sind wie Vögel, die davonfliegen, wenn sie ein Windstoß erfasst. Und wir wissen nicht, woher der Wind weht und wohin er geht.

Am letzten Tag des alten Jahres gilt es, Abschied zu nehmen: Abschied von allem, was wir in den letzten 365 Tagen nicht verwirklichen konnten. Abschied von Träumen, die sich nicht erfüllt haben. Abschied vielleicht auch von lieben Menschen, die Gott abgerufen hat. Was vergangen ist, kehrt nie mehr zurück.

Wie gut aber, wenn wir wissen, dass es nach dem Abschied ein Morgen gibt. Ein Morgen mit der Möglichkeit, Dinge anzupacken, die wir im alten Jahr nicht geschafft haben. Ein Morgen mit der Hoffnung, Menschen im Himmel wiederzusehen, die im Glauben an Jesus Christus heimgegangen sind. Ein Morgen mit der Hoffnung, Jesus Christus zu begegnen, falls Er uns im neuen Jahr zu sich ruft. Dann werden die Abschiedsglocken zu Glocken der Auferstehungsfreude und zu Boten des ewigen, erfüllten Lebens.



Abschiedsglocken klingen, und die Zeit holt uns ein.

Da hilft kein Verweilen. Bald sind wir ganz allein.

Ohne dich, was bin ich? Ohne mich, was bist du?

Gott wird uns bewahren. Bei Ihm finden wir Ruh'.



Abschiedsglocken klingen. Tief und schwer ist ihr Klang.

Kannst du das ertragen? Wird's im Herz dir nicht bang?

Ohne dich, was bin ich? Ohne mich, was bist du?

Gott wird uns bewahren. Bei Ihm finden wir Ruh'.



Abschiedsglocken klingen, doch der Tag ist nicht fern,

bis wir uns begegnen nach dem Willen des HERRN.

Ohne Gott, was bin ich? Ohne Gott, was bist du?

Gott wird uns bewahren. Bei Ihm finden wir Ruh'.



Wieder ein Jahr im Lauf der Jahre.

Wie feiner Sand zerrinnt die Zeit.

Wieder ein Schritt zu Dir, mein Vater.

Wieder ein Schritt zur Ewigkeit.

Amen.
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