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Kretschmann: Homosexualität eine normale Sexualität


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Rolf

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Kretschmann: Homosexualität eine normale, unveränderbare Variante der menschlichen Sexualität





Grüne Baden-Württembergs wollen Grundgesetzänderung zur Gleichstellung "sexueller Identitäten"


(MEDRUM) Der designierte Ministerpräsident Baden-Württembergs, der Grünen-Politiker Winfried Kretschmann, vertritt in Fragen der Homosexualität dieselbe Auffassung wie Volker Beck, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90 / Die Grünen. Dies geht aus einem Brief von Kretschmann an den ehemaligen Kardinal Ratzinger und heutigen Papst Benedikt XVI. hervor.

Kretschmann schrieb an Kardinal Ratzinger in einem Brief im Jahr 2003 zu homosexueller Lebensgemeinschaften:

"Nach allem, was wir heute - im Gegensatz zu den biblischen Autoren - über Homosexualität wissen, ist sie eine normale, in der Regel unveränderbare Variante der menschlichen Sexualentwicklung. Deswegen können homosexuelle Neigungen logischerweise nicht "objektiv ungeordnet" sein, Homosexuelle Handlungen verstoßen damit auch nicht gegen das Sittengesetz. Folglich haben gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften keinen unsittlichen Charakter."

Das, was dem Menschen "von Natur aus" mitgegeben sei, könne weder "sittlich" noch "unsittlich", also im moralischen Sinn "ungeordnet" sein, so begründet Kretschmann weiter seinen Widerspruch zu Ratzinger in der Frage der Sittlichkeit homosexueller Handlungen.

Das Mitglied der Katholischen Kirche Kretschmann steht folglich nicht auf dem Fundament der katholischen Sexualethik und ist also alles andere als ein konservativer Katholik. In Fragen der Sexualethik identifiziert er sich statt mit der Lehre der Katholischen Kirche mit der politischen Position der Partei der Grünen. Und im Wahlprogramm der Grünen für Baden-Württemberg vertreten die Grünen die Auffassung, daß das Grundgesetz geändert werden müsse, um die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen zu verankern. Die Grünen Baden-Württembergs fordern "weiterhin eine Initiative auf Bundesratsebene, die sich für die Aufnahme der sexuellen Identität in Artikel 3 des Grundgesetzes einsetzt." Zu diesen Forderungen, die Kretschmann als Spitzenkandidat der Grünen vertritt, gehört auch die Einrichtung einer Stiftung zur Förderung von Bildung und Wissenschaft im Bereich der Homosexualität. Für diese Forderung wird im Bundeshaushalt 2011 auf Initiative der FDP-Politikerin Leutheusser-Schnarrenberger ein Betrag von 10 Millionen Euro bereitgestellt. Dieses Geld des Steuerzahlers soll an die Magnus-Hirschfeld-Stiftung fließen. Um das zu ermöglichen, hat die Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger diesen Geldbetrag in den Einzelplan des Bundesjustizministeriums eingestellt und dazu erklärt, sie habe einen Beschluß des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2000 umgesetzt.

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