Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Die Islamisten geben sich jetzt wissenschaftlich


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34238 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Die Islamisten geben sich jetzt wissenschaftlich






von Caroline Freigang


Der Islamische Zentralrat hält im April in Zürich ein erstes «Islamseminar» ab – es dozieren auch fundamentalistische Hardliner. Gemässigte Muslime sind entsetzt.

Der radikale Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) macht wieder von sich reden: Am übernächsten Wochenende organisiert er ein öffentlich zugängliches Einführungsseminar in die Koranwissenschaften. Der von IZRS-Chef «Sheikh» Nicolas Blancho geleitete Kurs bekommt durch die Bezeichnung «Seminar des Islamischen Instituts für Islamwissenschaften» einen quasi-akademischen Touch. «Im Gegensatz zu den Schweizer Universitäten wollen wir den Islam jedoch aus islamischer Perspektive unterrichten, nicht aus säkularer Sicht», so IZRS-Sprecher Abdel Azziz Qaasim Illi.

Der radikale Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) macht wieder von sich reden: Am übernächsten Wochenende organisiert er ein öffentlich zugängliches Einführungsseminar in die Koranwissenschaften. Der von IZRS-Chef «Sheikh» Nicolas Blancho geleitete Kurs bekommt durch die Bezeichnung «Seminar des Islamischen Instituts für Islamwissenschaften» einen quasi-akademischen Touch. «Im Gegensatz zu den Schweizer Universitäten wollen wir den Islam jedoch aus islamischer Perspektive unterrichten, nicht aus säkularer Sicht», so IZRS-Sprecher Abdel Azziz Qaasim Illi.


Wissenschaftliche Objektivität oder Konvertierungs-Propaganda?

Den Stempel der Wissenschaftlichkeit hat sich die Organisation selber gegeben. «Wir bieten Muslimen an, sich neben ihrem Beruf weiter mit ihrer Religion zu beschäftigen», so Illi. «Sie sollen die Chance haben, ihre Religion auf wissenschaftlicher Basis zu vertiefen.» Dies zu einem Spottpreis von 35 Franken. Anstatt in einen verstaubten Hörsaal lädt der IZRS die Interessierten zudem in ein Zürcher Kongresshotel ein.

Saida Keller-Messhali, Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, spricht in Bezug auf das angeblich akademische Niveau des Kurses von einem Etiketten-Schwindel. «Der IZRS ist eine klar extremistische Gruppierung, daran gibt es keine Zweifel.» Allein ein Blick auf die Dozenten sage schon alles, meint Keller-Messhali: Sie lehrten einen radikalen Salafismus. Dabei handelt es sich um eine ultrakonservative Strömung innerhalb des Islam.
«Dieser Islam hat nichts mit dem Glauben der grossen Mehrheit der Muslime zu tun, die säkular eingestellt und bestens in der Schweiz integriert sind.»

Der bekannteste Dozent des Seminars ist Sheikh Abdul Adhim Kamouss, ein Imam, der in Deutschland als Popstar der fundamentalistischen Szene gilt. Keller-Messhali nennt ihn einen Hardcore-Salafisten. «In Berlin-Neukölln soll er bis zu fünf Personen pro Woche zum Islam bekehrt haben», sagt sie. Sie zeigt sich schockiert, dass solche Prediger das Seminar leiten sollen.

«Einschweizern» des Islams

Universitätsvertreter hingegen geben sich zurückhaltend. Der Berner Islamwissenschaftler Reinhard Schulze mag sich zum Thema nicht äussern. Andreas Tunger-Zernetti von der Uni Luzern sagt: «Was als akademisch bezeichnet werden darf, steht unter keinem Markenschutz.» Bei den angekündigten islamischen Rednern setzt er Fragezeichen. «Wenn für sie immer schon klar ist, was richtig und was falsch ist, widerspricht dies dem behaupteten akademischem Niveau», sagt Tunger-Zanetti.

ETH-Forscher und Islamismus-Experte Lorenzo Vidino sieht die Seminare als Versuch, den Islam «einzuschweizern». Da es keine Imame mit Schweizer Hintergrund gebe, versuche der IZRS, diese Lücke zu füllen – und so Anerkennung für sein Verständnis des Islams zu gewinnen.«Sie führen diese Seminare durch, um einen kultivierten Eindruck zu machen.»


  • 0